Promotion von Veröffentlichungen (Alben, Singles etc.) - Wie, Wo, Wann?

  • Moin,


    lange ist es her, dass ich ein Thema eröffnet habe.


    Im Zuge der Veröffentlichung unseres Debütalbums haben sich für uns viele Fragen bzgl. der Promotion/Vermarktung ergeben.


    Wir haben bis zum Tag der Veröffentlichung für unsere Verhältnisse ordentlich die Werbetrommel gerührt (eigene Social Media Kanäle (auch Geld an Facebook/Instagram gezahlt), Single-Veröffentlichung mit Musikvideo etc.) und vor und nach der Veröffentlichung auch durch die Bank weg super Kritik bzgl. der Musik und des gesamten medialen Auftritts erhalten.


    Seit Sonntag ist das Album jetzt draußen und es ist das passiert, was uns auch vorher schon bewusst war:


    Der "Impact" verfliegt sehr schnell. Heute sind es 2 Tage nach Veröffentlichung und im Prinzip war es das jetzt. Wir reposten noch ein paar Stories, in denen Freunde und Bekannte unsere Vinyl fotografiert haben und ein paar Fotos der Entstehung der Platte folgen auch noch die Tage. Genauso sind noch 2 Videos geplant (die aus Zeitgründen nicht vor dem eigentlichen Release fertig geworden sind).


    Jetzt zu meiner Frage: Was könnt ihr aus eigener Erfahrung oder gerne auch durch hören/sagen-Erfahrung erzählen, was richtig Sinn gemacht hat, um Reichweite zu generieren?


    Also haben sich für euch das Anschreiben von Zeitschriften und Online-Magazinen gelohnt, um eine Review zu erhalten? Wie seid ihr auf Playlisten bei Spotify und Co. gekommen? Influencer-Kooperationen? Youtube-Kanäle? Alles über Vitamin B? Lohnen sich Labels noch? Promoagenturen?


    Das Ganze klingt evtl. etwas hochgegriffen und überambitioniert; Für uns als Mitt-Ende-Dreißiger ist diese Band aber irgendwie sehr wichtig geworden und verkörpert einen großen Teil unseres Lebens neben unseren Familien. Wir haben viel Geld (viel zu viel :D) in die Produktion gesteckt und wollen nun auch, dass das Zeug möglichst viele Menschen hören.


    Vielleicht habt ihr ja Tipps, wie man das Ganze anstellen kann, auch wenn manches für uns vielleicht zu spät kommt. Bspw. ist mir erst nach Veröffentlichung aufgefallen, dass man das "Pitchen" seiner Musik für die Kuratoren von Playlisten bei Spotify nur VOR der VÖ machen kann. Das sind eigentlich nur ein paar Minuten, die evtl. viel ausgemacht hätten. Nun ist es zu spät.


    Vielleicht helfen eure Tipps ja noch mehr Leuten.


    Generell denke ich nämlich, dass man heutzutage sehr viele gute Möglichkeiten hat, seine Musik zu promoten, aus den heimischen 4 Wänden heraus. Man muss nur ein paar Sachen beachten.


    Falls ihr euch einen Überblick über unsere mediale Präsenz machen wollt: MÆNTIK | Linktree (Linktree kann ich übrigens nur empfehlen)


    LG, Josef

  • Ich habe keine praktische Erfahrung mit Promotion, aber die genrebezogenen Zeitschriften und Online-Magazine und so ziemlich jeden Blogger, der einigermaßen viele Follower hat anzuschreiben kann sicher nicht schaden. Ein Anschreiben, das vielleicht ein wenig personalisiert ist (und nicht nach einer Massenemail aussieht), und vielleicht noch eine interessante Backgroundstory erzählt, dürfte die Chancen erhöhen, dass jemand auch in die Musik reinhört.

  • Ich würde mal behaupten, heutzutage spielt Spotify eine tragende Rolle.
    Hier in die genrespezifisch relevanten Playlists reinzukommen ist schon ein Sechser im Lotto.
    Jetzt halt zu spät, vielleicht habt ihrs auch gemacht: Aber beim Upload Eurer Songs könnt ihr zum einen einen Song für eine Playlist bewerben und zum anderen könnt ihr einen Presave-Link erstellen, den ihr rumschicken könnt.

    Je mehr Presaves, umso relevanter stuft Spotify den Release ein.

    Ansonsten gibt's viele private Playlists mit vielen Followern, deren Eintrag sich die Besitzer leider aber meistens bezahlen lassen. In der Regel irgendwas zwischen 10€ und 50€. Ist ätzend, aber kann unter Umständen auch schon Impact haben.

    Influencer gibts je nach Genre auch einige, die Reaction-Videos machen. Das lassen sie sich dann vermutlich aber auch bezahlen.
    Manchmal reicht aber auch z.B. ein Merchpack oder so, für das sie dann nen Post machen.

    Entscheidend ist einfach, dass andere Leute euren Kram teilen. Ist ausgelutscht, aber Gewinnspiele können dazu beitragen.

    Reviews eignen sich gut als Referenz fürs Booking, Impact auf die Reichweite hält sich glaube ich in Grenzen, dazu sind sie ohne namhaften Vertrieb auch eher schwer zu bekommen.

