E-Drums + VST + Playalong

  • Hallo alle zusammen,


    ich bin neu im E-Drumming und habe mir ein E-Übungsset für zuhause gekauft. Jetzt stehe ich vor einem echten Luxusproblem ^^


    Ich habe mal spaßeshalber versucht, live über Superior Drummer zu spielen. Das klappt mit Asio4all wunderbar. Die Latenz liegt bei 1,8ms und ist damit kaum merkbar. Jetzt frage ich mich, ob ich denn irgendwie noch die Playalong-Musik unseres Gitarristen dazu abspielen kann. Wenn ich den Asio4all im Einsatz habe, ist zwar die Latenz wunderbar niedrig, aber es kann irgendwie immer nur ein Programm zur Zeit Ton wiedergeben.


    Sonst läuft es einfach so, dass ich nen USB-Stick mit dem Playalong in das Drummodul packe und mit den Kopfhörern direkt dran gehe. Das geht natürlich am besten und ich kann das auch so weiterhin so handhaben. Aber die VST hört sich schon deutlich besser an als die internen Sounds und es macht dann auch einfach mehr Spaß.


    :!: Es muss auch keine Software-Lösung sein. Hauptsache wäre, dass ich den Sound von Playalong und VST zusammen auf die Kopfhörer bekomme.


    Hat jemand eine Idee, wie man die Situation am cleversten lösen könnte?


    Danke schon mal im Voraus!

  • Moin Leute, danke für die schnellen Antworten. :)

    Ein fähiges und schnelles Audio-Interface zusammen mit einer DAW werden alles bewerkstelligen können. A4A würde ich ganz schnell vergessen (zum ersten Testen ok, aber auch echt nicht mehr, wenn du's ernst meinst). :)

    Nick74 Ich hatte mir schon mal das hier angeschaut. Würde das passen?

    Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen – Musikhaus Thomann


    Jetzt mal ne ganz blöde Frage: Wie müsste ich das denn anschließen/aufbauen? Ich gehe momentan mit dem Drummodul per USB direkt an den Rechner. Leider hab ich gar keine Erfahrung mit dem ganzen Elektro-Verkabelungskram :wacko:

  • Ich gehe momentan mit dem Drummodul per USB direkt an den Rechner.

    Alles gut: per USB-midi funktioniert :)


    Kann dir in Sachen gutklingendes VSTi-Drumming generell persönlichen Support empfehlen (Equipment-Beratung + Dial-in -> halt das Sorglos-Paket), das wird langes, nerviges Lernen u. Erfahrungssammeln bedeutend abkürzen :)

  • Asio4all .. Die Latenz liegt bei 1,8ms

    Na das kann nicht stimmen ;)
    Solche Werte erreicht man mit einer hochpreisigen PCI Karte, vielleicht noch mit einem Hig End USB Wandler, aber nicht mit Onboardsound und Asio4all.

    Vielleicht ist dir das Komma verrutscht? 18ms würde ich dir abkaufen .


    Ansonsten machs wie Nick und dani808 vorgeschlagen haben. Gutes Interface und in der DAW arbeiten.

    don´t panic

  • Na das kann nicht stimmen

    A4A ist halt ein unzuverlässiger "Hack", der bei ASIO-Last auch crashen wird. Gemeldete Latenzwerte sind ein Witz: völlig inkonsistent (woher soll dieses Dingens auch die angebundene Hardware kennen... ;) ) und wer will schon einen super-low-Quality-Onboard-Soundchip oder auch ein Roland-Modul als Sound-Device für seine Schallwandler... -> das hat mit meinem Referenz-Sound ( = die neuen "SteadyClock FS"-RME-Wandler an LakePeopleG111) nicht das Geringste gemein.

  • Hi Leute, sorry für meine längere Abwesenheit. Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde mich dann mal beim Musikhaus bzgl. eines Interface beraten lassen.


    Beeble Ich würde mich mittlerweile auch sehr wundern, wenn das passt. Diese Werte zeigt mir Superior Drummer im Output-Fenster an, wenn ich A4A ausgewählt habe. Allerdings konnte ich in Erfahrung bringen, dass angeblich allein das Drummodul eine Outputverzögerung von fast 4ms hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von derflip85 () aus folgendem Grund: Antwort von Nick74 übersehen bzgl. Beratung. Sorry!

  • Ich weiß nicht in welchem Musikhaus du dich beraten lässt, aber wenn die nur eine kleine Auswahl haben wirds eng mit objektiver Beratung.
    Da wärst du dann hier besser beraten.



