Eure ganz persönliche Becken-Philosophie

  • Und bezüglich des Genre: Nein, wie gesagt, es geht nicht um eine Abwertung von Metal (Da gibt es ganz großartige Bands!). Es geht mir darum, dass das, wovon er redet, einfach herzlich wenig zu dem passt, was marketingtechnisch für genau jenes Genre eigentlich als gesetzt gilt: DIe Becken müssen sich durchsetzen, schneiden, klar und brilliant im Ton sein. Ob das Crash-Becken A nun sich harmonischer einfügt zu Becken B, pardon, solche Sätze hört man eher aus denm Munde von Drummern in anderen, ruhigeren Genres, World-Music, Pop, Jazz, Latin. Und angesichts der Tatsache, dass im finalen Mix bei etlichen Metal-Scheiben die Becken meist eh nicht ihre ganze Pracht entfalten (Dank der Amps und manchen brachial auftrumpfenden Sänger*innen (Max Cavalera et all)), wirkt es einfach nur... komisch, absurd, was in dem Video erzählt wird.

    Ich glaube da bist du ein wenig auf dem Holzweg um ehrlich zu sein. Gerade wenn ich viele Crash Becken miteinander spiele, finde ich es umso wichtiger, dass diese auch von der Grundfrequenz zueinander passen. Gerade dieser "Grundton", sprich diese mittige glockige Grundfrequenz sollte schon klar sein. Ich persönlich nehme das auch zum Anlass Akkordfolgen im Song auch dementsprechend mit zu betonen. Jetzt sagen sicher einige, das fällt eh keinem auf, ist doch völlig wurscht, etc. Ist mir aber wurscht, ich höre es und finde es bringt noch eine zusätzliche Tiefe mit rein.

    So lächerlich finde ich das also nicht, und gerade bei höheren Lautstärken ists doch genauso wenn nicht wichtiger wie die Frequenzen aufgeteilt sind. Das man da typischerweise eher hochfrequente Becken bevorzugt liegt einfach daran wie die Musik aufgebaut ist. Das muss aber nicht laut heißen. ;)


    lg

  • Gerade wenn ich viele Crash Becken miteinander spiele, finde ich es umso wichtiger, dass diese auch von der Grundfrequenz zueinander passen.

    Du, ich glaube, da gibt es einfach zu viele unterschiedliche Ansichten. Du findest Metal/Punk/Hardcore-Drummer, deren Crashes alle wie aus einem Guß sind, die sich dann halt nur Rude hinhängen oder 2002er oder AA oder AAX (...) und manche, die klanglich ganz wild gestreute Beckentypen bewusst einbauen, wie etwa Herr Portnoy, der HH, AAX, Vault, Paragon und HHX und CUstom-Shop-Zeug wild miteinander mischt.


    (Ziemlich sinnfrei fand/finde ich die Becken-Philosphie von Phil Rudd (3x nebeneinander ein identisches Crash im Setaufgebaut, und zwar links und rechts),, aber das ist eine andere Kiste.)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • (Ziemlich sinnfrei fand/finde ich die Becken-Philosphie von Phil Rudd (3x nebeneinander ein identisches Crash im Setaufgebaut, und zwar links und rechts),, aber das ist eine andere Kiste.)

    Ich glaube da sind wir uns einig. :D Da gings glaube ich eher um viel hilft viel. :P

  • Je größer der Beckenwald, desto schwieriger wird es auch verschiedene Serien (und Hersteller) zu kombinieren. Vor allem, wenn die Streuung der Serien hoch ist.

    Besonders bei den Effektbecken - auch wenn Crashes und Chinas durchgespielt werden - klingt eine einzige Serie immer eher wie aus einem Guss.

    Bei Hi-Hat und Ride sehe ich das ein bisschen anders.


    Bluesmaker

    Was mir übrigens noch zum Schaumstoff am Snare-Mikro bzw. zum Lautstärkeverhältnis von Snare und Hi-Hat - bzw. auch generell Trommeln und Becken - einfällt:

    Es geht nicht nur ums Snare-Mikro. Das ist ja dann auch so auf den Overheads und ggf. den Raummikros drauf. Und auch die nah aufgestellten Mikros an Hi-Hat und Snare nehmen sehr detailiert auf, wie etwas angespielt ist. Wenn dann die Hi-Hat zischelt ohne Ende und es der Snare an Schmackes und Biss fehlt, hört man das auch trotz Schaumstoff.


    War ein Top-Studio und ein Top-Engineer mit viel Erfahrung und goldenen Schallplatten.

    Und wie heißt der?

  • Huiuiui, da hab ich ja was losgetreten. :)

    Das hier, zugegebendermaßen:

    Ob das Crash-Becken A nun sich harmonischer einfügt zu Becken B, pardon, solche Sätze hört man eher aus denm Munde von Drummern in anderen, ruhigeren Genres, World-Music, Pop, Jazz, Latin.