  • Hallo Josef,

    was habt ihr denn genau vor? Geht es euch um den Verkauf des Vinyls, und/oder darum möglichst viele Hörer bei Streamingdiensten zu haben?


    immerhin seid ihr der erste Link bei Google.
    erstmal alle eure Quellen abgelaufen und likes hinterlassen..puhh


    Eine Schallplatte ohne angeschlossenem Vertrieb wirst du schwer verkaufen können.
    Wenn ihr Lokal eine Fanbase habt, werden sicher die meisten Platten auf Konzerten und in lokalen Plattenläden verkauft.


    Werbung über social Media bring, wie du selbst erfahren hast, nicht viel.
    Die meisten die du erreichst sind Freunde und Bekannt bis in die zweite dritte Generation.
    Das verschafft euch viel Traffic und likes auf deiner Seite, aber auch nur kurzfristig.
    YT und fb verlangen ja regelmäßigen Kontent um dort nicht abzusaufen.
    Da sollte man gut überlegt Beiträge vorproduzieren die man dann raushaut.

    Das ist echt wichtig, wie du an euren Statistiken sicher auch sehen kannst.

    Die Beiträge müssen sehr regelmäßig kommen und auch Inhalt haben.

    Selbst bei zielgerichteter Werbung liegt der Ratio zum erreichen einer interessierten Zielgruppe bei höchstens 1:100.
    Wenn du 10.000 Menschen erreichst, hast du vielleicht 100 Leute die interessiert sind und von denen wird nur ein Bruchteil die Platte kaufen wollen.

    Vielleicht auch mal YT Profis ansprechen die solche Playlisten vermarkten mit der Bitte euch zu unterstützen.
    Zu euren Videos ein clickbaitfähiges Thumbnail.


    Wie die Algorhytmen bei Spotify funktionieren weiß ich nicht. Aber das man vor Veröfentlichung seinen Kram da reinstellt um in die Playlisten zu kommen ist wohl so.


    Wie du schon sagst, sollte man meinen das man heute viel mehr Möglichkeiten hat sich selbst zu promoten, aber

    ich denke es ist noch ähnlich wie Anfang der 90er.
    Bekannt wird man durch Konzerte, viele Konzerte, durch ständige Präsenz, durch Vitamin B bei der Presse, durch Berichte in echten Medien, Radio, Fernsehen, Musik- und Lokalmagazinen. Man bekommt öfter die Tür zugeschlagen als ein Staubsaugervertreter.
    Da muss man zäh und originell sein.

    Mit wachsendem Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad ist es dann auch leichter einen Verlag, bzw einen Vertrieb zu finden.
    Aber auch da gilt: Die kleinen haben kein Geld und nicht die großen connections euch ausreichend zu unterstützen.
    Die großen Major Labels nehmen euch erst wenn ihr schon wer seid

    So ist jedenfalls meine Erfahrung.


    Ein Vertrieb hat auch noch ganz andere Möglichkeiten und Verbindungen an die ihr nicht rankommt.

    Mit einem starken und ehrlichen Label im Rücken welches in eurer Musik auch einen Erfolg sieht, seid ihr am besten Aufgehoben.


    viel Glück, Dirk

  • Es hat sicherlich einen Grund, dass es immer noch Promofirmen gibt, die auch Aufträge haben.


    Ich denke, dass man da unterscheiden muss zwischen »Social Media« und dem, was ich mal »klassische Medien« nennen würde.


    Fangen wir mit dem alten Zeug an … Diese »klassische« ganze Promokiste ist komplett auf ein Produkt zugeschnitten, alles dreht sich um Bewerbung des Produktes zum VÖ-Termin hin: Guck, das neue Album erscheint dann, hier kannst du schonmal Interviews oder Reviews lesen, idealerweise hast du noch ne Tour die mitbeworben wird. Im Arbeitsablauf ist, vereinfacht gesagt, das Album das Projekt, nicht der Künstler. Und da ist es, meiner Erfahrung nach, einfacher von einem TV-Sender gefeatured zu werden, wenn das über "sich kennende Leute" läuft; wenn man sowas will.

    Social Media ist, m.M.n., das Gegenteil; hier musst du den Künstler bei den Fans interessant halten, mit allem möglichen Zeux, und zwischendurch hast du auch ein Produkt, dass dann mitbeworben wird. Du hast ja selber schon gemerkt, dass die Arbeit nach dem Album erst richtig losgeht.

    Klar, im Detail muss man da genauer hingucken; Schlager ist ein komplett anderes Geschäft als Metal oder Jazz.

    Der fehlende bzw. massiv runtergefahrene Livemarkt macht es nicht einfacher, da fehlt ein wichtiger Promofaktor.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Erst mal: Tolles Video. Macht Lust auf mehr von Euch!

