Mit der Aufstellung muss ich sowieso noch pröbeln, wie man hier im Süden so schön sagt. Drums only klingts mMn echt nice, mit Band fange ich aber zuviel von den anderen ein. Da sollte ich mir die Richtcharakteristik zu Nutze machen, Glyn Johns könnte da besser funktionieren. Oder eben was A/B mässiges, allerdings eben nicht nach vorne gerichtet. Ich sitze ja direkt vor der "Dead End Rückwand". Ein Monat Recordingferien wär geil. #träum
Spuren der Overheads in der DAW - 2x mono oder 1x stereo
-
-
Der Lärm von den anderen sollte aber nach meiner Erfahrung untergehen, sobald Du die Direktsignale der anderen mit reinmischst. In der Richtung hatte ich nie Probleme, eher dass die Drums zu laut auf dem Vocaltrack sind (bei mir als singendem Drummer ganz besonders , da kann ich die Vocals kaum komprimieren).
-
Drums only klingts mMn echt nice, mit Band fange ich aber zuviel von den anderen ein. Da sollte ich mir die Richtcharakteristik zu Nutze machen [...]
Weil Drumsets grundlegend so schwierig (bzw. am schwierigsten) sind aufzunehmen, würde ich mir die Richtcharakteristik nur "innerhalb" des Drumsets zu Nutze machen. Bei Nieren-Overheads z.B. die Trommeln/Becken Gewichtung nicht nur mit dem Abstand, sondern auch mit der Richtcharakteristik "formen".
Wenn du bei 2 Overheads und einem BD-Mikro anfängst, die Overhead-Aufstellung zugunsten von weniger Übersprechen der Band zu gestalten, wirst du dir m.E. das Leben ziemlich schwer machen. Es wird kaum möglich sein, da einen wirklich guten Kompromiss zu finden.
Die einzige vernünftige Lösung sind nah aufgestellte Mikrofone an allen Trommeln und die Overheads halt wirklich mehr für die Becken zu nehmen. Was im Übrigen auch mit einer "moderaten" oder "normalen" Overhead Auftsellung gegeben ist. Hebt man nachher noch Höhen an, sind auf den Overheads eben vor allem Becken drauf.
Ein Bandmix hat auch die Eigenschaft, dass sich im Frequenzbereich von Trommeln sehr viel in die Quere kommt, wohingegen im Frequenzbereich der Becken sich i.d.R. weniger in die Quere kommt. Dazu der Faktor, dass Bässe sich auf Aufnahmen oft schlechter durchsetzen. Worauf ich hinaus will: In einem Bandmix brauchen die Trommeln i.d.R. besonderes Augenmerk (Phasen!), die Becken kommen sowieso gut durch ...
eher dass die Drums zu laut auf dem Vocaltrack sind
Jepp. Da kann man sich ein Raummikro für die Drums direkt sparen.
-
Danke für die wertvollen Tips.
Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören. Im Radio und auf Platte hört man die ja nicht.
-
OHs als Stereotrack aufzunehmen hat keinen Vorteil aber alle Nachteile.
OH werden in einen Stereobus geroutet und man hat damit die Möglichkeit Panning und Pegel zu handeln.
m_tree hat ja schon alles dazu gesagt.Wenn ich nur 3 Mikrofone zur Verfügung habe, wäre recorderman/Glyn Johnes meine letzte Wahl.
mit 2 Overheads in AB hat man die Möglichkeit eine gute Position der Mikrofone zu finden, was bei recorderman nicht funktioniert.Hängt natürlich auch vom Set und Raum ab.
Ein Jazzkit mit einem Becken ist etwas anderes als ein 6Teiliges Rocklset mit 5 Becken. -
Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören
das lässt sich ja einrichten.
Ich denke hier im Forum bekämen wir genug Beispiele zusammen.
Ich finde das eine sehr interesante Idee. -
OHs als Stereotrack aufzunehmen hat keinen Vorteil aber alle Nachteile.
