Eure ganz persönliche Becken-Philosophie

  • Das scheint mir ein verbreitetes Problem bei den

    Beckenherstellern zu sein: Die Drecksäcke produzieren

    bisweilen Becken, die mir nicht gefallen!


    Doch ich hab's raus und antworte mit einer knallharten

    Gegenstrategie: Becken, die scheiße klingen, kaufe ich

    einfach nicht.


    fwdrums


    Das ist auch irgendwie meine Philosophie oder so.

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich bin bei Zildjian zwiegespalten. es gibt wirklich tolle schätzchen die wirklich erstklassig klingen und die ich mir auch kaufen würde aber andererseits gibt es modelle die mir zu blechern und glockenbetont klingen. Ansonsten hab ich nichts gegen Zildjian becken auszusetzen.


    Ich bin bei Sabian zwiegespalten. es gibt wirklich tolle schätzchen die wirklich erstklassig klingen und die ich mir auch kaufen würde aber andererseits gibt es modelle die mir zu blechern und glockenbetont klingen. Ansonsten hab ich nichts gegen Sabian becken auszusetzen


    Ich bin…etc…🤭tschuldigung,konnte ich mir nicht verkneifen.


    Ich bin vermutlich auch durch das was ich als Jugendlicher gehört habe beeinflusst.Ich habe den Neukauf meiner Becken immer per Ohr ausgewāhlt,auch schon die ersten und seltsamerweise immer Paiste. Tja.

    lg

  • ich habe min. 3 Paiste Signature nach hause getragen, weil ich die im Laden genial fand - zu Hause haben sie sowas von gar nicht zu meinem Setup gepaßt, daß ich alles wieder zurückgebracht habe.


    Tolle Becken, wenn sie passen...



    Die oben angesprochenen ALTEN 602er habe ich alle noch, die lassen sich fast mit allem kombinieren.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Die alten 602 waren wirklich vorzüglich....


    Ich habe, wie viele andere auch, etliche Beckenhersteller bereits unter den Sticks gehabt und muss sagen, einige Paletten sind so breit gestreut bei einzelnen Herstellern, da finde ich es schon kompliziert, harmonische "Mischungen" zu finden. Bei Paiste finde ich, dass die 602 so ein wenig abseits des restlichen Portfolios stehen, sich mit den B8 Serien etwas beißen. Bei Zildjian harmonieren m. E. tendenziell Kerope und Constantinoples nicht gut mit dem Rest der Produktpalette. Bei Sabian sind Paragon und Big&Uglys z.B. inkompatibel, finde ich...


    Je mehr die Hersteller anbieten, je breiter und spezieller die Klangoptionen, desto komplizierter wird es, etwas Serien übergreifend harmonisches zu finden. Wie also teure Fehlgriffe vermeiden?


    - sich darüber klar werden, was man wirklich will und auch braucht!

    - studieren, was einen Beckenklang ausmacht (Hämmerung, Legierung, Profil, Abdrehung,Gewicht,...)

    - Erfahrung und Erfahrungsaustausch


    Apropos Zildjian... Ich bin ja gespannt, wohin sich die Marke bewegt, nach dem allem Anschein nach "unzufriedenen" Abschied von Paul Francis. 🤔

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich bin vermutlich auch durch das was ich als Jugendlicher gehört habe beeinflusst.Ich habe den Neukauf meiner Becken immer per Ohr ausgewāhlt,auch schon die ersten und seltsamerweise immer Paiste. Tja.

    Mir fällt es immer noch schwer, im Laden per Ohr auszuwählen. Man bekommt einen Grundeindruck. Aber endgültig kann ich immer erst im Bandkontext entscheiden.

    Bei Paiste finde ich, dass die 602 so ein wenig abseits des restlichen Portfolios stehen, sich mit den B8 Serien etwas beißen.

