Welche Tom-Halterung lässt die Tom am besten klingen?

  • Ah dann habe ich doch falsch verstanden, sorry.


    Was mir grad kommt, wenn du eh zum T willst, lass doch vielleicht mal die ganze einleserei usw und geh ganz unvoreingenommen hin und schlag die Trommeln an. Ohne auf Marke, preis usw zu gucken. Und wenn du dann nen Favoriten hast beschäftige dich damit. Nicht falsch verstehen, ich find dein Interesse an der Materie super! Ich kenn es nur von mir wenn ich mir zu viele Sachen anguck, mich einlese usw weiß ich am Ende gar nicht mehr was ich will. Aber das ist nur meine persönliche Erfahrung. Kann bei dir natürlich ganz anders sein.


    Wenn du halt hier fragst, wirst du wie du sicher gemerkt hast bei 10 Leuten 11 Meinungen hören. So hat jeder seine Favoriten.

  • bei 12 Böckchen hast Du sowieso schon 24 Löcher im Kessel - darüber beschwert sich nur keiner, weil es keine vernünftigte Alternative gibt. :D


    Nicht generell. Mapex macht z.B. nur eine Bohrung pro Böckchen. Und dazu kommt ja noch, dass die Bohrungen für die Böckchen wesentlich kleiner sind als die für die Halterohre, die in die Toms gesteckt werden. Da wird bestimmt genau so viel wie für die Böckchen insgesamt weggefräst, wahrscheinlich eher noch mehr ;)


    Bei den Soundvorstellungen gibt es jetzt aber große Unterschiede - manche wollen gar nicht so viel Sustain und dämpfen es wieder weg oder nutzen Gates beim Mischen.


    Ersetze "manche" durch "fast alle", dann passt's, glaube ich. ;)
    Auch die jenigen, die Stimmen können und nicht mit schief klingenden Sustains zu kämpfen haben, mögen selten die resonanteste Stimmung. Man sieht eher mehr vorgedämpfte Felle oder nicht vorgedämpfte Felle mit zusätzlicher Dämpfung als nicht vorgedämpfte Felle ohne zusätzliche Dämpfung (ganz davon abgesehen, dass man das maximale Sustain sowieso nur mit 2 gleichen und auch exakt gleich gestimmten Fellen hat) ... und große Floortoms z.B. kriegt man ohne ein bisschen Dämpfung - in welcher Form auch immer - oft schwer gebändigt.


    Mit Gates kann man das Sustain zwar verkürzen, aber das würde ich wirklich nur im Notfall anwenden. Oder ganz gezielt zur Klanggestaltung im Mix. Ich nutze den Effekt nur noch bei Bassdrums, wenn überhaupt. Toms kommen generell ohne Gates bei mir aus und die Snare meistens auch.


    Ansonsten bin ich aber ganz deiner Meinung, denn ...


    Etwas neues kaufen wäre bei mir erst der dritte Punkt, lange hin.


    Erstmal will ich lernen und dann ausprobieren. Dann verstehen wonach ich Ausschau halten sollte. Dann wahrscheinlich gebrauchte Sachen anschauen, diesmal mit viel Zeit und wenig Druck. Aber hauptsächlich die Zusammenhänge verstehen, schauen wie es in der Praxis klingt.


    Die Tomhalterungen sind da ziemlich sicher noch längere Zeit dein kleinstes Problem. Auch das edelste Schlagzeug klingt nach nix, wenn man es nicht gut befellt, stimmt und spielt. Umgekehrt kann man aber oft auch günstigen Trommeln tolle Klänge entlocken, wenn man frische Felle aufzieht, ordentlich stimmt und spielt. ;)

  • Ich kenne mich mit Aufnehmen und Mixen fast gar nicht aus, aber interessant zu lesen, was Du schreibst. :)
    Mir ging es mit den Gates auch ein Stück darum, dass der Mix und die Aufnahmetechnik großen Einfluss auf den Sound eines Albums nehmen können - ob jetzt durch EQs, Kompressor, Mikros, deren Positionen, Raum oder was auch immer. Im Studio sitzen ja nicht ohne Grund Experten, die für diesen Sound verantwortlich sind - vom Drummer noch ganz zu schweigen.
    Wenn man noch recht neu am Schlagzeug ist, hat man halt unter Umständen diesen Sound im Kopf und denkt, dass das eigene Equipment komisch klingt (Teppich raschelt mit, klingt nicht so direkt...). Mir ging's auf jeden Fall so! :)

  • Ich kenne mich mit Aufnehmen und Mixen fast gar nicht aus, aber interessant zu lesen, was Du schreibst. :)
    Mir ging es mit den Gates auch ein Stück darum, dass der Mix und die Aufnahmetechnik großen Einfluss auf den Sound eines Albums nehmen können - ob jetzt durch EQs, Kompressor, Mikros, deren Positionen, Raum oder was auch immer. Im Studio sitzen ja nicht ohne Grund Experten, die für diesen Sound verantwortlich sind - vom Drummer noch ganz zu schweigen.


