Black Velvet (Version von Alannah Myles)

  • Das es im Prinzip geht habe ich verstanden. Aber in dem Beispiel das ich nannte würde man also zwei aufeinander folgende 6/8 zu einem 4/4 zusammenfassen.Dann kommt es aber später bei den Fill-Ins durcheinander. Und von daher meine ich, dass es schon einen Unterschied macht ob man 6/8 hat oder 4/4 mit Triolen auf der HH.

  • Wenn es wirklich ein 6/8 ist (Black Velvet ist z.B. ein 12/8) und Du es als Triolen notieren willst, dann wird es ein 2/4-Takt, kein 4/4.


    Aber: Nummern wie "Hold the line" etc. triolisch zu notieren ist ineffizient; Triolen-Missbrauch. Triolen & Co. stellen Ausnahmen in der Aufteilung dar. Die sind nicht dazu gedacht, dass sich jede Note der Melodie und jeder Schlag der Begleitung als Bestandteil einer Triole wiederfindet. Als schreibender Schlagzeuger muss man zudem auch an die Instrumente denken, die Melodien spielen: Bei denen sieht kein Takt aus, wie der nächste und die wollen keine Black-Page mit lauter Dreien und kurzen Pausenzeichen.


    Wenn eine Nummer swingt oder shuffelt, dann ist das was anderes. Dann schreibt man normale Achtel (keine Triolen) und liest "erste und letzte Note einer Achteltriole". Wenn die mittlere Note dann wirklich mal gebraucht wird (beim Swing oder Shuffle eben nicht sehr oft), dann schreibt man halt eine Triole hin oder was der Phrasierung was am besten gerecht wird.


    M.

  • Es ging mir weniger um's Notieren als um's Zählen bzw. Spielen. Ich bin da eher der Praktiker. Und ich würde ein Metronom für einen klassichen 12/8 wie bei "Hold The Line" oder eben auch hier "Black Velvet" mit entsprechendem Tempo nicht unbedingt auf die Achtel eines 12ers einstellen. Sondern auf den Puls von Bassdrum und Snare - wodurch es dann genau genommen ein 4/4 mit Triolen ist.


    "Nothing Else Matters" ist vergleichsweise langsam und da würde mich ein Metronom auf jedem Hi-Hat Schlag weniger stören.


    EDIT
    Zur Veranschaulichung mal die Geschwindigkeiten der drei genannten Songs ...


    "Hold The Line" => 98 bpm als 4/4 mit Triolen - 294 bpm als 12/8

    "Black Velvet" => 91 bpm als 4/4 mit Triolen - 273 bpm als 12/8

    "Nothing Else Matters" => 47 bpm als 4/4 mit Triolen - 142 bpm als 12/8


    Und nein - es ergibt keinen Sinn den Klick in solchen 12/8 Grooves auf die Viertel zu stellen ...

  • Zur weiteren Veranschaulichung ein anderes Beispiel von mir. Ist fast zwei Jahre her und musste daher erstmal gucken, wie ich den Klick damals eingestellt hatte. Hier läuft der auf 140 bpm auf den Vierteln. Ist hier für mich naheliegend wegen des langsamen Tempos und der Triolen, die ich rein spiele.


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    Demgegenüber dann z.B. "Hold The Line", der bei der selben Zählweise auf fast 300 bpm laufen würde. Das ist völliger Käse.

  • Ich hab lauter Knoten im Hirn wenn ich das nur lese.

    Aha ... du erwartest dazu jetzt sicher auch noch die Frage "warum?" und was genau du mit "das" meinst ...


    Und ich bitte natürlich darum, mich aufzuklären, falls ich hier was falsch verstehe oder Stuss erzähle ... hätte da aber noch ganz andere Beispiele auf Lager. Z.B. die irregulären 6er Übungen aus "Stick Control".

  • Aha ... du erwartest dazu jetzt sicher auch noch die Frage "warum?" und was genau du mit "das" meinst ...

