Eure ganz persönliche Becken-Philosophie

  • Hach, was für ein wunderbares, niemals endendes Thema! :saint: Es gibt unzählige Threads, in denen das mindestens nebenbei schon viel erörtert wurde, aber so richtig zusammengefasst und völlig frei von anstehenden Becken-Anschaffungen noch nicht. Nach dem einschneidenden Erfolg meines Threads über Eure Zweit-Set Philosophie(n) vor nicht ganz einem Jahr dachte ich, dass man mal wieder so eine Diskussion starten könnte. :P


    Gestern habe ich mir folgendes Video angeschaut:


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    Und daraufhin noch das:


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    Im ersten Video wird Ian Paice offensichtlich mit einer Beckenserie konfrontiert, die ihm eher fernliegt. Ich finde es cool, wie er bei den Rides und HiHats eigentlich durchweg sagt, dass diese Becken nichts für ihn sind. Am Ende hängt er sich aber doch eines ans Set, welches ihm noch am ehesten zusagt. Natürlich ist das Marketing, aber ehrlich ist er trotzdem. Er macht ja schließlich damit mindestens auch Werbung für "seine" präferierte Serie. Ich möchte hier auch gar nicht auf spezielle Serien und Hersteller eingehen.

    Es geht mir darum, was die beiden Koryphäen dann auch im zweiten Video sagen: Dass jeder Drummer irgendwann seine Becken findet und selten noch mal was anderes so richtig haben möchte.

    Und da hats bei mir geblinkt!


    Ich bin nach ein paar (Irr-)Wegen schließlich wieder da angekommen, wo ich angefangen habe. Ich bin jetzt erst Anfang 30 und möchte mir nicht anmaßen zu sagen, dass sich da nie wieder was ändern würde. Aber es sind im Grunde die Becken, die mir ganz zu Beginn über den Weg gelaufen sind. All die neuen Trends, ob sie jetzt mit trocken, trashy oder was auch immer zu tun haben, finde ich schon auch mal ganz interessant und bilde mir hin und wieder ein, das wäre was für mich. Aber mein innerstes Ich sagt trotzdem nein.


    Ich finde das ziemlich spannend und überlege mir oft, woher das kommt. Hat es mit dem eigenen Charakter zu tun, dass man für neues generell sehr offen ist oder eben gerne am Gewohnten festhält? Oder sind es die äußeren Umstände, wie man an den "Beckensound" seines Lebens herangeführt wird? Also zum Beispiel, im Unterricht und beim Musikverein hingen immer schon nur Paiste-Becken und so prägt sich der tendenziell kristalline Sound ein. Oder es hat mit der eigenen Lieblingsmusik zu tun und man findet in diesen und jenen Becken dann den Sound seiner Idole wieder?

    Warum sind aktuelle Trends eher trockene Becken? Ist es einfach Hörgewohnheit oder gibt es echte technische Argumente, elektronische Musik mit hellen Becken zu spielen und aufzunehmen? Redet man sich manchmal auch nur ein, dass man dafür nun was ganz bestimmtes braucht?


    Wie ist das bei euch so?

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

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    Und da hats bei mir geblinkt!

    Ich bin nach ein paar (Irr-)Wegen schließlich wieder da angekommen, wo ich angefangen habe........

    Wie ist das bei Euch so ?

    "It isn't strange

    after changes upon changes

    We are more or less the same".


    The Boxer - Simon & Garfunkel

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Alles ist interessant. Entweder im Moment, manchmal auch für länger, seltener für immer.


    Die bunte, schillernde und überbordende Welt der Cymbals ist Lust und Last zugleich;)! Hauptsache es inspiriert, man macht Musik damit und begeistert bestenfalls andere.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Hallo, als ich das erste Mal an einem Schlagzeug sass hingen da Meinl Headliner Brass, die ich verständlicherweise furchtbar fand. Ob Alben und Vorbilder den Sound prägen? Ich denke da ist was dran.


    Ca. 80% meiner Heroes sind Paiste-Endorser und der Sound allgegenwärtig, als ich mich vor vielen Jahren auf ins einzige Musikgeschäft der Region machte um Becken zu testen, fand ich vor Ort eine kleine Auswahl an Becken von Paiste, Zildjian, Stagg und Sansara und am Ende blieb ich bei Paiste hängen da ich diesen hellen B8-Sound sehr geil fand.


