Eigentlich traurig, dass man nach wie vor Frauen am Schlagzeug besonders hervorheben muss, nur weil sie Frauen sind. Unter Selbstverständlichkeit verstehe ich was anderes.
Auszug aus: Endlich mal Mädels an den Drums ...<3
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Eigentlich toll, dass die Drummer-Community durch diesen Thread gezielt Werbung für Frauen am Schlagzeug macht, um dies bald einfach selbstverständlich zu machen!
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Männlein und Weiblein sollte egal sein.
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Sie ist einfach ein bisschen gut.
Interessant, ich finde sie einerseits wirklich kreativ, andererseits empfinde ich ihr Spiel als - steinigt mich - "bemüht", aber nicht wirklich ausgereift. Gute Ideen, die mich musikalisch (noch) nicht überzeugen. Ob sich meine Wahrnehmung irgendwann ändert, wird sich zeigen, sie ist ja wirklich noch sehr jung.
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Eigentlich traurig, dass man nach wie vor Frauen am Schlagzeug besonders hervorheben muss, nur weil sie Frauen sind. Unter Selbstverständlichkeit verstehe ich was anderes.
Sehe ich genauso.
Aber gilt das nicht auch für andere Instrumente? Wenn ich mich zurück erinnere, dann bestanden die erfolgreichsten Bands fast nur aus Männern. Frauen fand man allenfalls beim Gesang. Besonders beliebt: Background.
Weibliche Superstars haben gesungen und vielleicht noch Gitarre dazu gespielt. Girl Groups haben gesungen und getanzt.
Heute mag das alles etwas durchlässiger sein. Frauen mit E-Gitarre, Bass oder an den Drums sind inzwischen häufiger zu sehen. Aber es ist keine Ewigkeit her, dass dieses Bild mehr als ungewöhnlich war.
Und noch heute erntet man Erstaunen bei Gesprächen über Hobbys. Selbst 25jährige horchen auf, wenn Frau Schlagzeug spielt - oder E-Gitarre. Irgendwie werden die typischen Instrumente einer Rockband (als Beispiel) mit etwas brachialem verbunden. Mit Kraft und Lärm und Ausdauer. Es kann sein, dass man sich eine Frau dazwischen schlecht vorstellen kann.
Frauen spielen seit jeher "weiche" Instrumente wie Geige, Harfe, Flöte, Klavier, Cello, A-Gitarre usw. So sind sie zahlreich in der klassischen Musik vertreten, wo man halt diese Instrumente einsetzt. Ich denke, dass es auch noch immer gesellschaftlich akzeptierter ist, höher bewertet wird und man ihr eher entsprechenden Erfolg zutraut.
In einem Business, das folgende Zahlen präsentiert, braucht man sich aber auch nicht zu wundern:
MaLisa-Studie über Musik und Gender: Männerüberhang über 80 ProzentNicht nur auf den Festivalbühnen, auch in der Musikproduktion ist der Frauenanteil niedrig. Das zeigt eine Studie der MaLisa-Stiftung von Maria und Elisabeth…www.spiegel.de -
Bei Tonleuten dürfte die Schieflage nach wie vor sogar noch ausgeprägter sein. Ich finde das auch gar nicht so problematisch. Frauen und Männer sind nun mal unterschiedlich und trotz Emanzipation hat sich vieles nicht geändert oder ist sogar extremer geworden - z.B. auf welche Eigenschaften Frauen bei Partnern Wert legen. Das liegt einfach an der Evolution und ist tief verankert.
Zitat aus dem letzten Absatz des Spiegel-Artikels:
ZitatStudieninitiatorin Furtwängler findet die Ergebnisse jedenfalls »schon sehr krass«, die »extreme Schieflage« zeige sich sowohl in den Charts, bei Werkbeteiligungen gemeldeter Songs und auf Festivalbühnen. Sie glaubt: »Wenn man nicht mit Quoten als einem Teil der Lösung arbeitet, dann ändert sich auch nichts. Es würde sich so viel bewegen, wenn es für die Playlists der Sender eine 50:50-Quote gäbe.«
Und solche Ansätze finde ich ziemlich schräg. Warum sollte man das denn mit der Brechstange, Quotenregelung "von ganz oben" ändern wollen? Was für ein Schwachsinn. Mit sowas wären wir nicht mehr weit entfernt von Diktaturen, dir ihre Kultur steuern, regulieren und zensieren.
