10,5 Cybalarm verbiegen?

  • Hallo!


    Ich habe noch eine weitere Frage:

    Kann man einen 10,5mm Cymbalgalgenarm irgendwie verbiegen? Das würde mir eventuell ein extra Winkelteil ersparen und mein Set wieder etwas leichter machen. Allerdings befürchte ich, dass das Material reisst oder brüchig wird. Sicherlich müsste man auch wieder die Oberflächenversiegelung wiederherstellen. Könnte ein Stahlbauer sowas in seiner Werstatt hinbekommen mit Hitze oder so? Was für ein Material ist das überhaupt? Es handelt sich um den Galgenstab + Kopfgelenk von einem Tama Beckenständer.

    Danke für alle Gedanken dazu!

  • Es gibt sicher einige hier die sich besser auskennen, aber ich gehe mal stark davon aus, dass der Galgen ein Gussteil ist. Damit wird ein verbiegen ohne das er bricht ziemlich unwahrscheinlich. Kann aber natürlich auch kompletter Käse sein was ich da sage.


    Davon abgesehen wie genau soll das im Ergebnis aussehen wenn du einen Galgen noch biegen möchtest? Mir fehlt da gerade die Fantasie was du damit bezwecken willst was ein normaler Galgen nicht kann?


    lg Alex

  • Auch ich habe in Sachen Materialkunde nicht die geballte Kompetenz, dennoch wird die Modifikation wohl eher mittels Wärmeeinwirkung erfolgreicher sein. Es kommt sicherlich auch darauf an, wie stark die Biegung (der Biegungswinkel) ausfallen soll. Ein kleiner Knick mag möglich sein. 90° sehe ich schon im Bereich des Unmöglichen. Aber letztendlich ist alles auch nur eine Frage des Geldes... :S

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Hallo

    Was möchtest du den genau machen? Ein Foto mit einer Zeichnung, wie es aussehen soll, wäre fein.

    Ein Stahlbauer oder Schlosser kann das durchaus. Wie sich das Teil biegen lässt kann man erst sagen, wenn man es in der Hand hat.

    Zur Not schweißt er dir etwas zusammen, wie du es haben möchtest

    Biegen ist so eine Sache-mit Hitze geht natürlich etwas, aber z.B. Gussteile lassen sich meist nicht ohne Schaden biegen und brechen unter Umständen. Geschmiedetes Eisen ist da schon etwas entgegenkommender.


    Ich komme aus den Motorradsport, da kommt es durchaus mal vor, dass ein Hebel sich verbiegt. Geschmiedete Hebel lassen sich bis zu 7 mal wieder gerade biegen, was sich vorher durch kaltbiegen (Sturz) verbogen hat.

    Warum genau 7mal? Ganz einfach ich bin häufig gestürzt und genau nach dem 7ten mal war der Hebel dann ganz kaputt. Wider gerade biegen war nur mit Hitze möglich. Von Biegevorgang zu Biegevorgang nahm das Metallteil die schönsten Farben an ;) Bitte nur machen, wenn man sich damit auskennt.

    Das Metall wird bis zu glühen erhitzt und ist verdammt heiß. Spreche dabei aus Erfahrung.


    Die meisten Teile sind verchromt, die wird beim biegen auf jeden Fall kaputt gehen.

    Neu verchromen geht natürlich oder wenn es optisch nicht relevant ist könnte man z.B. Korrosionsgrundierungsfarbe drauf machen.

    Kostet natürlich alles Geld. Wäre es da nicht besser, wenn du dir einen neuen passenden Arm besorgst? Beckenarm

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • ich gehe mal stark davon aus, dass der Galgen ein Gussteil ist.

    Ich nicht. 10,5 mm hört sich für mich nach den klassischen, massiven Stahlteilen an. Die kann man auch biegen (Schraubstock). Aber

    Davon abgesehen wie genau soll das im Ergebnis aussehen wenn du einen Galgen noch biegen möchtest? Mir fehlt da gerade die Fantasie was du damit bezwecken willst was ein normaler Galgen nicht kann?

    das frage ich mich auch. Kann man deinen Galgenarm nicht auch noch im "Gelenk" drehen (wie üblich)? Dann sollten eig. fast alle Wünsche erfüllbar sein. Als Plan B für exotische Anforderungen wäre vllt. noch eine Multiclamp einfacher als Biegen. Durch den enstehenden Winkel würde dabei nämlich auch noch eine Hebelkraft enstehen, die quer / seitlich auf den Arm wirkt, was wiederum in der Halterung instabil werden könnte.

  • 10,5 mm dürfte ein massiver Stab sein. Wenn man den biegen will, sollte man ihn vorher ausreichend erwärmen, z.B. mit einer Handlötlampe. Einspannen in den Schraubstock und über den Stab ein stabiles Rohr (z.B. aus einem Beckenständer), und der erwärmte (tatsächlich heiße) Stab lässt sich biegen wie Butter ...

  • Wenn du es handwerklich vernünftig machen willst musst du das Teil mit der Acetylen-Sauerstoff-Flamme rotglühend erhitzen und dann biegen. Der Chrom ist dann natürlich hinüber. Hab so schon einen fingerdicken Motorrad-Kickstarter in eine S-Form gebogen.


    Ich würde mich eher nach einer Kauflösung umsehen, gibt doch bei Hardware mittlerweile eigentlich keine Grenzen mehr.


    Gruß

    Thorsten

  • Du kannst den Arm biegen. Je nachdem wie stark entweder kalt in einem großen Radius oder warm mit Radius deiner Wahl.