    Natürlich hat da in dem Bereich niemand die Weißheit mit Löffeln gefressen, aber man braucht vorher einen Plan und mit dem Release geht die Arbei erst so richtig los, wie Ballroom Schmitz schon schrieb. Tatsächlich ist es so, dass man Kontakte braucht und die kann man am einfachsten Nutzen wenn man eine Promo-Agenur bucht. Sei es Radio-Promo oder Pressepromo oder Online Promo. Das kostet natürlich einiges an Geld, aber wenn es ernst sein soll, dann lohnt sich das Geld langfristig. Der Erfolg der Promo hängt z.B. auch davon ab was Ihr schon am Start habt. Wenn Ihr nur alle drei Jahre ein Musikvideo raus bringt wird das nicht viel. Heut zu Tage muss man schon mal 3 Videos vor produzieren und die (mindestens) 3 Video Singles im Abstand von wenigen Wochen raus hauen. Parallel versuchen Support Slots zu bekommen (wenn die Live Branche wieder funktioniert), Interviews usw. - auch Lokalzeitungen helfen da. Außerdem kann man Making Of-Videos veröffentlichen, Intereviews der Bandmitglieder zu jedem Song (sind ja dann auch schon mal um die 10 Videos)...

    Natürlich entbindet es nicht davon selbst auch zu rackern. Motto dabei: Auch Kleinvieh macht Mist. Egal wie klein der Blog oder die Playlist ist auf die man drauf kommt: jeder Schritt hilft.


    Bei Interesse kann ich Euch eine professionelle Promo-Agentur empfehlen mit denen ich schon oft gearbeitet habe. Mit denen könnte man mal reden. Preise kann ich euch grob auch erzählen. Schreib mich an wenn Du Details willst.

    Zum Thema Promo auf Spotify kann ich den YT Kanal empfehlen: Burstimo - YouTube

    Ansonsten hat auch er immer wieder gute Ideen (wenn er auch viel labert):

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  • Ich habe mir sagen lassen, dass man bei Spotify o.ä. keine kompletten Alben veröffentlicht, sondern eher alle zwei Monate einen Song.

    Der Grund ist ganz einfach: Je öfter der Output, desto mehr Aufmerksamkeit (bei gleicher Gesamtmenge).

    Darüber hinaus werden ja auch gerne einzelne Songs gestreamt, sodass nur noch ältere Leute wie wir an das Konzept CD/LP/Album gewöhnt sind.

    heute leider keine zugabe.

    ich kann auch ohne spass alkohol haben

  • Ich habe mir sagen lassen, dass man bei Spotify o.ä. keine kompletten Alben veröffentlicht, sondern eher alle zwei Monate einen Song.

    Der Grund ist ganz einfach: Je öfter der Output, desto mehr Aufmerksamkeit (bei gleicher Gesamtmenge).

    Darüber hinaus werden ja auch gerne einzelne Songs gestreamt, sodass nur noch ältere Leute wie wir an das Konzept CD/LP/Album gewöhnt sind.

    Das ist richtig. Wichtig ist dabei, dass man regelmäßig was bringt. also alle zwei, drei Monate. Nicht nur alle paar Jahre. Nach den Singles dann ein Album als "Zusammenfassung" mit ein paar neuen Songs.

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  • Sehr interessantes Thema, ich kann da eventuell auch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

    Nach meinen Erfahrungen bringt bezahlte Promotion auf Social Media Zeug (habens nur mal bei Facebook versucht) relativ wenig. Aber auch da scheiden sich die Meinungen innerhalb der Band, für mich war das unnötig investiertes Geld, für andere hat sich das ausgezahlt. Natürlich gingen die "Likes" nach oben, aber was bringt das am Ende des Tages?

    Zusätzlich hatten wir mal testweise für 2 Monate oder einen Promotion Menschen engagiert. Das passierte genau zu dem Zeitpunkt an dem wir die letzte EP mit Klynt released haben. Im Prinzip habe ich keine Ahnung was der gemacht hat, vermutlich alles an ein paar Magazine geschickt (was wir selbst auch machen) das einzige war, dass wir 50 CD's oder so nach Asien verkauft haben. Ich nehme allerdings an, dass diese in irgendeinem Lager verschwunden sind. :D

    Es kommt glaube ich immer darauf an welche Ziele man hat. Will man das als Hobby machen würde ich in den ganzen Promotion Faktor gar nicht zu viel Energie reinstecken, ich will Musik machen und kein Marketing Mensch sein. Ich kann in der Holzklasse auch nur so viel erreichen, in Wahrheit interessiert es niemanden was wir machen. :D

    Will ich das Projekt weiterbringen muss ich sehr viel Energie reinstecken und Glück haben damit das vielleicht was wird. Ich schätze es ist mehr Marketingaufwand also musikalischer Aufwand nötig um was zu reißen. Das mag ich nicht, wie erwähnt ich will Musik machen. :D


    lg

  • Nach meinen Erfahrungen bringt bezahlte Promotion auf Social Media Zeug (habens nur mal bei Facebook versucht) relativ wenig. Aber auch da scheiden sich die Meinungen innerhalb der Band, für mich war das unnötig investiertes Geld, für andere hat sich das ausgezahlt. Natürlich gingen die "Likes" nach oben, aber was bringt das am Ende des Tages?

