Wie spielt ihr um eure Ohren zu schützen?

  • Meine Frage: Wie schützt ihr eure Ohren beim Spielen?

    Mein Ansatz:

    - kleine, leichte Trommeln

    - Besen oder Mallets

    - nicht so hart zuschlagen, also einfach leise spielen (will auch geübt sein)


    So kann ich ohne Gehörschutz spielen und auch mit meinen Bands proben.


    Die Maße: 16x16, 8x5, 10x5,5, 8er Roto-Snare.


    BirdsEye2.jpg


    GigVegesack2.jpg

  • Die Maße: 16x16, 8x5, 10x5,5, 8er Roto-Snare.

    Interessantes Setup! Aber das schränkt einen stilistisch schon ein wenig ein, oder (was ja nicht schlimmes ist, solange man die anderen Stile eh nicht spielen will)?

    Es klingt es etwas weicher als mit Sticks, was einen Teil des leiseren Klangs ausmacht, aber eingeschränkt fühle ich mich nicht. Da ich noch nie der schnellste war, spiele ich keine Stile, bei denen das nötig ist, alle anderen Sachen spiele ich so, wie ich eben spiele. Das sieht dann so aus:

    Live

    Proberaum


    Kann man im neuen Design eigentlich noch Videos mit Vorschau posten?

  • Also generell, bin ich da ganz bei Nils.

    Als Zuhörer im Publikum bei Konzerten trage ich Alpine (edit: MusicSafe) mittlere Filter.

    Da geht aber ganz schön was verloren, vielleicht sollte ich mal die 1. Stufe versuchen.

    Also was die Werbung da teils verspricht, trifft imho meiner Erfahrung nach keineswegs zu.


    sollts dann mal wirklich notwendig werden, dann auch am Set.



    Einen Hörschaden habe ich auch, aber definitiv und nachweislich nicht, wegen zu Lauter Umgebung.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Die Alpine MusicSafe hatte ich mir auch gerade angeschaut, aber wenn die schon die Feinheiten des Klanges nicht mehr durchlassen überlege ich mir dass noch.

    Ich habe von Berufswegen häufig in Turbinenhallen gearbeitet und hatte dort die normalen gelben Stöpsel im Ohr, die dämpfen ja fast alles. Zum Musikmachen konnte ich die nicht verwenden, da hört man ja keine dynamischen Einzelheiten mehr raus. Was kann man den außer In Ear Monitoring noch machen um sein Gehör zu schützen und um trotzdem dynamisch zu spielen?


    -

  • Also besser wie so Schaumstoffstöpsel, oder so Dinger wie man sie teilweise auch bei Konzerten kostenlos ausgehändigt sind

    die Alpine MusicSafe schon, mehr auf Musik zumindest der Werbung nach schon getrimmt.


    Alpine so meine ich in Erinnerung zu haben bieten ähnliche Konstruktionen wie die Music Safe auch für "Berufsschutz" ,

    und andere Verwendungszwecke an.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Was kann man den außer In Ear Monitoring noch machen um sein Gehör zu schützen und um trotzdem dynamisch zu spielen?

    Wenn es sich nicht gerade um einen 3 Piece Besen Streichelzoo handelt, sondern um härtere Rockmusik denke ich das man da gar nichst machen kann.
    Zumal die Mitmusiker ja entsprechend mithalten müssen, damit man sich noch hört.

    Den Raum totdämmen wird etwas helfen.
    "klingen" tut ein Schlagzeug an der Spielposition ja eh scheisse, so das man mit KH/InEar gleich zwei Probleme beseitigt.
    Wenn man berücksichtigt das ein brauchbares Monitoring für die ganze Band locker unter 1000 Euro zu realisieren ist, man damit
    die Gesundheit schützt und nebenbei noch besser hört und auch besser spielen kann, wird es schwer Argumente dagegen zu finden.

