Spuren der Overheads in der DAW - 2x mono oder 1x stereo

  • Nun konnte ich mir eure Aufnahmen, m_tree und Oliver_Stein , anhören. Interessant wie unterschiedlich die doch sind. Von allem was ich bisher ausprobiert habe, gefiel mir ORTF bisher immer am besten.

    Man muss immer im Hinterkopf haben: zwei verschiedene Sets in zwei verschiedenen Räumen von zwei verschiedenen Drummern bedient - das alles macht für sich schon mal einen sehr großen Unterschied für den Klangeindruck.

    Das ist mir bewusst. Meine Aussage sollte keine Wertung darstellen. Nicht, dass das so aufgefasst wurde. Es geht ja um:

    Was zählt ist wie es am Ende klingt


    Ich finde das File klingt gut! [...]

    Ansonsten technisch sauber gearbeitet: Kick und Snare kommen bis auf wenige Samples synchron rechts und links, da hast Du Dir sehr viel Mühe mit dem Recorderman-Konzept gegeben bei der Aufstellung der Mics!

    Das ist berufsbedingte Pedanterie ^^ Meine Bandkollegen sind da gerne mal etwas belustigt oder genervt wenn ich das Cabmic des Gitarristen wieder um 5mm zur Ursprungsposition zurückbewege, vor jeder Probe die Position meiner Mics mittels Schnur prüfe oder einfach nur Pegeldisziplin einfordere. Das ist auch so eine Sysiphusaufgabe. :rolleyes:

    Schön, dass ich da auf dem richtigen Weg bin. Das BD Mic steht auch mittig vor dem Reso, trotz aktuell vorhandenem Loch. Passt so mMn einfach besser.

    Die Balance der Instrumente musst Du noch etwas feintunen durch Dein Spiel

    Ja. Das ist eine grosse Baustelle - von vielen anderen. Rechts gibt einfach mehr Schmackes als links. Der BD Fuss hat zwar eine grosse dynamische Bandbreite, aber leider meist unkontrolliert bzw unerwünscht. ;( Aber das wird schon irgendwann, hoffe ich.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Es sind nur die beiden Overheads CM4 zu hören, hart gepannt (100%) und keinerlei Bearbeitung.

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    Meinungen? :)

    Das Stereobild finde ich gut. Grundsätzlich klingts auch gut, find ich. Allerdings finde ich die Gewichtung mit nur einem Stützmikro für die Bassdrum unausgewogen. Die gute Nachricht dabei ist, dass bei dir ein Stützmikro an der Snare dafür ausreicht. Das würde ich auf jeden Fall noch machen. Ein SM57 eignet sich bestens dafür. ;)

    Die Toms sind auf deiner Aufnahme jedenfalls definitiv lauter als die Snare.


    Eine mittige Bassdrum auf den Overheads ist generell unwichtiger als eine mittige Snare. Weil von letzterer einfach viel mehr auf den Overheads drauf ist. Das, was von der Bassdrum auf den Overheads drauf ist, ist i.d.R. auch kaum vergleichbar mit einer nah mikrofonierten Bassdrum.


    Und auch wenn Bassdrum und Snare nicht mittig sind, ist das mit Stützmikros an den Trommeln und entsprechendem Mix auch nicht tragisch. Mal von den Phasen abgesehen, wird die Snare dadurch z.B. auch etwas räumlicher. Das ist nicht alles immer nur gut oder schlecht.


    Es gibt dabei auch kein richtig und falsch. Nur ein paar grundlegende Ansätze. Ich bin halt nach wie vor eher ein Freund von einer A/B-ähnlichen Aufstellung der Overheads. Schlagzeug-Overheads sind m.E. einfach keine Grundlage für eine klassische Stereo-Aufnahme in dem Sinne. Wie eben z.B. ein mit ORTF, EBS usw. aufgenommenes Orchester in einem Konzertsaal.

  • Die gute Nachricht dabei ist, dass bei dir ein Stützmikro an der Snare dafür ausreicht. Das würde ich auf jeden Fall noch machen. Ein SM57 eignet sich bestens dafür.

    Bisher habe ich das auch so gemacht und schliesse es für die Zukunft nat. auch nicht aus. Wollte eben mal sehen wie's ohne so rauskommt.

    Bei der Aufnahme oben war das BD Mic aber nicht dabei, oder?

    Ja, das sind nur die OHs.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Genau das mit Mono und Stereo ist mein Thema.

    Ich habe ein analoges Mischpult.

    Zwei Overheads, Bassdrum und die Snare zusätzlich von unten.

    Mische die auch auf dem Pult einzeln ab. Wobei ich eigentlich nur die Bassdrum, abgesehen vom einpegeln, etwas geändert habe. Der Rest gefällt mir auf den dem ersten Blick.

    Nun schicke ich das über das USB Interface an den Rechner in die DAW.

    Was muss ich da eigentlich sehen? Ich kann aufnehmen>alles prima. Kann ich da aber wie ihr das Stereo auf zwei Mono legen-sprich auf zwei Spuren?

    Mein Mischpult gibt übrigens nur ein Stereo Signal raus. Wahrscheinlich werde ich das gegen ein Multitrack fähiges Mischpult eintauschen. Kostet nur unwesentlich mehr. Da Pult wird auch auf Dauer zu klein sein, weil ich nur vier Mikros anschließen kann.

  • un schicke ich das über das USB Interface an den Rechner in die DAW.

    Was muss ich da eigentlich sehen? Ich kann aufnehmen>alles prima. Kann ich da aber wie ihr das Stereo auf zwei Mono legen-sprich auf zwei Spuren?

