Warum Drumcover ansehen?

  • Schon seit längerem beschäftigt mich die Frage, warum manche Drumcover hohe Klickzahlen bekommen und warum es überhaupt ausserhalb unserer kleinen Drummerwelt Menschen gibt, die es interessiert, wie jemand zu einem Stück einer anderen Band auf spieltechnisch hohem Niveau trommelt.

    Ich jedenfalls käme nie auf die Idee, mich auf zu bretzeln und das, was ich im Proberaum so übe, zu filmen und zu veröffentlichen. Damit vermeide ich auch, dass ich ungerechtfertigt kritisiert werde! Aber, ich bin wohl auch zu alt, um gewisse Entwicklungen zu verstehen bzw. befriedige meinen Drang nach Aufmerksamkeit anders... ;)

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Diese Frage, warum man sich Drumcover anschaut, ja, die stellte ich mir auch schon, denn das Gros ist m.E. ohne Mehrwert. Für manch einen sei aber, so wird mir mal gesagt, aber gar nicht das Drumcover an sich entscheidend, sondern die Chance, aus einer recht guten Perspektive sehen zu können, wie bestimmte Parts gespielt werden (Pattern), mit denen sie selbst z.B. gerade nicht klar kämen. Es könnte also unter Umständen edukativ nützlich sein. Aber dann muss die Aufnahme auch richtig gut sein (winkel der Kamera, Beleuchtung, Erklärungen), schätze ich, also entsprechend edukativ geplant.


    Ich würde jedenfalls nicht Video-Drumcover von mir ins Netz stellen. Das hat für mich einfach zu sehr ein starkes Geschmäckle von Selbstbeweihräucherung - es sei denn, ich mache es gezielt in Form von aufbereiteten "Lern-Videos". Seit Gesichtsbuch und Dichröhre ist ja gefühlt jeder ein Star und will/muss gehuldigt werden. Nicht so ganz meine Welt.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich sehe seinen Fred nicht als Kritik an sich sondern als einfaches Hinterfragen der Beweggründe an, warum sowohl drumcover-videos angeschaut werden und ins Netz gestellt. Gründe gibt es sicher etliche. Ob die einem sinnig erscheinen, ist eine andere Frage.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich glaube dazu kann man persönlich stehen wie man will. Vielleicht ist es ein gewisse Art von Exhibitionismus oder der Wunsch nach Anerkennung. Für mich als Neutrommler waren es aber genau diese Videos, die in mir den Wunsch, Schlagzeug zu spielen, wachsen ließen. Für mich war das Album "This is War" von "Thirty Seconds to Mars" und zwar das Lied "Closer to the Edge" der ausschlaggebende Punkt. Mir gefiel die Dynamik, die das Lied durch das Schlagzeug bekommt so derbe, dass ich mir bestimmt Tagelang sämtliche Drumcover angeschaut habe. Ich konnte davon überhaupt nicht genug bekommen. Seitdem bin ich davon so angefixt, dass ich mir im November nun endlich ein Schlagzeug gekauft habe.


    Ich glaube so geht es vielen Menschen und daher sind diese Menschen ein ganz wichtiger Teil, sozusagen die Botschafter dieses tollen Instruments.

  • Diese Frage, warum man sich Drumcover anschaut, ja, die stellte ich mir auch schon, denn das Gros ist m.E. ohne Mehrwert. Für manch einen sei aber, so wird mir mal gesagt, aber gar nicht das Drumcover an sich entscheidend, sondern die Chance, aus einer recht guten Perspektive sehen zu können, wie bestimmte Parts gespielt werden (Pattern), mit denen sie selbst z.B. gerade nicht klar kämen. Es könnte also unter Umständen edukativ nützlich sein. Aber dann muss die Aufnahme auch richtig gut sein (winkel der Kamera, Beleuchtung, Erklärungen), schätze ich, also entsprechend edukativ geplant.


    Ich würde jedenfalls nicht Video-Drumcover von mir ins Netz stellen. Das hat für mich einfach zu sehr ein starkes Geschmäckle von Selbstbeweihräucherung - es sei denn, ich mache es gezielt in Form von aufbereiteten "Lern-Videos". Seit Gesichtsbuch und Dichröhre ist ja gefühlt jeder ein Star und will/muss gehuldigt werden. Nicht so ganz meine Welt.

    Bin ganz bei dir!


