Schlagzeug mikrofonieren für Probe und Aufnahmen

  • Wenn du noch keine oder wenig Erfahrung mit Digitalmixern hast wirst du dich sicher einige Zeit einarbeiten müssen, so ganz ohne ist das nicht. Aber machbar.

    Trotz Erfahrung mit Digitalmixern kommt es bei mir auch gelegentlich vor, dass ich mich kopfkratzend durch die Menüs rätsele, um herauszufinden warum man einen Kanal hört, der eigentlich aus sein sollte ^^.

    Nix da.

  • Mit demselben setup hab ich auch begonnen: XR18, D112, e604 für snare und toms 😊 Plus overheads.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Eine gute Entscheidung. Günstige Alternativen kenne ich keine, eventuell noch das Soundcraft. Das ist etwas günstiger hat aber zu wenig Busse.
    Mikros sind auch ok. Vielleicht noch ein SM57 für die Snare?


    Zur Steuerung des XR ist ein Rechner mit großem Bildschirm das optimalste.

    Den hast du ja zum recorden eh da stehen.

    Eine Netzwerkkabel ist dem WLan vorzuziehen.
    Notfalls lässt sich auch alles über ein Tablet steuern.


    Edit: da war ich wieder zu langsam, wurde ja schon fast alles gesagt, nur nicht von jedem :Q

    don´t panic

  • ...kommt es bei mir auch gelegentlich vor, dass ich mich kopfkratzend durch die Menüs rätsele,...

    Geht mir auch so. Ich müsste häufiger damit arbeiten, bzw nicht immer nur das Standard Setup laden. Damit sich endlich mal etwas Routine einschleicht. :)

    Ich wollte es nicht so hart formulieren. Ja, die Lernkurve ist steil.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Für die Overheads kann ich die Lineaudio CM4 empfehlen, damit hast Du lange Spaß. An der Snare funktioniert auch ein Audix i5 sehr gut.

    Die inzwischen aufgerufenen Preise für das XR18 sind schon erstaunlich, trotzdem alternativlos.

  • Geht es hier wirklich nur um Monitoring zum Proben oder auch um Mehrspuraufnahmen, die im Nachhinein nachbearbeitet werden sollen?


    Für den ersteren Fall würde ja ein kleiner und günstiger Analogmixer völlig ausreichen. Nachbearbeitung braucht man fürs Monitoring auch nicht unbedingt (ich komme sehr gut ohne aus).


    e604 an den Toms halte ich für dieses Szenario hier für völlig übertrieben. Ich mach meine Aufnahmen an den Toms z.Z. mit diesen Mikros hier - im Gebrauchtkauf unschlagbar günstig und klingen an Toms für meinen Geschmack runder als SM57: the t.bone MB85 Beta Mikrofon – Musikhaus Thomann

    Beispiel dazu von mir: Fat toms tuned in intervals - 6/8 with triplets - YouTube


    Und es würde für den Anfang auch erstmal ohne Mikros an den Toms gehen, bei entsprechender Overhead-Aufstellung. Z.B.:

    Bassdrum: AKG D112, Shure Beta 52a, Audix D6 (je nach Geschmack)

    Snare: Shure SM57, Audix i5 (je nach Geschmack)

    Overheads: Oktava MK-012 matched pair (Niere)


    Günstiger und fürs Monitoring völlig ausreichender Analogmixer: Behringer RX 1202 FX V2 Rackmixer – Musikhaus Thomann

  • Wir haben ein Zoom L-20 im Proberaum stehen und dort das komplette Drumkit, den Bass, die Gitarren sowie den Gesang drüber laufen.


    Der unschätzbare Vorteil von dem Ding (in der Preisklasse zumindest): 6 einzelne Monitorausgänge, die zum einen alle komplett unabhängig voneinander abgemischt werden können, zum anderen auch jeweils umschaltbar zwischen Mono-Monitor/Aux und Stereo-Kopfhörerausgang sind. Vor allem letzteres findet man in der Preisklasse sonst nicht.


