Akustik im Schnee

  • Neu spiele ich in einer kleinen Blaskappelle (7 Bläser) mit.

    Der erste Auftritt ist auf einer Schiihütte zum Apres-Schii.

    Der ehemalige Schlagzeuger verwendete eine 18er BD und diese reichte normalerweise auch aus.

    Wir spielen unverstärkt und ich habe Angst, dass der Schnee den Basssound verschluckt.

    Hat jemand Erfahrung damit?

    Da wir die Piste queren müssen, wollte ich eigentlich das Safari-Set mitnehmen.

    Aber wegen dem Schnee mache ich mir Gedanken eine 20er oder 22 BD zu nehmen ohne Dämpfung.

    Hat hier jemand Erfahrung mit spielen im Schnee?

    Welche BD und Tuning würdet ihr nehmen?

    Gibt es sonst noch etwas zu beachten?

  • Na dann seht zu, dass es kein Aprés Covid wird :D


    Bezüglich der Frage, ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen um ehrlich zu sein. Um welches Genre gehts? Wenns eher Böhmisch oder Egerländer ist, dann ists 85% der Zuhörer egal ob du auf einer kleineren oder größeren BD spielst, ob du die Snare durch eine Bierbank austauscht und statt einem Becken auf der Scheibtruhe der Hütte herumklopfst. Ich würde da rein nach Aufwand/Nutzen gehen, gerade diese Veranstaltungen sind ja nicht gerade bekannt dafür, dass da nüchterne Leute sich mit Monokel darüber unterhalten ob der Schlagzeuger die Intervalle und Töne der Toms passend zu den Bläsern auf 442 oder 443 Hz gestimmt hat.

    Gerade wenns um widrige Wetterbedingungen geht, nimm das Zeug wos egal ist wenns etwas feucht wird oder 1-5 Kratzer mehr drauf sind.


    LG


    PS: Ganz vergessen. Back on topic, es wird alles dumpfer, und gerade deswegen kämpfen eh auch die Bläser auch damit. Ergo passts eh wieder zusammen.

  • Ich würde sagen, dass die Oberflächenstruktur von frischem Schnee eher hohe Frequenzen "schluckt".

    Den Einfluss von Schnee auf den Sound einer BD schätze ich gegen null ein.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Das ist ein spannendes Thema!

    Ich hatte mir das im letzten Winter, also so ungefähr heute vor einem Jahr, auch mal überlegt. Damals hatte es auch in tieferen Lagen so ziemlich den ganzen Januar/Februar ganz schön hingepulvert. Als ich so die Terasse abgeschaufelt habe (rundherum Mauern mit Efeu bewachsen und entsprechend "beschneit", war das Geräusch der Aluschaufel so ein ganz trockenes ohne Reflexionen. Ich wollte dann auf der Terasse mal ein bisschen Drums aufnehmen, habe es aber nicht geschafft, bevor der Schnee weg war.

    Also ich schließe mich eher Mai-Carsten an bzw. dass das eine eher trockene Angelegenheit wird.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich bin Profi-Musiker und habe schon etliche solcher Gigs gespielt (spielen müssen) - sei mir bitte nicht böse - aber diese Frage ist so unsinnig wie ein Kropf! ;) Natürlich macht es im Freien wegen der BD-Größe evtl. einen Unterschied, wenn du ohne PA spielst, aber... ich würde da im Traum mit 3,8 Promille keinen Gedanken daran verschwenden... :!:Wenn ich mir vor jedem Gig solche Gedanken gemacht hätte, hätte ich vermutlich schon vor 10 Jahren umgesattelt...