    Warum Drumcover ansehen? Warum Drumcover überhaupt erst erstellen, bzw. sich selbst damit ablichten lassen?

    Zwischen Hochglanz- und Asi-Schlafzimmer-Look mit entsprechendem Sound findet sich im Internet alles und macht mich in der Regel gleichermaßen wenig an.

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Also ich sehe da mehrere Gründe:
    1. Inspiration
    2. Falls man nicht weiß, wie etwas gespielt wird
    3. Unterhaltung
    4. Man ist Fan von einer/m der Drummer*innen

    Man muss das Ganze mitunter glaube ich auch aus der Sicht eines Einsteigers sehen, der die Welt des Schlagzeugs erst für sich entdeckt.
    Und da sind solche Youtuber heutzutage eben ganz klar auch Vorbilder und Identifikationsfiguren.
    Viele können ja auch wirklich gut trommeln und liefern damit für Zuschauer Ideen oder eben rein optisch eine "Anleitung" dafür, wie man einen Song nachspielen kann. Nicht jeder kann von sich aus alles raushören, da ist das schon hilfreich.

    Gleichzeitig wirkt ein geiles Drumcover - neben dem offensichtlichen Unterhaltungsfaktor - je nach Interpretation (auch das ist ja mitunter spannend, denn die variiert ja) auch inspirierend und motivierend.
    Schaue sowas selber mittlerweile auch eher selten, bin grade vorgestern aber hierüber gestolpert und fand es einfach schon ziemlich geil:

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    (Ich dachte mir danach jedenfalls: "F***, du musst definitiv mal wieder Füße trainieren" :D)

    Ich sehe die Sache insgesamt positiv, denn unterm Strich motivierend solche Leute den Nachwuchs zum Musikmachen.

    Hier von "Selbstdarstellung" zu sprechen finde ich im Rahmen des Musizierens etwas albern - denn was bitte ist an einem Liveauftritt keine Selbstdarstellung? Oder an einem Tutorial-Kanal? Letztendlich dient das doch alles dazu, sich in den Fokus zu stellen. Manchen liegt das eben gut und dem Zuschauer gefällt's (bestenfalls) oder hilft es weiter. Win-Win.

    Wüsste ehrlich gesagt auch nicht, welche Nachteile es konkret an Drumcovern gibt.

    Ansonsten steht ja jedem offen, eben etwas anderes zu schauen :)

  • Rhetorische Gegenfrage aus meiner Sicht:

    Warum Drumcover überhaupt erst erstellen?

    Von meinen derzeit 8 Videos auf Youtube sind 3 Drumcover. Mit zweien davon will ich zum einen tatsächlich zeigen, dass und eben auch wie ich diese recht anspruchsvollen Performances spielen kann. Und zum anderen gefallen mir persönlich die Songs natürlich auch mehr oder weniger.


    Ich find die Einschränkung auf Drumcovers hier übrigens auch insofern irreführend, weil ich durch meine Mixtur mit eigenem Stuff feststellen konnte, dass sich doch eine eindeutige Tendenz absehen lässt, wer meine Videos anschaut und mir Feedback dazu gibt und wer nicht. Völlig unabhängig davon, ob das nun ein Cover ist oder nicht. ;)


    Einiges sehe ich auch in dem Bereich kritisch, besonders wenn es sehr einseitig ist. Mit einseitig meine ich, wenn ein Drummer z.B. fast ausschließlich (und das u.U. sehr erfolgreich) Drumcovers, aber eben sonst nix macht.

    Ich hatte vor knapp 9 Jahren 2 Drumcovers gemacht (eins davon geht jetzt auf 70.000 Klicks zu, das andere hab ich letztes Jahr auf "privat" gesetzt) und in der Zwischenzeit bis letztes Jahr hatte ich selbst überhaupt nichts auf Youtube veröffentlicht. Sondern eben andere Sachen an den Drums gemacht.


    Diese Frage, warum man sich Drumcover anschaut, ja, die stellte ich mir auch schon, denn das Gros ist m.E. ohne Mehrwert.


    [...]


    Ich würde jedenfalls nicht Video-Drumcover von mir ins Netz stellen. Das hat für mich einfach zu sehr ein starkes Geschmäckle von Selbstbeweihräucherung - es sei denn, ich mache es gezielt in Form von aufbereiteten "Lern-Videos". Seit Gesichtsbuch und Dichröhre ist ja gefühlt jeder ein Star und will/muss gehuldigt werden. Nicht so ganz meine Welt.