    Damals mussten Becken bei mir hell und aus B8 sein, wenig später durfte ich dann mal Zildjian K Darks spielen und ich mochte den dunklen Sound sehr.


    Im Laufe der Zeit mochte ich den hellen B8-Sound nicht mehr und als ich bei Paiste zu erschwinglichen Preisen nicht mehr das fand was ich suchte, wechselte ich zu Istanbul, ich bereue es nicht.


    Was die Grössen angeht, mag ich generell eher grosse Becken Crashes unter 18“ sind mir zu klein, Rides unter 22“ ebenfalls.

    Einmal editiert, zuletzt von Ambitious ()

  • Also erstmal will ich auch dazu sagen: Hauptsache man spielt damit.

    Ok - es mag Sammler geben, aber da geht es wohl weniger um den Sound bzw. Zweck als ums Prestige und das Sammeln an sich.


    Ansonsten ist es natürlich so, dass man beeinflusst wird. Je mehr man noch am Anfang steht, desto mehr wahrscheinlich. Aus dem Grund ist es m.E. schon gut, auch mal was neues auszuprobieren und sich selbst und dem eigenen Gehör zu vertrauen.

    Und nicht zu viel Nachdenken! Über Entwicklung von Vorlieben braucht man eigentlich nicht nachzudenken ... das entwickelt sich aus dem eigenen Flow, dem eigenen Tun und der eigenen Entwicklung heraus.


    Für mich persönlich ist bei Becken mittlerweile relativ klar (über Gebrauchtkauf- und Verkauf hatte ich auch schon ein bisschen rumprobiert):

    - Hi-Hat und Ride am liebsten 14" und 20"

    - Rides am liebsten Medium-Heavy (nicht zu viel Wash) mit einer gut spielbaren Glocke

    - Crashes 17-19" ... drunter ist mir mittlerweile zu klein und drüber (noch?) zu groß ... Thin bis Medium-Thin

    - als Effektbecken reicht mir grundsätzlich ein China ... Splashes und Bells sind nicht so mein Ding (nur wenn es mal sein muss bzw. wirklich passt)

    - egal ob eher hell oder dunkel vom Klang: ich mag's nicht zu spitz ... zu viel schrille und nervende, brizzelnde Begleittöne sind für mich keine gute Grundlage ... die Becken sollten im Endergebnis (Stichwort Recording) zwar brilliant und schön, aber auch weich und unaufdringlich klingen


    Bisher habe ich hauptsächlich Zildjian, Sabian und Zultan gespielt. Damit im Prinzip auch nur B20 Bronze. Mit B8 bzw. Paiste habe ich kaum Erfahrungen. Wobei auch viele meiner favorisierten Drummer Paiste spiel(t)en.

  • m_tree ... ich würde mich mal als Sammler mit Player-Ambitionen beschreiben und würde mal die These wagen, dass bestimmte Becken nicht umsonst "gesammelt" werden oder beliebt sind. Das Prestige kommt ja wegen dem Sound und nicht anders herum. Ich habe gerade wieder selbst ein altes Becken gekauft, an welches kein aktuelles Becken herankommt. Ich würde allerdings immer empfehlen möglichst viel zu testen und dann Equipment auszusuchen, welche dem Anlass gerecht werden. Für meinen Coverrock-Gig benutze ich entsprechendes Material.

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • Meine Beckenphilosophie steckt darin dass jedes Becken alle frequenzen von tief bis hoch abdecken sollte ohne glockig zu klingen..sprich die glocke muss seperat erklingen oder die tonhöhe bestimmen aber nicht im wash enthalten sein. Und das können nur die chinesen. Deswegen bleibe ich auch bei den chinesen. Ich bin seit jahren großer fan von http://www.dreamcymbals.com aber auch kolberg hat mich überrascht. Deswegen spare ich mir geld an um 2 große Beckensätze zu kaufen. der eine von Kolberg und der andere von dream. Aber erstmal werde ich bei kolberg wohl testen müssen was mir genau gefällt.

    Ausserdem wird es keine schweren Becken mehr geben sondern leicht bis sehr leicht.

