Richtig, besser: stabil sitzen - worauf achten und wie trainieren

  • Zitat

    Auf keinen Fall auf den Pedal abstützen. Du musst deine beiden Beine anheben können ohne vom Stuhl zu fallen.

    Das möchte ich noch aufgreifen. Ich habe diese Aussage schon öfter gelesen. Aber wie ist das konkret gemeint? Das funktioniert ja nur wenn man sich dabei weit zurücklehnt, wie schon festgestellt. Aber so trommelt man ja nicht. Ich finde das irgendwie missverständlich.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Zitat

    Auf keinen Fall auf den Pedal abstützen. Du musst deine beiden Beine anheben können ohne vom Stuhl zu fallen.

    Das möchte ich noch aufgreifen. Ich habe diese Aussage schon öfter gelesen. Aber wie ist das konkret gemeint? Das funktioniert ja nur wenn man sich dabei weit zurücklehnt, wie schon festgestellt. Aber so trommelt man ja nicht. Ich finde das irgendwie missverständlich.

    Damit ist gemeint, dass deine Pedale kein Teil deines Gleichgewichts sein sollen. Klassische Rock Drummer machen das gerne, um mehr Power zu bekommen. Solange man das auch nur für einen Fuß braucht, geht das noch. Wenn aber beide Füße präzise benötigt werden, liegt die Last zu sehr auf einem Bein und das andere kommt zu kurz. Ob man ein "Lehner" ist, kann man unter anderem daran erkennen, dass man nicht gerade sitzt und der Rücken etwas nach vorne geneigt ist.

    Speed ist alles!

  • Schau dir mal die Haltung zwischen Lang und Turner an. Lang etwas weiter nach hinten gelehnt. Turner mehr mit dem Oberkörper über den Füßen.

    Wer mit beiden Füßen spielt muss dies ausgleichen. Setz dich einfach mal auf einen Stuhl und tippel mit den Füßen und ändere dabei die Position. Von vorne nach hinten. Automatisch wird auch dein Oberkörper dem entgegenwirken. Jetzt machst du mal genau das Gegenteil. Deine Füße bleiben stehen und du beugst dich nach vorne. Ab irgendeinen Punkt kannst du nicht mehr optimal spielen, weil der Druck auf den Füßen zunimmt. Stellst du jetzt ein Bein auf und spielst nur mit einem Fuß, dann wird sich das sofort wieder geben, weil du die Last auf den einen Fuß legst. Spielst du weiter mit beiden Füßen und lässt dein Oberkörper vorne, so wird es leichter werden, wenn du deine Füße nach hinten ziehst.

    Darum ist es vielleicht auch wichtig zu schauen, wie der optimale Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ist. Optimal spielen zu können, also so sitzen, dass du deine persönliche Fußspieltechnik ausführen kannst.

    Darum sitzt Turner auch etwas nach vorne gebeugt, weil er aus der Hüfte spielt und nicht aus dem Fußgelenk. Seine Füße stehen auch etwas weiter hinten, als wie die von Lang. (Im übrigen ein tolles Beispiel, wie unterschiedlich Schlagzeuger spielen)

    Lang wippt auch immer ein klein wenig vor und zurück. Muss jetzt nicht unbedingt etwas mit seiner Fußarbeit zu tun haben, aber irgendwas gleicht er da aus. Kommt auch drauf an wie viel man sich am Schlagzeug bewegt


    Ich sag es jetzt mal sehr überspitzt.

    Jemand der ein gutes Körpergefühl und Gleichgewicht hat, wird schneller seine optimale Sitzposition finden. Natürlich im Einklang mit dem wie er/sie spielt. Erfahrung spielt natürlich auch eine Rolle.


  • Damit ist gemeint, dass deine Pedale kein Teil deines Gleichgewichts sein sollen.

    Ja, aber ist es denn tatsächlich möglich die Füsse in der Luft zu haben (und zu halten) und dabei gerade zu sitzen? Das ist was ich daraus lese.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Also doch Spocht.