    Das ist aber auch nur deine Interpretation. Und dein "You don't have to show off" Zitat in der Signatur lässt m.E. eher darauf schließen, dass du dich nicht traust und du Angst davor hast, dass es sowieso keinen interessiert.


    Daher sind Hater ja auch oft Leute, die selbst nichts von sich zeigen.

  • m_tree wobei ich noch kurz anfügen würde, dass den Leuten, die einen solchen Kanal betreiben doch letztendlich selber überlassen bleibt, welchen Content sie erstellen. Ist ja auch keine Seltenheit, dass die größten Kanäle von Leuten kommen, die eigentlich keine oder nur eine eher kleine, unbekannte Band haben.

    Die haben ihren Karriereweg vorerst eben komplett auf Youtube ausgelegt (bzw. im speziellen auf Cover, weil das für sie eben die meiste Response bringt), verdienen damit gutes Geld und haben Spaß an der Sache. Warum sollten sie das ändern? Bzw. warum sollte man das kritisieren?
    YouTube ist so vielseitig mittlerweile, da gibt es doch für jede Sparte (Tutorials, Cover, Hacks, Rumgenerde etc.pp.) eigene Channels, die sich eben jeweils darauf spezialisiert haben.

  • also das ist - abgesehen vom Nutzen für Leute wie mich (ich schau mir dabei ab, was gespielt wird, wenn ich es nicht raushöre) - doch ein rein finanzielles. Die meisten bekannten YoutubeCoverInnen endorsen jede Menge Zeugs. Die Firmen geben umso eher/mehr Endorsementverträge bzw. Vergünstigungen her, je mehr von von dem Gear öffentlich wirksam gezeigt wird, also Werbung für die Firma. Da ist natürlich ein Cover etwas, das öfter angeklickt wird, weil die meisten Leute hören/schauen sich eher Songs an, die sie kennen.

    Und nur Werbung machen, so quasi mit einem Produktpräsentationsvideo "hallo ich bin XY und ich spiele die Becken der Firma ABC und die sind so cool" etc, wird erstens wohl eher weniger geklickt, außer es is ein Vergleichs-Review, und zweitens macht das spielen halt den YoutuberInnen sicher mehr Spaß, dabei können sie auch zeigen, was sie drauf haben, finden sich ja nicht nur Hater-Kommentare drunter, sondern ganz viele Bewunderungskommentare :)

    Sowas ist ja auch nett fürs Ego.

    Ob man sich dafür in Strapsen ans Set setzen muss, bezweifle ich, ist aber sicher auch ein klick-generierender Faktor.

    Hab auch bei manchen (zb. Kristina Schianoo) schon gesehen, dass sie für so ein Video-Game oder was das ist, Werbung macht, da redet sie am Anfang des Videos über das Ding. Da kriegt sie sicher gut Kohle dafür. Youtuber sein ist heutzutage schon ein vollwertiger Job.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Die meisten wollen irgendwann Songs spielen, nicht nur Rudiments, Grooves und Fill-ins erlernen. Über die Drumcover-Schiene finden viele Autodidakten neues Futter. Ich hatte früher auch einige SchülerInnen im Unterricht, die gezielt nach Covers zu Songs ihrer Lieblingsbands auf YT gesucht haben und diese dann mitgebracht haben.

  • @mtree: Geanu lesen hilft. Ich schrub "meines Erachtens" und "für mich". Was soll jetzt also dieser (wieder einmal) völlig deplazierte Seitenhieb? Du kannst anscheinend nicht einmal eine Meinung einfach so stehen lassen, die Dir nicht in den Kram passt. (Wieso hast du mich überhaupt von deiner Ignoreliste wieder runtergenommen? Ändere das doch bitte wieder. Dir und mir zuliebe.)


    Ich habe keine Angst, meine "Kunst" zu zeigen. Ich zeige sie nur "leider" lieber auf der Bühne - immer und immer wieder - vor realem Publikum. Das gibt mir mehr, meinen Mitmusikern und dem Publikum erst recht, weil ... Live, direkte Interaktion mit Musikern.


    Wie gesagt, Beweggründe gibt es viele, Drumcover einzustellen, einige sind sinnig, das Gros, das bei mir bis jetzt über den Bildschirm ploppte dank YT algorythmen, finde ICH sinnfrei. Deal with it.


