Eure ganz persönliche Becken-Philosophie

  • isch abe keine beckenfilosofie :D

    aber ich hab viele Becken :D und zwar nicht aus Sammlergründen, sondern, weil ich dachte, ich will mich einfach mal durchkosten und so viel wie möglich kennenlernen, und halt immer wieder verkaufen, kaufen, verkaufen, kaufen usw. aber das mit dem verkaufen schaff ich irgendwie noch nicht, weil ich mich nicht wirklich trennen kann, die meisten meiner Becken mag ich ja, und die, die ich nicht so mag, dachte ich halt, heb ich auf für wenns-wurscht-is-ob-was-kaputt-wird-events oder so :D außerdem ist das so aufwändig, da müsst ich die mal gscheit fotografieren, ein Inserat erstellen, dann entweder mühsame Treffen mit potentiellen Käufern ausmachen, oder noch mühsamer: verschicken! Verpackung suchen! Boah, naaa, freut mich ned.


    Außerdem passen ja nicht alle Becken zu verschiedenen Stilen, und da ich drei Bands bediene... naja. Aber aus Faulheit hängt immer dasselbe Blech da :rolleyes: ich sollte wirklich öfter wechseln. Ich nehme mir das schon so lange vor, dass ich mich wirklich mal darauf konzentriere, was zu was passt, und dann langsam aussortieren. Bisher bliebs bei dem Vorsatz.


    Aber da ich ja alles gebraucht kauf und eh gut verdien und keine Kinder hab und günstige Miete usw., und Becken nicht viel Platz wegnehmen, und sie ja nicht wirklich mehr an Wert verlieren, ist das mit dem Verkaufen auch noch nicht so dringend :S :Q


    Aber ich liebe meine Paistes, v.a. die 2002er und die Signatures. Eigentlich fast alle, die ich hab. Irgendwie bin ich bei der Marke hängengeblieben, obwohl ich die anfangs gar nicht so mochte. Erst gar nicht so sehr wegen dem Klang, aber ich fand zb. den Zildjian Schriftzug viel hübscher, und paiste spricht sich ja auch irgendwie blöd aus (die englische Aussprache ist noch erträglich), sildschann oder seiiibiän sagt sich doch viel lässiger. Aber der Sound überzeugt mich meist nicht, auch das Spielgefühl mag ich bei zb. den Avedis nicht so, zumindest bei denen, die ich hab, bzw. die bei der Coverband am Set hängen (da ist alles Avedis, hihat, ride, crashes, splash...)

    Hingegen lieb ich das Spielgefühl bei meinen AAX Crashes, die schlagen sich viel weicher an für mein Gefühl, aber sie klirren mehr als zb. die 2002er. Hach, man hats nicht leicht. Jedes Becken hat etwas, was es behaltenswert macht :S


    Und andere Marken mag ich mir erst gar nicht anfangen, wer weiß, wohin das führt, wenn ich jetzt plötzlich Zultans ausprobier, zumal die auch noch günstig sind :pinch:

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Hingegen lieb ich das Spielgefühl bei meinen AAX Crashes, die schlagen sich viel weicher an für mein Gefühl, aber sie klirren mehr als zb. die 2002er. Hach, man hats nicht leicht. Jedes Becken hat etwas, was es behaltenswert macht :S

    Sabian hat was von klirrendem Glas, der Meinung bin ich auch. Zumindest die brillanten davon.



    Und andere Marken mag ich mir erst gar nicht anfangen, wer weiß, wohin das führt, wenn ich jetzt plötzlich Zultans ausprobier, zumal die auch noch günstig sind :pinch:

    Ich seh schon, du brauchst bald ein zweites Haus. :P

  • Hingegen lieb ich das Spielgefühl bei meinen AAX Crashes, die schlagen sich viel weicher an für mein Gefühl, aber sie klirren mehr als zb. die 2002er.

