Toms in Nähe der Snare "koppeln" mit dem Teppich

  • Hallo Trommlergemeinde,


    mir ist bei meiner letzten Aufnahme im Proberaum genau das aufgefallen, was mir beim Soundcheck auf ein paar diesjährigen Gigs, auf denen genug Zeit für solche Details war, auch schon aufgefallen ist:


    Toms in der Nähe der Snare (in meinem Fall ein 10er oder 12er Hängetom "vor" der Snare) werden durch Snare-Schläge zum Schwingen angeregt. Was an sich noch kein Problem ist.

    Das Schwingen der Toms regt allerdings wiederrum das Snare-Resonanzfell an und dieses den Teppich.


    Aufgefallen ist mir das beim Justieren des "Sweetspots" vom Teppich. Nicht zu locker und nicht zu fest eben (ab einer bestimmten Spannung spricht der Teppich dann übrigens gar nicht mehr auf ganz leise "Schläge" bzw. Streichler an). Der Teppich sang bei verschiedenen Spannungen noch lange nach. Dann hatte ich testweise einfach mal das Schlagfell des Hängetoms mit der Hand abgedämpft und schon war es weg.


    Lösen konnte ich das Problem mit ein bisschen Gaffa auf dem Schlagfell des Hängetoms an der Stelle, die der Snare am nächsten ist. So erfreulich es ist, dass das sowohl mit einem 12er als auch einem 10er und sowohl Live als auch im Proberaum so einfach und effektiv Abhilfe schafft ... so unerfreulich finde ich das Phänomen selbst und auch meine Lösung dafür.


    In meinem letzten Video hatte ich es so gemacht und der Vollständigkeit halber bzw. für gleichen Sound auch das 14er noch abgeklebt. So klingen mir die Toms aber eigentlich schon zu dumpf und abgewürgt.


    What's Going On (Taste) - DRUM COVER by Marius Baum - YouTube


    Bei Interesse kann ich auch Aufnahmen für den Vergleich machen.


    Kennt das noch jemand?

  • Ich knalle da nirgendwo Gaffa drauf. Ich stimme immer solange bis es weg ist. Leider kann ich keine Tipps geben wie ich stimme. Ich probiere einfach aus.

    Dieses Phänomen taucht logischerweise immer bei einem Fellwechsel auf.

    Ich stimme dann einfach das Resofell oder Schlagfell der 10 Tom anders. Oder die Snare mal ein 1cm nach links, rechts, vorn oder hinten verschoben.

    Meistens ist es auch bei mir das 10er Tom. ich sehe da auch keine anderen möglichkeiten das Problem zu lösen ausser anders stimmen und einfach mal den Teppich der Snare etwas lösen oder anziehen. Toms abdämpfen davon halte ich nicht so viel.

    Machmal hilft es auch schon die Schrauben an der Snare Teppichseite (Resofell) etwas runter oder hochzudrehen.

  • Ich knalle da nirgendwo Gaffa drauf. Ich stimme immer solange bis es weg ist. Leider kann ich keine Tipps geben wie ich stimme. Ich probiere einfach aus.

    Klingt vernünftig. Problematisch dabei ist allerdings, wenn die Stimmung bereits genau ausgelotet ist und alles grundsätzlich so klingt, wie man will. Dann verschlimmbessert man logischerweise nur noch.


    Zumal man Live oft gar nicht so ins Detail gehen kann.

    Dieses Phänomen taucht logischweise immer bei einem Fellwechsel auf.

    Wieso? Bei mir hat das nichts mit Fellwechseln zu tun.


    Ich stimme dann einfach das Resofell oder Schalgfell der 10 Tom anders. Oder die Snare mal ein 1cm nach links, rechts, vorn oder hinten verschoben.

    Meistens ist es auch bei mir das 10er Tom .

    Wie schon gesagt - schwierig, wenn die Stimmung bereits optimal ist. Das 10er und 14er sind bspw. ziemlich genau eine Quinte auseinander, Stimmungsverhältnisse von Schlag- und Reso sind m.E. optimal und die Felle auch in Stimmung mit sich selbst. Das sind alles Dinge, die ich ungern wegen sowas ändern möchte.

    Bzw. hat es wohl einfach damit zu tun, Prioritäten zu setzen.


    Snare ein paar Zentimeter zu verrücken wird sicher nix bringen. Und wie gesagt spielte bei mir auch keine Rolle, ob es ein 12er oder ein 10er ist. Es geht dabei wohl eher um die Nähe zur Snare.

  • Noch ein Hinweis:


    Es geht mir hier nicht darum, dass der Snareteppich bei Tom-Anschlägen mitraschelt. Das lässt sich eh kaum vermeiden, wenn man nicht alles abtöten will.


    Ich rede davon, dass Snareschläge Toms so zum Schwingen anregen, dass diese wiederrum das Snare-Reso zum Schwingen und damit den Teppich zum Rascheln bringen.