    ...hört man mindestens in jedem Paiste-Video, wenn nicht sogar auch jedem anderen Werbevideo. Der Protagonist hat immer das harmonischste Setup, das man sich nur denken kann. ^^ Da funktionieren auch Rude-Soundedge Hats mit einem Masters Thin als Ride.

    Gerade wenn ich viele Crash Becken miteinander spiele, finde ich es umso wichtiger, dass diese auch von der Grundfrequenz zueinander passen. Gerade dieser "Grundton", sprich diese mittige glockige Grundfrequenz sollte schon klar sein. Ich persönlich nehme das auch zum Anlass Akkordfolgen im Song auch dementsprechend mit zu betonen. Jetzt sagen sicher einige, das fällt eh keinem auf, ist doch völlig wurscht, etc. Ist mir aber wurscht, ich höre es und finde es bringt noch eine zusätzliche Tiefe mit rein.

    Dem gebe ich Recht. Wenn man solche Musik spielt, hat man es mit rauschigen dunklen Becken zumindest nicht so einfach.

    Ich nehme da auch einfach mal Tico Torres her mit seinen "Crash-Stafetten" wie in diesem Song, der für mich mit "Naturbecken" nicht funktioniert. Ein anderer hätte vielleicht gar keine Probleme damit:

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    Aber:

    Du findest Metal/Punk/Hardcore-Drummer, [...] die klanglich ganz wild gestreute Beckentypen bewusst einbauen, wie etwa Herr Portnoy, der HH, AAX, Vault, Paragon und HHX und CUstom-Shop-Zeug wild miteinander mischt.

    Geht natürlich auch, wenn man sich die Zeit für die Selektion nimmt, denn:

    Je größer der Beckenwald, desto schwieriger wird es auch verschiedene Serien (und Hersteller) zu kombinieren. Vor allem, wenn die Streuung der Serien hoch ist.

    Im Touralltag ist es sicher eine Erleichterung für alle beteiligten, wenn sie bei Ersatz wissen, wo sie hingreifen müssen. Ich erinnere mich dagegen an ein Intervie mit Bertram Engel, in dem er seinen Drumtech lobt, der ihm immer gleich ein passendes Becken raussucht, wenn eins durch ist. Und der spielt kein Paiste (mehr).



    Edith sagt, Stacks und Trash-Hats haben auch aufgeräumte Frequenzen: :P


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    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

    Einmal editiert, zuletzt von MoM Jovi ()

  • Ich nehme da auch einfach mal Tico Torres her mit seinen "Crash-Stafetten" wie in diesem Song, der für mich mit "Naturbecken" nicht funktioniert. Ein anderer hätte vielleicht gar keine Probleme damit:

    Torres hat imer die Paiste Signature Power crashes gespielt soviel ich weiß. diese produzieren halt einen schrillen klirrenden plärrenden glockenreichen ton der aber zu dieser musik passt

  • Ich spiele ein kleines Drumkit (Kick, Snare HiHat, Floortom, Crashride, Cowbell, Tambourine)


    Meine Beckenphilosophie bei diesem Kit ist ein universal einsetzbares Cymbal zum Crashen und Riden für indie rock Musik.

    Wenn ich eine Ride Pattern spiele setz ich Crashakzente, bzw. bin ich am HiHat Crash ich das große Cymbal!


    Hab mir vor einiger zeit ein Paiste 22“ Giant Beat Multifunction für diesen Zweck bestellt und warte auf die Lieferung!


    Wenn mir das so gar nicht passt werd ich ein Sabian 22“ AAX Omni checken!

  • Ich nehme da auch einfach mal Tico Torres her mit seinen "Crash-Stafetten" wie in diesem Song, der für mich mit "Naturbecken" nicht funktioniert. Ein anderer hätte vielleicht gar keine Probleme damit:

    Funktionieren würde es vielleicht mit dunkleren Becken, man hörts halt einfach nicht mehr. :D Aber auch hier finde ich wichtige, das sich zB bei den 4 Schlägen die Klangfarbe der Becken mit den verschiedenen Akkorden ändert. Mit einem Crash würde das irgendwie nicht klingen auch wenns ein passendes hochfrequentes ist.

  • Funktionieren würde es vielleicht mit dunkleren Becken, man hörts halt einfach nicht mehr. :D Aber auch hier finde ich wichtige, das sich zB bei den 4 Schlägen die Klangfarbe der Becken mit den verschiedenen Akkorden ändert. Mit einem Crash würde das irgendwie nicht klingen auch wenns ein passendes hochfrequentes ist.