    8| Wow, das beschreibt genau das, was ich mir unausgesprochen jedesmal denke, wenn ich die irgendwo sehe (bisher nur auf Videos), z. B. bei Todd Sucherman. Ich mach den Look eigentlich total, die haben so einen ganz besonderen Schimmer und sind am Rand grundsätzlich mit Fingerabdrücken gesäumt. Dabei sehen sie weich aus und ich stelle mir vom Feeling her immer so einen Soft Cake Keks vor. ^^

    Habe es aber noch nie gewagt, eines wirklich anzufassen oder anzuspielen (mit Ausnahme eines B8-Satzes, den ich mal für einige Wochen hatte).

    Allerdings: Die 2002er fand ich auch immer "harte Bretter", bis ich mir im Thomann-Beckenraum mal einige große 2002er aufgehangen habe. Die "Classic" finde ich seit dem butterweich. Dieser Tag in Treppendorf hat mein Leben verändert und meine Paiste-Aversie endgültig beendet! Und gleichzeitig habe ich mich von den Byzantinern endgültig verabschiedet, weil die im Showroom absolut penetrant und gemein geklungen haben.

    Zultan ist auch ganz nett, aber die streuen wahnsinnig. Wenn man sich davon nur ein Set bestellt, fällt das natürlich nicht auf, aber im Showroom ist es enorm. Ganz schlimm finde ich dort die Heritage Serie, obwohl mir die per Definition eher liegen müsste. Dort hat Zultan meiner Meinung nach bewiesen, dass man auch B20 zu B8 dengeln kann. Vielleicht ziehen die da irgendwie dass Zinn wieder raus. :D

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Allerdings: Die 2002er fand ich auch immer "harte Bretter", bis ich mir im Thomann-Beckenraum mal einige große 2002er aufgehangen habe. Die "Classic" finde ich seit dem butterweich.

    Also meine 2002er sind butterweich, zumindest im Vergleich zu den Aveden, vermutlich hab ich die Classic, da steht nix drauf (außer auf den HiHats, da hab ich auch Heavy, aber bei HiHats mag ich Heavy, im Gegensatz zu Crashes). Die AAX sind aber noch weicher, und den wie Glas klirrenden Klang find ich bei manchen Songs meiner Bands auch passend. Ich hab sie bisher immer für die Gigs genommen, da sind sie abgenommen aber zu aufdringlich. „Unplugged“ - was ich ja oft bin - können sich sich aber super durchsetzen.

    Aber das ist jetzt eigentlich schon wieder off-Topic hier 😅

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  • Guten Morgen,


    ja, ich habe und hatte von Anfang an ... Überlegungen.


    Die Suche nach dem heiligen Gral und die absolute Spezialisierung liegt mir nicht.

    Zwar gab es gewisse Höreinflüsse - auch von den beiden Herren oben im Video - durch das, was man so hört. Aber es gab dann ja auch konkrete Anforderungen vor Ort. Und spätestens dort lernt man, auch mit nicht optimalem Gerät, das einem hingestellt wird, zumindest vorübergehend leben zu können und irgendetwas daraus zu machen.

    Und das ist das Wesentliche: es kommt darauf an, was man daraus macht. Ein Becken ist gut und schön (wenn es schön und gut ist), aber wie es klingt, hängt vom Werkzeug (schon mal den Unterschied von Zahnstocher zu Baumstamm getestet?) und der Spielweise (prügeln, streicheln) ab.


    Ein Instrument muss zum Spieler passen.

    Der eine mag lieber Baklava/Döner, der andere lieber Schokolade/Rösti. Beides kann man essen. Je nach Umgebung (Kapelle) kann das ein oder andere besser ankommen, aber satt wird man immer.


    Ein Instrument muss das abdecken können, was musikalisch gefordert ist.

    Es macht also keinen Sinn, dass ich mein Lieblingsbecken überall gnadenlos einsetze. Es gibt schon gewisse Grenzen, weshalb zarte Becken eben doch nicht zu brutaler Musik passen, wenn man nicht trickst. Und mit dem Amboss im Klaviertrio zum Dinner ist auch eher nicht so sinnvoll.


