Welche Snare für mein Set?

  • Was spielst du denn überhaupt für eine Schnarre an deiner Vintage Bude, trommla?

    Hängt bisserl vom Kontext ab, häufig meine Slingerland Sound King 14x6.5 mit nem Skyntone befellt, oder aber meine Supra LM402 mit Weather Master Heavy, also quasi Amba. Erstere für richtig altmodischen Sound, zweitere wenn's etwas neutraler sein soll. Die Supra funktioniert halt irgendwie für alles, hat aber nicht so viel Charakter.

  • nur 4 Snares besitze und davon nur eine "teure"

    Die "teure" würde sich auch noch gut in meinem Snareregal machen. Aber fast 800 Euro gehen für mich mal gar nicht. Eine soooo teure Snare müsste schon ne echte Ausnahmeerscheinung mit bezifferbarem Mehrwert sein.

    Um dich zu beruhigen... Eine 800 € Snare bietet nicht signifikant höheren Mehrwert, weder musikalisch, als auch sonst. Das ist mehr Liebhaberei als alles andere. Wenn wir ehrlich sind. Ab 300 Euro gibt es heutzutage eigentlich keine schlechten Snares mehr.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Die millennium Power Brass ist ein wirklich ordentliches Instrument, ich hatte die schon mal. Mit nem Reverse Dot Coated, nem Hazy unten uns einem guten Teppich klingt die sehr fein.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • So, gestern Abend hatte ich kurz die Millenium Power Brass unter den Stöcken...frisch aus dem Karton, nicht mal nachgestimmt, sondern "as it is": Wow! Trotz "Werksfell" und Plastik-Abhebe. Jetzt habe ich ein Gewissensproblem mehr. :saint:

    Ich verstehe trotzdem nicht, warum es nur für einen Aufkleber gereicht hat und kein verschraubtes Batch...

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 20.07. Motorradtreffen Stegen-Eschbach (FR), 23.11. Lokalität Baumann Heitersheim, 30.11. Heimathafen Lörrach mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich verstehe trotzdem nicht, warum es nur für einen Aufkleber gereicht hat und kein verschraubtes Batch...

    Vielleicht damit man es besser entfernen kann und dann ein Craviotto oder Lugwig oder Bradley-Logo montieren kann? :D


    Viel Spaß mit dem Teil. ... Bin ja schon etwas gespannt, was das Teil klanglich abliefert unterm Mikro.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • An WHD erinnere ich mich mit Grauen. Eine "Snare" dieser Marke hatte ich mir vor vielen Jahren mal bei Ebay gekauft. Das war eigentlich ein Kinderspielzeug, nur dass der Hersteller nicht darauf hingewiesen hat ;)


    Nein, bei der Menge an Markensnares und etablierten Hausmarken auf dem Markt gibt es für mich absolut keinen Grund, solche Angebote zu testen. Zumal ich ne schnöde Kupfersnare jetzt nicht so selten und außergewöhnlich finde. Den Preis ebensowenig.

  • Hallo

    Viel Geld für eine Snare auszugeben ist mit Sicherheit keine Sünde. Ich habe jedoch oft das Problem, dass mir der Kessel gut gefällt, aber die Anbauteile zum weglaufen sind. Daher wäre es doch toll, wenn der eine oder andere Hersteller einfach nur den Rohkessel anbieten würde.

    Ich stöbere oft im Netz und finde den einen oder anderen Kessel der dann den Weg zu mir findet.

    z.B. Tama Snare Edelstahl Kessel "Stainless Steel Shell Der Kessel hat mich nur 30€ gekostet. Die Anbauteile dann doch um ein vielfaches mehr. War mir aber egal.

    Der Spaß selbst eine Snare aufzubauen ist unbezahlbar. Daher wundert es mich manchmal wie die Hersteller diese niedrigen Preise hinbekommen.