    Ja. Ich habe genau solche Songs zu meiner Byzance Sand Zeit ausprobiert und war frustriert. Hatte ohnehin nur 2 Crashes und mit dem Klangcharakter ging das gar nicht. Auch wenn der Musicstore was anderes behauptet hat. ^^


    Noch was - kann man mögen oder nicht. Aber man kann auch Hunderttausende Abonnenten haben, ein gewisses Niveau, gepudert und sponsored werden und trotzdem "günstige" B8er spielen:


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    Die Sabian B8 hatte ich auch mal, ist lange her. Eigentlich sollte ich mir mal wieder so nen Satz besorgen und schauen, wie ich damit mittlerweile klarkommen würde. ^^

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  • Die Sabian B8 hatte ich auch mal, ist lange her. Eigentlich sollte ich mir mal wieder so nen Satz besorgen und schauen, wie ich damit mittlerweile klarkommen würde. ^^

    Ich kann dir sagen wie ich damit klar kommen würde. Nicht. :P

  • Also meine Beckenphilosophie ist eigendlich recht simpel: Ein Crash muss ein schönes rundes "Bischhhhh" machen und dabei ist es mir relativ egal, was für ein Logo drauf prangt. Ich bevorzuge Brilliant Finish, da ich es gerne blitzen und blinken mag und polierte Becken leichter zu pflegen sind.

    Bei Ride und HiHat bin ich jedoch deutlich wählerischer was den Sound betrifft.

    Bei Hats ist es zusätzlich noch das Reboundverhalten, was zum Teil massiv unterschiedlich ist.

    Was den Rebound betrifft: Da ist meine alte Zildjian Avedis Rock-Hat bei mir ganz vorn. (deswegen habe ich auch gleich 2 Paar davon ;) )

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Als ich mich letztens wieder mal im Soundroom von Paiste durchprobiert habe, ist mir eine Beschreibung eingefallen, wie ich meine Soundvorstellung von Crashes beschreiben könnte


    „Zerbrechendes Glas“


    Was ich meine kann man gut beim Vergleich 2002 medium und Dark Energy raushören.


    In meinen Worten beschreibend:

    Die 2002er klingen als ob ein Glas angeschlagen wird, die DE klingen, als ob es zerbersten würde. Zweiteres gefällt mir!


    Hat das was mit der B8 bzw B20 Legierung zu tun?

  • Meine ersten Hängebleche waren genau das - markenlose, scheppernde, komische Teile. Die hatte ich mit meinem damaligen Erstschlagzeug für schlappe 50 DM erstanden...aber für einen blutigen Anfänger war das genau richtig - bei Beschädigung tut's nicht weh und ein differenziertes Gehör für Becken hatte ich halt auch noch nicht.

    Als ich dann mein erstes 'richtiges' Schlagzeug gekauft habe (ein SONOR Force 2000 in High Gloss Purple), hab ich mit dem Dealer ein schönes Komplettangebot ausgehandelt - Drumset, Hardware, Becken im Bundle. Die Becken waren MEINL RAKER - schon mal ein grosser Sprung in Sachen Qualität, Sound, Verarbeitung.

    Inzwischen bin ich komplett den SABIAN verfallen - HH, HHX und AAX. Brilliante Sounds, die ich nicht mehr missen möchte.

    In verschiedenen Konfigurationen hängen die jetzt an allen drei Sets, und ich sehe keinen Grund, da nochmal irgendwas auszutauschen.

    If you think, you are too old to Rock'n'Roll - then you are! Lemmy

  • V.a. ist meine ganz grundsätzliche Erfahrung: Becken sind wesentlich entscheidender für den akustischen Sound als der ganze Trommelzirkus (vllt. abgesehen vom deren grundsätzlichen Größen). Am Anfang hast Du zwangsläufig da was hängen, was nicht das Ergebnis einer bewussten Entscheidung ist, weil Du eine Lernkurve erstmal durchlaufen musst und auch schlicht die Mittel hast.


    Ich habe irgendwann festgestellt, dass bestimmte Becken für mich einfach funktioniert haben und bin dann auch viele Jahre dabei geblieben.


    Dieser ganze Produkthype ist auch aus meiner Sicht auch oft ein Problem den Sound, der einem letztlich wirklich nachhaltig gefällt zu finden, weil alle Nase lang wieder ein Jonny, Jimmy oder JoJo daher kommt und und Dir erzählen will, was das richtige Zeugs ist...welche Becken, die 1960/70/80/90/2000+ funktioniert haben tun das heute nicht mehr ? Dann kommt der große Vintage hype, weil ja früher dann alles geiler war...die Companies setzen sich drauf, holen den ganzen shit wieder aus der Mottenkiste...und dann kommen wieder die Johnny's umme Ecke, weil die Nummer dann auch durch iss...das bringt Dich aber als Musiker eher davon weg einen Sound zu entwickeln, der Dir den Fokus auf Deine Spielerei lässt und nicht verstellt (in der Hinsicht bin ich definitiv auch "mitschuldig"...keine Frage....leider).

    "If you don't have ability you wind up playing in a rock band" (Buddy Rich)

  • das bringt Dich aber als Musiker eher davon weg einen Sound zu entwickeln, der Dir den Fokus auf Deine Spielerei lässt und nicht verstellt

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