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z.B. auf welche Eigenschaften Frauen bei Partnern Wert legen.
Welche das wären interessiert mich sehr.
Allerdings denke ich auch, dass sich der Thread in eine Richtung entwickeln könnte wie wir sie hier eigentlich vermeiden wollen.
Daher wäre es vielleicht sinnvoll solche pauschalisierenden und vor allem auch kontroversen Standpunkte gar nicht erst anzusprechen.
Eine entsprechende Diskussion ist ja eher nicht gewollt und das ohne Reaktion so stehen zu lassen, finde ich auch nicht richtig (schweigen=zustimmen).
🙂
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Welche das wären interessiert mich sehr.
Status, Geld, Körpergröße, körperliche Fitness, Handwerkliches Geschick u.ä. ... und es scheint sich auch nicht viel dran geändert zu haben, dass viele Frauen auf die dominanten Arschloch-Typen abfahren. Oder zumindest auf Männer, die vom Status her "über" ihnen stehen und Schutz bieten können. Was wohl auch einfach evolutionär begründet ist.
Durch den modernen Dating-Markt ist vieles auch absurder als je zuvor. Und die Selektion ist deutlich größer als in früheren Zeiten.
Aber genug OT ...
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.. es scheint sich auch nicht viel dran geändert zu haben, dass viele Frauen auf die dominanten Arschloch-Typen abfahren. Oder zumindest auf Männer, die vom Status her "über" ihnen stehen und Schutz bieten können. Was wohl auch einfach evolutionär begründet ist.
Also, ich sehe und erlebe das total entgegengesetzt. Finde deine Aussagen schon sehr heftig.
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Frauen spielen seit jeher "weiche" Instrumente wie Geige, Harfe, Flöte, Klavier, Cello, A-Gitarre usw. So sind sie zahlreich in der klassischen Musik vertreten, wo man halt diese Instrumente einsetzt. Ich denke, dass es auch noch immer gesellschaftlich akzeptierter ist, höher bewertet wird und man ihr eher entsprechenden Erfolg zutraut.
Nicht seit jeher. Anfang des letzten jhdt waren Frauen in Orchestern so gut wie nicht vorhanden. Sieht heute anders aus. In den USA hat man schon früh "Blind Auditions" eingeführt, wo die Musiker hinter einen Paravent vorspielen mussten. Der Anteil an Frauen hat sich sofort erhöht. Der menschliche Dimorphismus ob Sexual- oder Farbdimorphismus, muss für alle möglichen Erklärungen herhalten. Einfache Erklärung für einfache Gemüter.
Und nurmal so:
Die älteste Darstellung von Trommlern (3000 BC) stellt Frauen mit Rahmentrommeln dar. Udo, Hof und Daria sind traditionelle "Frauentrommeln.
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Ich finde die angehende Diskussion äußerst interessant! Ich könnte jetzt Romane schreiben.
Aber passt nicht hierher, obwohl - irgendwie doch…
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Nö bitte nicht.
Ich schau mir die Beiträge gerne an und ich finde es gut, dass es den Thread gibt.