    Jeder von uns vieren in der Band hat damit seinen eigenen, persönlichen Stereo In-Ear Mix und wir haben immer noch zwei Ausgänge für Wedges, falls nötig.


    Zusätzliches Schmankerl: das Teil kann im Audio-Interface-Modus betrieben werden und die Einzelspuren auch noch an den Rechner schicken. Wir haben also ein komplettes In-Ear-Setup und schneiden gleichzeitig jede Probe als Einzelspuren zum Nachhören mit.


    Nicht ganz billig, mit aktuell unter 900 EUR beim großen t. aber auch keine Anschaffung, die die Band pleite gehen lässt. Wir sind bisher sehr zufrieden.

  • Für den ersteren Fall würde ja ein kleiner und günstiger Analogmixer völlig ausreichen.

    Dieses Teil hat nur 8 Mic Eingänge und einen Ausgang. Was ist mit den anderen Musikern? Die anderen Instrumente und Gesänge wollen auch irgendwo rein.
    Und jedem Musiker den selben rohen Mix zu geben macht auch keinen Spass. Bearbeitungsmöglichkeiten hat das Gerät ja nicht.
    Aufnehmen kann man damit nicht, live nutezn kann man es auch nicht.

    Für 300 Euro mehr bekommt man doch mit dem XR ein super 16 Kanal Interface, das im Vergleich zu diesem Budgetmixer auch nicht rauscht.
    Volle Channelstrips und klasse Plugins.

    Die Möglichkeit damit einen Livemix zu bewerstelligen, zu recorden und vor allem jedem Musiker seinen eigenen Mix zu basteln.


    Ich bin ein wenig irritiert das gerade du sowas vorschlägst ;)

    don´t panic

  • Danke für Euren Input. Ich bin mittlerweile ein gebranntes Kind was Kompromisslösungen angeht. Daher habe ich mich jetzt auch für die vorgeschlagenen Lösungen entschieden. Dafür ist das Forum ja auch da. Ich würde mit dem Setup auch gerne alles abdecken, InEar-Probe bestenfalls mit allen Instrumenten über das XR, gute Aufnahmen mit mehreren Spuren für die Drums etc. Ich denke, dass die gewählte Lösung da jetzt nicht komplett übertrieben ist und auch einige Zeit funktioniert. Die Band-Kollegen werden sich über das XR18 freuen, denke ich. Und ich kann dann wieder alle gut hören und mich an meinen Mitschnitten und Einzelaufnahmen erfreuen. :)


    Viele Grüße

  • Sennheiser e604 an den Toms brauchst du dafür trotzdem nicht. Und es müssen im Proberaum auch keine teuren K&M Mikrofonstative sein. Die von Millenium halten auch.


    Was das Pult / Interface angeht verstehe ich deine Entscheidung aber voll und ganz. Mein Einwurf sollte auch nur zur Festigung der Entscheidung beitragen. ;)


    Ich nutze z.Z. ein Focusrite Scarlett 18i20 2nd Gen, erweitert mit einem Behringer ADA8200 auf 16 Kanäle und bin völlig zufrieden. Wichtig ist mir Latenz-freies Monitoring, Effekte brauch ich dabei nicht. Ist halt nix für live ...

  • Danke für Euren Input. Ich bin mittlerweile ein gebranntes Kind was Kompromisslösungen angeht.

    Eine vernünftige Einstellung.

    Kompromisse kann man eingehen wenn man sie richtig einschätzen und bewerten kann.

    Mit guter Ausstattung kann man auch schlecht arbeiten, aber mit schlechter nicht gut.

    Mikrofone sind eine Anschaffung fürs Leben, auch wenn man noch lernt und die Vorzüge nicht rausarbeiten kann ist es keine Fehlinvestition.

    Auch manche Millenium Stative funktionieren irgendwie, solange man damit nicht auf Tour geht.

    Aber gute Hardware funktioniert eben auch, und das ohne Kompromisse.
    Mit deinen Entscheidungen wirst du nach anfänglichen Hürden und so manchem grauen Haar langfristig gut fahren.