  • Ich konnte zu Anfang meine Beckenvorlieben nicht gut artikulieren, glücklicherweise gab es in München viele Geschäfte und viel Auswahl zum durchprobieren. Zudem verdiente ich als Anfänger genug Geld, um mir von Monat zu Monat nach und nach einem guten Beckensatz aufzubauen. Heute kann man grundsätzlich sagen, ich suchte dunkle Becken, die leicht ansprechen und gerne einen Ansatz von Trashigkeit haben. Mein erster Beckensatz ist immer noch weitgehend der Kern des Satzes den ich heute so spiele. Sabian HH Duo Ride, K Custom Dark Crashes, Natural HiHat, China und zwei Splashes von UFiP.


    Als "Gegengewicht" besitze ich einen Standardsatz Paiste 2002, für wenn ich mal anders drauf bin :)

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Ich fange mal an, meine Becken-Geschichte auszubreiten, die aber beim ersten Anlauf bestimmt nicht vollständig sein wird.

    Vor 20 Jahren, als ich mein erstes Set (Pearl ELX in blue mist) zulegte, mussten es natürlich Paiste 302 Messingscheiben sein. Es dauerte nicht lange, da mussten es doch "echte" Bronzescheiben sein. Damals war gerade Anatoljan angesagt und ich testete bei einem Händler. Ich entschied mich für die Baris-Serie. Das Ride war die Power-Version und ließ sich definitiv nicht crashen. Als HiHat musste es die Bertram Engel Signature sein, weil in meinen Ohren (damals) HiHats hell und spitz klingen mussten.

    Nach und nach kamen noch Wuhan-Chinas in 14" und 18" dazu sowie ein 8" Ufip-Splash, was ich nicht unbedingt gesucht habe, aber im Laden (PPC Hannover) derart schwach gemacht, dass ich es unbedingt mitnehmen musste - gegen reguläre Bezhalung natürlich.

    Dann kam kein unerwarteter "Bruch" in meinem Lebenslauf, so dass ich tatsächlich (nach ca. 7 Jahren) den ganzen Krempel wieder verkauft habe.

    Erloschen ist das Trommelfeuer natürlich nicht, so dass ich 2015 wieder von vorne anfing. Im Laden (wieder PPC Hannover) habe ich mich nach ausführlicher Spielprobe über eine Istanbul Mehmet Legend Dark HiHat 14", ein K-Ride 20" und AAX Studio-Crashes in 16" und 18" gefreut. Da man ja immer ein Splash in der Kollektion haben sollte, wurde dieses Set um ein HHX-Splash 7" und ein AAX-Aero-Splash 10" ergänzt.

    Auf einem lokalen Scheunen-Flohmarkt entdeckte ich 2016 dann zufällig ein altes Sonor Set von 1965. Dafür brauchte ich natürlich noch Becken. Ich bestellte beim Thomann blind ein Istanbul Mehmet Samatya-Set und finde es heute noch klasse!

    Wo wir beim großen T sind: 2018 entdeckte ich beim belanglosen Stöbern ein Tama Club Jam in Aqua-Blue (oder so ähnlich), was ich nur aufgrund der Optik umgebhend bestellte. Was braucht man dazu? Becken. Es sollte ein Minimal-Set nur mit (ancrashbarem) Ride und HiHat werden. In der Gebraucht-Börse hier im Drummerforum entdeckte ich ein Sabian Artisan Vault Light Ride 20". Ein ganz neuer Sound mit viel mehr Wash als ich es jemals hatte. Eine passende HiHat (Sabian Legacy 14") fand den Weg aus dem Thomann Schnäppchenmarkt zu mir.

    Kürzlich war ich im Becken-Kaufrausch und legte mir - haben ist besser als brauchen - ein Zultan Rock Beat Ride 20" medium und Millenium B20 Crashes in 14" und 18" zu.

    Defnintiv stehe ich auf eher "dark"-HiHats. Die Bertram Engel habe ich tatsächlich noch nie vermisst. Das Ufip-Splash schon! So ein geiles Teil habe ich bis jetzt noch nicht wieder gehört.

    Crashes mag ich auch eher "dunkel", wobei die AAX gegen die Samatya eher "schlank" daher kommen. Die Millenium-Dinger sollen einen leicht trashigen Bereich abdecken.