    @Dührsen: Ein Live-Auftritt ist doch keine Selbstdarstellung per se, oder? Sicher gibt es solche und solche. Ich trete jedenfalls Live auf, weil ich Menschen gerne etwas geben möchte. Die schwerstkranken Menschen, für die ich z.B. regelmäßig - bis Tante Corona kam - Konzerte gab, brauchen musikalische Aufmunterung, um nicht psychisch im Klinik- und Reha-Alltag unterzugehen. Das ist Selbstdarstellung wirklich das allerletzte, worum es einen geht, wenn man da musiziert bzw. der Wunsch zur Selbstdarstellung sollte an der Geraderobe abgegeben werden.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • @mtree: Geanu lesen hilft. Ich schrub "meines Erachtens" und "für mich". Was soll jetzt also dieser (wieder einmal) völlig deplazierte Seitenhieb? Du kannst anscheinend nicht einmal eine Meinung einfach so stehen lassen, die Dir nicht in den Kram passt. (Wieso hast du mich überhaupt von deiner Ignoreliste wieder runtergenommen? Ändere das doch bitte wieder. Dir und mir zuliebe.)

    Weil ich die Ignorierliste eigentlich ziemlich scheiße finde. Miteinander zu reden ist der Sinn des ganzen hier, und nicht sich zu ignorieren.

    Außerdem war das kein Seitenhieb, sondern ist einfach nur meine Meinung zu deiner m.E. doch recht destruktiven und resignierten Einstellung zum Thema.

  • "l'enfer, c'est les autres."


    Der Live-Trommler kann mit Youtube nix anfangen, der Youtube-Trommler vice versa...


    Ich mag beides. Drum-Covers schaue ich mir selten an, Gitarren-Covers (da bin ich Anfänger) dafür umso lieber, es hat also evtl. auch etwas mit der Entwicklungsstufe am jeweiligen Instrument zu tun.

  • Moin,

    braindead-animal, ich verstehe deinen Thread nicht so ganz.


    Was genau kritisierst du?

    Diejeinigen, die sich Drumcovers ansehen oder die, die Drumcovers in Netz stellen?

    Ich sehe seinen Fred nicht als Kritik an sich sondern als einfaches Hinterfragen der Beweggründe an, warum sowohl drumcover-videos angeschaut werden und ins Netz gestellt. Gründe gibt es sicher etliche. Ob die einem sinnig erscheinen, ist eine andere Frage.

    OK.

    Ich hätte vielleicht auch gleich erwähnen sollen, dass ich beides tue - ansehen und einstellen.


    Das Anschauen von Videos lässt sich ja kaum vermeiden, wenn man bei YouTube ziellos herumstöbert, und die Videos von z.B. Matthias (AAXplosion) finde ich immer wieder grandios.

    Ein anderer Grund: Auf der Suche nach Titeln für die Big Band schaue ich mir gern verschiedene Versionen an, die ich dann auf "für mich technisch machbar" betrachte.


    Der Grund, dass ich Videos bei YouTube einstelle ist banal: So habe ich sie immer parat, ohne immer meinen Rechner dabei zu haben.

    Außerdem waren sie gerade mal wieder hilfreich bei der Suche nach einem Organisten, mit dem ich zukünftig als Duo arbeiten möchte, weil das für mich in dieser blöden Zeit die einzige Möglichkeit zu sein scheint, "normal" zu musizieren als eine Einheit.


    Mein Hinweis war nicht böse gemeint, war aber ohne obige Erklärung wohl missverständlich.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Zitat

    Und dein "You don't have to show off" Zitat in der Signatur lässt m.E. eher darauf schließen, dass du dich nicht traust und du Angst davor hast, dass es sowieso keinen interessiert.


    Daher sind Hater ja auch oft Leute, die selbst nichts von sich zeigen.

    Außerdem war das kein Seitenhieb, sondern ist einfach nur meine Meinung zu deiner m.E. doch recht destruktiven und resignierten Einstellung zum Thema.

    Na, wenn das kein deplazierter Seitenhieb ist, um nicht zu sagen, grob beleidigend, pardon, was dann? Denk mal drüber nach.


    Zudem schrub ich, dass Covervideos auch sinnig sein können - Stichwort Edukativ. Aber das ist wahrscheinlich auch mal wieder an dir vorbeigerauscht... :rolleyes:


    Der Grund, dass ich Videos bei YouTube einstelle ist banal: So habe ich sie immer parat, ohne immer meinen Rechner dabei zu haben.

