Gerade, lange Stand-Tom-Beine (Floor Tom Legs)

  • Hallo,


    weiß irgendwer, wo man lange, gerade Beine für Stand-Toms bekommen könnte. Ich habe das DF und die üblichen Bezugsquellen abgegrast, aber nichts gefunden.


    Genaugenommen suche ich Beine für ein Standtom mit 10.5 mm Durchmesser (Sonor-Maße) mit einer Länge von 60 cm oder mehr. "Gerade" heißt hier, dass diese eben nicht in der Mitte oder am Ende gebogen sind, sondern einfach nur gerade sein sollen; so wie Beine für Stand-Toms mal vor Urzeiten waren, obwohl es mir nicht um "vintage" geht, sondern mir geht es eher um den Sound als um das Aussehen.


    M.

  • schau mal bei den üblichen Verdächtigen (Stahlhändler, u.U. deren Ableger in der Bucht) nach einem Rundprofil in Edelstahl, die Durchmesser sind fein abgestuft, da sollte es was passendes geben. Am besten schon auf die gewünschte Länge gebracht, weil Edelstahl ungern mit den üblichen Werkzeugen für normalen Stahl bearbeitet wird.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Mich würde interessieren, welche Soundveränderung das mit sich bringt


    Es nimmt z.T. Obertöne und Sustain, die ich ansonsten mag, die mich aber beim Live-Konzert (mikrofoniert) Zeit und Nerven kosten. Schön, dass Trommeln und Hardware heute so gut sind und das alles weitgehend frei schwingen kann und unverstärkt so gut klingt, aber je nach Umgebung wird das Stimmen zur Qual und selbst Moongel/Gaffa/Ringauflagen sind nicht immer die Lösung.


    Es gibt den alten Trick, ein Standtom-Bein (oder auch mehrere) umzudrehen, also mit Gummi nach oben. Dann gibt der Fuß Schwingungen ab, statt sie am "losen" (oder zumindest per Gummi entkoppeltem) Ende zu reflektieren(sagt der Nicht-Physiker). Dann verschwindet ein Teil vom Ton in den Untergrund wie die Ulrike M. 1970.


    Mit den heutigen gebogenen Beinen ist das Umdrehen gar nicht immer so einfach. Ja, man könnte auch jedes Mal bei Bedarf die Gummifüße abmachen - zumindest bis zu deren Ausleiern -, aber es heißt, gerade Beine verstärkten den beschriebenen Effekt noch. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.



    Danke. Genau die spiele ich im Moment. :)


    M.

  • Bei Schneiderdrumrepairs.de bekommt man lange gerade Beine.
    600 mm für 42,99€


    Kann mir die Bemerkung nicht verkneifen: Ich dachte, dafür muss man zum Orthopäden und auch der kann da nur begrenzt helfen.


    Danke für den Tip mit Schneider. Bei dem Preis hub ich an, "Wucher" zu rufen, als ich sah, dass es für den Preis immerhin einen 3er-Satz gibt. Immer noch teuer, aber das mögen geringe Auflage und Zahlungsbereitschaft von Sammlern mit sich bringen. Unter Annahme, dass 10mm auch passen, wo 10,5mm vorgesehen sind, habe ich mal bestellt.


    M.

  • Naja, immerhin sind es Original getreue Replicas... Hab gestern was von einem Porsche gelesen der zu fast 50 Prozent vom Rost weggefressen war und trotzdem 107000€ gekostet hat.


    Da werden Replica Teile schon andere Summen kosten :)


    Hoffe aber, das die Beine dein Problem lösen können.

  • Hoffe aber, das die Beine dein Problem lösen können.


    Ja, der Effekt ist wie vermutet.


    Zudem sind Kombinationen von Beinen mit und ohne Gummifuß leicht möglich, weil gerade Beine sich ja leicht umdrehen lassen. Es soll Leute geben, die experimentieren darüberhinaus mit Kombinationen aus x geraden und 3-x gebogenen Beinen, wobei manche Beine dann mit und die anderen ohne Gummifuß verwendet werden. Als Transport-Optimierer ist das Mitführen von Bein-Alternativen keine Option und ich werde nur die geraden Beine verwenden und bei Bedarf eins oder alle umdrehen.


