Hängetoms gleich tief?

  • Hallo zusammen,


    aus ergonomischen Gründen, die in meinem Alter zunehmend wichtiger werden :D , stelle ich mir gedanklich gerade ein neues Set mit extrem flachen Toms zusammen (z.B. Hyperdrive von TAMA).


    Hierzu habe ich folgenden Gedanken entwickelt, den ich gerne mit Euch teilen möchte:


    - Wenn ich davon ausgehe, 3 Hägetoms verbauen zu wollen, dann ist das 12er z.B. das größte davon.
    - Dieses hätte beispielsweise eine Tiefe von 7''.
    - Da dieses das tiefste Tom wäre, würde dadurch ja auch die minimale Höhe der Toms generell limitiert.Also ich kann mit den Toms generell no soweit "runter" wie es das 12er über der BD zulässt


    Jetzt überlege ich, ob ich daher nicht gleich alle 3 Hängetoms in 7'' Tiefe nehme.


    Also z.B.


    8x7
    10x7
    12x7


    statt:


    8x6
    10x6,5
    12x7


    Warum?:


    - Könnte ich mir optisch ganz gut vorstellen. Vor allem, wenn ich überlege, die 3 HT mal in "anderer" Reihenfolge aufzuhängen (z.B. 12,8,10 oder 10,8,12)
    - Gibt die Tiefe den kleineren Toms (8er, 10er) nicht auch mehr Volumen oder Wumms?


    Oder ist das eine Schnapsidee?
    Weil z.B die "Abstände" der Toms zueinander abnehmen, weil "nur der Durchmesser unterschiedlich ist" und nicht die Tiefe.
    Oder gibt es andere gute Gründe, das nicht zu tun?
    Preislich ist mir klar, dass diese Konfiguration so sicher nicht in einem "Komplett-Satz" oder vorkonfiguriertem Set zu bekommen wäre.


    Kann hierzu jemand Erfahrungen berichten oder eine Einschätzung abgeben?
    Würde mich sehr freuen.


    Danke Euch!


    Schöne Grüße in den Sonntag-Abend


    Sven

  • Eigene Erfahrungen habe ich nicht, finde aber, dass 3 gleich lange Toms ziemlich cool aussehen.


    Steve Smith spielt derzeit 8,10, 12 Tom jeweils 8“ lang.
    Akira Jimbo hatte m.E. auch mal einen Aufbau mit gleich langen Toms, bei diesem Musashi Oak-Kit.


    Wenn es für die taugt....

  • Könnte ich mir optisch ganz gut vorstellen. Vor allem, wenn ich überlege, die 3 HT mal in "anderer" Reihenfolge aufzuhängen (z.B. 12,8,10


    Kurze Anmerkung: In dem Fall ist das

    Da dieses das tiefste Tom wäre, würde dadurch ja auch die minimale Höhe der Toms generell limitiert.Also ich kann mit den Toms generell no soweit "runter" wie es das 12er über der BD zulässt


    ja nicht mehr gegeben. Dann wärst Du vielleicht froh, mit den kleinen Toms über der Bassdrum nicht "künstlich" höher zu müssen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Hi,
    ich finde die Idee richtig gut.
    Ich selbst habe bei 1,75m Körpergröße mit einem 12x8er Tom dicht über der 22er BD schon das maximale an Höhe, was ich bedienen kann.


    Ich rate den Kurzgeratenen unter den Kunden immer dazu, 20er BDs in die engere Wahl zu ziehen, das sind gleich mal 5cm Ergonomiegewinn beim Aufbau.


    Also je nach BD würde ich raten bei 22" alle 7" tief machen zu lassen, bei ner 20er wohl alle 7" oder 8", kenn aber deine Reichweite nicht.
    Ein Standtom in 14x11 oder 12 würde dazu dann auch gut passen.


    Meine nächste Fußhupe wird auch ne 20er...die Reichweite wird im Alter ja auch nicht besser, ächz. :wacko:


    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Hallo


    Bin da bestimmt kein Experte. Ich könnte dir jetzt sagen, dass die Tiefe nicht ganz so entscheidend ist, zumal zwischen 7" und 6" keine Welten liegen. Da würde ich der Kesselwandstärke mehr Beachtung schenken.
    Auch die Wahl der Holzart wäre ein Blick wert. Nicht zu vergessen, dass die Auswahl der Felle mehr Einfluss auf den Sound haben.


    Liegt dir jedoch mehr an der Optik (schließe da mal Ergonometrie mit ein) in Bezug auf gleiche Kesseltiefen, dann ist dies durchaus eine interessante Überlegung.


    Viel wichtiger ist aber folgendes.
    Einen wirklichen Grund dieses Vorhaben nicht in die Tat umzusetzen gibt es eigentlich nicht. Du hast dir etwas in den Kopf gesetzt, was sich nun mal aus einem Gedanken zu einer Vorstellung,
    etwas aufzubauen, entwickelt hat.