    Daher habe ich meinen Fuhrpark ausgerichtet auf mittellaut, der auch halbwegs leise (aber nicht ganz leise) und ordentlich laut (aber nicht extremst laut) kann.

    Und den Rest besorge ich mit der konkreten Auswahl zur Kapelle und noch mehr dem Besteck (da habe ich alles von zart bis hart) und der Spielweise (ja, es gibt ja diese vielen Stockhaltungen und Fußtechniken, da wird ja immer diskutiert, was die beste sein soll, die Wahrheit ist, dass die alle irgendwo sinnvoll sind, man muss nur schauen, wo das ist und sie eben dort anwenden).


    Grüße

    Jürgen

  • Also für mich sind das alles Werkzeuge ... klar, es macht Spaß mit gutem Equipment zu arbeiten. Aber was mich bei Becken wirklich nervt, ist der Verschleiß. Keine Ahnung wie viele Crash- und Chinabecken ich schon kaputt gespielt habe ... da kommen sicher noch ein paar dazu. Immerhin kann man den Verschleiß durch höhere Heizkosten im Winter etwas drosseln ... oder ich hau da einfach zu doll drauf. :/

  • hallo,

    Ganz schlimm finde ich dort die Heritage Serie

    Ehrlich? Meine beiden Begleiter und ich waren von denen begeistert. Ok, die 2002 fanden wir viel zu grell, so gleichen sich unsere Eindrücke wieder aus 8o

    ich hab einen kleines heritage set und bin sehr angetan. wenn ich verkaufen müsste, dann eher die 505er als die heritage.


    meine becken philosophie:


    bin bei den aveden hängen geblieben. mit denen geht einfach alles. ich spiel das gleiche setup wie Druffnix. habe wirklich einiges probiert. dickes liegt mir nicht. es sollte medium thin oder thin sein. obwohl ich auch ein fan von meinem ping ride bin. bei den hh wechsele ich zwischen new beat und quick beat. ich wollte auch mal 2002er anschaffen. aber das war überhaupt nicht mein geschmack! wenn paiste, dann die 602 essentials. die durfte ich mal in friedberg hören, vom hueni. mein lieber mann, sind das klasse becken. aber auch sauteuer!

    die marke spielt für mich eher keine rolle mehr. es gibt soviele gute becken da draussen. und streuen tuen alle!!!

    aah. herrausragend war auch eine sabian hh, und eine soultone vintage hh glaub ich. welche sabian das war weiß ich nicht mehr genau, irgend was mit hhx glaub ich. aber drumm.er kann da mehr zu sagen.


    ich drücke allen die daumen, die noch auf der suche nach dem optimalen beckensound sind!


    mfg

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Viel von der Sofie beim Metall?

    Eher nicht, denn ich hatte nie einen Masterplan, sondern eher Zufälle bestimmten mein Kaufen. Mein erstes brauchbares Becken war eine 404er Hihat, 1983 zusammen mit meinem ersten brauchbaren Drumset gekauft. Dazu gab es noch ein Meinl Golden Line 20“. Warum? Weil der lokale Händler das in meinem Preisbereich hatte. Zwei Jahre später dann durfte ich mir zu Weihnachten wieder ein Becken aussuchen, die Wahl fiel auf ein 505er 18“ Crash. Dieses Teil spiele ich noch heute! Neben zwei Meinl ProFile Rides kaufte ich mir dann in Laufe der nächsten Jahre ein 400er China, das bis in die Mitte der 2010er hielt. Die Meinl Rides verkaufte ich später, das Golden Line ging kaputt. Um 1990 erstand ich ein 2002er Crash 16“, ebenfalls noch heute am Set. Damals hätte ich gerne ein 505er gehabt, aber der Händler vor Ort hatte die Serie nicht mehr im Angebot.