    Da gibt es solche und solche. Am besten bei anderen Musikern nachfragen mit wem die arbeiten udn welche Erfahrungen gemacht wurde. Erfolg kann aber bei sowas keiner garantieren. Die sind halt auch immer vom Gegenüber aus den Medien abhängig. Der Promoter selbst kann noch so begeistert sein vom Produkt, wenn man nicht das Glück hat Leute in den Medien zu finden die genauso begeistert sind, dann ist die Mühe umsonst. Ich kenn das auch von der anderen Seite. Was etwas bringt um ernst genommen zu werden: Konsistenz.

    Das ist im Prinzip wie das schlaten einer Anzeige in einer guten alten Zeitung. Einmal bringt gar nix. Da wirst Du nicht mal wahrgenommen. Beim zweiten mal gehen die Leser auch nur drüber. Beim dritten mal denken sie "ah das schon wieder", beim vierten mal merken sie sich den namen und beim 5. mal lesen wie mit Glück die Anzeige. Beispiel Radiopromotion: Beim ersten mal denken die Redakteure noch "ah mal wider einer der eine Single raus bringt und dann hört man nix mehr" beim zweiten mal nehmen sie er zur Kenntnis, usw... Natürlich gibt es auch Ausnahmen und Glücksfälle, aber auch Promo ist langwierige Arbeit. Wer schnellen Erfolg verspricht, der handelt mit Schlangenöl. Da muss man vorsichtig sein.

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  • Natürlich hast du da vollkommen Recht. Man muss ständig irgendwo auf irgendeine Art und Weise wahrgenommen werden. Allerdings kann das auch mühsam sein, nicht jeder hat die Zeit und Energie ständig Content zu liefern. Ich bin da ganz ehrlich was Marketing und Promotion auf Social Media angeht, aber auch in herkömmlichen Medien habe ich soviel Ahnung davon wie eine Kartoffel. Die Lust mich damit zu beschäftigen fehlt da auch noch. :D Darum mach ich das auch in keinem Projekt. ^^


    lg

  • Wenn man niemanden dafür hat (muss ja nicht teuer bezahlt sein, kann ja auch ein Freund der Band sein, so wie man ja auch Merchverkäufer oder Roadies haben kann) der sich drum kümmert, dann kann das schon mal mehr als 50% der Zeit ausmachen die man investiert. Die meisten wollen sich aber verständlicherweise lieber auf das Musikmachen konzentrieren und es ist in deren Augen Ballast wie Papierkram und Steuern. :D da brauch man jemanden dem das Spass macht und der immer 'ne Kamera oder ein Handy parat hat.

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  • Moin,

    sorry für die bisher ausbleibende Reaktion hier meinerseits. Etwas stressig in der Vorweihnachtszeit ;)


    Und dieser Zeitmangel für die schönen Dinge ist natürlich auch ein großes Thema bzgl. der Promotion der eigenen Musik.


    Danke schonmal für eure Beiträge!


    Ich habe keine praktische Erfahrung mit Promotion, aber die genrebezogenen Zeitschriften und Online-Magazine und so ziemlich jeden Blogger, der einigermaßen viele Follower hat anzuschreiben kann sicher nicht schaden. Ein Anschreiben, das vielleicht ein wenig personalisiert ist (und nicht nach einer Massenemail aussieht), und vielleicht noch eine interessante Backgroundstory erzählt, dürfte die Chancen erhöhen, dass jemand auch in die Musik reinhört.

    Ja, das ist sicherlich ein guter Weg, den wir zunächst lange Zeit als nicht sinnvoll deklariert hatten. Gründe dafür waren die oftmals gefühlt sehr geringe Reichweite solcher Magazine und Blogger. Mittlerweile merken aber auch wir (wohl etwas spät), dass selbst eine kleine Reichweite oder ein Blog Kanonenfutter für die Socialmedia-Kanäle liefert. Das Anschreiben ist so gut wie fertig und dann kann abgeschickt werden.

    Ich empfinde gerade das Suchen der einzelnen URLs, Emailadressen etc. als sehr zeitaufwendig. Da empfiehlt sich sicherlich eine Exceltabelle o.ä., das macht den zweiten Release dann deutlich entspannter. Schwieriger bzw. aufwendiger wird die Bemusterung von Printmedien. Die wollen teilweise halt noch CDs usw. Das geht dann irgendwann auch ins Geld. Was nicht heißen soll, dass das Ganze nichts kosten darf, es sollte nur eine gute Kosten/Nutzen-Balance geben.


    Wie ist es denn wenn ihr die Redakteure von TV- und Rundfunksendern anschreibt, oder ist dass schon aus der Zeit gefallen und old school.


    -

    Das ist bei uns, wie das Anschreiben von Zeitschriften usw. auch geplant. In unserer Heimatstadt Rostock sind wir auch im Lokalradio vertreten. Andere Radiosender wollen wir noch anschreiben. Aber auch hier: Alleine das Sammeln der Kontaktdaten frisst ne Menge Zeit.


    Danke auch dir. Den Presave-Link kannte ich noch nicht, ist aber nächstes Mal mit auf dem Plan. Mit Geld lässt sich sicherlich einiges erreichen. Sich in Playlisten einzukaufen, widerstrebt uns aber auch irgendwie. Wahrscheinlich ist diese romantisierte Vorstellung der eigenen Musik, die sich alleine wegen ihrer Qualität wie ein Lauffeuer ausbreitet, noch zu sehr in unseren Köpfen :D


    Gewinnspiel ist auch geplant. Mal sehen, was das so bringt.