    Nochwas zu den Hausnummern mit den Latenzen.

    Bei Herstellern solider Audiokarten kommunizieren die Treiber mit der Hardware und geben diese Werte an die DAW / das VSTi weiter, ganz am Windows vorbei. Deswegen sind die so schnell.
    Das ist wichtig wegen Aufnahmeversatz und zur Vermeidung von Laufzeitschweinereien. Naja und damit es sich nach Echtzeit anfühlt.


    Asio4all ist eine Software die die WDM Treiber eines Soundchips Asiofähig macht. Blöderweise haben dieses Realteks, AC97 und wie sie alle heissen Soudchips keinen Hardwarebuffer und können deswegen auch keine Laufzeiten an Asio4all übermitteln.

    Auch obligt es Windows was da passiert vom Eingang des Signals bis Asio das Signal bekommt.

    Da Asio4all nicht weiß wie lange der Sound schon unterwegs ist bis er ihn bekommt , kann nur der Wert angegeben werden den Asio von Übergabe Sound bis zum Eintreffen an der DAW ermittelt.


    Zu dem Wert den Asio4all anzeigt kommt noch die Zeit on top, welche der Wandler, Windows und alles was da an Rattenschwanz dran hängt benötigt.

    Das sind in der Regel nochmal 20 bis weit über 100ms.
    Zu deinen angezeigten 1,8ms kommt also nochmal jede Menge hinzu

    Werte von 20-50ms sind aber schon sehr gut, meistens sinds mehr.

    don´t panic

  • Ich habe mal spaßeshalber versucht, live über Superior Drummer zu spielen. Das klappt mit Asio4all wunderbar. Die Latenz liegt bei 1,8ms und ist damit kaum merkbar.

    Besseres Equipment ist immer gut und eröffnet wieder neue, interessante Möglichkeiten.

    Aber da du mit deinem bisherigen Setup ja zufrieden zu sein scheinst, würde ich gerne noch einmal auf die naheliegende und günstigste (weil vollkommen umsonst) Lösung hinweisen:

    Du kannst die Audiospur aus der DAW abspielen in der du SD als Plugin laufen lässt.

    Du musst die Lieder nur vom USB-Stick in deine DAW ziehen und kannst dazu spielen.

    Es gibt einige Argumente, die für ein schönes, schnelles Interface sprechen. Für deine Ausgangsfrage und die beschriebenen Voraussetzungen ist das aber keine Notwendigkeit.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich weiß nicht in welchem Musikhaus du dich beraten lässt, aber wenn die nur eine kleine Auswahl haben wirds eng mit objektiver Beratung.
    Da wärst du dann hier besser beraten.

    Jepp, und viele sind quasi Wurstverkäufer mit zweifelhafter Fachkenntnis. Der Anspruch von Software Drumming an ein Audio-Interface ist sehr speziell (es ist halt die Königsdisziplin), und von sowas Speziellem hat ein Musikalienhändler (auch wenner in der Studio-Abteilung wurstelt) zumeist wenig Plan.

  • Zu dem Wert den Asio4all anzeigt kommt noch die Zeit on top, welche der Wandler, Windows und alles was da an Rattenschwanz dran hängt benötigt.

    Das sind in der Regel nochmal 20 bis weit über 100ms.
    Zu deinen angezeigten 1,8ms kommt also nochmal jede Menge hinzu

    Werte von 20-50ms sind aber schon sehr gut, meistens sinds mehr.

    Das (20-100ms) zwar nicht, aber A4A kennt so einiges an Komponenten (DAC) und "hidden Buffers" nicht. Man kann schon kleine Latenzen damit hinkriegen (z.B. ca 10ms im Asio-Output incl. DAC), Problem ist nur, es ist halt nicht performant ( -> bei Last wird es crashen, vor allem wenn die CPU kein wirkliches Hyper-Monster ist), und das Schlimmste ist, es liefert dir den super-low-Quality-Sound vom Onboard-Soundchip o. ä., und der ist ja wohl bitteschön zum abgewöhnen.

  • So liebe Leute, es ist jetzt ein Monat vergangen und ich habe mich noch weiter in die Materie eingearbeitet. Vielen Dank an Nick74 und Beeble. Eure Anworten haben mir geholfen, das Thema Latenz eine ganze Ecke besser zu verstehen. Informiert hatte ich mich bei Thomann in der eDrum-Abteilung, dort riet man mir ebenfalls zu einem Interface. Aussage: Würde ich zwar für mein Problem nicht brauchen [gleiche Antwort wie Korki ], aber man sollte als eDrummer besser immer eins haben mit Verweis auf die deutlich bessere Soundqualität.