    Eine Bedämpfung der Ohren käme für mich temporär nur in Frage, wenn es keine andere Option gibt.
    Müsste ich nur mit Dämpfung im Ohr spielen, hätte ich das spielen längst sein gelassen.


    Der Tinnitus entsteht nicht durch den Lärmpegel sondern hat psychische Ursachen die durch Stress entstehen, welcher wiederum durch Lärm ausgelöst werden kann.
    Viel schlimmer ist der Hörverlust der unauswechlich ist. Leider bemerkt man das erst im fortgeschrittenen Alter.
    Es hilft auch mal eine Schallpegelmessung an der Hörposition durchzuführen um die Gefähdung besser einschätzen zu können.
    Laut ist nicht per se schädlich, es kommt auf die Dauer und Häufigkeit der Belastung an.
    Pegel die unser Ohr instant schädigen erreichen wir im Proberaum nicht.

    don´t panic

  • Ich nutze bei den Alpine ausschließlich die weißen Filter, also die unterste Stufe, und finde, man muss schon deutlich Abstriche beim Klang machen. Da ich überwiegend Jazz spiele, komme ich meist gut ohne aus, hab die Stöpsel aber immer dabei.


    Für die wenigen Gigs, bei denen angepasste InEars sinnvoll sein könnten, lohnt sich bislang für mich die Anschaffung nicht.


    Da tuns dann Wedges plus Ohrstöpsel, und ich verzichte halt auf Klangdetails.

  • Ich nutze den 3M Peltor Optime 3 Kapselgehörschutz. Damit klingt alles angenehm leise, aber dennoch schön fett. Ich hatte auch schon öfters mal die Alpine Dinger. Die sind zwar schön leise, klingen aber total flach. Für meinen Geschmack für die Tonne. Sind halt schön dezent im Ohr. Mehr Gutes fällt mir zu den Dingern leider nicht ein.

  • Ich find den Sound des Drumsets hinterm Drumset als Drummer generell zweitrangig. Letztendlich gehts darum, wie's aus Zuhörersicht und eben mikrofoniert, nachbearbeitet usw. klingt.


    Eine ganz andere Welt ist generell ein mikrofoniertes Drumset mit Echtzeit-Monitoring via Kopfhörer oder In-Ears. Insbesondere die Bassdrum hört man so mit entsprechender Mikrofonierung wesentlich differenzierter und direkter. Das kriegt man mit keinem Gehörschutz so auf die Ohren. ;)

  • Oh ja... beim In-Ear Monitoring kann ich zur Not auf alles verzichten und nur dumpf durch die Gehörpolster mitbekommen, aber das Bassdrum-Mikro brauche ich auf den Ohren! Zumindest den Kick-Anteil.


    Wenn irgendwie sonst gar nix geht mikrofontechnisch für IEM (aus welchen Gründen auch immer), hilft oft ein schnödes SM57 von hinten ans Schlagfell mit einem kleinen Behringermixer ab ins Ohr... zur Not noch ein zweites Mikro Richtung Bühnenmitte um den Rest mitzubekommen.


    Wenn die Veranstaltungstechnik vor Ort nichts anderes hergibt ist das für mich immer noch besser als einfach nur den typischen dumpfen Gehörschutz zu nehmen.

  • Guten Morgen,


    wenn es laut wird, benutze ich Elacin-ER-25 in Otoplastik oder meinen Kopfhörer (Beyer DT-100) oder die Schaumstoffteile, die ich dann eben mal schnell in der Apotheke kaufe auf dem Weg zur Probe, wenn ich wieder alles vergessen habe (rosa Ohropax oder gelbe Ear).


    Grüße

    Jürgen

  • Oh ja... beim In-Ear Monitoring kann ich zur Not auf alles verzichten und nur dumpf durch die Gehörpolster mitbekommen, aber das Bassdrum-Mikro brauche ich auf den Ohren! Zumindest den Kick-Anteil.