    Ist das ein Tippfehler oder ein Wort, das man als Ösi nicht kennt? 🧐

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ist das ein Tippfehler oder ein Wort, das man als Ösi nicht kennt? 🧐

    "Neues vom Spocht" ;)


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    Also doch Spocht. 😐 Nicht, das ich grundsätzlich etwas dagegen hätte…😀

    Kannst du da auch stundenlang zusehen? ^^

    Ja, aber ist es denn tatsächlich möglich die Füsse in der Luft zu haben (und zu halten) und dabei gerade zu sitzen? Das ist was ich daraus lese.

    Ich glaube, du brauchst wirklich etwas Spocht. 8o (Ich Schluffi darf das so sagen.)

    Im Ernst, manche können das wohl, aber beim Trommeln muss man das glaub ich gar nicht in der strengen Form. Wozu auch? Wenn man spielen (treten) will, sind die Füße ja zwangsweise auf den Pedalen, und das macht die Sache deutlich einfacher (auch ohne den Beater ins Fell zu quetschen). Das geht irgendwann.

    Ich habe auch die ersten (viele) Jahre nur heeldown gespielt und bin heelup halb vom Stuhl gekippt. Bauch- und Beinmuskeln (besonders der seitlich an der Hüfte) zu entwickeln (kommt auch von selbst mit der heelup-Zeit) ist da tatsächlich hilfreich.

  • Hallo ,Dani808. Ich habe vor Jahren etwas für mich ùbernommen,welches ich in der D&P gelesen habe.

    Knie dich neben deinen Hocker und stell ein Bein flach auf den Fuß.Kniehōhe ist dann deine mindest Sitzhōhe.Wenn ich mich dann setze und die Fūsse auf die Pedale stelle, geht der Schlāgel nur knapp an das Fell oder wenige Mill, davor ganz ohne Druck auf dem Fuß.Das funktioniert bei allen nahezu auf Anhieb gleich gut. Balance /Stabilität kommt nur wenn man solide Sitzt. Dom Famularo zb. sitzt extrem hoch und auf Kante,dessen Fūsse hāngen fast ūber den Pedalen.(was ich echt kaum verstehe ,wie )Ich sitze sehr zentral auf dem Hocker mit 35 cm Sitzflāche und genau auf Kniehōhe,57 cm bei 186.lg

    Ps; helfen wird dabei auch den Beater aus dem Fell zu spiele nach dem Schlag.

    Ich habe gerade nochmal deinen Startpost gelesen und ergānze dem Entsprechend.

    Fussstellung empfehle ich immer,Flatfoot, Hihat wie Bassdrum.Gemeint ist ,der Fußballen hat immer Kontakt zum Pedal,Hacke passt in etwa ein Drumstick darunter.Bei der Hihat ergibt sich das idR von selbst.Das ergibt aus meiner Sicht die am wenigsten belastenden Fussposition. Enzelschlāge geht dann einfach nur das Knie hoch,Doppelschlāge die Fußspitze zuerst ( pull out,wie bei den Hānden) dann der flache Fuß.Extra Techniken Außenvor gelassen.

    3 Mal editiert, zuletzt von dideldidel ()

  • Kannst du da auch stundenlang zusehen?

    Ehrlich gesagt, nein. Hat mich nie interessiert. Egal was.

    Aber ich werde wohl mal selber etwas machen.


    dideldidel , danke für deine Erläuterung. Die meisten Punkte setze ich bereits um. Meine Sitzhöhe ist ca eine Handbreit über dem Knie,, der Schlägel ist ca 2-3 cm vom Fell weg wenn der BD-Fuss in Ruhelage ist & Schlägel wird "raus" gespielt. Ich werde da in nächster Zeit aber mal verstärkt drauf achten. Vielleicht passiert ja da doch noch etwas ungewolltes, wie weiter oben bereits angesprochen.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • dabei gerade zu sitzen

    Was verstehst du unter gerade sitzen?

    Es geht doch vielmehr darum, dass dein Rücken gerade bleibt. Ob du dich etwas nach vorne beugst oder nach hinten lehnst spielt dabei doch keine Rolle.

    Gebe allerdings zu, wenn man seine Füße wirklich in der Luft hält (Betonung liegt auf hält), dann geht der Oberkörper schon etwas nach hinten. Mal abgesehen davon wer hält die Füße denn für länger in der Luft? Zum aufwärmen bestimmt ein gutes Workout ;)

    Ich kann noch so viel Körpergefühl und Gleichgewicht haben, ausgleichen muss ich es trotzdem. Wie fein kann man dies auspendeln?

