Ich widerspreche meinem Vorschreiber nur ungern, aber gerade bei solchen Groove-Nummern ist es der völlig falsche Weg, aus vermeintlicher Kreativität heraus mit Verschiebungen zu experimentieren. Es geht ausschließlich darum, den Groove zu bedienen und genau zu wissen, was man groovig und tight spielen KANN, und auch nur das zu tun. Jede Synkope, Ghost Note, whatever, die man nicht sicher im Kontext beherrscht, macht den Groove kaputt. Im Zweifel lieber weglassen.
Du darfst. Ich gebe dir da in jedem Wort recht.
Würde meinen Weg, aber nicht als falsch ansehen, sondern als Option-falls man in die Welt eintauchen möchte oder sich eben nur mal damit auseinander zusetzen.
Möchte ich ein Song bedienen, dann sollte man natürlich nicht mit der Brechstange versuchen noch andere Groove-Varianten reinzudrücken.
Da ist ein Backbeat geführter Groove ohne Gedöns ganz klar die bessere Wahl.
Nur zum Üben
Ich habe meine Notation(Anhang Beitrag 39) mal um zwei Takte(5+6) erweitert.
Um etwas mehr Ruhe in die Ghostnote-Arbeit zu bringen würde ich den Groove-Pattern am Anfang in den Händen rein linear spielen.
Der Backbeat auf der Snare wird dabei mit der rechten Hand gespielt-also runter von der HiHat auf 2 und 4.
So kann die Linke entspannter die Ghostnotes spielen,
Diese beiden Takte sind als Automatismus zu sehen. Die Groove-Beispiele aus den Takten 1-3 können in Anlehnung an diesen Automatismus gespielt werden. Dabei nicht von der linearen Spielweise abweichen. Wird der Backbeat auf der Snare nicht bedient, dann bleibt dies auf der HiHat.
Die rechte Hand muss jetzt zwar etwas mehr tun, dafür kann man sich mehr auf sauber gespielte Ghostnotes konzentrieren.
Fällt ein Akzent auf eine Ghostnote, dann diesen Schlag natürlich laut spielen.
Würde da vielleicht sogar erstmal auf dem Pad üben.
Es geht dabei jetzt nicht darum den Song zu spielen, sondern um reine Übungen, die man Parallel dazu üben kann.