    Eine Snare die mich interessieren würde Fame Bei dem Anblick der Böckchen bekomme ich immer Lust auf einen Espresso What else Gut!-Die Form passt jetzt nicht ganz. Die bekomme ich da schon rein ;)

  • Und, by the way: Ich glaube, dieser Eimer könnte mit ein paar Pimpmaßnahmen (Felle, Teppich) richtig Freude machen!

    https://www.gear4music.de/de/D…-55-Snaredrum-Kupfer/2Y7N

    Ja, könnte könnte Fahrradkette ;)


    Ich habe mich mal vor ein paar Jahren mit Hausmarke-Snares auseinandergesetzt. Die Millenium Power Brass war ein sehr ordentliches Instrument. Dann hatte ich vom T auch noch 2 Holzsnares, eine von Fame und eine von MES (Do yourself want to do!), die Beifang bei anderen Sets waren. Da war von nicht plan aufliegenden Reifen, nicht runden Kesseln, schlecht geschnittenen Gratungen und hakeligen Schraubgewinden und Abhebungen alles dabei. Und so klang es auch. Das ist halt die Gefahr bei diesen Hausmarken. Die kaufen sich bei Hong Sang Feng, So Lang Ding oder Bumm Ssähn in China Komponenten zusammen und lassen dort Instrumente zusammenklötern. Meistens sind Scheiss Felle drauf, die Beschlagteile sind nicht die besten, der Teppich dito. Da steht und fällt alles mit der Qualitätskontrolle. Hit and miss sozusagen.


    Ich habe in letzter Zeit 2 Günstig-Snares gebraucht erwerben können: Ne 82er Tama Swingstar 14x5 Stahl (der Bonedo-Geheimtipp) und ne Yamaha SD255 14x5,5 Stahl. Beide sind makellos verarbeitet, alles funktioniert leicht und präzise, die Eimer sind rund, die Reifen plan. Und genau so klingen die dann auch. Gut nämlich.


    Aber versuch es. Zur Not schick sie wieder zurück. Aber wenn du 50€ für Felle und Teppich dazurechnest, biste bei 260€ für ein Instrument mit einem Wiederverkaufswert von nahe Null.

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Ja, könnte könnte Fahrradkette ;)

    Das stimmt natürlich, in der Budget-Abteilung, insbesondere in der "namenlosen" ist es immer auch `ne Art Glücksspiel.

    Wobei mir bei diesem "Glückspiel" das Glück, zumindest bis Jetzt, ziemlich hold war.

    Wiederverkaufswert von nahe Null.

    Das Stimmt auch, hat aber den Effekt, das man die "Perlen" unter dem Schrott, auf dem Gebrauchtmarkt, für lächerliche Preise bekommt.

    Wie in meinem Fall bei dem Teil hier:

    Eine traumhaft klingende Phosphorbronzesnare für, incl. der Pimpmaßnahmen (Felle, Teppich) unter 150€!

    (Wobei ich beim beim Schlagfell,das nicht als Pimpmaßnahe ansehe, sondern als: ich ziehe mein preferietes Lieblingsfell auf, egal was vorher drauf war).

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Klar kann man auch aus Billigsnares teilweise richtig was rausholen, spricht nichts dagegen, zumal man bei solchen Projekten viel über Snaresound lernt. Allerdings würde ich nicht ohne Ansehen des Badges einkaufen. Bei Millennium weiß man halt aus Erfahrung, dass das Zeug gewisse Qualitäten mitbringt bzw wo der Rotstift angesetzt wurde. Da ist das Pimpen ein kalkulierbares Risiko. Ne gepimpte Power Brass wirst du unter Drummern auch wieder los, ist halt ein geläufiger Geheimtipp.


    Billig aufm Gebrauchtmarkt kann man das schon mal machen. Wenn man ner abgerockten U50 Trommel mit etwas Geld und Liebe neues Leben einhauchen kann, warum nicht?