    Hallo Dirk,

    deine erste Frage ist schon ein wesentlicher Punkt. Uns geht es hauptsächlich darum, möglichst viele Menschen zu erreichen. Ob das per Streaming oder Vinyl geschieht ist erstmal zweitrangig. Das Geld für die Produktion ist ja schon weg. Wenn wieder was reinkommt ist das schön, wenn nicht auch nicht schlimm.

    Danke für die Likes :D


    Die Regelmäßigkeit, die du ansprichst, haben wir auch intern schon thematisiert. Unser Gitarrist hat jetzt noch ein Lyric-Video produziert, welches dann ein paar Wochen nach dem Release des Albums immerhin ein bisschen Content liefern kann.


    Die Label und Vertrieb Sache hat für mich jetzt im Nachhinein der VÖ auch einiges an Sympathie gewonnen. Selbst ein sehr kleines Label hatte eine vorherige Band von mir 2011 in die Rockhard gebracht und einige Reviews beschert. Dabei hielt sich unser Arbeitsaufwand sehr in Grenzen und war preislich günstig.


    Die nächstes Veröffentlichungen werden bei uns auf jeden Fall unabhängig von einem Album sein, auch wenn wir das Format einer LP sehr schätzen. Aber der regelmäßige Content ist so nicht gegeben.


    Dein Vergleich trifft mMn zu und führt natürlich auch dazu, dass man im Social Media Bereich weiterdenken sollte, als nur bis zum Album. Da haben wir auch deutlich gelernt bzw. aus Fehlern gelernt. Uns dient das Album ja eigentlich auch dazu, viele Leute zu erreichen, Follower zu generieren und dann geile Konzerte spielen zu können, sobald das wieder geht.


    Danke, du fasst hier denke ich einige Beiträge hier im Thema gut zusammen. Die Youtube-Videos schaue ich mir mal an und schreibe dir auch. Was sowas kosten kann, interessiert mich wirklich sehr.


    Ich habe mir sagen lassen, dass man bei Spotify o.ä. keine kompletten Alben veröffentlicht, sondern eher alle zwei Monate einen Song.

    Der Grund ist ganz einfach: Je öfter der Output, desto mehr Aufmerksamkeit (bei gleicher Gesamtmenge).

    Darüber hinaus werden ja auch gerne einzelne Songs gestreamt, sodass nur noch ältere Leute wie wir an das Konzept CD/LP/Album gewöhnt sind.

    Ja, das stimmt. Ist wohl auch ein bisschen eine Überwindung für eine Band wie uns, die das Albumformat sehr schätzt. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt :)


    Das ist natürlich ein grundsätzlicher Punkt, den man innerhalb der Band diskutieren sollte. Wir machen gerne Musik, aber eben auch gerne live. Und eine "erfolgreiche" Veröffentlichung nebst gutem Socialmedia-Auftritt hilft einem natürlich, an coolere Konzerte zu kommen. Ich nehme an, dass das unser eigentliches Hauptziel ist.



    Wenn man niemanden dafür hat (muss ja nicht teuer bezahlt sein, kann ja auch ein Freund der Band sein, so wie man ja auch Merchverkäufer oder Roadies haben kann) der sich drum kümmert, dann kann das schon mal mehr als 50% der Zeit ausmachen die man investiert. Die meisten wollen sich aber verständlicherweise lieber auf das Musikmachen konzentrieren und es ist in deren Augen Ballast wie Papierkram und Steuern. :D da brauch man jemanden dem das Spass macht und der immer 'ne Kamera oder ein Handy parat hat.

    Das ist auch ein guter Tipp; Also jemanden aus dem Bekanntenkreis zu engagieren. Spaß haben wir selber schon auch daran, aber eben auch nur in einem überschaubaren Rahmen und auch nur wie die Zeit das zulässt.


    Vielen Dank nochmal an alle! Zusammenfassung für mich: Arbeit, Arbeit, Arbeit. Feuern auf allen Kanälen und bei Bluesmaker mal ne grobe preisliche Richtung für ne Promofirma in Erfahrung bringen.


    LG, Josef

  • Ich kann noch nicht ganz einschätzen, wie hilfreich für den Erfolg Social Media Plattformen am Ende tatsächlich sind. Ich habe oft das Gefühl, dass es auch einfach selbsterhaltende Systeme sind. Content generiert Likes und Likes fördern mehr Content. Aber beschäftigt sich der User wirklich mit dem Inhalt oder wird einfach wohlwollend festgestellt, dass es etwas Neues gibt und ein Daumen dagelassen? Mit pauschalen Aussagen macht man es sich sicher zu einfach. Aber es gibt sicher gute Gründe warum die meist frequentierten Beiträge im Wesentlichen einfach nur aus kurzen, gerne provokativen, Überschriften bestehen.