Aber eine Diskussion Männer/Frauen/dazwischen und wieso brauchen Frauen einen Thread bräuchte ich nicht (zumindest nicht an dieser Stelle, ich habe eine Meinung dazu, aber hier geht's ums Trommeln)
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Ich werde zu dem "off Topic" inhaltlich nichts sagen. Aber zum Thema Schließen hab ich schon mal anderer Stelle was gesagt und sag es nochmal:
Ich finde es vornehm ausgedrückt schade, wenn immer gleich die "Schließen"-Rufe kommen und das dann auch noch tatsächlich in Betracht gezogen wird, wenn das Thema abdriftet und Unsagbares gesagt wird. Es ist teilweise nicht schön und ich glaube, dass es ne Riesen Arbeit ist, so einen Thread aufzuräumen. Aber ich finde, dafür sind die Mods da. Die Intention dieser Threads ist doch zu 99% immer eine gute. Wieso soll man denn immer alles schließen, wenn es ungut wird? Damit das Thema noch mal an anderer Stelle in anderem Gewand geöffnet wird und noch mehr Datenmüll produziert wird? Es gibt doch eine technische Möglichkeit, unliebsames zu verschieben/löschen - was eigentlich schon schlimm genug ist (völlig neutral!). Aber wieso denn immer alles im Ansatz gut gemeinte abcanceln, weil sich einer oder ein paar verrennen? Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch, aber ich krieg die Krise, wenn hier nach Schließen gerufen wird. Bitte nicht persönlich nehmen.
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Ich fände es auch schade wenn der Thread geschlossen wird. Zumal die OT-Diskussion hier ja nur einen sehr geringen Teil einnimmt.
Die OT Beiträge (zB meine 🙂) können ja auch in den Trash wandern.
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Ich finde auch, dass man hier nur schwer eine Grenze zwischen On- und Off-Topic finden kann. Denn letztendlich ist das ein großes gesellschaftliches Thema, ein Thema der modernen Zivilisation insgesamt. Dass mehr Mädels Schlagzeug spielen ist da ja eigentlich nur ein kleines Indiz für die Veränderungen.
Und ich finde diese Entwicklungen im Allgemeinen sehr gut. Das Patriarchat ist vorbei und sollte in den modernen Gesellschaften des 21. Jahrhunderts kein Thema mehr sein.
Aber man sollte dabei m.E. schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Veränderungen mit der Brechstange (Regulierungen von "oben") herbeiführen zu wollen halte ich besonders im künstlerischen Bereich für völlig fehlgeleitet. Und auch die biologischen Unterschiede von Frauen und Männern, die hormonell bedingt auch unterschiedliche Denkmuster und Verhaltensweisen mit sich bringen, unter den Teppich kehren zu wollen, halte ich für fragwürdig.
Schlagzeug ist im Übrigen auch ein "sensibles" Instrument. Und auch zum "ordentlich Draufhauen" ist Sensibilität und Feingefühl erforderlich. Von Timing und Dynamik mal ganz abgesehen ...
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Ich wollte vermeiden, dass es Zensur o.ä. ist, daher meine Frage oben.
Wir können es als Moderatoren nicht allen recht machen, aber ich denke schon, dass wir in unserer Art zu moderieren, einen Teil an den insgesamt guten Umgangsformen hier im Forum beitragen.
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ich finde das Thema frauenfeindlich, weil bei Youtube viel mit Sexismus für Drummerinnen geworben wird.
Beispiele sind
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Nirgendwo sieht man so deutlich wie bei Youtube, dass Drumming gezielt als Männerdomäne verkauft wird. Auch wenn Frauen hinterm Set sitzen, sollen offenbar eher Männer denen zuschauen
Natürlich gibt es da viele Ausnahmen wie Capelle, Sina usw. Aber die werden ja nicht nur allein bei den YT-Vorschlägen zu "Frauen am Schlagzeug" angezeigt
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Ihr macht das auch unbestreitbar gut, und deine Rückfrage, statt gleich mit dem Schlüsselbund zu kommen, war definitiv richtig. Manchmal würde ich mir einfach ne Spur mehr Mut wünschen, Diskussionen moderiert laufen zu lassen, sofern sie die Grenzen der Fairness nicht sprengen, denn dass Diskussionen entstehen, deutet schließlich auf einen "Klärungsbedarf" hin.
Statt alles, was kontrovers sein könnte, zu unterbinden, was eh schon jeden Tag mehr als genug stattfindet, sollte man wieder mehr Mut aufbringen, Argumente auszutauschen und miteinander zu lernen und zu wachsen, statt nur in der eigenen Lebenswirklichkeit zu verharren.