    Das Vault macht mit mittigem Wash Spaß, wogegen das K zwar zurückhaltender, aber mit deutlicherem Ping und klarerer Glocke punkten kann. Das Samatya klingt dagegen wie ein Amboss, aber trotzem gut. Richtig Alarm kann man mit dem Zultan machen, wobei ich von den vier Testexemplaren das mit Abstand "dunkelste" behalten habe.

    Ach ja: Für alle Fälle habe ich noch einen Paiste 201-Satz (ergänzt um ein Meinl MCS 18") auf Lager, aber nicht in Gebrauch.


    Neuerdings darf ich bei einem lokalen Songwriter (http://www.gayamusic.de) das Schlagzeug bedienen. Auf seinen (alten) Studioaufnahmen (eingespielt von gekauften Profis) klingen die Becken eher "hell", so dass ich für den Übungsraum dort einen Paiste PST7-Satz gewählt habe. Das ganze ist aber noch so frisch, dass ich bisher einmal darauf gespielt habe. Mir war und ist klar, dass diese Becken eine ganz andere Kategorie als meine "dunklen" sind. Aber das soll ja auch so sein. ;)

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Ich bin nach ein paar (Irr-)Wegen schließlich wieder da angekommen, wo ich angefangen habe....
    Wie ist das bei euch so?

    Bei mir definitiv nicht.
    Ich stand in meinen Anfangstagen auf Paiste 2002, und eher dicke Becken, Richtung heavy. Genau die mag ich jetzt gar nicht mehr.


    Seit vielen Jahren spiele ich leichte Becken, vom Klangcharakter eher Richtung dunkel mit mehr oder weniger Trash-Anteil. Diese Vorliebe hat sich bei mir ziemlich stabilisiert und wird sich vermutlich so schnell nicht mehr ändern. Schwerere B20-Becken und insbesondere der "Paiste-Klang" sind mir zu eindimensional und zu wenig komplex. Mag aber auch mit meiner Musikrichtung zusammenhängen.

  • Das Thema hat Potential zum Dauerläufer! :thumbup: ^^


    Am Anfang hatte ich ganz sicher keine eigene Beckenphilosophie - da waren die Anfangsbecken meines ersten Schlagzeugs (Paiste 404 Hihat und Crash, 505 Ride), zu denen ich später noch ein 14er A Zildjian Thin Crash dazukaufte. Die 404er und 505er tauschte ich vom ersten Ferienjobgeld gegen eine 14er Sound Edge 2002 und ein 22er 2002 Power Ride. Irgendwann riss dann das Thin Crash und ich kaufte 1989 die in dem Jahr herausgekommenen Paiste Signature Full Crashes in 14" und 16", später noch ein gebrauchtes 16" Thin China aus der Serie dazu. Bis hierhin war eigentlich nur Paiste gesetzt und der Beckensatz aus heutiger Sicht etwas zusammengewürfelt - einige dieser Becken haben sich aber bis heute als Standard festgesetzt (u.a. das 16" Signature Full Crash und das 16 Thin China). Besitzen tue ich noch die 2002 SE Hihat und das 14" Full Crash, aber die kommen nicht mehr wirklich zum Einsatz.


    Irgendwann stand ich bei Musik Produktiv mal vor einem 21" Paiste Dark Energy Dark Dry Ride, dass ich dann etwas später kaufte, weil es so faszinierend anders war als meine Becken bisher - dunkel, rauchig, mit Noise und etwas Trash im Klang. Ein großartiges Becken, dass ich heute noch regelmäßig spiele und verehre. Es kamen später noch ein 18" Dark Energy Crash und noch später eine 15" Dark Energy Hihat dazu - diese Serie ist wirklich für meine Ohren ein Highlight im Paiste Shop.