Ich empfinde jeden zusätzlichen Bus als Nachteil, macht ja die Sache nicht übersichtlicher. Beinhaltet "alle" Nachteile nur, dass man Dual-Mono-Instanzen der Plugins braucht (was dann zugegeben auch schlecht für die Übersichtlichkeit ist)? Das braucht man ja m.E. eh nie, im Gegensatz zum Stereobus wenn man Monospuren nimmt, den braucht man praktisch immer.
Letztlich ist es ja wurscht, zur Not lässt sich das ja eh leicht hin- und herkonvertieren.
-
Danke für die wertvollen Tips.
Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören. Im Radio und auf Platte hört man die ja nicht.
Zeig doch einfach mal deine Rohspuren. Ich kann das morgen auch gern mal kurz nach meinem Gusto abmischen. Spätestens dann fällt mir auf, wo man evtl. nachbessern könnte.
Wenn ich nur 3 Mikrofone zur Verfügung habe, wäre recorderman/Glyn Johnes meine letzte Wahl.
mit 2 Overheads in AB hat man die Möglichkeit eine gute Position der Mikrofone zu finden, was bei recorderman nicht funktioniert.Das sehe ich auch so. Wichtig dabei ist halt, sich Zeit nehmen zu können, Experimentier-freudig zu sein und die Ohren zu benutzen. Theoretisch kann eine bestimmte Aufstellung einem wie die Eierlegende Wollmilchsau erscheinen, aber wenn man sich dann das Ergebnis anhört wird man schlagartig nüchtern.
Ich empfinde jeden zusätzlichen Bus als Nachteil, macht ja die Sache nicht übersichtlicher. Beinhaltet "alle" Nachteile nur, dass man Dual-Mono-Instanzen der Plugins braucht (was dann zugegeben auch schlecht für die Übersichtlichkeit ist)?
Hier kommt es vor allem auf das Mittelmaß an. Busse haben eindeutige Vorteile und sind aus dem modernen Mixprozess nicht mehr wegzudenken. Es kommt halt nur darauf an, wie man sie einsetzt. Natürlich hat es keinen Sinn, zwei bspw. 100% L/R gepannte Monospuren in einen Stereobus zu routen und diesen dann mit Dual-Mono-Instanzen von Plugins zu belegen.
Was die Übersichtlichkeit betrifft, kommt es auch drauf an: Bei den großen SSL Pulten, spätestens seit Anfang der 80er, waren die Busse glaube ich alle mittig beim Summenkompressor, dem Computer für die Automation usw. ... REAPER bietet z.B. die Möglichkeit, alle Busse auf die linke Seite beim Masterbus zu sortieren. Ich arbeite dazu noch grundsätzlich mit verschiedenen Trackgrößen (Hauptbusse hab ich größer) und Farben für die Instrumente.
-
was gibt es übersichtlicheres als Gruppenspuren?
Man will ja auch die Pegel und das Panning ändern können. Das geht bei einer Stereoaufnahme nicht.
Die Plugins im OH Bus sind Stereo, sofern man denn nicht die Monotracks einzeln bearbeiten will, was meistens nicht der Fall sein dürfte.Üblicherweise haben meine Drums 5 Gruppenspuren die dann in einer Drumgruppe landen der dann auf den Stereomaster geht.
So auch bei allen anderen Instrumenten. -
Üblicherweise haben meine Drums 5 Gruppenspuren
Was sind das alles für Gruppen, bzw wieviel Mics kommen zum Einsatz?
Mein derzeitiger Wunsch ist es, mit so wenig Mics wie möglich aufzunehmen. Ja ich bin faul 😀 mag aber auch den Sound den man heute als „Vintage“ beschreiben würde.
-
Was die Übersichtlichkeit betrifft, kommt es auch drauf an:
Genau.
Bei mir ist es so das sich alles von links nach rechts zum Stereomaster hocharbeitet.
erst kommen die Einzelspuren, dann die Untergruppen wie zb OHs Toms usw. dann die Gruppenspuren, dann die FX Gruppen und dann der Master.
so ist alles hübsch übersichtlich von links nach rechts angeordnet. Die Kanäle sind auch eingefärbt, was der schnellen Übersicht hilft.