    Und wie sehen eure Erfahrungen mit Playlists aus, in die man sich einkaufen kann? Steigert das wirklich signifikant den Bekanntheitsgrad? Was ich so mitbekomme, laufen solche Playlists sehr oft im Hintergrund. Bekannte, die sich nicht für Alben interessieren und stattdessen Playlists streamen interessieren sich abgesehen von bekannten "Hits" auch kaum für die einzelnen Songs. Wie viele hören wirklich aktiv und neugierig und schauen / forschen nach, wenn ein toller, unbekannter Song auftaucht? Meiner Erfahrung nach sind wir da als Musiker nicht sonderlich repräsentativ. Und entsprechend wäre meine Frage: Wie groß ist der Nutzen, wenn das eigene Lied oft gestreamt aber kaum wahrgenommen wird? Und wie würdet ihr euch da "Nutzen" definieren? Das Ziel war: Viele Leute erreichen. Zählt da auch Hintergrundmusik?


    Ich würde es vermutlich eher umgekehrt sehen: Nicht die großen Konzerte kommen durch Internet-Bekanntheit, sondern mit Konzerten erreicht man Bekanntheit. Ich würde eher Festivals, Booker, Locations etc. kontaktieren und mit dem Album als Referenz versuchen an Gigs zu kommen. Die Wahrheit liegt aber natürlich wie immer in der Mitte und man muss an allen Rädchen drehen, damit man erfolgreich ist. Ich würde nur die "neuen" Medien nicht überschätzen. Da flaut das Interesse doch recht schnell ab. Und zu viel Content langweilt oder nervt auch sehr schnell. Und man tendiert dazu, sich zu inszenieren, um hohe Professionalität zu suggerieren. Da habe ich schon Bands gesehen, die augenscheinlich den größten Teil ihrer Zeit mit der Vermarktung verbracht haben. Spätestens dann ist es nach kurzer Zeit aber auch austauschbar.


    Ich würde mich vermutlich fragen, was eine andere Band denn tun müsste, um mich auch langfristig zu interessieren. Wie ich auf sie aufmerksam werden würde und was sie veröffentlichen müssten, um mein Interesse zu halten. Dann würde ich mir die gleiche Frage noch für unmusikalische Bekannte stellen (oder zumindest keine aktiven Musiker). Bzw. die Bekannten selbst fragen. Und daraus würde ich mir eine Strategie erarbeiten. Und die sollte so gestrickt sein, dass ich es auch leisten kann und vor allem will.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Die Rock-Album–Abteilung sieht Spotify & Co. tendenziell eher als Promotool, quasi die Fortführung der mittlerweile stark reduzierten Radio-Promo.

    Wer SocialMedia echt kann, sind die Deutschrapper & HipHopper; was die da an Zahlen ranschaffen ist durchaus bemerkenswert. Und seit die DL-Zahlen in die Charts mit eingehen kommst du an denen nur noch schwer vorbei, selbst wenn du halbwegs signifikant physische Tonträger verkaufst.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Schwieriges Thema mit so unglaublich vielen Aspekten.

    Ich geb da mal meinen Senf dazu:


    Meiner Meinung nach sollte man diverse sozialen Medien nicht unterschätzen, aber halt auch nicht überschätzen. Die können sicher eine wichtige Rolle spielen, aber Likes auf Social Media sind halt in den allermeisten Fällen nicht sehr substanziell. Da scrollt jemand über einen Beitrag, liket oder herzt ihn oder was auch immer und ist dann auch schon wieder weg und kann sich vermutlich fünf Sekunden später schon nicht mehr erinnern. Zum Einen beschäftigt sich die sehr große Mehrheit vermutlich kaum bis gar nicht mit dem Beitrag (man scrollt halt drüber und gibt nen Daumen Hoch oder so) und zum Anderen wurden wahrscheinlich ein nicht kleiner Anteil der Likes nur aus einem Grund gemacht, nämlich weil sich das Gegenüber erhofft auch ein Like oder Ähnliches zurück zu bekommen.
    Trotzdem: Wenn man "ehrlich" ist und vernünftige Inhalte macht kann man durchaus auch "echte" Likes bekommen von Leuten, denen das wirklich gefällt und die sich vielleicht sogar euren Bandnamen merken oder gar eure Kanäle gleich abonnieren.


    Bzgl. Magazine anschreiben:

    Das geht, hab ich auch gemacht. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass wenn du als "No-Name" da hin schreibst, du vermutlich eine sehr geringe Antwortrate hast und eine noch geringere Erfolgsquote. Was nicht heißen soll, dass man es nicht versuchen soll! Allerdings sollte man gut recherchieren und geeignete Magazine oder Blogs finden. Lieber passende Medien finden und nur in zweien wirklich landen, als hunderte anschreiben und in 20 reviewt werden, die aber nicht wirklich eure Zielgruppe bedienen oder wo ihr untergeht weil ich neben Iggy Pop und Marilyn Manson steht ;)

    An diesem Punkt gibt's ein ABER:

    Unabhängig davon, dass es einem vielleicht für den Bandwerdegang auf den ersten Blick nicht viel bringt, in einigen Medien reviewt zu weren, kann es zu einem späteren Zeitpunkt dennoch von Nutzen sein. Es gibt immernoch Institutionen, die auf diese ich nenn es mal klassische Form der Bandbewertung Wert legen. In meinem Fall hat das bei einem Künstlervisaantrag für die Vereinigte Staaten sehr geholfen, viele Reviews in etablierten Magazinen zu haben (auch wenn das für unsere Band erstmal kaum was gebracht hat).