    Die 602ME und 2002 Big Beat haben (fast) dasselbe Hämmermuster und sollen daher relativ gut harmonieren. Allerdings habe ich nur die 602ME HiHat und das China und kann das nicht vollends verifizieren. Ich hatte aber das 602ME China und das Signature Thin China im Big Beat Kontext getestet und bin beim 602ME gelandet - bevor ich mir das mit der Hämmerung klar gemacht hatte.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich hatte letztens meinem Schlagzeug Lehrer ein Zildjian 22 custom dark ride verkauft.

    Mir schaukelte das ride einfach zu arg hoch. Und war auch seltsamerweise gar nicht so durchsetzungsstark.

    Mein drum Lehrer zeigte mir dann welch unglaublicher Effekt verschiedene drum sticks bzw verschiedene köpfe auf den Klang eines Beckens haben.

  • andererseits gibt es modelle die mir zu blechern und glockenbetont klingen.

    Was ist mit zu glockenbetont gemeint?

    Ist das Anschlagen der Glocke gemeint oder der Einfluß den die Glocke auf das Klangbild des Beckens hat?

    Die Glocke ist so ziemlich einer der entscheidenden Faktorn, wie ein Becken klingt und welchen Charakter es hat. Je nach Form, Größe und Verarbeitung hat es den ganz individuellen Einfluß auf das Becken.

    Wie man "zu blechern" in Bezug auf "und glockenbetont" in Zusammenhang bringen möchte, ist mir gerade etwa zu ungenau. Mich stört eigentlich das "Und" ein wenig. Für mich ist ein, von der Form her, eher glockenbetontes Becken, welches blechern klingt, möglicherweise doch eher kaputt.

    Vielleicht möchte einer von euch beiden, da kurz etwas zu sagen. Besser noch, anhand eines Beispiels, Licht ins Dunkle bringen.

    Mir ist durchaus bewusst, dass die Aussage von dideldidel in die Clownkiste gehört. Ich konnte jedoch bei DD den Textausschnitt, um den es mir geht, nicht als Zitat anbringen. Daher ist die Frage eher an D.drummer gerichtet.

    Manchmal ist ein Handy auch zu doof oder meine Finger sind nicht filigran genug. Egal-heute Abend ändere ich es am PC...mir ging es auch nur um die beiden "Blechern" und "Glockenbetont". Und ja, meine Frage ist ernstgemeint.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Guten Vormittag,


    ein Becken ist ein Becken und es klingt genau so wie der X mit dem Y auf die Stelle Z mit der Intensität A dengelt.

    welch unglaublicher Effekt verschiedene drum sticks bzw verschiedene köpfe auf den Klang eines Beckens haben.

    Ketzer!


    Es ist ja in Pop-Rock-Kreisen so üblich die Stocktasche voll zu haben mit genau einem Modell.


    Beim letzten Auftritt hatte ich ein 20er Crash als Ride-Becken. Warum das ging? Weil die Kapelle klein und leise war und

    die Klöppel eher zärtlich inklusive der Anwendung.

    Es gibt Musikrichtungen, wo ich das Becken schon fast nicht mehr einsetzen würde.


    Deshalb stellen die Hersteller verschiedene Becken her.

    Es gibt zwar verschiedene Budgets, aber von Einstiegs- und Fortgeschrittenen-Blechen mal abgesehen, gibt es auch in

    den höheren Preiskategorien Geräte, die alleine zart angeschlagen extrem scheiße klingen, andererseits welche die dann saugut klingen.

    Manche meinen dann, das wäre in jedem Fall das Richtige für ihr Jazz-Trio oder ihre Heavy-Metal-Kapelle und empfehlen das dann

    auch für jeden anderen, egal ob der im Orchestergraben, dem Jazz-Keller, der Festhalle oder dem Waldstadion seine Kunst vollzieht.

    Natürlich gibt es noch ein paar Becken, die ein Hersteller braucht, um im Gespräch zu bleiben, aber die meisten Becken, die verkauft werden,

    haben auch irgendwo einen sinnvollen Einsatzbereich. Ob der bei mir daheim im Keller ist, das weiß nur ich, denn welches Splash ist denn für

    den Promark 3S (noch echte japanische Eiche) wohlklingend? Welches Power Ride hat denn einen schönen Wash unter dem Rohema Tango?


