Groove Simple Minds - she's a river

  • Hallo zusammen,


    in den vergangenen Tagen hat mich der Song "she's a river" von den Simple Minds gepackt und nun würde ich gerne wissen, welcher Groove dort gespielt wird. Im Kern geht es dabei für mich um die Hi-Hat. Bislang habe ich immer "vierteltaktige" Grooves gespielt, sodass diese Geschichte neu für mich ist. Vielleicht kann mich hier also jemand unterstützen. Dazu mal folgender Link, in dem Das Hi-Hat-Spiel ab ca. 1:00 zu sehen ist:

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    Sind das schon Shuffles oder was genau ist das? Danke vorab und an dieser Stelle noch einen schönen Ostermontag.

    Daniel

    Das muß kesseln!!! :D

  • Das sind einfach Sechzehntel, aber in Dreiergruppen wobei jedes 2. Sechzehntel jedes Viertels ausgelassen wird. Und ja - das ist ein 4/4-Takt.


    Ein Shuffle kann übrigens ebenfalls in einem 4/4-Takt gespielt werden, das ist sogar in der Pop- und Rockmusik die Regel. In der Taktangabe wird dargestellt, ein welche Einheiten der Takt unterteilt ist und wieviele davon gespielt werden (also zum Beispiel im 4/4-Takt 4 Viertel), während die Angabe "Shuffle" was darüber aussagt, wie die Viertel weiter aufgeteilt werden - dann in Drei Achteltriolen, wovon nur zwei gespielt werden. Stichwort "Subdivision".

  • Danke für das schnelle Feedback. Beidhändig habe ich dieses Pattern tatsächlich schon mehrfach gespielt, nur kommt es durch die Betonung einfach anders rüber. Sehr cool!

    Zur Technik: Da die Betonung immer auf den Ganzen liegt, ist der erste Schlag hier wohl ein Downstroke auf der Kante der Hi-Hat, gefolgt von einem Upstroke auf der 1+ und wieder einem Downstroke auf der 1d (beide auf der Fläche), allerdings dann mit öffnender Hand, um auf der 2 mittels Schnappschlag wieder die Betonung auf der Kante zu erzeugen. Wie würdet Ihr das machen?

    Das muß kesseln!!! :D

  • Naja ... es mag rein optisch Ähnlichkeiten mit einem Ruff haben, hat aber mit einem Ruff - betrachtet man die Spielweise und die musikalische Intention bzw. Anwendung - m. E. nicht wirklich was zu tun. ;) Ein Ruff wird beidhändig gespielt und ist eher wie ein Flam "gemeint". Die obige Hihat-Figur ist dagegen nicht wie ein Flam, sondern "als Figur" gemeint und kann z. B. auch langsamer gespielt werden (während ein Ruff imho immer eher als Einzelnote mit 2 verzierenden Vor-Flams gedacht und gespielt wird; dass das in schnellen Tempi dann auf die obige Figur hinausläuft, ist sicher so, langsame oder einzelne Ruffs werden aber anders gespielt).


    Zur Technik würde ich mit 2 Schlägen auf der Fläche (mit dem Tip) und dem dritten, betonten (auf die Viertel) mit der Stockschulter auf den Rand anfangen. Aber auch nicht allzu viel verkopfen und nicht primär über Up-, Down-, Tap-Strokes, Finger open-close etc. grübeln. Wenn du den beabsichtigten Sound im Kopf hast, wird dein Körper mit der Zeit (und mit zunehmendem Tempo) eine flüssige und ergonomische Bewegung von selbst entwickeln - wenn du die Feedbackschleife beim Üben (probieren - Spielgefühl (locker? krampfig?) - Sound (wie ich ihn will?) - etwas anders probieren (Hand-/Stockhaltung, Bewegung etc.) - was ändert sich wie? etc.) beachtest.

  • Lustig, wie das jeder anders angeht. Ich würde das als Down, tap, up spielen, auf den von Chuck Boom notierten Schlägen (schaut aus wie mit aered gebastelt? isses das? hab ich auch, find ich cool : ) )
    edit: und natürlich auch die ganzen Viertel mit der Schulter, tap und up eher mit der Spitze. Würde aber auch nicht drüber nachdenken, nach meinem Empfinden würde ich das, was ich geschrieben hab, ganz automatisch so spielen. Ist für mich persönlich jetzt gar nicht vorstellbar, dass ich das irgenwie anders spielen würde :D

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • hat aber mit einem Ruff - betrachtet man die Spielweise und die musikalische Intention bzw. Anwendung - m. E. nicht wirklich was zu tun.