    Aber Noname für Ü200? Neuer eher!!!

  • So, gestern Abend hatte ich kurz die Millenium Power Brass unter den Stöcken...frisch aus dem Karton, nicht mal nachgestimmt, sondern "as it is": Wow! Trotz "Werksfell" und Plastik-Abhebe. Jetzt habe ich ein Gewissensproblem mehr. :saint:

    So, heute ist der letzte "Trial-Tag" und ich bin mir etwas unsicher, ob die Power Brass bleiben darf...

    Viel Spaß mit dem Teil. ... Bin ja schon etwas gespannt, was das Teil klanglich abliefert unterm Mikro.

    Unters Mikro hatte ich es noch nicht geschafft, und jetzt bin ich krank...

    Aber wenn ich meinen eigenen Ohren trauen kann, dann klingt die Power Brass wie die Sonor Vintage Snare...kann das sein? :/ Mal abgesehen von der Befellung. Kann jemand was sagen zu Messing vs. Buche? Habe beide Snares auf ziemlich denselben Ton gestimmt und könnte sie blind nicht unterscheiden...

    Daher bin ich mir nun etwas unsicher zwischen Haben und Brauchen...aber tolle Snare keine Frage!

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

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  • Auch meine Erfahrung - unter all den Faktoren, die den Sound einer Trommel bestimmen gibt es eine ganze Menge, deren Einfluss wesentlich stärker ist als das Material des Kessels. Das fängt an mit den Kessel-Dimensionen, den aufgezogenen Fellen, der Auflageflächen (Gratung, Snarebed) etc. vom richtigen Tuning und der Spielweise noch gar nicht gesprochen.


    Ich will damit nicht sagen, daß Kesselmaterial sei irrelevant - ich glaube nur, dem wird unter uns Enthusiasten deutlich zu viel Bedeutung beigemessen..


    Scheint mir ähnlich zu sein wie bei den Gitarristen, die sich über Korpusmaterialien herrlich auslassen können. Ich höre bei Musik sehr genau hin, weil ich auch als (Amateur) Live-Tontechniker unterwegs bin, aber ehrlich gesagt, ich habe mir noch nie bei einem Song gedacht "was für ein irrer Sound, das ist bestimmt eine Mahagonidecke auf der Gitarre".

    "Leute im Internet erfinden immer irgendwelche Zitate."Albert Einstein

  • Hmm. Während ich im Allgemeinen und besonders bei Bassdrum und Toms schon auch der Ansicht bin, dass ...


    • die Maße, Konstruktion und (möglichst exakte / saubere) Verarbeitung der Trommel
    • die Felle
    • die Hardware, besonders die Spannreifen
    • die Stimmung und ggf. Dämpfung
    • die Mikrofonierung und ggf. der Raum (Nahmikrofonierung, Raummikrofone ...)
    • ... und natürlich die Spielweise


    ... den Löwenanteil des Klangs ausmachen, bin ich bei Snares da mittlerweile etwas anderer Meinung.

    Neben Trommeln habe ich mich auch recht viel mit Stimmen beschäftigt, wechsel häufig meine Felle (vor allem auf der Snare), dämpfe generell relativ wenig und beschäftige mich seit ein paar Jahren auch wieder viel mit der Mikrofonierung und dem Mixdown von Akustikdrums.


    Seit kurzem bin ich nicht mehr im Besitz meiner beiden Ahornsnares. Z.Z. besitze ich nur eine Stahl- und eine Messingsnare. Ganz einfach aus dem Grund, weil mir Holz bei Snares (z.Z.) nicht mehr taugt. Ich hatte auch noch mal mit Mikrofonierung verglichen und höre zwischen meiner Stahl- und Messingsnare auch deutliche Unterschiede, die ganz sicher nichts mit der Befellung und den (ziemlich ähnlichen) Spannreifen zu tun haben. Das sieht man sogar nachher im Analyzer (FFT Spektrum Analyse). Es handelt sich dabei um eine Tama S.L.P. "Vintage Hammered Steel" 14x5,5" und eine Tama Starphonic Brass 14x6".