    Ich weiß nicht in welchem Musikhaus du dich beraten lässt, aber wenn die nur eine kleine Auswahl haben wirds eng mit objektiver Beratung.
    Da wärst du dann hier besser beraten.

    Achso, ich dachte, nachdem ich nach Produktempfehlungen gefragt hatte und keine direkten Aussagen kamen, dass es hier im Forum vielleicht gerne gesehen ist :D

  • Wenn ich eure Beratung denn in Anspruch nehmen darf, dann habt ihr vielleicht einen Tipp zu folgender Situation:

    Ich überlege, auch bei der Bandprobe und Live mit einem eDrumset zu spielen. Würde ein bisschen vom alten Akkustik-Equipment verkaufen und habe so weit gespart, dass ich in ein vernünftiges eDrumset für den Livebetrieb investieren könnte. Natürlich wäre es auch hier genial, könnte man SuperiorDrummer nutzen. Ist halt die Frage, ob das überhaupt geht in einem Livesetting. Ich habe zwar Videos von Schlagzeugern gesehen, die das gemacht haben, aber das waren auch so Roland-Schlachtschiffe der obersten Klasse.


    Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Oder ist das am Ende vielleicht sogar alles eine ganz blöde Idee?

  • SD3 ist ein professionelles Tool, daß sehr viele detaillierte Trigger-Features (wie Positional Sensing) bietet. Deshalb würde ich ein passendes Modul nehmen (was diese Features auch unterstützt).


    Für Livebetrieb rate ich zu fähiger/geeigneter Computerhardware (empfehle da meine Equipment-Beratung) --> generell geht das jedenfalls auch mit günstigen Roland-Modulen oder eDRUMin klar.

  • Entschuldigung für das Thread Hijacking.


    Falls es jemand interessiert:

    Ich habe bei meinem Billig-Drum-Modul (Millenium 150x) die Latenz gemessen. Ich verwende Asio4All und einen 10 Jahre alten Toshiba Laptop. In Reaper habe ich 96kHZ und 64 Samples Buffer eingestellt. Für die Messung habe ich einen zusätzlichen Piezo als Mikrophon auf den Meshhead der Trommel geklebt und ihn an den Mikrophon-Eingang des Laptops angeschlossen. In Reaper habe ich nun 2 Spuren, eine für MIDI vom Drummodul und eine Audiospur für das Piezo-Mikrophon. Wenn ich nun beide Spuren aufnehme und auf die Trommel schlage, kann ich eine Latzenz von 8 ms auf der Zeitachse in Reaper ablesen. Das ist aber wohl noch nicht die gesammte Latenz. In Reaper wird mir bei aktiviertem Mikrophon eine Input/Output Latenz von 1.6ms/1.6ms angezeigt, bei deaktiviertem Mikrophon wird hingegen 0.6ms/1.6ms angezeigt. Daraus schließe ich, daß das Mikropho bis es in Reaper aufgenommen wird eine Latenz von 1 ms hat. Output-Latenz bedeutet wohl die Zeit die vergeht, bis Reaper aus dem erhaltenen MIDI Signal einen Ton auf den Kopfhörer ausgibt, in meinem Fall also 1.6ms. Macht also eine Gesamt-Latenz von 1ms + 8ms + 1.6ms = 10.6ms.


    Frage: Würde ein Audiointerface diese Latenz in nennenswerter Weise absenken? Ich vermute nämlich, daß das Hauptproblem nicht Asio4All ist, sondern die Latenz des Drummoduls.

  • Edrums sind nicht mein Metier, ich meine aber zu erkennen, dass die 8ms lediglich den zeitlichen Unterschied der beiden Signale darstellen. Eine Aussage über die IO-Latenz deines Systems lässt sich daraus aber nicht ableiten.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Ich habe gerade diesen Albtraum-Threat gelesen:
    RE: Millenium MPS-850 Latenzmessungen

    Da kann man mal sehen, was dabei so herauskommt. Kurz gesagt, kann man wohl nur Nick74 beipflichten, dass das Modul ziemlicher Mist ist. Das Ding eignet sich wirklich nur zum üben. Den Versuch, das Ding über Superior-Drummer laufen zu lassen und sein 600 Euro Schießbudenkit klingen zu lassen wie John Bonhams Acrylic Kit ist wohl eine Wunschvorstellung, die nicht in Erfüllung gehen wird.

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