    Die geraden Beine gefallen mir übrigens auch unmikrofoniert besser: Obwohl relativ offen gestimmt und mit Gummifüßen versehen, klingen Stand-Toms so mehr nach Stand-Tom und nicht so nach großer Hänge-Tom oder Pauke.


    Danke für den Tip mit Schneider.


    M.

    2 Mal editiert, zuletzt von martinelli ()

  • Die zweifach gekröpften, um 90°, von Diedubbelju sind toll.
    Die könntest auch umdrehen, dann hast gleich eine Garderobe zum Jacken/Hut aufhängen, oder für Handtücher oder Geschirrtücher für Dämpfung.
    Am waagrechten Teil liese sich einiges an Klimbim, Klanzeugs/Perussion usw. befestigen.


    Und "Richtig" rum gespielt, sind sie vermutlich vorteilhaft für Sustain.


    Und die Geraden gehören sich noch zugespitzt, wie bei Spikes für Lautsprecher. ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • ....ich mein das wurde doch schön im Post 5 dargelegt worums Dabei hauptsächlich geht, also den Anspruch Warum, Weshalb, Wozu.


    Und der Untergrund wo das Floortom Drauf steht, Spielt eine nicht unwesentliche Rolle, Ob Betonboden, Hohl- holzdecke etc.
    Und auch ob Teppich mehr hochfloorig oder niederfloorig darunter steht.
    Dämpfung am Fell ändert ja u.a . auch Attack und Klang der Trommel.
    Um "nur" Sustain zu verringern, stellen manche sogar bei Zwei Floortoms, beide so nah aneinander das sie sich
    absichtlich berühren, dazwischen dann
    etwas Gummi als Trennlage zwischen die Berührungspunkte legen, auch dass ist eine Möglichkeit.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Zum Thema "ich kenne das Problem nicht - wie stimmst Du?" etc.
    Ich spiele einlagige, klare Felle, dämpfe gar nix und stimme eher tief; das Resonanzfell etwas höher als das Schlagfell. Das gibt schöne Obertöne und gute Projektion.


    Je nach Bühne (Boden, Raumklang, Hintergrund, ...) gibt es beim Aufbau manchmal üble Resonanzen, die besonders über Mikrofone furchtbare Effekte haben. Hängetoms sind beherrschbar. Man kann sie einfach auf kürzeres Sustain stimmen; für Amateur-Mixer bis zum Tod ("Pok"). Standtoms aber muhen manchmal unkontrolliert durch die Gegend und verhalten sich scheinbar unlogisch. Man geht weiter aus dem Resonanzbereich und es resoniert noch mehr. Moongel/Gaffa/Tempos vesagen, egal wo man sie hinpappt. Eine Schraube komplett lösen bringt es auch nicht. Als Ursachen vermute ich die Parallelität von Standtom-Fellen und Boden sowie die Nähe des Resofells zum Boden. (Beim letzten Problemfall war unter meinem Teppich übrigens Beton.) Will mich jetzt nicht in der Physik/Akustik verirren.


    Die neuen Beinchen sind gerade, was ein paar wenige Obertöne nimmt, aber mit den Fellen und der Stimmung ist noch satt Klang vorhanden. Sind ja auch Gummifüße dran. Im Notfall kann ich aber jetzt ein bis drei Beine umdrehen und so Probleme lösen.


    Die Lösung von DW
    Und weil orinocco DW erwähnt hat: Die kennen das Problem offenbar und bauen bereits, was ich schon erfinden wollte:
    DW Fine Tune Floor Tom Leg. Hier kann man ganz schnell direkten Kontakt zum Boden schaffen. Aber meine Lösung ist cooler, leichter und billiger.


    M.

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