Bei größeren Projekten kommen noch VCA Fader hinzu um zb alle Fader der Einzelspuren einer Gruppe zu bewegen. -
Hier mal ein aktuelles Beispiel von mir. Das ist 'ne finale Aufnahme für ein Album.
Die Spuren liegen hier in 96kHz vor:
Dropbox - Overhead Beispiel - Simplify your life
Ist ein Oktava MK-012 Pärchen. Beide Mikros haben einen Abstand von ca. 112,5cm zur Snare-Schlagfell-Mitte. Im Prinzip ist das A/B, die Mikros zeigen senkrecht nach unten, sind aber nicht gleich hoch. 100% L/R Panning geht hier für mich dann genau auf.
Ohne Stützmikros an allen Trommeln ist die Aufstellung so aber zu Becken-lastig. Obwohl die Mikros On-Axis nicht direkt auf Becken zeigen (klingt m.E. sowieso besser).
Und mal vom erdigen Klang der MK-012 abgesehen ist mir die Roh-Aufnahme auch nicht ansatzweise brillant genug. Mit anderen Worten: da fehlt mir noch 'ne ordentliche Portion Höhen. Kommt aber auch immer drauf an, welchen EQ man dafür benutzt und wie man diesen einsetzt. Soll ja auch nicht nervig klingen.
-
Mensch m_tree mit 190 über die Bahn
Kann mir den Rest nicht vorstellen, ist aber schon viel Aussage in der Aufnahme. Einen Clip hast du aber zum Ende hin bei 2:53:29.
_
Edit: Ja Rorygallagher war schnell...
-
Hier mal ein aktuelles Beispiel von mir
Danke. Das höre ich mir nachher zuhause mal an. Da habe ich geeignete Kopfhörer.
-
Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören.
Zwei weitere Beispiele mit anderer Mikrofonaufstellung als bei m_tree - hier ORTF mit Abstand 82 cm über der Snare. Einmal ebenfalls Oktava MK012 mit Nierenkapseln, das andere Paar in gleicher Aufstellung waren C414B-ULS in Niereneinstellung. Die nahe Aufstellung zum Set verändert die Balance etwas zugunsten der Toms - mit einem zusätzlichen BD-Mikro kann man so schon runde Aufnahmen machen.
Die Aufnahmen sind völlig roh und unbearbeitet:
-
was gibt es übersichtlicheres als Gruppenspuren?
Man will ja auch die Pegel und das Panning ändern können. Das geht bei einer Stereoaufnahme nicht.Wieso sollte man Pegel und Panning bei Stereospuren nicht ändern können? Aber egal, letztlich muss halt jeder den Workflow finden, der für ihn funktioniert. Was zählt ist wie es am Ende klingt .
-
Einen Clip hast du aber zum Ende hin bei 2:53:29.
Ja, leider hat das Focusrite 18i20 der zweiten Generation keine Pad-Schalter. Und mit den 10dB Dämpfern (zum Einschrauben) der MK-012 hatte ich Probleme, daher nutz ich die nicht.
Die Gains sind ganz unten. Ist zwar hart an der Grenze, aber geht noch. Einen winzigen Clipper der Snare auf einem Overhead hört letztendlich dann trotzdem Niemand, wenn die Snare noch mit 2 Mikros abgenommen ist.
Ich hatte an anderen Stellen schon öfters drauf hingewiesen ... aber damit die Becken auf den Overheads für eine Aufnahme ohne Stützmikros (von der Bassdrum abgesehen) nicht Überhand nehmen, muss man sich schon was überlegen. Und die Snare soll ja auch mittig bleiben. Die Snare im Nachhinein mit zeitlichem Verschieben eines Overheads relativ zum anderen mittig zu kriegen zerstört halt das Stereobild.