    Mein Fazit bei Snares ist ganz klar:

    Metall klingt hier deutlich bissiger, brillanter und aggressiver als Holz. Für mich auch einfach irgendwie mehr nach Snare.

    Messing klingt noch mal mehr nach "High End" und runder (etwas weicher) als Stahl. Bei meiner o.g. Tama Starponic Brass treten die unteren Mitten (auch unabhängig vom Fell) eher zurück und die oberen Mitten eher hervor. Das ganze klingt einfach schon viel mehr nach einem fertigen Snare-Sound. Klingt außerdem auch in tieferen Stimmungen noch "bissig" und sehr durchsetzungsstark. Macht schon Spaß ^^


    Man sollte mich nicht falsch verstehen. Meine aktuelle Gear-List fürs Recording im Proberaum sieht momentan u.a. so aus ... ;)

    "Pearl Export 22x18" Bassdrum (stock drumheads + Evans EQ-Patch)

    Mapex Pro-M 10x8, 12x9" Toms, 16x16" Floortom (Remo Diplomat + Evans EC2S)

    Tama Superstar 14x12" Floortom (Remo Diplomat + Evans EC2S)"

  • Bei Close Miking halte ich das für durchaus glaubhaft. Und gerade wenn man nur die akustische Information zur Verfügung hat, macht es vermutlich Sinn, selbst die kleinsten Nuancen herauszuarbeiten. Aber wenn du zwei optisch völlig verschiedene Instrumente vor dir hast, erwartest du spontan auch eher drastische Klangunterschiede, die aber ausbleiben.

  • Oh man, die Entscheidung ist echt so sakrisch schwer. Danke für eure Einschätzungen und Meinungen!

    Messing klingt noch mal mehr nach "High End" und runder (etwas weicher) als Stahl.

    Das stimmt, also kommt mir auch so vor. Ohne dass ich es so beschreiben hätte können, aber bevor du es geschrieben hast.

    Ich hatte sie auch gestern doch mal noch unterm SM57 und das war echt gut. Ich stimme meine Snares seit einiger Zeit relativ hoch (vielleicht mittelhoch? ^^ ) und dämpfe so gut wie nicht. Mehr habe ich deswegen auch nicht probiert, denn ich wollte das Fell nicht verkleben, und für verschiedene Stimmungen fehlte die Zeit.


    Auf meiner Vernunft-Seite steht:

    - ich habe genügend Snares für meine momentanen Anwendungen

    - ich bin so gut auch nun wieder nicht, dass ich für alles eine andere Snare brauche


    Auf der Tatsachen-Seite steht:

    - die Power Brass kling geil

    - die PB halt eine wahnsinnig empfindliche Ansprache wie oben schon jemand meinte

    - die PB klingt mMn bereits mit dem "Werksfell" Bombe (für mich macht das Fell einen besseren Eindruck als das, was auf der Tama Steelworks Snare drauf war, welche mit meinem Superstar Hyperdrive kam).

    - gerade im Vergleich zu jener Tama Snare macht die PB bereits "out of the box" mit "Werksstimmung" einen besseren Eindruck. Die Tama hab ich nie so hinbekommen, wie sie mir gefallen hätte (nur unterm Mikro).


    Auf der euphorisch-illusionierenden Seite steht:

    - die PB kannst du für alles gebrauchen


    So...und was mache ich nun? :/

    Ich glaube, sie muss weg und die Vernunft siegt. Aber ich kann das Teil jedem echt nur empfehlen sich mal anzuschauen, wer sie noch nicht kennt. Und wer weiß, vielleicht "brauche" ich ja doch mal eine weitere gute Snare.

    Four on the floor sind zwei zu viel. SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

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