    Wenn irgendwie sonst gar nix geht mikrofontechnisch für IEM (aus welchen Gründen auch immer), hilft oft ein schnödes SM57 von hinten ans Schlagfell mit einem kleinen Behringermixer ab ins Ohr... zur Not noch ein zweites Mikro Richtung Bühnenmitte um den Rest mitzubekommen.


    Wenn die Veranstaltungstechnik vor Ort nichts anderes hergibt ist das für mich immer noch besser als einfach nur den typischen dumpfen Gehörschutz zu nehmen.

    Wie einfach oder schwierig ist so eine Mikrofonierung denn? Ich meine, mich stört die Kick richtig, weil der Sound sch... Ist. Hätte da zu gern ein Mikro dran. Aber da ich eh so ziemlich in allem neu bin weiß ich nicht wie 🤷🏽‍♂️.

  • Pegel die unser Ohr instant schädigen erreichen wir im Proberaum nicht.

    =O Sagst Du!


    ^^

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Pegel die unser Ohr instant schädigen erreichen wir im Proberaum nicht.

    Du magst recht haben in dem Sinn, dass unser Instrument keinen so hohen Schalldruck erreicht, dass durch eine einzigen Schlag das Ohr dauerhaft geschädigt werden kann. Vermutlich gilt das aber schon nicht mehr für eine längere Übesession, und spätestens wenn man regelmässig übt, ist die Summe der Exposition so hoch, dass ein Gehörschutz notwendig wird.

    Auch sonst halte ich die Aussagen in Deinem Post für zweifelhaft bzw. schlicht falsch.

  • Pegel die unser Ohr instant schädigen erreichen wir im Proberaum nicht.

    Aber man spielt ja typischerweise auch länger als einen Sekundenbruchteil. Als "sicher" über mehrere Stunden gelten Pegel bis 85dB. Spielt man jeden Tag 8h, sind auch das schon zu viel. Schlagzeug befindet sich typischerweise in einem Bereich von 100-120dB. Ein kräftiger Rimshot in einem wenig gedämpften Raum kann wohl noch signifikant lauter sein, da ist man dann schnell in einem instant schädigenden Bereich.


    EDIT: zu langsam, danke Two ;)

    Nix da.

  • Als "sicher" über mehrere Stunden gelten Pegel bis 85dB.

    Du meinst sicher das Richtige, aber nur der Vollständigkeit halber: Pegel und Tages-Lärmexpositionspegel (früher: Beurteilungspegel) sind 2 Paar Schuhe. Ab 85 dB (A) Tages-Lärmexpositionspegel wird nach langjähriger Exposition die Möglichkeit einer Gehörschädigung angenommen. (Das wurde allerdings schon vor Jahren insoweit relativiert bzw. abgesenkt, als Arbeitgeber Gehörschutz schon ab 80 dB (A) zur Verfügung stellen müssen.) Aber das sind recht komplexe Berechnungen und für uns eher nicht relevant.

    hatte dort die normalen gelben Stöpsel im Ohr, die dämpfen ja fast alles. Zum Musikmachen konnte ich die nicht verwenden, da hört man ja keine dynamischen Einzelheiten mehr raus.

    Echt? Dann hast du dich evtl. nicht lange genug darauf eingelassen (dran gewöhnt) oder evtl. schon einen stärkeren Hörschaden, kann das sein? Ich höre zumindest trotz starkem Schutz jede Dynamik. Dass ich mir das nicht nur einbilde, sondern auch ungedämpft so klingt, wie ich mir das vorstelle, belegen dann auch Aufnahmen.

  • Na ja, meine Hörfähigkeit ist altersbedingt herabgesetzt, aber im Rahmen dessen was als normal gilt. Und mit den gelben Schaumstoffstöpseln habe ich es immer wieder versucht, bin aber nie damit glücklich gewesen. Mit diesen Dingern konnte man sich zwar laut redend verständigen aber in den Tiefen und Höhen hatten die kaum Durchgang. Bei den In Ear habe ich jetzt die Erfahrung gemacht dass es auch leise geht, aber mit vollem Spektrum.


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