    Meine Philosophie änderte sich vor einigen Jahren nochmal, als ich anfing, Becken nicht mehr nur vom P zu kaufen, sondern auch mal anderes anzuhören und bei Gefallen zu kaufen: eine K Custom Dark Hihat in 14", die die 2002 SE nachhaltig vom Stativ verbannte. Eine 15" Sabian Vanguard Hihat, die mir die 15er Hihats nahe brachte und die heute eine von meinen zwei Haupthihats ist (die andere ist die 15er Dark Energy). B20 hielt auch bei den Rides einzug - erst verchiedene K Custom Rides (20 und 22), dann ein 22" K Light (heute noch da) und jüngst ein 24" Paiste Masters Deep Ride, dass ein 22er Dark Energy MkII vom Thron schmiss. Bei den Crashes habe ich für meinen Zweitsatz ein 16er und 18er 602 Modern Essentials erworben.


    Was sich über die Jahre herauskristallisiert hat, ist...

    • 16er und 18er Crashes
    • 15er Hihat (momentan, obwohl die 14" K Custom auch prima ist)
    • Rides mindestens 21", gerne größer bis 24". Mit 20ern bin ich nicht warm geworden, die haben für mich immer einen komischen Unterton (bisher gehabt: Zildjian A, K Custom, Paiste Signature Powerride)
    • An FX gerne bei größeren Bühnen und Sets ein kleineres China und Splash, letzteres in 10" und dann auch recht oft eingesetzt.

    Die ganz schrillen Becken liegen mir nicht mehr so, ebenso nicht die ganz dunklen und "toten" Dry, Trash und sonstigen "White-Noise"-Erzeuger. Im Moment bin ich mit Becken (2 komplette Sätze plus einige Extras) so versorgt, dass GAS im Moment dort kein Thema ist - vielleicht aber auch deswegen, weil sich das auf andere Gebiete verlagert hat (Bass, analoge Studiotechnik).

  • hmmm, ich finde es ganz hilfreich, wenn man Becken hat, die sich für die Musik, die man macht und mag, eignen.


    Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass ich zum Üben teilweise andere Becken verwende, als jene, die sich für den Live-Betrieb als tauglich herausgestellt haben.


    Aufgrund dieser sehr pragmatischen Einstellung habe ich auch nur sehr wenige Becken ... ääääh.

  • MoM Jovi Na da hast jetzt ein Fass aufgemacht. :D


    Ich finde das durchaus interessant, und ich glaube wie einige schon erwähnt haben könnte schon was dran sein, dass man immer ein wenig zum dem Sound zurück kehrt der einen initial gefesselt hat. Das aber nur wenn einem das Genre bzw die Stilistik der Musik die diesen Sound benutzt hat immer noch gefällt. Ich halte es durchaus für möglich wenn man im höheren Alter immer weiter weg von sagen wir mal Rock ist, dann wird man auch den brillanten klassischen Paiste Rock Sound immer weniger mögen. Vermutlich.


    In meinem Fall wars auch wie bei so einigen was ich hier gelesen habe, Rock/Metal war die favorisierte Musik und da passen die klassischen Paiste Becken halt wie Arsch auf Eimer. Sicher funktioniert da anderes auf, man sieht ja recht oft die Brüder von Z (A, A Custom) oder S (AAX), bzw in den letzten Jahren immer öfter auch M (Classics Custom mit oder ohne Dark/Dual, Pure Alloy,Byzance) was vermutlich ja auch für Metal steht. Die Becken von Z und S die in dem Genre so hauptsächlich gespielt werden wollten mir aber nie so richtig gefallen da habe ich einfach nicht gerne drauf gehaut, und M war damals eher so mit der Amun Serie oder MB20 nicht ganz so prominent wie heute. Lange Rede kurzer Sinn, P(aiste) gehörte für mich zu dem Genre immer irgendwie dazu, da fast alle Schlagzeuger der Bands die mich in frühen Tagen beeinflusst haben Becken dieses Herstellers spielen. Zusätzlich mache ich ja auch keine moderne Musik, also passt da M auch nicht so richtig. Schuster bleib bei deinen Leisten. :P Soll heißen, bei der Musik die ich mache, passen die Bronzestücke aus der Schweiz einfach optimal, fügen sich frequenztechnisch einfach gut in den Bandsound ein.


