Längere Parts zählen

  • Cues geben ist auch immer nett, aber spätestens auf der Bühne will man das ja auch nicht mehr dauernd. Man wirkt sonst so am Händchen genommen mitgeschleift.

    Wollt Ihr mit der Band schon bald auftreten? Ich denke trotzdem, dass es eine gute Technik ist, wenn der Solist gegen Ende den Kontakt zur Band sucht und sich z.B. etwas aufbäumt und den finalen Abschlag mit einer etwas größeren Bewegung einleitet. Das wirkt auf die Zuschauer vielleicht sogar wie ein nettes Showelement.

    Ansonsten ist "Vorlesen" oft hilfreich. Beim Outro grooven und kurz spicken, was in der aktuellen Zeile noch so kommt, damit der überraschende Break in Takt 6 nur die Zuhörer und nicht Dich überrascht. Wenn das Notenbild aufgeräumt und gut lesbar ist, finde ich es leichter, hin und her zu wechseln (spielen, Band anschauen, kurzer Blick auf die Noten, weiterspielen). Außerdem fällt es damit leichter, sich schon vor dem Song einen Überblick zu verschaffen ("Ach ja, das ist der Song in dem XY passiert"). Die ungewöhnlichen Stellen könntest Du auch mit einem bunten Textmarker hervorheben, damit Du noch schneller den Überblick hast. Platz sparen und Alles auf eine Karteikarte quetschen sorgt eher dafür, dass ich den Überblick verliere.

    Wenn die Band seit 20 Jahren zusammen das komplizierte Material spielt, haben sie bestimmt Verständnis, dass Du nicht direkt das ganze Programm verinnerlichen kannst. Der Rest fügt sich bestimmt im Verlauf der nächsten Proben (ich hab gut Reden, weil ich das Material nicht kenne - würde wohl auch schwitzen! 8o ). Interessantes Thema und gute Tipps bisher!

  • Im Anhang mal ein schnell skizziertes random Beispiel. Ziemlich simpel eigentlich, aber mir hilft es bisher recht verlässlich.

    So mache ich das im Prinzip auch. Ich bin auch ein visueller Lerner und brauche das Drum Chart nach 2-3 Proben eigentlich schon nicht mehr. Nur einmal, als ich mir in 3 Proben 35 Songs draufgeschafft habe, hatte ich alle Charts von den Songs, die noch nicht so laufen, auf dem Tablet unten neben der HiHat, wo es sonst keiner sieht. Aber wenn ich einigermaßen Zeit habe und die Songs ein paar mal gespielt werden, bekomme ich das so rein.

    Man kann sich ja auch was ausdenken ... 4 Takte Schulter, 4 Takte Ellenbogen, 4 Takte Handgelenk ...

    Sowas mache ich tatsächlich auch, wenn es sich zwar um eingängige 4-Takter handelt, aber die Anzahl Wiederholungen nicht so eingängig ist. Ich fokussiere mich dann gedanklich bei jedem Durchlauf auf ein anderes Tom oder so.

    Ein Bandleader hat mal zu mir gesagt, “ zuhören,nicht zāhlen”. Ich denke das Stichwort ist , Thema.

    Ja, solange es keine faule Ausrede ist, weil man nicht zählen will. Ich kenne da solche Beispiele. Zur Zeit proben wir "One way or another" von Blondie. Seit 3 Proben läuft es bis zum Gitarrensolo und dann geht das Gemurkse los. Ich hab mir das einmal in 10 Minuten rausgeschrieben und hab die Drums drauf, aber die anderen... und dabei wusste und weiß ich seit dem ersten Hören des Songs, dass es genau an der Stelle schief gehen wird. Das hat Konfliktpotential, vor allem, wenn ich vorschlage, den Part mal auszuzählen...dabei sehe ich eigentlich keine andere Möglichkeit.

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ja, solange es keine faule Ausrede ist, weil man nicht zählen will. Ich kenne da solche Beispiele. Zur Zeit proben wir "One way or another" von Blondie. Seit 3 Proben läuft es bis zum Gitarrensolo und dann geht das Gemurkse los. Ich hab mir das einmal in 10 Minuten rausgeschrieben und hab die Drums drauf, aber die anderen... und dabei wusste und weiß ich seit dem ersten Hören des Songs, dass es genau an der Stelle schief gehen wird. Das hat Konfliktpotential, vor allem, wenn ich vorschlage, den Part mal auszuzählen...dabei sehe ich eigentlich keine andere Möglichkeit.

    Ohja, das kenne ich doch irgendwoher... :D Ansagen wie "Das hörst Du dann schon" oder "Folgt mir einfach" bedeuten oft "Ich spiele das jedesmal etwas anders und höre selbst nicht zu, also müsst Ihr einfach mitgehen." Bei Chuck Booms Band gehe ich von einem höheren Niveau und sicheren Abläufen aus, aber Takte aufschreiben und das Metronom anmachen sorgen oft für Klarheit und entlasten die neuen Bandmitglieder und v.A. den Drummer.

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