    Wohin geht der Körper denn tendenziell hin, wenn man die Beine anzieht? Dabei den Oberkörper möglichst ruhig halten.

    Und genau da greift das was ich mit Training der Tiefenmuskulatur meine. Die dient zur Stabilisierung, des Rumpfes.

    Das bringt eine menge Ruhe rein, weil man übertrieben gesagt, weniger nach dem Gleichgewicht rudert.


    Einiges wirkt sich darauf auch positiv aus. z.B. wie neutral/Symmetrisch sitze ich? Fitness natürlich auch, je weniger einen etwas anstrengt, desto weniger hat es Auswirkungen auf den Rest.


    Ich habe schon mal gesagt. Schlagzeugspielen ist kein Ponyhof ;) Also Spocht machen. Zum einen gezielt und natürlich auch allgemein.

  • Der richtige Sitz für den richtigen Sitzer -


    ist ein wichtiges Thema, dass mich in den letzten Jahren extremst beschäftigt hat. Angefangen hatte meine Gedankenreise hierum ab etwa 2012, als ich durch mysteriöse - bzw. damals völlig fehldiagnostizierte - Rückenprobleme vorübergehend die Kontrolle meiner Hände einbüßen musste. Damals war die Diagnose: Zu viel einseitige Belastung in meinem Job. Ja, die gab es dort, aber auch der Jobwechsel hat dann nicht geholfen - ich habe danach noch bis 2019 ständig Schmerzen und immer mal wieder übele motorische Probleme, sowie taube Arme, Hände und Finger gehabt.


    Mein erster Gedanke war damals: "Ich sitze wohl falsch, vielleicht hilft mir mal die Investition in nen amtlichen Trommelsessel". Ja, das hat dann tatsächlich ein wenig gebracht, war aber noch nicht die ganze Lösung. Eigentlich dachte ich mir danach schon: "Oh krass! Ich hab plötzlich viel mehr Kontrolle an den Drums" - im Gegensatz zu den Sperrmüll-Hockern, auf denen ich vorher so saß, fühlte sich das hinterm Set jetzt irgendwie mal richtig an! Das Grundproblem und die Schmerzen blieben dann aber trotzdem und wurden danach auch immer mal wieder sehr schlimm.


    In meinem Aktuellen Job habe ich seit 2013 keine einseitige Belastung und die Sitzhaltung an den Drums konnte nun einfach nicht das Problem sein. Als ich 2019 dann kurz vorm Durchdrehen war (... naja... ich war eigentlich schon vor Schmerzen ziemlich durchgedreht, brauchte ne ganze Menge Hilfe und bin jetzt auch einfach nur froh, dass ich mich grad nur über sowas wie Corona ärgern muss... ) wurde ich mal bei anderen Orthopäden vorstellig, und da gab es einen, der mich ansah und direkt sagte: "Sie stehen schief. Egal, was ihr Problem ist, ich möchte sie gerne zunächst röntgen und mir ihre Wirbelsäule mal näher ansehen."


    Das war der Gamechanger. Mein linkes Bein ist (...hä, hä... ironischerweise recht genau EIN ZOLL) kürzer als das Rechte.

    Seit ich ausgewachsen bin - also ca. seit 2000 - stehe ich damit sehr schief. Immer. Ohne Pause. Meine Wirbelsäule hat die Form eines Schweinehakens, wenn ich barfuß stehe. Der Doc. hat mich zur Verdeutlichung dann noch mal breitbeinig auf 2 Wagen gestellt und es gab dort nen Unterschied von etwa 20 Kg zwischen den Beinen. Da sind dann einige Muskeln im Dauereinsatz und die Bandscheiben in Dauerbeschuss.


    Eine simple Schuh-Einlage mit der richtigen Erhöhung hat mein Leben total geändert. Seit dem kann ich meine Finger wieder voll koordinieren. Ok...Das hat dann zwar leider noch ein paar Wochen gedauert, bis mein Körper das auch alles so verstanden hatte, aber seit dem hab ich keine Schmerzen mehr und meine Motorik ist... naja... nahezu... normal! :) Unter meinem Trommler-Training und der typischen Übe Routine jetzt sogar recht brauchbar für mich! Stück Holz untern Fuß und du fühlst dich gut!