  • Klingt vernünftig. Problematisch dabei ist allerdings, wenn die Stimmung bereits genau ausgelotet ist und alles grundsätzlich so klingt, wie man will. Dann verschlimmbessert man logischerweise nur noch.

    Davon kann ich ein Lied singen.

    Wieso? Bei mir hat das nichts mit Fellwechseln zu tun.

    Achso upps.

    ......und ich kann den Ärger verstehen. Wenn man alles so gut gestimmt hat, alles passt, und dann tauchen wieder irgendwelche nervigen Sachen auf.


    e, ob es ein 12er oder ein 10er ist. Es geht dabei wohl eher um die Nähe zur Snare.

    Dann haben vielleicht noch andere hier Erfahrungen und gute Tipps . Bei mir war es halt immer nur das 10er Tom, man so unterschiedlich sind die Probleme.

    ;(

  • Friesendrummer

    Alles jut ... mal sehen. Ich poste nachher noch ein paar Soundfiles dazu.


    Bei mir war es halt immer nur das 10er Tom, man so unterschiedlich sind die Probleme.

    Hängen das 10er und das 12er standardmäßig bei dir auf der Bassdrum mit dem klassischen Aufbau? Dann erscheint mir das logisch ... häng doch zum Test einfach mal das 12er an die Stelle des 10ers. Kann gut sein, dass dann auch das 12er koppelt. ;)

  • Das Schwingen der Toms regt allerdings wiederrum das Snare-Resonanzfell an und dieses den Teppich.

    Das nennt man Resonanzkreis und es ist ziemlich normal. Problematisch ist es eigentlich nur bei Aufnahmen. Da hilft nur, so lange an den Stimmungen der Trommeln herumzuprobieren, bis es zumindest weniger geworden ist. Mit Dämpfung warst du ja nicht zufrieden, was ich nachvollziehen kann.


    Möglicherweise hilft es, die tonale Differenz zwischen Schlagfell und Reso am Tom zu vergrößern.

  • Ich denke auch, das tonale Verhältnis von Schlagfeld zu Resonanzfell zu ändern, wäre hier die einzig zielführende alternative Möglichkeit: Minor 3, Perfect 4, Par, etc. Pp.: alles mal durchprobieren, du arbeitest ja zuweilen mit tunebot, wenn ich mich recht erinnere, da ist das ja schnell gemacht.


    Andernfalls halt mit leben. Eine andere Möglichkeit sehe ich da nicht, wenn man nicht abdämpfen will.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


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    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • ;( Und wenn man sich dann schon auf irgend eine schöne Intervallreihe gefreut und gestimmt hat

    fängt man wieder von vorne an. Wegen so nem Teppich

    Is manchmal echt nett leicht Des Alles ;)


    Edith muss da auch mal gleich probieren ob Was im Kreis über die Toms Summt.


    Edith2: so wieder da, war nix zu hören, weder ohne, noch mit aufgelegten Filtervlies, oder ohne, oder Mit

    zwischen geschobenen Papier zwischen Reso und Teppich.

    Ich glaub Major Third hat ich zuletzt, obs noch passt, der Sommer is ja vorbei,

    geht ja doch langsam in den Winter, muss ich mal bei Gelegenheit überprüfen - die Stimmung mein ich.


    Am End ist mir eingefallen dass ich gar kein 10er oder auch 12er Hab, nur ein 13er auf nem Ständer welches sowieso doch leicht "abgewürgt" dadurch klingt.

    und die schweren (O) Weissen (O+U) Felle , unten auf der Snare Mattschwarz , könnten sicherlich auch Was ausmachen.


    Aber am früheren Set mit 10er konnt ich mich immer an eine Art Quitschen erinnern, dachte dabei immer an die Ständer, des hat ich damals nett rausgefunden

    worans lag.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Ich rede davon, dass Snareschläge Toms so zum Schwingen anregen, dass diese wiederrum das Snare-Reso zum Schwingen und damit den Teppich zum Rascheln bringen.

    Dann hab ich das falsch verstanden. So etwas hab ich zum Glück noch nicht gehabt. ich weiß das es was mit den Fellen zu tun hat

    aber ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, besser ausgedrückt : Mal anders denken. Stichwort "Tomaufhängung ?"

    Wäre so ne Idee. Ich meine dafür zu sorgen das Tom steifer nicht zu fixieren damit das Tom nicht von sich aus schon mitschwingen kann.

    Hat vielleicht mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun, aber wer weiß.

  • Und wenn man sich dann schon auf irgend eine schöne Intervallreihe gefreut und gestimmt hat

    fängt man wieder von vorne an.

    Man kann das tonale Verhältnis der beiden Felle ändern, ohne den dominanten Grundton der Trommel zu ändern. Möglichewrweise kommt man aber wegen der Resonanzen nicht drum herum, doch den Grundton zu variieren.

  • Das nennt man Resonanzkreis und es ist ziemlich normal.