    Übertragen wird das ganze von Deinem Pult als Stereostream und wie es in Deiner DAW verarbeitet wird, hängt von der Einstellung ab: Wenn Du auf einer Spur in Stereo aufzeichnest, dann wird ein Stereo-Wavefile angelegt. Es wird Dir dann auch nur eine Hüllkurve angezeigt. Du kannst natürlich Deine DAW auch so einstellen, dass auf zwei Spuren 1 und 2 aufgenommen wird - dann hast Du zwei Files, die in der DAW dann nach rechts und links gepanned werden müssen.

    In der Praxis ist das für Dich jedoch nicht relevant, weil Du eine bereits gemischte Stereosumme aufzeichnest. Es bringt in meinen Augen keine Vorteile, diese auf zwei Spuren zu verteilen. Wenn man das möchte, kann man das übrigens auch nachträglich noch machen. Alle DAWS können ein Stereofile auf zwei Monofiles umrechnen und andersherum auch.


    Nur mal so interessehalber: wie bist Du auf das Snaremikro von unten gekommen? Fehlt Dir in den Overheads der Teppichsound? Das ist eher ungewöhnlich - deshalb frage ich. Wenn Du ein Mikro von unten auf die Snare richtest, musst Du mal mit der Phase des Signals experimentieren. Durch hin und herschalten kann man meist eine Einstellung finden, die den Snareklang dünn macht. Dann sollte man die andere wählen (außer man will dünnen Snareklang haben). Wenn Dein Pult das nicht hergibt (Phasenumkehr), dann probier vielleicht nochmal eine andere Snareabnahme aus...

  • Weil du ja wegen deiner Aufnahme für die Challenge fragst:


    Das Splitten deiner Stereospur auf zwei Spuren ist dafür unnötig. Bitte nur eine Stereodatei schicken, nicht zwei Monospuren!

    Die Reihenfolge bei Recording und Mixdown ist immer, dass man eine Stereosumme aus vielen Monospuren zusammenmischt - unter Zuhilfenahme der PAN-Regler am Pult (bzw. in der DAW). Deswegen heißt es auch "Mixdown", weil ein Multitrack auf eine Stereospur "runter" gemischt wird.

    Und diesen Mixdown machst du ja bereits mit deinem analogen Pult. ;)


    Das Mikrofon für die Snare solltest du eher ans Schlagfell machen, nicht an den Teppich. Ein Teppich-Mikrofon ist eher nur ein Stützmikrofon für das obere Snare-Mikrofon. Die Phasenlage zu checken ist wichtig. Es kann gut sein, dass die Snare von einem Phasendreher profitiert. Auch, wenn du sie von oben abnimmst. Bzw. kannst du auch stattdessen die Phase der Overheads drehen. Aber das muss man immer von Fall zu Fall checken. Trust your ears. ;)

  • Der Snare-Sound ist bereits mit den Overheads und der Bassdrum, also mit drei Mikros schon sehr gut.

    Den Aufbau habe ich mir hier abgeschaut>>Drei Mikros

    Meine Crashbecken hängen jedoch höher, so dass mir diese den Pegel etwas gedrückt haben. Dadurch meine ich , dass die Snare etwas zu leise wurde, gerade dann, wenn ich was filigranes drauf spiele.

    Aber ich hatte noch ein Mikrofon übrig und ein Platz auf dem Pult war auch noch frei, also hab ich damit etwas rumgespielt.

    Kessel von oben> schräg und steil.

    Kessel von der Seite> auch nice, nur die HiHat war mir etwas zu sehr drauf.

    Über die Overheads ist die HiHat schon super drauf. Da störte sie ein wenig.

    Also hab ich das Mikro einfach unter die Snare geschoben.

    Ich bin ja noch ein Newbee und so hängt das Mikro nun wagegerecht mit dem Mikrofonkopf am Rand unter der Snare. So macht man das bestimmt nicht :saint: Bekommt so aber noch etwas von dem 8er Tom mit.


    Das mit der Phasenumkehr hab ich was von gehört und mir dazu ein Video angeschaut. Es ging dabei wie man eine Snare richtig abnimmt.

    Aber , ob ich das brauchen werde kann ich nicht sagen.


    Ich habe alles erst letztes Wochenende aufgebaut und noch nicht die Zeit gefunden etwas mehr mit Einstellungen und Positionen der Mikrofone zu experimentieren.

    Mir war nur wichtig, dass sich meine Rumpelkiste über Kopfhörer genauso anhört, wie ich es in Natura höre. Ich denke, dass ich da auf einem guten Weg bin.

    Habe mich auch bewusst für ein analoges Mischpult entschieden, weil ich so immer in der Lage bin was zu ändern, ohne gleich an den PC zu gehen.

  • Meine Crashbecken hängen jedoch höher, so dass mir diese den Pegel etwas gedrückt haben. Dadurch meine ich , dass die Snare etwas zu leise wurde, gerade dann, wenn ich was filigranes drauf spiele.

    Aber ich hatte noch ein Mikrofon übrig und ein Platz auf dem Pult war auch noch frei, also hab ich damit etwas rumgespielt.

    Wenn du die OHs in AB über das Set hängst, dann probiers mal über Snare und Floortom (bzw. dem Floortom neben der Bassdrum). So hast du ein besseres Lautstärkeverhältnis von Trommeln und Becken. Oder eben mit der "Glyn Johns"-Methode. Da hängt das eine OH auch genau über der Snare.

    Das obere Snare-Mikro einfach ans Schlagfell. Das passt dann schon.

    Ich werde das für die Challenge sowieso noch ein bisschen nachbearbeiten (noch vor der Masteringkette). Rohe Schlagzeugaufnahmen klingen meistens pappig und profitieren sehr von ein bisschen EQ, Sättigung und Kompression.

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