  • Falls du, während die anderen Jungs oder Mädels im Tiefschnee versacken evtl. doch aus soundtechnischen Gründen in ein Iglu (Wird bei solchen Gigs gerne als Ersatz für eine Pexiglasabschirmung genommen!) verfrachtet wirst, kannst du ja nochmal darüber nachdenken... 8o

  • Naja, Schnee absorbiert so ziemlich alles, solange er frisch und nicht vereist ist.
    Aber spielt ihr umgeben von meterhohen Schneewällen oder auf freiem Grund?
    Bei ersterem bleibt nur der Direktschall, der Rest wird vom Schnee fast komplett absorbiert.
    Wenn nur der Boden Schneebedeckt ist, verhält es sich ähnlich wie bei jeder Frischluftveranstaltung, nur das die Refelxionen

    über den Boden und umstehende harte Hindernisse nahezu wegfallen.


    war ja klar das es dazu auch eine wissenschaftliche Untersuchung gibt. :)

    don´t panic

  • Ich will das letztendlich nicht in Frage stellen. Vor Auftritten, wo man direkt im Schnee sitzt, würde ich sowieso abraten. :) Letztendlich hat die ganze Sache vermutlich einen so geringen Effekt auf die Performance, dass man sie aus Erfahrung geflissentlich ignorieren kann.

    Und..., wenn es nicht um eine "Hochleistungs"-Produktion geht, hat der geneigte Hobbymusiker vermutlich Zeit und Muse sich mit einem solchen "Problem" zu befassen, der Profi leider nur eine entspanntes "Hust" übrig... ;)

  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

    Wahrscheinlich habe ich Corona bedingt zu viel hier im Forum gelesen und mich hat das G.A.S -Fieber gepackt.

    Früher hatte ich eine Set und das hat dann so geklungen wie es halt tat und niemand hat sich beschwert.

    Dann wird es mein frisch revidiertes Feld und Wiesen Set (Sonor Swinger mit Besten Dank an Hebbe für die Ersatzteile) mit 22 BD.


    Trotzdem für die Nerds. Hier ein Bild der Location mit der Bühne.


  • Das ist ja einfach OpenAir. Das bisschen Schnee wird der Berta schon nichts tun. Ich dachte an hohe Schneewände rundherum...

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Genauso kenne ich das... Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar... Viel Spaß!

  • Schnee hat tatsächlich eine dämpfende Wirkung auf Luftschall. Kommt wohl aber auch auf die Beschaffenheit an - besonders darauf, wie festgetreten oder festgefahren der ist.


    Ansonsten wird sich das genau so wie bei gebräuchlichen Absorbern aus Schaumstoff verhalten: Je tiefer die Frequenz, die man absorbieren will, desto dicker muss das Material sein. Für die tiefen Frequenzen einer Bassdrum braucht man da schon mindestens 'ne 0,5m dicke Schicht.


    Das Bild der Location sagt mir übrigens, dass von der Bassdrum wohl kaum mehr was zu hören war. Je nach Gesamtlautstärke natürlich ... und das hat mit der Größe gar nicht mal was zu tun. Kleinere und höher gestimmte Bassdrums sind unverstärkt i.d.R. sogar besser durchhörbar.

  • Kleinere und höher gestimmte Bassdrums sind unverstärkt i.d.R. sogar besser durchhörbar.

    Das ist eine Mär. Ich bin auf diese Mär reingefallen und wollte mit einer 18x18 Acrylbassdrum Rockmusik spielen. Ich hab alles versucht, aber die war einfach zu leise, egal wie ich sie gestimmt hatte.

    Ich würde die Bassdrum spielen, die ich immer mit der Kapelle spiele (es sei denn, die Bassdrum ist immer zu leise oder zu laut).

  • Surfkoala

    Glaub ich dir. Klar haben größere Bassdrums mehr Reserven. Die muss man aber auch erstmal mit entsprechendem Punch entfalten.


    Meistens sind auch laute Bassdrums eher zu leise als zu laut. Im Bandkontext mit bspw. E-Bass dann erst recht.


    Auf die frequenzabhängige Lautstärke-Wahrnehmung des menschlichen Gehörs wirken höhere Grundtöne übrigens grundsätzlich lauter bei gleichem SPL. Ganz unabhängig von den restlichen Faktoren.

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