    Und viel wichtiger: welche Becken sind so vielseitig, dass ich mir nicht ständig neue kaufen muss und meine (!) Anwendungsfälle sinnvoll

    und geschmacklich (da gilt natürlich meiner) abdeckbar sind?


    Ansonsten kann ich mir natürlich - sollte ich im Lotto gewinnen - eine Sammlung anlegen und bei Bedarf das Lager besichtigen und dort ein paar verstaubte Teile jeweils einpacken. Oder ich hänge mir noch irgendwo was völlig Exotisches hin, einfach weil es mir ein exotisches Gefühl gibt, weshalb ich dann glaube, besser zu spielen. Wenn's hilft ...


    Irgendwelche Videos, wo irgendwer irgendwie auf einem Blech herumdengelt, sind hilfreich.

    Aber sie sagen nicht alles. Manche Hersteller haben eine relativ breite Varianz, aber auch manche Spieler, Räume und Schlägel können für Überraschungen sorgen.


    Grüße

    Jürgen

  • Die 602ME und 2002 Big Beat haben (fast) dasselbe Hämmermuster und sollen daher relativ gut harmonieren.

    Die Big Beats habe ich noch nicht gespielt. Aber alleine das Hämmermuster bedeutet ja noch nicht, dass etwas harmoniert oder nicht. Wenn ich mir z.b. mein typisches Jazzsetup anschaue, bestehend aus Evolution Hihat und Crash plus Artisan Elite und Apollo Ride, das sind alles gänzlich unterschiedliche Becken, unterschiedlich gehämmert, abgedreht und und und. Passen aber zusammen. Masterwork Custom und Resonant beißen sich aber vergleichsweise doch, trotz nahezu identischer Hämmerung und Profil. Why? Die einen sind Brillant poliert, die anderen nicht.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich glaub ja langsam, philosophisch betrachten kann man eh nur Paiste. Zumindest hat sich hier seit ner Weile ne echte Fanszene etabliert. Der Apfel unter den Beckenschmieden sozusagen. Der Hersteller mit Lifestyle-Faktor. Der Leuchtturm im Bronze-Ozean.


    Meine Beckenphilosophie ist recht einfach. Ich versuche nur zu kaufen, was mir wirklich fehlt, Affekt- und Gelegenheitskäufe überlasse ich anderen. Mannomann, bin ich ein Langweiler...

  • Na das hast du ja dann auch richtig erkannt,dass mein Post eher Spaßig gemeint war.Denn so wie ich werden vermutlich eine Menge( nicht alle) denken,dass halt bei jedem großen Hersteller ein Becken dabei sein wird welches gefällt und genauso mindestens eins welches nicht gefāllt.


    Und Sound ist eben eine sehr subjektive Sache,deshalb halte ich mich bei solchen Diskussionen eher raus.

    Ich bin dann aber tatsächlich der ein Ride für alles Typ,und musste dann zu meinem Bedauern ein 20“ 602 nachkaufen weil mein eines Lieblings Ride in einigen kleineren und oder Locations mit viel Glas eben schwierig zu spielen war,oder eben auch einfach zu Laut.Und auch da bin ich eher pragmatisch und hab keine Scheu auf alle Trommeln sowie Beckenglocken Tùcher zu legen wenn es sein muss.Auch meine Stocktasche beinhaltet sechs verschiedene Stockmodelle .