    Das ist mal ein Grund, den ich so noch nie gehört habe, aber durchaus interessant finde. Eine weitere Facette.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich glaube nicht, dass ich ein 1:1 Drumcover schon einmal komplett angeschaut habe. Am Ende hätte ich dann die Info, dass Schlagzeuger XY das Lied mehr oder weniger perfekt nachspielen kann. Das hat für mich persönlich wenig Mehrwert.

    Cover, die von der Originalspur abweichen, finde ich deutlich interessanter. Da kann man sich doch einige kreative Ideen abschauen.

    Die dritte Variante sind dann Cover, die für meinen Geschmack vollkommen überspielt sind. Da steht dann eben das Schlagzeug im Vordergrund und nicht das Lied / die Musik. Das ist aber auch schon mal interessant und man kann über einige Licks staunen.


    Insgesamt schaue ich als Konsument gelegentlich mal Drum Cover (keine 1:1) zur reinen Unterhaltung, und öfter mal, um mir was abzuschauen. Ich spiele eigentlich nur live und bewerte den Nutzen deshalb wohl unterbewusst immer rational darauf bezogen: Was kann ich davon tatsächlich nutzen? Statt 1:1 höre ich lieber direkt die Originalband und Overplaying will bei mir / bei meinen Auftritten niemand hören und ich sicher nicht spielen. Von kreativen Covern kann ich dagegen am meisten lernen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Oh man. Scheinbar willst du wirklich, dass ich dich auf die Ignorierliste setze.


    Wer austeilt, muss auch einstecken können. Und du teilst hier mit "keinen Mehrwert" und "Selbstbeweihräucherung" schon ziemlich aus - insbesondere halt Drummern gegenüber, die hier nicht mitlesen. Aber auch z.B. mir gegenüber, denn ich mach ja auch ab und zu mal ein Cover.


    Und deine Reaktionen mir gegenüber offenbaren wieder mal deine gesamte Destruktivität. Keine Sorge, die ist nicht "mal wieder" an mir vorbeigerauscht ...


    ... echt anstrengend.

  • "Keinen Mehrwert" habe ich auch geschrieben. Das war aber von mir sicher nicht abwertend gemeint. Ich schaue auch überhaupt keinen Motorsport, weil ich es unglaublich langweilig finde wie andere Leute immer wieder im Kreis fahren. :D Die Leistungen der Fahrer kann ich aber natürlich trotzdem anerkennen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ein ganz anderer, sehr wichtiger Aspekt wurde hier noch nicht angesprochen:


    Musik als Kunstform ist Ausdruck von Emotion.

    Und warum hören Menschen sich Musik an? Weil die Musik ihnen aus der Seele spricht, das Verarbeiten von eigenen Gefühlen begleitet, eine gewisse Stimmung erzeugt oder zu bestimmten Anlässen passt usw. ...


    Musiker, die covern, sind in diesem Sinne ja auch erstmal nur Konsumenten. Aber sie gehen einen Schritt weiter: denn das gecoverte Stück spricht ihnen persönlich evtl. besonders aus der Seele und gehört zum (nicht ohne Grund) bevorzugten Musikgeschmack. So individuell wie die Musiker und die Konsumenten sind, so individuell ist eben auch die Musik und der Musikgeschmack.


    Worauf ich hinaus will ist, dass es bei Covers mitnichten nur um Selbstdarstellung bzw. Darstellung von spielerischen Fähigkeiten geht, sondern um die Emotionen, die dabei im Spiel sind. Ein gutes 1:1 Cover kann man nur machen, wenn man den Song auch gefühlsmäßig versteht.


    Und letztendlich zeigt die unterschiedliche Interpretation von Leuten, die selbst nicht covern, warum jemand wohl überhaupt covert, schon sehr gut, wie sie selbst ticken.

    Ich seh's jedenfalls so - wenn jemand der Meinung ist, man wolle sich mit Covervideos nur selbst beweihräuchern, dann würde er selbst das wohl in erster Linie mit seinen Covervideos machen wollen. Und so eine Einstellung führt bei Kunst und Musik selten zum Erfolg.


    Und was Auftritte angeht:

    Die Zuhörer merken schnell, warum jemand das macht. Ein Musiker will dem Publikum i.d.R. durchaus eine Freude bereiten und interagiert empathisch mit dem Publikum.

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