    Der oft angesprochene dunkle, trashige Sound ist auch nicht spurlos an mir vorübergegangen. Wenn man viele Videos von aktuellen Serien/Schlagzeugern und sowas ansieht begegnet man den Sounds sehr oft und immer öfter wie mir scheint. Meiner Meinung wird in den letzten Jahren alles trashiger, dass es für mich schon eher tatsächlichen Müll Charakter hat. Dieses Zildjian Concept Shop wo man sich einfach die Produktionsschritte wie abdrehen, rund schneiden, etc. gespart hat, ist für mich aktuell die Spitze des Eisbergs, das gefällt mir auch so überhaupt nicht.

    Dennoch hat sich ein etwas anderer Zweitsatz über die Jahre eingefunden, der eher auf klassische eher dunkle und sehr dünne B20 Becken setzt, das ganze nur in vernünftigen Größen. Passender für softeres Zeug, und ich glaube nach den Jahren auch dem Ohr etwas Abwechslung gönnend.


    Generell hat sich für meine Wenigkeit folgendes abgezeichnet:

    Hihat 14 oder 15 Zoll, beides gut, abhängig von der bedienten Musik entweder spritzig und im Vordergrund oder eben schmatzig und zurückhaltender. 16er hatte ich noch nicht.

    Ride mindestens 22" (habe noch kein 21er gespielt) 20" ist ein Crash. 26 wär mal interessant. :D

    Crash muss >=17" sein, alles darunter ist Splash/Effekt.

    Splash <=12" wobei 12" schon die Ausnahme ist.

    China kommt ganz darauf an ob es ein China Splash sein soll oder für was es verwendet wird. Ich würd sagen wenn es nur ein China im Set sein soll und wenn das Genre doch eher Rock/Metal sein soll, dann vrmtl 16"-20" je nach Tempo/Substil, was auch immer. Das wird spontan entschieden.

    Sonstiges Effektgelump wie Stacks oder Suppenschüssel kann gern die verschiedensten Durchmesser haben solangs klingt und einsetzbar ist. Der Konsens ist vermutlich bei "Standard" Becken wie Hihat/Ride/Crash, darf genau die HH 14" haben, ansonsten ist alles unter 18" nichts für mich.


    So Schreibfluss unterbrochen, Kater hockt auf der Tastatur und ich brauche meinen zweiten Kaffee. Guten Morgen.


    PS: Was ich noch vergessen habe zu erwähnen. Mittlerweile bin ich eher bei Thin oder Medium angekommen was Crash Becken betrifft, die Rock Ambosse hatte ich schon durch, die sind nix mehr für mich.

  • Ich bin nach ein paar (Irr-)Wegen schließlich wieder da angekommen, wo ich angefangen habe....
    Wie ist das bei euch so?

    Bei mir definitiv nicht.
    Ich stand in meinen Anfangstagen auf Paiste 2002, und eher dicke Becken, Richtung heavy. Genau die mag ich jetzt gar nicht mehr.


    Seit vielen Jahren spiele ich leichte Becken, vom Klangcharakter eher Richtung dunkel mit mehr oder weniger Trash-Anteil. Diese Vorliebe hat sich bei mir ziemlich stabilisiert und wird sich vermutlich so schnell nicht mehr ändern. Schwerere B20-Becken und insbesondere der "Paiste-Klang" sind mir zu eindimensional und zu wenig komplex. Mag aber auch mit meiner Musikrichtung zusammenhängen.

    Bei mir genau so, nur statt "stand ... auf" "hatte". Ich hatte als Frischling einen Satz 2002er (14, 16, 20) bekommen und hab den halt gespielt, fertig. Kam gar nicht auf die Idee (und www oder gar DF lagen noch in ferner Zukunft), mal andere zu probieren. Insofern kann ich auch nicht sagen, ich hätte auf die 2002er gestanden. Das hätte ja zumindest ein bewusstes Hinhören und Hinterfragen, evtl. sogar noch Vergleiche (und - eine Art Philosophie) vorausgesetzt. Ich hatte ein Set und Becken - also alles. Ein Zustand naiver Glückseligkeit.