    Auf diese "Experten" ist meiner Erfahrung nach aber auch nicht immer Verlass. Eine Ausbildung in dem Bereich und das nötige Kleingeld für ein teures Studio machen noch keinen guten Produzenten. Da gehören schon noch ein paar andere Sachen dazu.


    Ich beschäftige mich nun seit 8 Jahren mit Musikproduktion mit Fokus auf dem Abmischen von Aufnahmen, habe Fachliteratur gelesen, mich ausgiebig informiert und vor allem leidenschaftlich viel geübt und auch ernsthaft für andere Leute produziert. Die Quintessenz ist m.E. bei der ganzen Sache: Es geht um Emotion. Musik ist Ausdruck von Gefühl und ein Produzent, egal ob er nun aufnimmt, arrangiert, abmischt oder mastert, muss einen Zugang dazu haben, wie er die Musik am besten rüberbringt.


    Schlagzeug-Aufnahmen inklusive Nachbearbeitung sind in diesem Bereich übrigens eine der Königsdisziplinen (wenn nicht sogar "die" Königsdisziplin). Generell kann man definitiv sagen, dass gute Aufnahmen der Schlüssel sind. Je "besser" die Aufnahmen, desto unkomplizierter wird die Nachbearbeitung. Sätze wie "we'll fix it later in the mix" zeugen eher von Stümperei als von großartigen Mixing-Skills :rolleyes:


    Besonders echte Schlagzeug-Aufnahmen profitieren sehr von ein bisschen verschönernder Nachbearbeitung, klar. Aber es geht da eigentlich hauptsächlich um EQing und ein paar Dynamik-Geschichten (nicht nur Kompression), wenn in einem guten Raum mit genug Raum-Mikrofonen aufgenommen wurde. Viele Leute überkomprimieren Drums. Ich komprimiere Drums im klassischen Sinne immer weniger und dafür immer gezielter. Es gibt bei der Sache nämlich zwei Aspekte, die sich im Prinzip "bekriegen": Zum einen möchte man oft (nicht immer ...) möglichst Druckvolle Drums. Zum anderen zeichnet sich ein guter Mix, der im Mastering keine Schwierigkeiten bereitet, aber auch dadurch aus, dass seine Wellenform nicht unbedingt wie eine Fischgräte aussieht - die Transienten der Drums also extrem über den restlichen Durchschnittspegel hinaus schießen. Ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen: Druck entsteht immer schon bei der Aufnahme und meiner Erfahrung nach ist es immer das beste, mit diesem natürlichen Druck zu arbeiten und nicht zu viel an der natürlichen Dynamik zu manipulieren. Vorausgesetzt natürlich, die Drums wurden gut eingespielt.


    Was ich damit sagen will: Letztendlich wird da in der Nachbearbeitung oft gar nicht so viel verdreht, wie man denkt. Es sieht eher so aus, dass der teilweise "zu" perfekte Schlagzeug-Sound, den man aus vielen Produktionen so kennt, schon bei der Aufnahme losgeht: Die nahe Einzelmikrofonierung von Trommeln z.B. ... an diesem Punkt hört Natürlichkeit zwangsläufig auf. Ein Schlagzeug klingt aus einer gewissen Entfernung - üblicherweise ein paar Meter weiter weg im Raum aus Zuhörer-Perspektive - in Stereo am natürlichsten. Also mit maximal 2 Mikrofonen im Freifeld.
    Nimmt man das Drumset dann aber mit 10 oder mehr Mikrofonen auf und stellt diese, wie bei der Bassdrum, sogar "in" die Trommeln, ist Schluss mit der Natürlichkeit. Andererseits kann man mit einem guten Mix dann aber auch das Schlagzeug quasi "besser als in der Realität" künstlerisch in Szene setzen ^^


    Wenn man noch recht neu am Schlagzeug ist, hat man halt unter Umständen diesen Sound im Kopf und denkt, dass das eigene Equipment komisch klingt (Teppich raschelt mit, klingt nicht so direkt...). Mir ging's auf jeden Fall so! :)


    Glaub ich dir ;)

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