Musikquelle "Streaming" für Drumcover-Erstellung

  • Hallo zusammen,


    folgende Problemstellung. Seit Corona hab ich mich, wenn ich Zeit dazu finde, mit Drumcover-Videos beschäftigt (Hobby-mäßig, nicht professionell!). Bei einigen "Versuchen" der Zusammenstellung von Videos hat es auch gut geklappt. Bei den meisten meiner Aufnahmen entsteht jedoch folgendes Problem:


    Als Audioquelle nutze ich hierzu Streaminganbieter (Apple Music oder Spotify). Die Lieder, die ich spielen und aufnehmen will, habe ich lokal gedownloaded. Während des Spielens und Aufnehmens ist auch alles gut. Ich bin im Tempo und schließe auch ordentlich mit dem Song ab.
    Für das Zusammenstellen habe ich logischerweise den Originaltrack als MP3 vorliegen. Beim Zusammenstellen verschiebt sich nach ca. 30 Sekunden mein Gespieltes zu dem Originaltrack und es ist nicht mehr synchron. So als würde ich schneller spielen (bzw. gespielt haben). Das kann doch eigentlich nicht sein.


    Ich habe ich jetzt auch bereits mehrere Videoaufnahmegeräte versucht und auch das Audio mit einem separaten Gerät aufgezeichnet (Zoom H4n). Selbes Phänomen.


    Kann sich das jemand erklären?
    Kann es vielleicht sein, dass die Originalstücke beim Streaming minimal andere Geschwindigkeiten haben?


    Vielen Dank vorab für Eure Ratschläge!
    VG

  • überprüfe mal in welcher Samplerate dein Recorder aufnimmt. Bei vielen Geräten wird in 48kHz aufgezeichnet während Musikstücke üblicherweise in 44.1kHz exportiert sind.
    Das führt dann zu einer minimalen zeit- und tonhöhenabweichung und würde dein Problem erklären.


    Du musst alles auf einer Samplerate haben, da die Standardeinstellung der DAWs meist 44.1 kHz ist. Du müsstest also entweder deinen Recorder umstellen oder falls das nicht geht, die Spur manuell auf 44.1 kHz samplen lassen. Das sollte bei den meisten DAWs gehen.

  • Wie gesagt, ich mach das nur hobbymäßig und habe keine professionelle Soft- und Hardware.

    Wie nimmst du denn deine Drums auf? In einer DAW?
    Ich würde dann einfach den Song, zu dem ich dazuspiele, vor Beginn in eine Spur in der DAW ziehen. Dann brauchst du auch kein anderes Programm mehr nebenher laufen zu haben und da sollte es auch keine Synchronitätsprobleme geben.

    Ich nehme das Video mit meinem iPhone auf. Das Drum-Audio nehme ich mit dem Zoom H4n Pro Black auf. Die Aufnahmen (Audio und Video) passen auch immer zusammen. Ich stelle das ganze dann in einem Video-Programm (Magix Video Pro X) zusammen.

    überprüfe mal in welcher Samplerate dein Recorder aufnimmt. Bei vielen Geräten wird in 48kHz aufgezeichnet während Musikstücke üblicherweise in 44.1kHz exportiert sind.
    Das führt dann zu einer minimalen zeit- und tonhöhenabweichung und würde dein Problem erklären.


    Du musst alles auf einer Samplerate haben, da die Standardeinstellung der DAWs meist 44.1 kHz ist. Du müsstest also entweder deinen Recorder umstellen oder falls das nicht geht, die Spur manuell auf 44.1 kHz samplen lassen. Das sollte bei den meisten DAWs gehen.

    Schau ich mir mal an... Wobei dann müsste es ja auch eine Verschiebung zwischen meinem Video und dem aufgenommenen Drum-Audio geben, oder?

  • Zwei unabhängig laufende Sampleclocks werden immer auseinanderlaufen. Die einzige Chance, die Aufnahme synchron hinzubekommen (abgesehen von professionellen Lösungen) ist, den Backingtrack mit dem selben Gerät (bzw. der selben Soundkarte) abzuspielen, mit dem Du auch aufnimmst. Für Video ist das übrigens weniger problematisch (man sieht es nicht so stark), so dass die Videoaufnahme auf einem eigenen Gerät stattfinden kann (je nach Qualitätsanspruch). Also z.B. Abspielen und Aufnehmen mit dem PC, Videoaufnahme mit dem iPhone mitlaufen lassen.

    Nix da.

  • Als Audioquelle nutze ich hierzu Streaminganbieter (Apple Music oder Spotify). Die Lieder, die ich spielen und aufnehmen will, habe ich lokal gedownloaded. Während des Spielens und Aufnehmens ist auch alles gut. Ich bin im Tempo und schließe auch ordentlich mit dem Song ab.
    Für das Zusammenstellen habe ich logischerweise den Originaltrack als MP3 vorliegen. Beim Zusammenstellen verschiebt sich nach ca. 30 Sekunden mein Gespieltes zu dem Originaltrack und es ist nicht mehr synchron. So als würde ich schneller spielen (bzw. gespielt haben). Das kann doch eigentlich nicht sein.