    Als es dann mit Bands losging und mir der Gedanke kam, für den Bandraum bzw. Auftritte ein oder gar zwei weitere Sets zu kaufen (gebraucht), kam ich schließlich mit einem Kollegen in Kontakt und in seinen Keller. Ähnlich kulturschockmäßig muss man es sich wohl vorstellen, wenn man jemanden aus dem 16. Jh. mal flink ins heutige NY beamt. Der Kerl hatte an den Wänden zig Sets gestapelt, mehrere aufgebaut, einen Vorraum mit Hardware ... und ungefähr 6469 Becken. Ich frug naiv, was er denn mit den ganzen Becken wolle (muha). Und er setzte dann das Verhängnis in Gang bzw. erweckte mich (bin mir selbst noch nicht sicher, was eher zutrifft), indem er mich auf Feinheiten hinwies, wie welches Becken klingt, welches wie mit anderen harmoniert (oder auch nicht) usw.. Tja, und dann ging´s los. Crashs finde ich unproblematisch (welche zu finden, mit denen man zufrieden ist), Hihats etwas schwieriger, aber noch machbar. Aber Rides ... grmbl. Ihr kennt das.


    Die (damaligen!) "Paiste-Sounds" waren mir recht schnell wie Two zu kalt. "Eindimensional und zu wenig komplex" beschreibt auch mein Empfinden gut. Ich bin schnell bei Ks, Sabian HHs, Istis etc. gelandet und bis heute da hängen geblieben. Zu klassischen 2002ern bin ich nie zurückgekehrt und denke auch nicht, dass das noch mal kommt (außer vllt. alte, weichgespielte blacklabel 2002, aber nicht die klassischen redlable Pingteller).


    Ob man das aber Philosophie nennen sollte? Das würde ja eine Portion Freiwilligkeit bzw. Beeinflussbarkeit voraussetzen. Ich denke es ist doch eher unbeeinflussbarer Geschmack als rational fundierte Entscheidung, was einem gefällt. Ein anderer Schuh wäre, welche Becken man für welche Musik bewusst wählt. Wie man z. B. für metalige 32stel-Tom-BD-Gewitter wohl selten eine offene 18" BD und hochgestimmte Toms mit Ambas wählen würde, wäre wohl auch ein Paperthin Ride für Blastbeats nicht unbedingt die erste Wahl.

  • Ich bin nach ein paar (Irr-)Wegen schließlich wieder da angekommen, wo ich angefangen habe....
    Wie ist das bei euch so?

    Bei mir definitiv nicht.
    Ich stand in meinen Anfangstagen auf Paiste 2002, und eher dicke Becken, Richtung heavy. Genau die mag ich jetzt gar nicht mehr.


    Seit vielen Jahren spiele ich leichte Becken, vom Klangcharakter eher Richtung dunkel mit mehr oder weniger Trash-Anteil. Diese Vorliebe hat sich bei mir ziemlich stabilisiert und wird sich vermutlich so schnell nicht mehr ändern. Schwerere B20-Becken und insbesondere der "Paiste-Klang" sind mir zu eindimensional und zu wenig komplex. Mag aber auch mit meiner Musikrichtung zusammenhängen.

    Mir geht es ganz ähnlich. Am Anfang wollte ich spitz klingende Becken. Die Hihat sollte so klick-klick machen, wie in "Money's too tight (to mention)" von Simply Red. So wurde es (ca 1985/86) eine 2002er (14), als Crash gab es ein 505er (16) und das erste neu eingekaufte Ride musste unbedingt ein 3000er Power Ride sein (22) je mehr Ping, desto besser.

    Bei Crash und Ride Becken habe ich weniger Änderungen durchgemacht, als bei HiHats. Irgendwie ist es mir immer gelungen, die Becken durch veränderte Spielweise (Schlagwinkel, -Stärke und -Tangente) den Klang nach Bedarf zu formen.

    Aber die Hihats haben es mir angetan.

    Zuerst also die 2002er. Ein paar Jahre später hab ich eine frühe Sabian HH HiHat gebraucht erworben, recht schwer, aber weicher im Klang als die Paiste. Mit einem Gebrauchten Set kam eine Zidljian Quick Beat hinzu, sehr schwer und auch eher Spitz im Klang. Dazu im kam auch noch ein 22er Zidjian Ping Ride.

    Als meine Musik sich in Richtung Funk entwickelte, kam mir eine 13er Dream Bliss Hihat gerade Recht, schön dünn, leicht und trashig im Sound. Aber parallel dazu hab ich auch eine NoName Hihat aus der Grabbelkiste bei PPC gekauft, die einen sehr hohen Ton hat, ohne dabei spitz zu klingen. Perfekt für sehr leise Besenarbeit, sehr präsent ohne aufdringlich zu sein.