    lg

  • Ich oute mich auch als Langweiler: Ich kaufe nur, was

    mir gefällt. Das klappt ziemlich gut, seitdem ich so was

    Ähnliches wie "Beckengeschmack" entwickelt habe. Das

    ist aber meiner und den gebe ich nicht her. Was auf dem

    Blech draufsteht, ist egal. Und so hat der große Ozean

    an Becken mir allerlei Gerät von unterschiedlichsten

    Beckenklöpplern angeschwemmt. Und ich mische

    die am Set nach Gusto. Meine Ohren sind nicht in der

    Lage Grundlegendes zu erkennen, wie: Also x und y

    passen nie zusammen. Seit dem mir in Italien ein

    Koch einen Salat mir Rucola und Erdbeeren serviert

    hat, weiß ich, dass im Leben die unmöglichsten Dinge

    zusammenpassen. Ich kann sogar Fußballspiele mit

    RB Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen und Wolfsburg

    gut finden (allerdings kann ich nur Turnschuhe von

    Adidas anziehen, weil wir mit deren Tretern viermal

    das Ding geholt haben).


    So ein schrankenloser Beckengeschmack macht

    unglaublich frei. Dafür habe ich halt andere Bretter

    vorm Kopp.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Bin da bei fwdrums. Ich habe aktuell 6 verschiedene Beckenbauer (lustiger Vorschlag der Autovervollständigung, die sich selbst allerdings nicht kennt...) am Set. Für mich harmonierts. Auf Optik lege ich dabei keinen Wert. Alles von einem Hersteller klappt bei mir eh nie. Bin zwar eigentlich Paiste-Jünger (mein erstes Markenbecken war 1981 ein 22er 101-Ride), aber was die zur Zeit für Preise aufrufen, sorry, aber das geht mir zu weit. Auf der Crashit habe ich ein Masters 22 spielen können: Geiles Teil, aber nicht für über 400Teuronen...

  • Meine Philosophie ist, dass gleiche Beckentypen gut harmonieren sollten und ich diese deshalb aus der gleichen Serie nutze.

    Meine Crashes sind z.B. alle HHX Evolution Crashes. Die sind nicht zu laut, schön dunkel aber auch modern, was im Metal gut ankommt mMn.


    Chinas und Splashes dagegen können ruhig heller/aggressiver klingen. Ich habe da derzeit AAX Aero Splashes und AA Holy Chinas, die sich alle richtig gut durchsetzen.


    Ride muss guten Ping und wenig Wash haben. Da passt mir mein AAX RBD Ride genau richtig.


    Hihat sollte nicht zu heavy sein aber sich trotzdem gut durchsetzen können. Ich spiele derzeit 14" AAX Stage Hats. Überlege aber noch ob ich auf 15" wechsle.

  • Der Apfel unter den Beckenschmieden sozusagen.

    Igitt. Das macht mir Paiste ja glatt unsympathisch. 🥴😁


    Ein Becken für alles, wurde angesprochen. Ja, schön wäre es, wenn es das gäbe. Manche Becken sind sehr vielseitig, aber definitiv nicht für alles prädestiniert. Ich meine, mein Groove Ride z.B. kann auch megaviele Stilistiken und Situationen bedienen, für manches Setting ist es dann aber trotzdem zu laut, auch wenn ich Tango-Sticks nehme. 🤷 Ist also keine Schande, mehr als ein Ride zu haben. 🙃

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich glaub ja langsam, philosophisch betrachten kann man eh nur Paiste. Zumindest hat sich hier seit ner Weile ne echte Fanszene etabliert. Der Apfel unter den Beckenschmieden sozusagen. Der Hersteller mit Lifestyle-Faktor. Der Leuchtturm im Bronze-Ozean.

    Ich finde schon, dass Paiste unter den Beckenherstellern hervorsticht. Bei den ganzen Verwirrungen, Ablegern und Sprösslingen der Zildjian-Dynastie (Zildjian, Sabian, Istanbul Agop, Istanbul Mehmet, Turkish, Zultan, Bophorus, ..., you name it) ist es ja fast ein Wunder, dass deren Becken keine Habsburger Lippe aufweisen. Paiste fährt da mit B8/B15 schon eine sehr eigene Schiene. Ob man es mag oder nicht muss dann jeder für sich entscheiden.

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