    Die nächsten Becken waren ein 2002er Splash 10“ und ein 2002er Crash 13“. Um die Jahrtausendwende dann fand ich im Drumcenter Bochum das Sound Creation Dark Ride 20“. Das war ein lang gehegter Traum, denn ein Jahrzehnt eher kam mal einer aus der Schweiz mit ganz vielen, für mich als Schüler/Student sehr teuren Becken nach Ostfriesland zu meinem damaligen Händler. Da auch ein gewisser Herr De Johnette diese Teile damals bediente und auch andere Trommler rund um Pat Metheny in dem Buch von Paiste ausführlich gelistet wurden, war ich zumindest von Aufnahmen her mit den edlen Klängen vertraut. Sie dann aber in Natur zu hören, prägte mich irgendwie.

    Jedenfalls war ich umso glücklicher, zumindest ein Ride ergattern zu gönnen. Das war übrigens mein erster Gebrauchtkauf, weitere sollten folgen. Die passende Dark Hihat 14" zum Beispiel fand ich über Ebay, genau wie das Sound Creation Short Crash 18“ und das 2002er Novo China 20“. Mittels des Forums kam ich zu der 2002er Heavy Hihat 14“ und das Novo China 18“, außerdem wäre da noch das Signature Power Ride20 zu nennen.

    Fast alle Becken, die ich mir seit 1985 gekauft habe, spiele ich noch. Lediglich die 404er Hihat und das 400er China überlebten meine Bearbeitung nicht. Zwischenzeitlich war ich noch Besitzer eines Formula 602 Flat Ride 20“, das war aber so speziell vom Klang her, für das ich bis heute keine passende Band gefunden habe und meine Bestrebungen als Jazzdrummer sind eher gering, obwohl ich immer noch ab und zu Pat Metheny 80/81 höre. So verkaufte ich das Teil hier im Forum.

    Andere Firmen haben auch sehr schöne Becken im Angebot, die aufmerksame Leserschaft wird auf meiner Heimseite bemerken, dass noch zwei Becken von Meinl sich in meinen aktuellen Besitz befinden. Aber, spätestens nach einem Besuch in Nottwil in der Schweiz bin ich doch sehr auf Paiste fixiert. Da spielt vielleicht auch die Prägung in meiner Frühzeit als Schlagzeuger eine Rolle, die letztendlich dem Angebot das lokalen Händlers geschuldet ist.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Was für ein interessantes Thema! :thumbup:


    Zu Anfang meiner Schlagzeugerkarriere, sprich mit zarten 10 Altersjahren, waren bei meinem ersten Set die Becken des Vorbesitzers mit dabei. Es handelte sich dabei um eine 13er HiHat unbekannter Herkunft und ein 22er Meinl King Beat Ride. Natürlich hatte ich damals noch keine hohen Ansprüche an mein Becken-Set, ausser dass sie vorhanden waren.


    Wie Ihr vielleicht bemerkt habt, war bei diesem Satz noch kein Crash dabei, weshalb ich in der Folge mein Taschengeld hart gespart habe und mir ca. nach einem Jahr ein sündhaft teures Paiste Signature Fast Crash in 16" geleistet habe. Dies habe ich in der Jugendmusik kennen- und lieben gelernt, darum musste ich natürlich auch eins haben. Sämtliche Becken befinden sich nach wie vor in meinem Besitz, wobei allerdings nur das erwähnte Fast Crash noch regelmässig zum Einsatz kommt.


    Nachdem ich dann lange Zeit mit dem erwähnten Beckensatz gespielt hatte, hatte ich im Jahre 2009 das Bedürfnis, mir zusammen mit einem neuen Drum-Set einen anständigen Beckensatz zu leisten. Nach stundenlangem Probieren beim Fachhändler fiel meine Wahl auf einen Kombination von Sabian HH und HHX-Becken, wobei die Crashes eher auf der mitteldünnen Seite standen und das Ride und die HiHat eher von der schwereren Sorte waren. Deren dunkler Sound unterschied sich natürlich ziemlich von demjenigen der bisherigen Becken, welche allesamt eher auf der hellen Seite waren. Trotzdem halte ich diese Becken aber für äusserst vielseitig, ausser vielleicht für Jazz... :S