    Besser ist warm.

    In beiden Fällen wird die verchromung zerstört.

    Du solltest dazu eine Biegevorrichtung benutzen, bzw. wenn du schon so fragst, gibs gleich dem Schlosser.


    Das Material ist unlegierter Stahl. Je nach Marke eine weiche oder härtere Sorte.


    Ich frage hier mal nicht nach dem Sinn solch einer Aktion =-)

    don´t panic

  • Ich muss mich gerade mal dazwischen werfen...alles was ein normaler Haushalt nicht vorrätig hat wie z.B. ein Propan-Brenner hat da nicht zu suchen.

    Ein Acetylen-Sauerstoff-Brenner gehört glaube ich nicht dazu ;)

    Will damit nur sagen, dass man sich damit auskennen muss und sollte. Gerade bei einem Acetylen-Brenner sollte eine persönliche Schutzausrüstung nicht fehlen und auch die Handhabung sollte klar sein. z.B. wie hoch darf ich den Druck am Druckminder maximal einstellen. Wer schon mal was von Acetylen-Zersetzung gehört hat, der weiß wovon ich rede. Ist nicht Lustig und wer glaubt einer explodierenden Flasche entfliehen zu können der irrt sich-die ist eindeutig schneller ;)


    Wer sich dennoch an die Sache rantraut-ein sollte Propanbrenner reichen( geht bis etwa 2000 Grad).. Schutzbrille nicht vergessen...aber bitte mit Schutzklasse, weil rotglühendes Metall schädlich für die Augen ist. Ich trage beim Hartlöten von Kupfer immer eine Schutzbrille.


    Eine Sache habe ich fast selbst vergessen-unter anderem auch, weil ich mich da nicht so auskenne. erhitze ich verchrometen Stahl, dann passiert doch etwas mit dem Chrom. Der wird wahrscheinlich verbrennen. Kann mir vorstellen, das dies beim einatmen nicht so toll ist. Also auf jeden Fall gut belüftet arbeiten oder Schutzmaske auf> gehört natürlich in einem gut sortierten Haushalt zum Standard dazu. Ich habe jedenfalls eine.


    Möchte jetzt keinem angst machen, aber wer mit sowas loslegt-vorher alles gut durchdenken und gegebenenfalls doch jemanden fragen der sich damit auskennt. Ich habe zwar selbst schon mit 10m Jahren mit einem Elektodenschweißgerät gearbeitet aber nur unter den wachsamen Augen meines Vaters.

  • Okay, dann weiß ich jetzt ungefähr genau das, was ich wissen wollte.

    Der Beckenarm, den Lexikon75 verlinkt hat entspricht dem Aufbau, den ich gesucht habe.

    Ich verwende eine 16" Floortom mit Riser als Bassdrum. An der Trommel sind noch die Klammern, die ursprünglich für die drei Beine gedacht waren. So eine Klammer will ich verwenden, um ein Ridebecken zu befestigen (um mir einen kompletten Dreibein-Ständer zu ersparen). Da ich noch einen Galgenständer hatte, und da der Durchmesser dessen Galgenstabes dem entspricht, was auch die Klemme aufnimmt, hatte ich mich gefragt, ob ich mir den nicht entsprechend zurechtbiegen kann.


    Ich habe jetzt dieses Teil gekauft, um eine winklige Verbindung zwischen Klemme und Galgenstab zu erreichen. Das funktioniert fast perfekt - die Klemme ist nur etwas fett, sodass sie schon leicht quetschig am Kessel anliegt.


    Sowas wäre auch eine einfache Lösung gewesen. Allerdings habe ich jetzt mehr Justiermöglichkeiten und kann auch problemlos auf andere Setups umrüsten bzw. eben die Position z.B. bei einem neuen Beckendurchmesser anpassen.


    Habe ich irgendwas übersehen und es mir unnötig kompliziert gemacht?

    Danke an alle Beiträge!

    Einmal editiert, zuletzt von bassrausch ()

  • Hallo

    Ich nochmal..

    Was du vorhast ist gut durchdacht..

    Den Halter den du dir gekauft hast liegt,wie du sagst jetzt auf dem Kessel auf...entweder die ehemalige Standbeinaufnahme etwas höher setzen oder den neuen Halter etwas nach oben biegen.Dies sollte auch durch kaltbiegen klappen.Wobei nach dem Biegen der Stab sich in dem Halter von der Bassdrum nur noch bedingt verschieben ließe. Daher wäre das Höhersetzen besser. Aus welchem Material wäre egal.Das was du am besten bearbeiten kannst. Längere Schrauben brauchst du wahrscheinlich auch.Die gibt es bei "Obi"..

    Die Beckenaufnahme dann einfach auf die passende Länge kürzen.


    Bei dem Gibraltar-Halter wäre interessant zu wissen,ob man das Rohr kürzen kann.

    Dazu müsste man wissen wie die Klemmung aufgebaut ist.

  • Hi,

    hier nur nochmal ein Foto hinterher.

    Erfahrungsbericht: Klappt gut, wackelt nicht (habe allerdings auch verhältnsmäßig massives Risersystem von Danmar). Habe eine zweite Unterlegscheibe unter die Kesselklemme gebaut, um mehr Platz für das Gelenk zu schaffen (gute Idee danke Lexikon), was auch funktioniert hat. Also wer wie ich seine Kesselklemmen nicht für das Risersystem benötigt, dem sei diese Cymbalarmtechnik empfohlen.

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