    Lange habe ich den Klang meiner Becken nur durch Neuerwerb und Spielweise geformt und dachte, dass man zwar Trommeln stimmen kann, aber Becken eher nicht - bis der Workshop bei Chris Kamin kam. Seither hämmere ich auch mal auf Becken herum, um sie zu verändern. Mein derzeitiges Haupt-Ride ist ein umgearbeiteter alter Messing-Teller. Aber auch durch jahrelange Benutzung ändern sich die vorhandenen Becken. Das alste 3000er Power Ride ist zwar immer noch so schwer, aber es klingt heute ziemlich weich, genau so, wie die meisten anderen meiner Becken, die viel gespielt wurden. Ich find's gut.


    Wer jetzt hier noch keine Philosophie erkennt: ich auch nicht. Wenn ich Becken kaufe, sollen sie sich möglichst in ein Gesamtbild einpassen, das aber nicht so ganz klar definiert ist. Ich höre mir das Becken genau an und entscheide dann. Oder ich kaufe Becken mit gebrauchten Stes einfach mit. Das war auch schon oft eine schöne Überraschung.

  • Ich halte es durchaus für möglich wenn man im höheren Alter immer weiter weg von sagen wir mal Rock ist, dann wird man auch den brillanten klassischen Paiste Rock Sound immer weniger mögen. Vermutlich.

    In der Tat spiele ich in derzeit in einem meiner Band-Proberäume dünne B20er, weil in dem Raum alles wahnsinnig knallt. In letzter Zeit habe ich überlegt, ob es vielleicht gerade der perfekte Raum für Drums ist, weil es eben so gut knallt. Letztens hatte ich meine 2002er dabei. Das 19er Classic knallt da dermaßen, also nicht nervig (aus meiner Sicht ^^ ), sondern so mittig/untenrum. Wahnsinnig explosiv. Das unterscheidet sich subjektiv wirklich enorm von seinen Brüdern in 18 und 20 Zoll. Habe ich schonmal erwähnt. Ich bin mir nicht sicher, ob das 19er tatsächlich so speziell ist, oder ich eine besondere Charge erwischt habe. Es scheint optisch viel brillianter und hat irgendwie rundere Kanten als die anderen.

    Lange Rede kurzer Sinn, P(aiste) gehörte für mich zu dem Genre immer irgendwie dazu, da fast alle Schlagzeuger der Bands die mich in frühen Tagen beeinflusst haben Becken dieses Herstellers spielen.

    Könnte es sein, dass Paiste zu jener Zeit einfach ein gutes Marketing hatte? Nur mal so ne Vermutung... :/

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

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  • Beckenphilosophie, tja.


    Bei mir recht einfach: 2 Crashes, ein Ride, HiHats, fertig. Ich hatte schon alle Arten Effektbecken da, hab sie alle wieder abgehängt. Brauche ich einfach nicht. Medium ist maximale Stärke, vom Sound her habe ich gern einen brillanten, aber nicht paistigen Sound. Mit diesen Trends wie super dry, trashy oder zu dunkel kann ich nix anfangen. Die Crashes sollten gut aufgehen und nicht zu lange nachrauschen. Das Ride sollte einen guten Unterschied zwischen Bell, Schulter und Rand aufweisen und nicht zu viel Wash haben. HiHats eher brilliant als dunkel, aber wie gesagt, nicht Paiste-brillant.


    Ich habe zwei Sets im Einsatz:


    Zultan Rockbeat 16/18/20/14. Die mag ich sehr, die treffen exakt meine Soundvorstellungen.

    Mein B8-Set: Meinl Profile 14" HiTec HiHat, Meinl Profile 17" Rock Velvet Crash, Paiste PST7 18" Thin Crash, 20" Meinl Profile Rock Velvet Ride. Die Profiles waren Mitte der 80er mein erstes gescheites Set. Die hab ich mir jetzt für nen schmalen Taler zusammengekauft, das Paiste passt schön dazu. Für B8 klingen die recht warm, finde ich. Und in gewissen Aufnahme- und Live-Situationen passen die super. Aber Favoriten sind die Zultans

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

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