    Obwohl ich mit den Sabian-Becken mehr als zufrieden war, juckte es mich dann nach einiger Zeit wieder in den Fingern und ein klassischer Paiste 2002-Satz sollte meine Sammlung ergänzen. Anlässlich meines Schlagzeug-Unterrichts durfte ich jeweils solche spielen und geniessen. Da lag es nahe, dass irgendwann auch bei mir solche Becken her mussten. Ausserdem halte ich das Preis-/Leistungsverhältnis dieser Serie für äusserst vernünftig, was die Überwindung zum erneuten Ausgeben von viel Geld etwas milderte. Da ich diesen Beckensatz unter anderem auch im Musikverein nutzen wollte, schienen mir aber die Crashes aber etwas zu schwer und massiv, weshalb ich mich diesbezüglich für die "Thin"-Varianten entschied, welche mir auch vom Sound her viel besser gefielen. Noch heute nutze ich diese Becken in den Bandproben (Rockmusik) und bin nach wie vor begeistert.


    Würde ich mir heute neue Becken zulegen wollen (was absolut nicht nötig ist ;) ), würde ich wohl am ehesten zu den Paiste Signature Dark Energy tendieren (vor Allem die Rides und die HiHats :love: ). Aber wie gesagt, ich habe genug Becken, mit welchen ich sehr zufrieden bin und auch das Geld wächst bekanntlich nicht auf den Bäumen. Träumen wird aber wohl noch erlaubt sein.

    Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. - Albert Einstein

    Meine Lieblinge: Schattinho's Arsenal...

  • Teil 1 meiner Philosophie: PAISTE

    Teil 2meiner Philosophie: PAISTE

    Teil 3 meiner Philosophie: PAISTE


    Teil 4: Minimalismus. Wenige Becken am Set, wenige Becken im Case. Keine „Effektbecken“.


    Teil 6: Style - muss zu meinem Set passen, das 50 Jahre alt ist. Außerdem ROCK!!!


    Teil 6: Die Becken dürfen nicht zu laut sein oder zu spitz klingen. Alte Becken mit Dreck drauf machen sich da besser als die neuen, sauberen direkt aus dem Laden. Ich putze die Becken deshalb auch nicht. Große Crashes lassen sich besser leise anspielen als kleine. Heavy oder Power Crashes sind Schwachsinn (es sei denn man spielt in sehr großen Proberäumen und auf sehr großen Bühnen).


    Ergebnis: Alte Paiste 2002 (black label)


    22“ Medium - Ride und Crash in einem

    20“ Crash - In erster Linie Crash, bei unplugged Gigs wird es zum Crashride

    15“ Heavy HiHat


    Im Case hab ich noch ein 22“ Ride, dass ich nur selten da raus hole. Das letzte mal im Studio, als ich einen definierten Ping brauchte.

  • Mein beckenphilosophisches Weltbild baute sich - nach der Anfangszeit mit einem Sabian B8-Satz bzw. mit dem Wiedereinstieg - um das Grundprinzip "Zildjian K" auf. Da befindet es sich im Grunde immer noch, weil mir im Lauf der Jahre einfach immer wieder K's zugelaufen sind und das einzige A (ein 20'' Ride vermutlich aus den 70ern) zu aggressiv klingt. Fast Crashes, Dark Crashes, K und K Custom Rides, 14'' Hats, auch die 12'' SR Hats - das passt alles immer zueinander, egal in welcher Kombination. Aber...


    Seit ich bei meinem Lehrer den Istanbul Agop OM begegnet bin, seit ich das 22'' Ride und die 15'' Hats selber habe und mich nicht und nicht überwinden kann, die Teller im Proberaum aufzuhängen, weil ich sie am Übeschlagzeug immer bei mir weiß; seit ich die enorme Vielfalt und den klanglichen Reichtum dieser Becken im Kontrast zur erwähnten K-Welt fast jeden Tag weiter erkunden kann - bin ich mir nicht mehr so sicher, ob mein Beckenalphabet weiterhin mit dem Buchstaben K beginnt. Den Istanbuls habe ich mich lange und vorsichtig angenähert, war anfangs auch skeptisch. Jetzt, wo ich sie ständig spiele, kommen sie mir irgendwie - kreativer vor als meine K's. Diese mag ich nach wie vor, auf der Bühne sind sie eine Bank. Aber die Istanbuls, davon möchte ich noch mehr wissen. Wohin die Reise noch führt, darauf bin ich gespannt.