    Ich sehe bei das Problem in der grundlegenden Herangehensweise. Rampen hatte das schon erklärt.


    Meines Erachtens ist es auch generell keine gute Idee, MP3s (oder andere lossy Formate wie OGG, AAC, ...) dafür zu benutzen. Denn, wenn du den Audiomix für das Video nicht auch schon lossy (als MP3) sondern lossless (als 16bit oder 24bit Wave) encodierst - was definitiv zu empfehlen ist - wirst du das spätestens im finalen Rendering des Videos ganz sicher machen. Youtube encodiert es dann noch mal lossy als AAC. Das Endergebnis ist eine mehrfache lossy Encodierung und das klingt prinzipiell sch...


    Ich hatte mir für Drum Covers sogar noch mal CDs besorgt und die in FLAC encodiert. :D


    Ansonsten gibts dafür nur eine wirklich saubere Lösung: eine DAW.
    Dann kannst du quasi im Overdub-Verfahren aufnehmen und den original Track direkt in der DAW als Playback laufen lassen, während du aufnimmst. Die Latenzen sollten dafür natürlich nicht all zu groß sein.


    Eine Alternative wäre, die Abspielgeschwindigkeiten bei der Nachbearbeitung (egal ob in einer DAW oder einem Videoschnittprogramm) entsprechend anzugleichen. Ist etwas fummelig, aber geht sicher.
    Hatte ich schon mal machen müssen - aber das hing damit zusammen, dass Audio und Video leicht unterschiedlich schnell liefen.

  • Es ist zwingend notwendig das Playback und das Aufgenommene synchron laufen, das geht nur mit einem Multitacker, bzw. am besten gleich in der DAW, wo du es ja dann auch bearbeitest.


    Hast du eine DAW die auch Video kann, hast du die Probleme nicht.
    Der Grund weswegen Bild und Ton auseinanderlaufen ist die Framrate des Videos.
    Stimmt die nicht exakt mit den Einstellungen in dem Videoprogramm überein, läuft der Ton weg.
    Und sie stimmt nie 100% überein wenn man keinen Timecode verwendet.
    Du müsstest schon den fertigen Mix aus deinem Spiel und dem Playback beim filmen in die Kamera aufnehmen damit es synchron ist.
    Aber das geht ja schlecht, weil du ja noch mixen musst.

    don´t panic

  • So wie ich das verstanden habe gehts hier aber noch nicht mal um die Synchronisation mit dem Video, sondern dass das Playback und die eingespielten Drums nicht gleich schnell laufen.


    Ich mach meine Videos z.Z. mit einem Camcorder und zwei Smartphones, die alle unabhängig voneinander und auch völlig unabhängig von der DAW, sogar mit unterschiedlichen Framerates laufen. Aber die Synchronisation ist am Schluss kein Problem, weil die inkl. Audiomix alle gleich schnell laufen. Zumindest insoweit, dass ich über eine Dauer von 5 Minuten bisher keine Abweichung feststellen konnte.

  • Komisch ist halt, dass es auch bei diversen Aufnahmen gar keine Probleme gegeben hat.


    Also das kann eigentlich fast nicht sein. Theoretisch durch ganz ganz großen Zufall, dass die beiden Quarze tatsächlich mal nahezu synchron laufen. Oder natürlich bei sehr unkritischem Material, wo man eine Abweichung kaum hört. Oder natürlich bei kürzeren Aufnahmen, nach meiner Erfahrung kann man z.B. mit meinem Equipment bei Aufnahmen unter 1 Minute vielleicht noch so gerade davonkommen. Leider ist das Gehör sehr empfindlich gegen solche Delays, so dass z.B. 20 ms schon ein Problem sind.


    EDIT: sinnlose Formeln entfernt, bin dank Ibuprofen nicht mehr in der Lage zu rechnen :sleeping:

    Nix da.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Soooo ....: Habe jetzt nochmal ein bisschen getüftelt. Habe es auch mal versucht in einem DAW-Programm aufzunehmen. Hier habe ich leider das Problem, dass die ganze Zeit Audio-Dropouts auftreten. Ich vermute, dass mein Laptop hierfür zu schwach ist, um das zu verarbeiten.


    Außerdem habe ich jetzt mal div. Aufnahmen nach altem Schema gemacht, allerdings mit dem Unterschied, dass ich die Originaltracks nicht via Stream (Apple Music o. ä) gehört habe. Hier passt nun alles zusammen. Vielleicht gibt es hier auch minimale Latenzen (richtiges Wort??), aber die fallen nicht so auf.


    Langfristig werde ich aber versuchen, dies mit einem DAW-Programm richtig aufzunehmen. Vielleicht kann mir hier jemand noch Tipps geben bzgl. Beseitigung des Audio-Dropout-Problems


    Auf jeden Fall: Vielen Dank für Eure Tipps!

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