Hallo
Nachdem ich bisher ja ausschließlich nach Gehör gestimmt hatte - was mir im übrigen absolut nicht geschadet hat (mehr dazu weiter unten) - habe ich heute mal eine Drumtuning-App ausprobiert. Der Ursprungsgedanke war dabei, für ein ganzes Album einen möglichst konstanten Snaresound zu erreichen - die Snare mit Hilfe der Drumtuning-App also vor Takes immer auf die exakt selbe Tonhöhe zu stimmen. Ich spiel gerade ein Album bei mir im Proberaum ein ...
Angeregt durch diesen Thread und insbesondere Nils' Beitrag dachte ich mir aber auch so: warum nicht einfach mal meine Toms nach Intervallen stimmen?
Tatsächlich hat das Stimmen nach Intervallen mit der Drumtuning-App wunderbar geklappt. Vor allem habe ich dabei aber auch festgestellt, dass ich die App wirklich nur für die absoluten Tonhöhen der Trommeln brauche. Die Felle in Stimmung mit sich selbst bringen kann ich nach Gehör erstaunlich gut (ich war selbst überrascht). Der entsprechende Modus der App hat in einem nachträglichen kurzen Test bei meinem 12er Tom z.B. keine Abweichungen ergeben (die kleinste Abweichung wären in der App 0,5Hz gewesen). Die Stimmung des Fells selbst habe ich nach Gehör also exakt hingekriegt.
Dieses mal habe ich es auch noch mal ganz genau genommen und das gegenüberliegende Fell beim Feintuning jeweils abgedämpft. Die absolute Tonhöhe muss man aber immer mit beiden Fellen ermitteln, vor allem wenn man diese unterschiedlich hoch stimmt (ich stimme meine Resos generell etwas höher).
Festgestellt habe ich auch, dass die Tonhöhen meiner Toms mit der vorherigen Stimmung etwas näher beieinander lagen. Und das bringt mich zu meiner Frage:
Welche Intervalle sind bei welchen Tomgrößen sinnvoll? Nils hat im verlinkten Thread erwähnt, dass man 10/13/16 sehr gut zu Quinten stimmen kann. Nun spiele ich z.Z. allerdings 10/12/16 und habe die vorhin wie folgt gestimmt:
- 10" - D#3 (155,6 Hz)
- 12" - A#2 (116,5 Hz)
- 16" - D#2 (77,8Hz)
Das 10er und 16er haben so also den Abstand einer Oktave, das 10er und 12er den einer Quarte und das 12er und 16er den einer Quinte. Diese Intervalle hatte ich mir im Vorhinein nach etwas Recherche für meine Toms überlegt. So gefällt mir das im Gesamtkontext auch schon besser als vorher.
Nun würde mich aber interessieren, ob es hier vielleicht noch bessere Ansätze gibt. Die von Nils erwähnten Quinten würden für das 10er und 16er ja einen Abstand von 14 Halbtonschritten ergeben. Das erscheint mir übrigens schon ziemlich viel.
Und ich habe auch festgestellt, wie schnell sich Trommeln durch kräftiges Bespielen nach unten verstimmen. Das ist echt krass, m.E. ...
Übrigens:
Ich habe heute auch den "Hack" mit den Wattebällchen im Floortom ausprobiert. Siehe dazu https://youtu.be/L8um1r5-YEc ...
Allerdings landen die Wattebällchen auch bei gerader Aufstellung des Floortoms (hab beim Justieren extra gemessen) nicht - wie im Video gesagt wird - nach einer gewissen Zeit immer in der Mitte, sondern bleiben am Rand. Das führt vornehmlich zu einer Dämpfung der Obertöne, weniger des Grundtons. Ist aber trotzdem 'ne coole Sache
Gestern hatte ich die gefederten Beine meines Floortoms dann auch endlich durch ungefederte ausgetauscht. Gerade tiefe Floortoms haben ja oft das Problem mit sehr langem Sustain und da ist eine gefederte Aufstellung nicht gerade hilfreich. Ein anderer "Hack" zum Verkürzen des Sustains ist ja z.B., das Tom mit Gewichten zu bestücken.
Warum der ganze Aufwand? Besonders auf Toms taugt mir eine direkte Dämpfung der Felle einfach überhaupt nicht. Auch bei Bassdrum und Snare nutze ich Dämpfung nur sehr wohl dosiert ...