    Ist halt ein Ruff unter der Lupe :D


    Was noch dazu kommt, sind Ghost Notes auf der Snare, und zwar immer an den Stellen, wo die Hihat kein 16tel spielt. Letztendlich ist es also ein astreiner 16tel Groove, der sich auf Hihat und Snare verteilt.

  • Wo kommt das down hin?

    auf die ganzen Viertel

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  • Was hat denn jetzt ein Flam hier verloren? Flams sind Vorschlage,die keiner Zählweise unterliegen, die dicht aufeinander einem Hauptschlag vorgesetzt werden. Kann bis zu vier Schlage sein.

    Stimmt, aber deine Interpretation von Ruffs bzw. der Vergleich mit der HH-Figut ist halt falsch. Denn ein Ruff wird in der Regel (wie auch ein Flam) als Gracenote/s vor einer Hauptnote (d. h. die Hauptnote nur verzierend bzw. wie du schreibst "ohne eigene Zählweise") gesehen. S. hier. Bei 2:28 sagt er es auch explizit.

    Die obige HH-Figur ist dagegen eine ganz andere Baustelle (gefühlt wie gespielt wie gedacht).

  • Wer ist denn "Er"?

    Nur zur Aufklärung: ER ist Dr. John Wooton, Professor für Marching Percussions. Also quasi ein Rudiments-Papst :) Direktor an einer US-Uni (wo genau hab ich vergessen) für den Zweig Percussion Studies. Ich glaub, dem kann man schon vertrauen, dass er weiß, wovon er redet.


    So, jetzt hab ich mir das Problem überhaupt erst angeschaut, wollte vorhin nur erklären, wer ER ist :)


    Ihr habt beide irgendwie recht. Wenn man nur "ruff" sagt, meinen viele meist eigentlich (nicht gaaaanz korrekt) einen drag, also quasi einen gediddleten Flam. Sagt man "3-Stroke-ruff", dann sind das tatsächlich single strokes, wie es auch in Timos Video ist.
    Letztendlich isses wurscht, weil ohne Handsatz, allein in der Notation, kann man es nicht wirklich unterscheiden, wenn man es nur in 16tel notiert. mit 32tel ist es dann schon meist ein drag.
    Bruce Becker erklärt das in diesem Video auch recht gut.

    Hiergibts auch eine Erklärung, u.a. von John Wooton, dass die Nomenklatur genau bei diesem Thema oft verwirrend ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • The Flam and the Three Stroke Ruff

    Lexikon, es macht schon einen Unterschied, deiner Logik nach könnte man um einen Notenwert verschobene inverted Doubles ja auch als Swiss Army Triplet betrachten. Ist es aber nicht. Flams und Drags sind entscheidend.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    Einmal editiert, zuletzt von dani808 () aus folgendem Grund: Wort gefunden

  • Ich wunder mich darüber, wie man einen simplen Hihatgroove so verkopfen kann. Spätestens in Post #3 war doch klar, was da gespielt werden muss. Ich kann ansatzweise noch verstehen, dass man diskutiert, wie man das am besten mit einer Hand spielt. Lexi, ich habe manchmal das Gefühl, dass Du übermäßig theoretisierst - übermäßig in dem Sinne, das die Erläuterungen (ob nun richtig oder falsch oder Interpretationssache) nicht mehr zu einem Erkenntnisgewinn führen. Der Fragesteller war doch schon längst komplett bedient. Vielleicht fehlt mir ja auch nur einfach das Verständnis für derartige theoretische Haarspalterei, ich bin ganz bestimmt nicht gut in der Theorie und im Notieren/Notenlesen. Ich weiß aber, dass man nichts von einem Ruff wissen muss, um das angefragte Pattern zu spielen... :)

  • Ich weiß aber, dass man nichts von einem Ruff wissen muss, um das angefragte Pattern zu spielen...

    Da hast du natürlich völlig recht. Es ging mir auch nicht um den "Ruff" und seiner Definition, sondern wollte nur die Ähnlichkeit zum Hihat-Groove aufzeigen.

    Ok! Ich gebe zu es war sehr ausführlich, aber so bin ich eben.

    Aber wenn einem nur vorgehalten wird was man möglicherweise, auf Grund einer Fehl-Interpretation, falsch gemacht hat, dann muss man sich nicht wundern, dass ich zurück hupe.

    Egal! Ich hab meine Ruff-Interpretation raus genommen, um weiter Verwirrungen zu vermeiden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

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