    Dieser Vorstellung, wie dein zukünftiges Set aussehen könnte, sollte man vielleicht mehr Beachtung schenken als alles andere.


    Gruß
    Lexi

    2 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Klanglich werden Dich die gleichen Tiefen nicht einschränken, und wenn die Ergonomie dadurch gewinnt, würde ich das machen.


    Keith Moon hatte an seinem berühmten "Pictures of Lily"-Set sogar drei 14er Toms mit gleicher Tiefe UND gleichem Durchmesser, und zwei 16er Floortoms mit ebenfalls gleicher Tiefe.

  • Das 10" Tom und das 12" Tom sind beide bei meinem PEARL MMX (schon ab Werk) 10" tief. Soundmäßig bemerkt habe ich bis jetzt nichts.
    Je kürzer die Toms, desto stärker tritt der Grundton in den Klangvordergrund - kurze Toms "singen" etwas mehr, längere Toms sind etwas trockener.
    Ich habe aber z.B. eine nur 10" tiefe 22" Bassdrum - die hat genau den Klang, den man sonst nur mit starkem Equalizereinsatz erreicht (also genau entgegengesetzt zum Klangverhalten der Toms). Sie klingt ungedämpft, mit Loch im Frontfell voll und trocken, ist aber imo nur bei Mikrofonabnahme laut genug .


    Für kleinere Gigs ohne Mikro habe ich mal ein Fell ohne Loch installiert (und eine kleine, flache Decke als Dämpfung eingelegt) - klingt dann auch voll und trocken - aber lautstärkemäßig für rein akustische Musik in kleinen Räumen optimal.
    Kein Dröhnen oder Wummern.

  • Der Klang einer Trommel und dessen Stimmumfang wird eher durch den Durchmesser und die verwendeten Felle definiert als durch die Kesseltiefe. Ich bilde mir zwar ein, das z.B. ein baugleiches 10x8 Tom den kleinen Muckenfurz mehr Volumen und Bauch hat als ein 10x7 Tom im direkten Vergleich, kann da aber durchaus einer akustischen Täuschung unterliegen. In diesem Sinne spricht überhaupt nichts dagegen ein 8er, 10er und 12er Tom mit identischer Kesseltiefe zu versehen. Die Kesselkonstruktion ist da eventuell interessanter.
    Ich würde aber in Bezug auf Ergonomie tatsächlich auch über eine etwas kleinere Bass-Drum nachdenken, z.B. 20er statt 22er. Eine 20er ist für mein persönliches Empfinden noch vielseitiger als eine 22er und kann fast alles. Dann wärst Du bezüglich Höhe, oder auch Winkelung der Toms, noch flexibler.

  • Ich habe mir vor 6 Monaten ca auch ein Set bestellt, welches bei den 10" und 13" Tom die gleiche Kesseltiefe hat. Beide 9". Also deine Idee hatten schon einige. Ich habe die von Ray Luzier der so um 2013 beide Toms mit 8" Tiefe hatte und es gut aussah.

  • Guten Abend,


    diese Ergonomie-Diskussionen finde ich immer sehr unmusikalisch.


    Es geht doch darum, wie es klingt, oder?
    Naja, ich mit meinen stolzen 170 habe da leicht reden.


    Man kann alles machen.
    Es gibt auch alles.
    Und alles klingt anders.


    Grüße
    Jürgen
    hat neulich ein 18er RotoTom als Hupe missbraucht ... klang irgendwie klein

  • ....das war dann quasie eher nur ein Großer Hupenknopf. :) ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Gute Idee. Grade bei 3 Hängetoms kann man so recht nie verhindern, dass mindestens ein Tom dem höchsten Punkt der BassDrum immer recht nahe ist, insbesondere dann, wenn man die Toms über den Spannrahmen der BD führt, der ja höher ist als die BD selbst und dann noch die Stimm-Klauen dazukommen. Mich nervt dieses Gehampel mit meinem 12er auch ziemlich, das ist recht eng. Würde ich heut nochmal ein Set anschaffen, würde ich da vermehrt drauf achten, aber damals war man jung .... "und brauchte nicht nur das Geld", sondern hatte die Toms einfach insgesamt angewinkelter und höher.


    Also geh das an: Das haben ja auch schon einige bekannte Drummer gemacht, ich kann mich da an Brian Frasier-Moore erinnern, der sowohl bei TAMA als auch bei Drumcraft die gleich-kurzen Kessel hatte, mittlerweile ist er aber wohl bei Pearl wieder zu den Standardgrößen zurück. Und Chris Coleman's Sonor sieht auch nach gleichen Tiefen aus, dessen Toms schweben auch immer Millimeter über der BD.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Mal als kleine historische Anmerkung dazu: Keith Moon spielte seinerzeit über seinen 22er Bassdrums auf drei 14x8 shortstack toms, die unterschiedlich hoch gestimmt waren. Klang auch sehr amtlich um nicht zu sagen: Krass gut.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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