    Das bringt mich zum nächsten Punkt: Labels

    Brauchen tut man die heutzutage in vielen Fällen nicht mehr. Aber ein etabliertes Label hat - gerade wenn's um klassische Medien geht - halt doch einen deutlich längeren Hebel als die meisten Bands selbst. Dadurch dass wir ein Label hinter uns hatten, schrieben doch einige Magazine mit augenscheinlich nicht geringer Reichweite über uns, was mir letztendlich schon geholfen hat - siehe oben.

    Man muss halt vorsichtig sein. Wir haben unser erstes Album an - wenn ich mich recht erinneren - plus minus 20 Labels geschickt und dann das Album bei einem deutschen Label veröffentlicht, allerdings mit einem Distribution Deal (so heißt das glaub ich). Dafür haben wir Geld an das Label gezahlt - ich weiß nicht mehr wie viel, aber ich glaub es war keine große Differenz zu dem, was wir gezahlt hätten, wenn wir alles selber pressen lassen hätten. Das Label hat sich dann um GEMA, CD und LP Pressung gekümmert und das Album auf Spotify und co platziert, vielleicht ist sogar eine Single ein paar mal im Radio gelaufen. Und die haben ihre Magazinpartner auf uns angesetzt. Die Rechte an unseren Songs haben wir komplett behalten. Also kein schlechter Deal denke ich. Auch ist das Label hinter uns gestanden und hat uns mit anderen ähnlichen Bands aus ihrem Roster vernetzt, was auch nie schlecht ist. Die Singleauswahl für's Radio wurde entweder von ihnen getroffen oder es wurde uns sehr ans Herz gelegt uns für diese zu entscheiden, und das war das einzige, an das ich mich erinnere, was aus meiner Sicht eine "falsche" Entscheidung war, wobei ich das auch nicht überbewerten will.


    Was man unabhängig von Labels auch machen kann, ist mit spezialisierten Promotern oder Werbepartnern zu arbeiten. Das kann durchaus auch was bringen, wenn jemand sein Handwerk versteht und (und das ist glaub ich ganz wichtig) sich mit dem Genre und deren Zielgruppe auskennt.

    Ich glaub wir haben das vor unserer Album Release Show gemacht. Ich hab zwar keine Ahnung, was die Promoterin damals wirklich gemacht hat, aber ich erinnere mich, dass beim Releasekonzert Leute waren, die uns gesagt haben, sie haben irgendwo davon gelesen und sind dann eben gekommen. Das waren sehr wenige (wahrscheinlich keine Hand voll), aber immerhin :D


    Am wichtigsten finde ich sind immernoch Konzerte. Aber leider mittlerweile... weiß ja eh jeder

    Das funktioniert aus meiner Sicht auch nicht mit zugewiesenen Sitzplätzen und ähnlichen Verordnungen - zumindest im Rock Genre. Da muss ein Konzert ein cooler Abend sein, an dem das Publikum eine gute Party hat, damit sich das dann in die Köpfe derer einbrennt, die einen zuvor noch nie gehört haben. Dann haben sie gute Erinnerungen und werden beim nächsten Mal wieder kommen oder ein Shirt oder was weiß ich was kaufen. Das ist auch der Grund, wieso wir alle gerne die Bands aus unserer Jugend hören - Erinnerungen (und nicht weil ich irgendwo rumgesessen bin und eh ganz nette Musik gehört hab).


    Ein weiterer Punkt, welcher meiner Meinung nach oft vernachlässigt wird (auch von mir) ist sein eigenes lokales Umfeld.

    Gerade heute ist es dank Internet super easy, sofort groß und global zu denken, weil ich eben mit jedem Social Media Post potenziell die ganze Welt erreichen kann. Aber was interessiert denn John in Austin schon die Band von Eva aus München (es sei denn es ist wirklich mega-aufregend-neu-offensichtlich-the-next-big-shi*).

    Da sind die Möglichkeiten nicht überall gleich. Aber wenn's z.B. eine etablierte Zeitung in eurem Bezirk gibt oder Ähnliches, macht es schon Sinn, diese zu kontaktieren.

    Die haben nämlich vermutlich Interesse an einem neuen Album von einer lokalen Band. Und vieleicht kennen auch einige derer Leser irgendein Bandmitglied persönlich und interessieren sich allein schon deshalb dafür. Wohingegen 100.000e Leser im Rolling Stone euren Artikel vermutlich gar nicht beachten würden.
    Vielleicht wird dann die Mutter eines Schulfreundes ein Fan von euch, weil sich dein Bild in der Zeitung sieht und sich erinnert, wie du mal nachts heimlich mit ihrem Sohn ausgebüchst bist und sich jetzt fragt, was du so machst, reinhört und es ihr gefällt.