    Noch ein Tip: bitte nicht an Kabeln sparen. Billige Chinakabel bestehen aus verkupfertem Aluminium und sind völlig ungeeignet!

    Wenns dich interessiert, kannst du mal in diesen Thread schauen. Da habe ich mein Setup vorgestellt und es gibt auch ein Hörbeispiel eines Probemitschnitts.

    don´t panic

  • Hello,


    Kleines Update:


    Bei den Overheads habe ich mich jetzt für die empfohlenen Lewitt LCT140 entscheiden. Habe dazu verschiedene Tests gelesen und das sollte für mich passen. Die Line CM4 sind gebraucht nirgends zu finden und die Lieferzeit für neue ca. 6-8 Wochen lt. THS-Studio. Kabel werden Cordial CCM. 3 Stative von K&N (1x25950, 2x21021). Hoffentlich habe ich mich da nirgends vergriffen, denke ich aber nicht.


    Wenn alles klappt, kann ich am Wochenende alles aufbauen und testen. Auf dem PC werde ich mich mal mit Reaper einarbeiten. Da habe ich noch einige Hausaufgaben bzgl. der Einrichtung/Einstellungen zu erledigen, wenn das XR18 da ist. Das wird sicher spannend und zeitaufwendig. Wenn ich da Fragen habe, melde ich mich. Insgesamt freue ich mich über die gute Hardware und das Projekt insgesamt und die Ergebnisse natürlich.


    Danke nochmals,

    Heiko

  • Moin,


    gestern ca. 6 Std. im Proberaum verbracht. Bisher klappt alles ganz gut. Aufbau und Verkabelung war kein Problem. Meinen Sound habe ich über dir X-Air Software eingestellt, klingt fürs Erste sehr gut. Da kann ich bestimmt aber noch einiges optimieren.


    Nachdem ich mir einen vernünftigen Drumsound gemischt hatte, kamen die ersten Gehversuche mit Reaper. Das wird schon klappen. Ist halt fürs Erste etwas frickelig mit den 10.000 Möglichkeiten...


    Ein Frage stellt sich mir noch... Vielleicht banal, oder mir fehlt noch ein Teil der Hardware. Ich bin quasi bei einer bestehenden Band als Schlagzeuger eingestiegen. Die Songs über ich jetzt per MP3-Files über Kopfhörer. Bekomme ich es mit meinem Setup hin, dass ich gleichzeitig meinen Drumsound über den Mixer hören und ein MP3-File über den gleichen Ausgang abspielen kann. Das konnte ich mir bisher noch nicht so ganz klären. Ich bin mit meinen InEars aktuell im Kopfhörerausgang des XR18 eingestöpselt.


    Grüße und einen schönen Sonntag allerseits!


    Heiko

  • Nutzt Du einen externen Player für deine mp3-Files? Dann kannst Du ein Eingangspaar (z.B. 17/18) mit dem Ausgang Deines Players verbinden.

    Spielst Du Deine mp3s über den Rechner ab, dann geht das vermutlich nur über den USB-Eingang, Kanal 1/2 auf dem X-Air18. Die beiden Kanäle müssen dafür auf USB umgestellt werden.

  • Nutzt Du einen externen Player für deine mp3-Files? Dann kannst Du ein Eingangspaar (z.B. 17/18) mit dem Ausgang Deines Players verbinden.

    Ich könnte die MP3 über mein IPad laufen lassen. Das dann mit Y-Adapter in 17/18, so wie Du es sagst. Das könnte eine simple Lösung sein. Probiere ich morgen mal aus. Danke!

  • Ein Frage stellt sich mir noch... Vielleicht banal, oder mir fehlt noch ein Teil der Hardware. Ich bin quasi bei einer bestehenden Band als Schlagzeuger eingestiegen. Die Songs über ich jetzt per MP3-Files über Kopfhörer. Bekomme ich es mit meinem Setup hin, dass ich gleichzeitig meinen Drumsound über den Mixer hören und ein MP3-File über den gleichen Ausgang abspielen kann. Das konnte ich mir bisher noch nicht so ganz klären. Ich bin mit meinen InEars aktuell im Kopfhörerausgang des XR18 eingestöpselt.