    Zurück zum eigentlichen Thema: Sitz, Hocker, Drummers Throne... Ich benutze jetzt wieder den Einen, den ich damals zuerst als krasse Verbesserung für mich wahrgenommen hatte. Das ist einfach ein - grad noch - bezahlbarer Hocker, sogar mit nem putzigen Eigennahmen von einem bekannten süddeutschen Qualitäts-Hersteller.

    Seit 2019 hab ich dann aber doch noch echt viele andere Produkte getestet, weil ich mir dachte, dass meine Wirbelsäule wohl "besonders" sei und sie dann auch etwas "Besonderes" bräuchte. Aber keines hat mir bisher ein besseres Sitzgefühl, mehr Kontrolle, ne bessere Entlastung meiner Wirbelsäule,... oder nur nen für mich passenderen Style geliefert. Das - quasi Basisprodukt - von... ...- hatte da schon alles für mich.


    Wenn ihr echte Probleme mit eurer Motorik oder Zweifel an eurer Sitzhaltung habt, dann besorgt euch erst mal ein amtliches Sitzmöbel - wenn das nix hilft, dann direkt zum Facharzt. Vielleicht auch direkt zu nem Sportmediziner? Die wissen, was Phase ist!

    2 Mal editiert, zuletzt von Jonathan Higgins () aus folgendem Grund: Orthographie und Zusatztips. Siewie ein N

  • Starke Gesundheits-Probleme im Lendenwirbelbereich und dann noch ein (zufälliger) Defekt des alten Sitzes haben mich vor ein paar Jahre auch nochmal mehr oder weniger radikal umdenken lassen:


    Eine neue Sitzposition (Höheres Sitzen), ein neuer Sitz (Ahead Spinal) und Neuausrichtung aller Toms und Becken in Sachen Position und Winkel.


    Fühle mich wie befreit und konnte neben der kolossalen gesundheitlichen Verbesserung auch spieltechnisch ein für mich neues Level erreichen. Ärger mich ein wenig dass ich das nicht schon eher radikal angegangen bin.


    Wichtig finde ich ist, wirklich mal auch extreme Sitzpositionen ausgiebig zu testen, um aus eingefahrenen Spuren rauszukommen.


    (Wäre im übrigen interessant, mal zu erfahren, wie alle anderen tatsächlich so sitzen, also Sitzhöhe-Snarehöhe-KörperGrösse.)

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Mir fallen da die folgenden Punkte ein:

    • Beinwinkel mindestens 90°.
    • Am hinteren Ende des Hockers sitzen. Auf keinen Fall auf den Pedal abstützen. Du musst deine beiden Beine anheben können ohne vom Stuhl zu fallen.
    • Ein Bein des Hockers sollte gerade nach Hinten Zeigen, damit du nicht kippelst.
    • Gerade sitzen.

    Das genau mache ich derzeit. Immer wieder selbst korrigieren. Ich sitze auf dem Roc n Soc vor dem Buckel hinten, aufrecht. Ich teste dann immer ob ich beide Beine hochbekomme ohne zu kippen. Passt alles. Da bin ich auch im Dialog mit meinem Lehrer wenn mir was auffällt etc.

    Tama Royalstar mit Zola Coat Beschichtung (BD, HT, FT), Tama Imperialstar (BD, HT, FT), E-Drum 2box 5 MK2 mit umgebauten Kesseln

    Mein Vorstellungsthread

  • Jetzt muss ich schon Mal dumm nachfragen.

    Wo ist denn "hinten" ?


    Ich sitze doch hinter dem Schlagzeug. Also ist das hintere Ende von Schlagzeug abgewandt, richtig?


    So kann ich nicht sitzen. Ich sitze immer auf dem vorderen Ende. Hab das auch so im Unterricht gelernt. (Nein, ich falle nicht vom Stuhl).


    Ist das nicht auch der Sinn der Sattelsitze? Dass man weit genug hinten sitzen und dennoch Beinfreiheit haben kann?