    Alles klar. :)


    Dann werde ich im Proberaum mal mit der Stimmung experimentieren. Live wird's wohl nur mit Abkleben gehen. Zumindest wenn die Bedingungen - wie so oft - nicht optimal sind. Also z.B. wenn das Drumset im Tourbus bleibt und vor und nach dem Gig die Zeit drängt.


    Dann hab ich das falsch verstanden. So etwas hab ich zum Glück noch nicht gehabt.

    Ich denke, da irrst du dich. Zumindest, wenn du deine Toms offener lässt. Letztes Jahr hätte ich mich daran wohl auch noch nicht gestört. Denn mir ist vollkommen klar, dass ein Schlagzeug letztendlich ein einziges Instrument ist. Eben gerade weil sich alles gegenseitig zum Schwingen anregt. Das betrifft sogar Becken, die durch bspw. Snareschläge hörbar zum Schwingen angeregt werden.

    Simon Phillips hat darüber auch mal was in einem Interview erzählt.


    Aber seit ich es dieses Jahr mit einem zwar sehr erfahrenen, aber auch peniblen Tonmann zu tun hatte, stören mich solche Details auch mehr. Gerade weil Ghostnotes in meinem Spiel für gewöhnlich eine wichtige Rolle spielen und ich aus dem Grund zumindest kein Gate auf der Snare haben will ... eigentlich schon schlimm genug, wenn Toms und Bassdrum gegated werden. Mal von der Bassdrum abgesehen (und dann auch nur ein bisschen) gate ich meine Aufnahmen gar nicht mehr. Macht u.U. halt etwas mehr (Automations-)Arbeit.

    Klar könnte man das beschriebene Phänomen auch mit einem Gate mit kurzem Release im Nachhinein ausmerzen.


    aber ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, besser ausgedrückt : Mal anders denken. Stichwort "Tomaufhängung ?"

    Wäre so ne Idee. Ich meine dafür zu sorgen das Tom steifer nicht zu fixieren damit das Tom nicht von sich aus schon mitschwingen kann.

    Wird ziemlich sicher keine Abhilfe schaffen, weil die Snareschläge ja nicht am Tom rütteln, sondern wirklich nur die Felle zum Schwingen anregen und diese dann wiederrum das Snarereso. Das erkennt man ja schon daran, welch drastischen Unterschied ein Stück Gaffa auf dem Schlagfell ausmacht.


    Ich hatte die Testaufnahmen von vorhin nicht mit nach Hause genommen, sonst hätte ich dir mal gezeigt, was ich meine. Aber kann ich ja immer noch machen. ;)


    alles mal durchprobieren, du arbeitest ja zuweilen mit tunebot, wenn ich mich recht erinnere, da ist das ja schnell gemacht.

    Seit einem Jahr mit einer entsprechenden App, ja (Drumtune PRO 2.0). Der Tunebot-Guide ist aber sehr interessant. :)

  • Das habe ich schon mal gemacht und zwar mit allen Trommeln. Einfach mal so um zu hören wie sich mein Set in anderen Räumen anhört. Spezifisch darauf geachtet hab ich nicht.

    Mach ich nochmal . Bin mal gespannt....

  • Ich habe keine Lösung dafür und bin mir nicht sicher, ob ich das kenne, aber wenn du sagst:

    Ich rede davon, dass Snareschläge Toms so zum Schwingen anregen, dass diese wiederrum das Snare-Reso zum Schwingen und damit den Teppich zum Rascheln bringen.

    Dann denke ich gerade an das Phänomen, dass man beim Stimmen der Snare schier verzweifelt, wenn der Teppich so nachpfeift. Ist das vielleicht dasselbe?

    Bin mir gerade nicht sicher, ob ich das nur "im Set" habe, oder auch wenn ich die Snare alleine habe. Letzteres kommt ja nicht so oft vor. Es geht dann manchmal schon weg, wenn man einen Finger aufs Snare-Fell legt. Aber das muss ja nicht heißen, dass es auch von der Snare alleine kommt. Interessanter Gedanke...

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Interessanter Gedanke...

    Ist nicht nur ein Gedanke, sondern fakt. Und Nils hat ja bestätigt, dass es normal ist.


    Ich hatte es eingangs genau beschrieben:

  • Und wenn man sich dann schon auf irgend eine schöne Intervallreihe gefreut und gestimmt hat

    fängt man wieder von vorne an.

    Man kann das tonale Verhältnis der beiden Felle ändern, ohne den dominanten Grundton der Trommel zu ändern. Möglichewrweise kommt man aber wegen der Resonanzen nicht drum herum, doch den Grundton zu variieren.

    ja Stimmt,

    aber dann änder ich doch wieder das Sustain (Resonanz) oder den Attack.

    Dann ist dem Tonmenschen evtl. der Ton wieder zu Lang. (des Muuuuaht mitunter dann so nach, manchmal hört mans nur wenn auch leise spielt)

    Ich leg dann schon lieber mein Fließ auf, hab also kein Problem mit "Dämpfen"

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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