Ist 'ne Wissenschaft für sich (und jeder Setaufbau ist anders), macht aber auch Spaß
-
Nun konnte ich mir eure Aufnahmen, m_tree und Oliver_Stein , anhören. Interessant wie unterschiedlich die doch sind. Von allem was ich bisher ausprobiert habe, gefiel mir ORTF bisher immer am besten. Im vorherigen Raum. Wenn ich demnächst wieder Zeit haben sollte, mache ich mal einen Vergleich am jetzigen Ort.
Ich war nicht ganz untätig und habe mit dem aktuellen Recorderman Aufbau vorhin mal schnell was hingerotzt. Bitte ignoriert mein dilettantisches Getrommel.
Es sind nur die beiden Overheads CM4 zu hören, hart gepannt (100%) und keinerlei Bearbeitung.
SwissTransfer.com - Send large files securely and free of charge
Meinungen?
PS: Ja, wird mal wieder Zeit den Stimmschlüssel zu benutzen.
-
Nun konnte ich mir eure Aufnahmen, m_tree und Oliver_Stein , anhören. Interessant wie unterschiedlich die doch sind. Von allem was ich bisher ausprobiert habe, gefiel mir ORTF bisher immer am besten.
Man muss immer im Hinterkopf haben: zwei verschiedene Sets in zwei verschiedenen Räumen von zwei verschiedenen Drummern bedient - das alles macht für sich schon mal einen sehr großen Unterschied für den Klangeindruck.
Die Mikrofonierung mit den Oktava MK012 verfolgt letztlich auch komplett andere Ziele: bei m_tree ging es um ein gutes Overhead-Signal für eine Mehrspuraufnahme, bei mir um die Abbildung des gesamten Sets (also in erster Linie Becken und Toms/Snare). Es zeigt aber eben auch, wie wichtig die zielgerichtete und gute Aufstellung der Mikrofone ist.
PS dazu: ich nehme bei Mehrspuraufnahmen meistens auch eine AB-Aufstellung der Overheads, die viel weiter von dem Set entfernt ist als in meinem ORTF-Beispiel oben.
Es sind nur die beiden Overheads CM4 zu hören, hart gepannt (100%) und keinerlei Bearbeitung.
...
Meinungen?
Ich finde das File klingt gut! Die Balance der Instrumente musst Du noch etwas feintunen durch Dein Spiel - das ist ein sehr wichtiger Punkt bei Minimalmikrofonierungen, weil man eben nichts durch Nahmikrofone korrigieren kann. Die innere Balance des Sets muss schon so im Raum stimmen.
Ansonsten technisch sauber gearbeitet: Kick und Snare kommen bis auf wenige Samples synchron rechts und links, da hast Du Dir sehr viel Mühe mit dem Recorderman-Konzept gegeben bei der Aufstellung der Mics! Da noch ein Mikro vor die Bassdrum (für mich dürfte es eins vor dem Reso sein - nicht in der Trommel oder im Resoloch) - dann könnte man damit doch schon gut leben, wenn diese Art von Vintage-Sound gewollt ist! In einem Bandkontext musst Du halt sehen, wieviel Übersprechen der anderen Lärmerzeuger Du auf den Overheads hast und ob man damit im Mix der Band noch leben kann. Gitarren und Vocals auf den Overheads schränken die Möglichkeiten bei der Nachbearteitung ein, vor allem im Hinblick auf Kompression.
Dein Rohsignal dagegen lässt sich durch einen Vintage-Kompressor und Bandsättigung jedoch sehr schön nachbearbeiten - dann klingt es richtig gut!
-
Erschwerend in dem ganzen Zusammenhang finde ich ja auch, dass ich nicht weiss wie sich gute, aber auch schlechte Rohaufnahmen anhören
das lässt sich ja einrichten.
Ich denke hier im Forum bekämen wir genug Beispiele zusammen.
Ich finde das eine sehr interesante Idee.Da kann ich sicher was beisteuern. Zu den Beispielen mit den schlechten 😅
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!