    Leider ist die beste Promo nie eine Garantie für Erfolg. Ich finde, es ist durchaus berechtigt, dafür zu kämpfen, dass man mit seinem Werk in irgendeiner Weise erfolgreich ist - und das darf auch ohne schlechtes Gewissen ein angestrebter finanzieller Erfolg sein. Aber wie wir alle wissen, ist das sauschwer und man sollte wirklich mögen, was man da macht, sonst hält man das sowieso nicht lange durch und es besteht eine nicht zu kleine Chance, dass man auch nach Jahren nicht den Erfolg erreicht, den man gern hätte.

  • Ganz viel von dem bereits Geschriebenen habe ich so oder so ähnlich auch lange gehandhabt. Blogs, online Radios und Magazine bemustert, zig Labelbewerbungen mit anschließendem Vertriebsdeal... Würde ich heute nicht mehr in dem Umfang machen. Gute Reviews kamen zwar einige, und das Vertriebsnetz war da, aber letztlich war die Band viel zu klein und zu wenig live unterwegs, um damit die Fanbase zu vergrößern. Der erhoffte "Boost", so an mehr und bessere Gigs zu kommen, blieb auch aus. Da hat sich viel Aufwand wenig gelohnt. Das ist auch heute mein größter Kritikpunkt an dem Modell Vertriebsdeal (zumindest so, wie wir es kennengelernt hatten). Das Label lässt sich von der Band bezahlen und hat selbst null Risiko, kann sich demnach auch leisten, sich null für die Band zu engagieren. Wenn ein Label nicht bereit ist, ein (überschaubares) Risiko für die Band einzugehen, würde ich da heute definitiv die Finger von lassen und es lieber selber machen. Aber ich schweife ab.....


    Als Promo Tools würde ich zielgruppengerechte Youtube Kanäle, wo es mitunter echte Fan-Communities gibt, nicht unterschätzen. Und entsprechende Online Foren. Das ist viel direktere Kommunikation mit potentiellen Fans, als drauf zu hoffen, dass jemand durch ein Review neugierig genug wird, um sich das anzuhören. Merkt man doch auch hier im Drummerforum. Man kennt sich mehr oder weniger und ist viel eher bereit, sich was von anderen anzuhören und darauf mit ehrlichem Feedback zu reagieren, als auf irgendwelche willkürlich vorgeschlagene links bei Facebook zu klicken....


    Und genauso wichtig: sich mit gleichgesinnten Bands, Veranstaltern etc. vernetzen! Was für sich genommen ja noch mal ein riesen Thema ist.

  • Als Promo Tools würde ich zielgruppengerechte Youtube Kanäle, wo es mitunter echte Fan-Communities gibt, nicht unterschätzen. Und entsprechende Online Foren. Das ist viel direktere Kommunikation mit potentiellen Fans, als drauf zu hoffen, dass jemand durch ein Review neugierig genug wird, um sich das anzuhören. Merkt man doch auch hier im Drummerforum. Man kennt sich mehr oder weniger und ist viel eher bereit, sich was von anderen anzuhören und darauf mit ehrlichem Feedback zu reagieren, als auf irgendwelche willkürlich vorgeschlagene links bei Facebook zu klicken....

    Stimmt genau. Überal wo es zumindest ein bisschen so was wie eine echte Community gibt ist in meinen Augen deutlich relevanter als blinde Werbung auf Facebook oder Instagram und Konsorten (die ja, wenn man da mal ehrlich drüber nachdenkt ja eh nichts anderes sind als überfüllte Werbeplattformen).

    Das Drummerforum hier ist da schon super, weil es eben nicht nur um die reine Selbstdarstellung geht, sondern ein echter und i.d.R. freundlicher Diskurs zu verschiedenen Themen stattfindet.

    Das können bestimmt einige hier bei sich selber beobachten, dass man hier eher mal einen Song von nem Kollegen anhört als wenn auf Instagram ne Werbung auftaucht.


    Bzgl. Spotify Playlists noch ein Nachtrag:

    Das mit dem Pitchen für die Playlists stimmt. Da muss der Song soweit ich weiß schon eine Woche vor Veröffentlichung bei Spotify liegen. Achtung! Der Song muss schon dort sein, man sollte also auch eine gewisse Zeitspanne einplanen, die ein Distributor (Distrokid oder sonst einer dieser Services) braucht, um den Song an Spotify zu liefern. Das gilt so für die spotifyeigenen Playlists.

    Man kann aber natürlich sehr wohl nach Veröffentlich noch andere Playlistkuratoren anschreiben. Ich persönlich finde das sehr mühsam und oft muss man dann etwas dafür bezahlen, dass man dann eine Woche in einer gut frequentierten Playlist ist. Auf die schnelle fällt mir aber zumindest eine mir bekannte Band ein, für die sich das schon rentiert hat.

  • Da muss der Song soweit ich weiß schon eine Woche vor Veröffentlichung bei Spotify liegen.

    Generell sollte man es so machen. Kleine Story am Rande: Eine befreundete Künstlerin hat es nicht gemacht sondern am Tag vor der VÖ hoch geladen. Video war auch noch keins am Start. Alles falsch gemacht quasi. Ergebnis: Der Song hat einem Spotify Kurator gefallen, ist auf mehrere offizielle Playlists gekommen und hat mittlerweile 714.000 Plays. :wacko:

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