  • Meine Beckenphilosophie ist einfach: Die Becken müssen zur Musik passen und meine Sprache sprechen, zu meinem Klangempfinden passen. Und sie sollten halbwegs vielseitig sein, entweder Klanglich und/oder von der Einsatzbarkeit (Crash und Ride Fähigkeit, auch mit Besen spielbar). Denn ich habe keine Lust einen Beckenwald zu transportieren, aufzuhängen und zu spielen.


    Ich mag keine dicken, pingigen Becken, ich mag keine schrillen Becken (B8 und Co.). Bei mir muss es smooth sein, warm, dunkel, angenehmer wash, aber genug Stickdefinition. Wenn möglich gut bis sehr gut crashbar. Da gibt es zum Glück so einiges, was da in Frage kommt. Aktuell habe ich ja viel Sabian am Set, die HHX-Evolution Crashes kann man eigentlich immer spielen, die Hihat ist auch sehr vielseitig einsetzbar. Bei den Rides wandere ich zwischen HHX Groove Ride für rock/blues Sachen und der Kombi Artisan Elite + AA Apollo für Jazz und Latin hin und her... Es sei denn, ich habe mal mehr Lust auf meine Istanbuls, dann wird der Nostalgia-Satz komplett aufgezogen und die Sabians wandern in die Tasche. Drei Becken reichen mir am Set in der Regel. Die sollten alles abdecken können. Evtl. noch ein Splash für einige Lieder aber das war es auch.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich zitiere das mal hier, um nicht den Fred von danyvet mit zu viel Becken-Philosophie zu okkupieren. :)

    Also hör gut zu, Dany, was dir der 2002-Meister als sein angehendes weibliches Pendant sagt. :D

    Nein im Ernst, auf Jürgens Kommentar war ich gespannt. Er scheint mich zu bestätigen: Das 19er ist (für mich) zu nah am 18er bzw. 20er, wenn in der "Classic" Ausführung. Ich finde, man kann sie nicht mehr richtig auseinander halten, wenn sie größen- und gewichtsmäßig zu nah beieinander liegen/hängen.

    Hier fällt mir gerade mein Trommler-Idol Tico Torres ein. Der hat an seinem Set zwei Mal zwei gleiche Becken an unterschiedlichen Positionen, und zwar je 2 Power Crashes in 16" und 18". Vielleicht auch aus diesem Grund, möglichst rundherum (also 180 Grad) überall ein Becken hängen zu haben, aber das ganze frequenztechnisch nicht komplett zu überladen. :/

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Schon Philosphie oder noch Erfahrungswerte? Fragen bleiben, zumal ich bei der Marke ein bisschen eingeschränkt bin.

    Früher™ hab ich mir jeden Rotz ans Set gehangen, hauptsache sah nach viel aus und es war ein toller Stempel auf der Unterseite; irgendwie müssen sich 101 & Co. ja verkaufen. Ach ja, und es musste natürlich irgendwas mit "Rock" oder "Power" oder so draufstehen, man machte ja Metal.

    Irgendwann wechselte ich dann, eher zufällig, zu Medium (AAX Stage), die klangen super. Warum ?!

    Mittlerweile geht es in Richtung bigger & thinner, weil die halt flexibler sind. Irgendein Effektdings kann man ja zur Not immer noch dazuhängen. Ich denk mal, es läuft demächst in Richtung MediumThin in 19,20,21 und ein größeres Ride. ;)

    Tendenziell würd ich auch bei Crashes eher gleich große/größere Becken unterschiedlicher Gewichtsklassen hinhängen, als nennenswert unter 18" zu gehen.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Meine Philosophie?