    Ich muss mein sitzen vielleicht Mal überdenken.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Stephan Clark hat sich im übrigen grade vor 10 Tagen exakt die gleichen Fragen gestellt, hier seine Gedanken auf YT:

    How to feel BALANCED even when playing HEEL-UP
    → KNOW WHAT TO PRACTICE! Build 4-way independence, Grip your sticks for speed & fluidity, and Reach your musical goals with the FREE e-guide, “The 3-Part Dai...
    youtu.be

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  • Also ich habe auch viel mit Sitzhöhen und Balance rumprobiert. Ich bin mittlerweile so hoch, dass mein Hüftgelenk ungefähr eine Kniescheibenhöhe höher ist als das Knie. Auch wenn ich die Ferse zum Spielen anhebe wird dieses Verhältnis beibehalten. Sitze ich aber viel höher schneide ich mir die Durchblutung in den Beinen ab. Auch sitze ich nicht an der vorderen Kante des Hockers, sondern mit dem ganzen Po auf. Dadurch werden meine Beine ein bisschen gestützt aber nicht in der Bewegung gehindert.

    Reine Sitzergonomie empfiehlt ja auch etwa einen 90° Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Ober. und Unterschenkel. Für das Schlagzeugspiel sollten die Winkel größer sein. Obtuse Angle (also stumpfe Winkel) ,wie Thomas Lang es genannt hat https://www.youtube.com/watch?v=-6vIZO85fBI, funktioniert bei mir am besten. Das bedeutet, dass auch zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von mehr als 90° sein sollte. Dadurch habe ich auch mehr Bewegungspielraum im Fußgelenk.


    Das ganze Thema der Balance hat für mich mit der Fußtechnik viel zu tun. Denn wenn ich eine Technik spiele, bei der ich das Bein anheben muss, fällt die Balance zu halten schwer. Spiele ich eine "Heel-up"-Technik, bei der ich nur soviel Gewicht in den Fußballen bringe, wie ich zum schlagen brauche, fällt mir die Balance leichter, weil die Bewegung weniger aus der Hüfte sondern viel mehr aus dem Fuß kommt. Auch macht es einen Unterschied, wie hoch die Ferse gehalten wird. Je höher die Ferse desto schwieriger die Balance. Ich persönlich halte die Ferse nur so hoch wie nötig.


    Aber ich bin auch nicht der begnadete Techniker, wie man an meinen Fragen zur Fußtechnik lesen kann. :D

  • bezügl post Nr. 36


    ZITAT: Das ganze Thema der Balance hat für mich mit der Fußtechnik viel zu tun.

    :thumbup:

    entsprechend auch die mögliche Wahl der Sitzposition, ob eher mehr vorne oder hinten auf dem Thron,

    evtl. Wahl auf Sattel oder nicht Sattel,

    wird mitunter im verlauf des verlinkten videos von Thomas Lang auch angesprochen.


    btw. Kenneth Kapstad meine ich sitzt gegenüber des Letzten males nochmals tiefer, bild ich mir ein.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich sitze ziemlich hoch und ziemlich weit hinten. Ich komme damit bisher gut zurecht, weil man die Füße einfach besser hoch kriegt, wenn nicht das Gewicht der Beine drauf lastet.

    Habe mal einen Drummer gesehen, der hatte gar keinen Bodenkontakt. Der hatte kontinuierlich die Hacken oben und hat dann mit dem Ballen nach unten getreten. Das erschien mir sehr unangestrengt.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Wenn ich mir so die Schlagzeuger von diversen Bekannten Bands ansehe, fällt mir auf, dass die Sitzpositionen vor ca. 20-30 Jahren tendenziell eher sehr niedrig waren.

    Auch Steve Smith hat früher sehr niedrig gesessen. Je älter die Trommler wurden und desto besser die Hocker wurden, desto eher beobachte ich, dass die Oberschenkel waagegerecht zum Boden sind, oder dass die Hüfte etwas höher als das Knie ist.

    Das erkläre ich mir so, dass einfach in den letzten Jahren das Wissen über Ergonomie besser geworden ist und auch die Hardware besser einstellbar geworden ist.

    Ich behaupte mal, dass die meisten Menschen zwischen Hüfte mindestens auf Kniehöhe oder Hüfte höher als Knie Niveau eine gute bequeme Sitzposition finden.

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