Ihr Mods macht das super, danke für euer Engagement!!!
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ich finde das Thema frauenfeindlich, weil bei Youtube viel mit Sexismus für Drummerinnen geworben wird.
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Nirgendwo sieht man so deutlich wie bei Youtube, dass Drumming gezielt als Männerdomäne verkauft wird. Auch wenn Frauen hinterm Set sitzen, sollen offenbar eher Männer denen zuschauen
Diese Formulierungen lesen sich so, als ob Youtube bzw. eine "höhere Instanz" das gezielt so machen würde. Tatsächlich sind das aber Entwicklungen, die keiner bewusst gesteuert hat. Der Erfolg insbesondere von A-YEON, die in ihren Anfangszeiten nicht mal ihre eigene Performance hörbar gemacht hat (sich quasi nur zum Lied bewegt hat), veranschaulicht einfach, wie die Menschen halt so ticken. Die Klickzahlen entstehen ja global, nicht Länder-spezifisch. Und da spielt das Sexualhormon Testosteron eben (leider) eine große Rolle.
Auch an anderen Stellen ist zu beobachten, dass Frauen (und besonders junge Frauen) eine gewisse "Narrenfreiheit" zu haben scheinen. Wie eben z.B. gezielt auf niedere Triebe abzuzielen und daraus Klicks zu generieren. Wenn Männer das machen würden, wäre das peinlich und es gäbe einen Shitstorm nach dem anderen ...
Dieser Sexismus steht der Gleichberechtigung von Frauen definitiv im Weg ... aber man muss eben dazu sagen, dass einige Mädels es ganz gezielt für sich nutzen. Und zwar freiwillig!
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weil bei Youtube viel mit Sexismus für Drummerinnen geworben wird.
Bei Youtube "wird" nicht geworben, die Protagonistinnen tun das selbst und freiwillig und fördern damit aktiv Ungleichheit und Sexismus. Das ist ja auch meine Kritik an dieser unreflektierten Präsentationen aller möglichen Drummerinnen, die nicht schlecht, aber auch nicht gut sind. Und dass Stars wie Sina Döhring Millionen von Clicks haben, trotz imho wenig musikalischer Einzigartigkeit, passt da nur zu gut ins Bild. Brauchen Frauen heutzutage wirklich noch solche "Vorbilder", um ihnen zu "erlauben", selbst zu den Sticks zu greifen? Dann muss ich die Frage stellen, was mit den Frauenbewegungen des 20. Jahrhunderts passiert ist. Ich halte es seit Jahrzehnten für selbstverständlich, dass eine Frau machen kann, was sie für richtig hält. Dass weibliche Protagonistinnen Tabus brechen müssen, um damit in männlichen Domänen hervorzustechen, ist doch Schnee von vorgestern.
Edit: m_tree war schneller
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Sorry da hätte noch ein Zwinkersmiley hingemusst, bitte nicht allzu ernst nehmen. Wobei ich trotzdem glaube, dass solche Doublebass-Exzesse eher Kerle ansprechen dürften. Weiter brauchen wir das aber nicht zu vertiefen, was meinst du?
Ich denke auch, dass Typen definitiv deutlich anfälliger für den höher, schneller, weiter vergleich sind.
ich finde das Thema frauenfeindlich, weil bei Youtube viel mit Sexismus für Drummerinnen geworben wird.
Nirgendwo sieht man so deutlich wie bei Youtube, dass Drumming gezielt als Männerdomäne verkauft wird. Auch wenn Frauen hinterm Set sitzen, sollen offenbar eher Männer denen zuschauen
Ich bin auch kein Freund von diesen "YouTube-Hamplern". Ich betrachte die aber auch eher als Erotikmodel als als Schlagzeugerin. Wie hier auch schon angemerkt wurde, würde ein Mann ohne Gnade durchgeröstet werden und die Aufrufzahlen lägen im 3-stelligen Bereich.
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