    1. So viel wie nötig aber nicht so wenig wie möglich. :)
    2. Wenn man nicht weiss was man will, immer gebraucht kaufen. Dann kommt man im Grossen und Ganzen meist ohne nennenswerte Verluste wieder raus.
    3. Marken- oder Serienreinheit ist eine mMn völlig unnötige Beschränkung.


    Ich glaube mittlerweile so etwas wie einen "Geschmack" zu entwickeln und bekomme langsam eine Vorstellung davon, wie ich klingen möchte. Bzw meine Becken klingen sollen. Nachdem ich mich in den letzten Jahren ein bisschen durch den Gebrauchtmarkt gekauft habe und vorwiegend günstige Angebote bzw Schnäppchen mitnahm, hat sich so einiges angesammelt, bzw ist durchgegangen. Derzeitiger Erkenntnisstand:

    Günstige Becken grosser Namen konnten meine ungeübten Ohren und schwammigen Vorstellungen nur kurz übertölpeln. Paiste Alpha und Sabian XS waren die ersten Becken vor ca 10 Jahren. Muss ich nicht mehr haben. Für andere Musik mögen sie funktionieren, viel besser als Messing (von der Stange) sind sie allemal.

    Heavy und Medium ist es eher nicht. Auch kleine Crashes bis 16" finde ich tendenziell überflüssig. Ausnahmen bestätigen die Regel, für's Grobe deckt das UFIP Experience 20" zusammen mit einem K Dark 16"eigentlich alles ab. ;)

    Paiste macht zwar gute Becken, aber die Signatures Full Ride 20" & medium HH (Ausnahme 15" Mellow Crash) und 2002er 22" Crash & 22" Ride konnten mich nicht wirklich zufriedenstellen. Einen Satz F602 habe ich noch, feine Becken aber zu hell für meinen Geschmack. Nur die HH wird wohl bleiben. 18" medium und 20" medium bzw heavy werden irgendwann gehen müssen. Sabian AA hatte ich auch einen Satz. Prinzipiell auch gute Bleche aber das heavy Ride 20" und medium Crash 16" mussten gehen weils klanglich einfach nicht passte. Die regular Hats in 14" bleiben vorerst, weil ich sie als sehr vielseitig, bzw als guten Allrounder empfinde, die zum Einsatz kommen, wenn ich die "geliebten" nicht mitnehmen möchte.

    Derzeit im Haupteinsatz sind in unterschiedlichen Konstellationen:

    • HH: Zildjian Avedis (marching cymbals, richtig heavy aber sehr weich im Klang) 14", Paiste F602 medium 14", Anatolian JC Chocolate 15", Paiste Signature Crash/ Zildjian heavy Ride Bastard Hats 16"
    • links: Dream Bliss C/R 18", Murat Diril Jazz Crash 17", Istanbul Mehmet Nostalgia C/R 70s 20"
    • rechts: das bereits links genannte IM Nostalgia 70s, Symrna (mitteldünn) 21", Zildjian Avedis (dünn und alt) 22", UFIP Experience 20" (mittel)

    Darüber hinaus habe ich noch etwas Zeug für "special purposes" rumliegen oder auch zeitweise am eigenen Proberaumset, was aber immerzu Gefahr läuft wieder verkauft zu werden. Oder auch gerade angeboten wird. Aber seit einiger Zeit liegt das meiste Zeug wie Stein und ist nur für Kleingeld loszuschlagen wenns eilig ist.

    Paiste Signature Orchesterbecken 14" als sehr leichte Hats, aber auch sehr hell im Klang - recht speziell wie ich finde. Ein 3000er Rude C/R, UFIP Flat Top 18" und ein Paar Low Boy Hats 12" von anno dazumal.

    Ich finde im Moment, dass ich gut bedient bin und nichts weiteres brauche. Aber ihr wisst ja, kommt Zeit, kommt GAS. :whistling:

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

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