    Mit dem XR18 kenne ich mich zwar nicht aus, aber mit REAPER.


    Unabhängig vom Monitoring würde ich die Files grundsätzlich in ein Projekt in REAPER einfügen und von dort abspielen. Hat ein paar Vorteile und macht man bei Aufnahmen auch so. Bspw. wenn man Drums auf Pilotspuren einspielt. Oft sind das ja auch mehrere Spuren (z.B. Bass, Gitarre, Gesang).


    Seit einiger Zeit ist in REAPER allerdings immer das interne Monitoring eingeschaltet. Das muss man pro neu erstelltem Track jedes mal wieder ausschalten. Ich nutze ja das Effekt-freie DSP-Monitoring meines Scarlett 18i20. Das Hauptproblem ist dann, dass das Monitoring über REAPER nicht Latenz-frei ist und sich mit dem Latenz-freien vom Interface überlagert. Mal davon abgesehen, dass man sich ja einen exakten Monitormix einstellen möchte.


    Ich weiß nun nicht, ob das XR18 über eigenes Monitoring verfügt. Egal wie - mit REAPER geht alles :)

  • Unabhängig vom Monitoring würde ich die Files grundsätzlich in ein Projekt in REAPER einfügen und von dort abspielen. Hat ein paar Vorteile und macht man bei Aufnahmen auch so. Bspw. wenn man Drums auf Pilotspuren einspielt. Oft sind das ja auch mehrere Spuren (z.B. Bass, Gitarre, Gesang).


    Seit einiger Zeit ist in REAPER allerdings immer das interne Monitoring eingeschaltet. Das muss man pro neu erstelltem Track jedes mal wieder ausschalten. Ich nutze ja das Effekt-freie DSP-Monitoring meines Scarlett 18i20. Das Hauptproblem ist dann, dass das Monitoring über REAPER nicht Latenz-frei ist und sich mit dem Latenz-freien vom Interface überlagert. Mal davon abgesehen, dass man sich ja einen exakten Monitormix einstellen möchte.

    Danke für die Infos. REAPER kommt mir als Neuling/Anfänger echt grenzenlos vor. Da wirds einige Zeit dauern, bis ich da richtig durchblicke.


    Gut ist, dass es scheinbar ein paar Möglichkeiten für meine Anforderungen gibt, ohne dass ich jetzt direkt nachrüsten muss. :thumbup: :)

  • Wenn du nur zu den Playbacks spielen willst, ist es einfacher die über einen externen Zuspieler abzufeuern, dazu nimmst du am besten die Eingänge 17/18
    Dazu ist dann keine Rechner notwendig.

    Wenn du dazu auch aufnehmen willst, würde ich das Playback in deine DAW laden und dort dann dazu dein Schlagzeug aufnehmen, so wie m_tree schon schrieb.


    Du kannst im XR jeden Kanal auf Aufnahme oder Wiedergabe stellen und musst nur in Reaper entsprechend routen.

    Beispiel: du hast deine Drums auf Kanal 1-8, dann stellst du die Kanäle in Reaper auf Eingang 1-8.
    Das Playback zb. setzt du in Reaper als Ausgang 9 und 10.
    Jetzt kannst du zu deinen Monitormix das Playback auf 9 und 10 dazumischen und nimmst gleichzeitig deine Drums auf 1-8 auf.


    Noch ist es Zeit "deine" DAW zu finden. wenn man sich erstmal auf eine eingeschossen hat, wechselt man eher ungerne.
    Für dein Vorhaben ist es aber gleich welche DAW du verwendest. Die unterscheiden sich überwiegend in der Haptik.
    Jede DAW hat den Fokus etwas anders liegen. Und letztlich ist es auch Geschmackssache und Gewöhnung.
    Wenn du mit Reaper zurecht kommst, bleib erstmal dabei.


    Edit: das monitoring über Reaper benutzt du nicht, dafür hast du das XR. Ansonsten würdest du Probleme mit den Latenzen bekommen!

    don´t panic

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