    Ich erwarte gar nichts, es ist eine Feststellung.

    Wegen der ganzen Diskussion darum ob das jetzt 6/8, 12/8 oder was ganz anderes seien.


    Ich habe im Internet Notenblätter dazu gesehen in denen das so notiert war (siehe unten) und mein Lehrer meinte mal zu einer anderen 12/8 vs 6/8 -Frage von mir, dass man es entweder so oder so zählen kann, bei „Black Velvet“ zähle ich aber tatsächlich 12/8, spiele es so wie auf dem Bild bzw bin auf dem Weg dahin.


    Normalerweise spielt man das zusätzlich mit Up und Downstroke aber weil ich das noch nicht hatte, spiele ich es ohne diese Technik.

  • Jetzt schreibe ich doch noch was obwohl eigentlich schon sehr viel gesagt wurde. :D Aber auf die Frage ob man einen 12/8 in 4 zählt oder einen 6/8 in 2, bzw auf welche Weise man das jetzt notiert würde ich einfach mit "Ja, sowohl als auch" beantworten. Am Ende soll eine andere Schreibweise das Lesen und interpretieren nur vereinfachen, wenn es das nicht tut, dann war es die falsche Wahl. So wie das Notenbeispiel im Vorpost würde ich das immer in 4 zählen, in dem Tempo bis 12 zu zählen ist mir viel zu anstrengend. Allerdings wenn ich irgendwo mal was rauszählen muss wo jetzt welcher Schlag hinkommt, kann ich das ja Taktweise machen, aber nicht über die ganze Nummer. Wie immer soll das Metrum den Puls angeben, der ist zB bei Black Velvet klar auf 4 für mich. Und auch wie schon mal erwähnt wurde, wenn da über jeder Note ein 3er drübersteht weils triolisch ist, würde ich vermutlich Augenkrebs bekommen.


    lg

  • So wie das Notenbeispiel im Vorpost würde ich das immer in 4 zählen, in dem Tempo bis 12 zu zählen ist mir viel zu anstrengend

    Sehr richtig, aber deshalb ist es immer noch kein 4/4, wie Lexi behauptet hatte ;)

    Dann zählst du nämlich nicht Viertel, sondern punktete Viertel. Es sei denn, du......

    Schön langsam dreht sich das Ganze hier im Kreis, wie ich finde.


    Ambitious

    So wie in deinem Beispiel hätte ich es auch notiert.

  • Es gibt kein Naturgesetz, wie man was notiert. Üblicherweise macht man es so, dass man die Notation und Struktur des Stücks möglichst leicht / schnell richtig verstehen kann und Ungetüme voller Taktstriche, Notenfähnchen, Synkopen, Bögen etc. vermieden werden. Grundsätzlich könnte man aber den Drumpart von Highway to hell auch als 19/8 oder 3/32 notieren, es wird dann halt nur arg verwirrend. Anderes Beispiel s. z. B. hier.

    Es ging mir weniger um's Notieren als um's Zählen bzw. Spielen. Ich bin da eher der Praktiker. Und ich würde ein Metronom für einen klassichen 12/8 wie bei "Hold The Line" oder eben auch hier "Black Velvet" mit entsprechendem Tempo nicht unbedingt auf die Achtel eines 12ers einstellen. Sondern auf den Puls von Bassdrum und Snare - wodurch es dann genau genommen ein 4/4 mit Triolen ist.


    [...]


    Und nein - es ergibt keinen Sinn den Klick in solchen 12/8 Grooves auf die Viertel zu stellen ...

    Absatz 1 sehe ich auch so. Mit deinem letzten Satz widersprichst du dir dann aber doch 180°, oder verstehe ich da was falsch?

  • Nein, denn die Viertel sind beim 12/8 genau da, wo die Hihat bei Black Velvet die Akzente spielt.

    Zwei Achtel = Ein Viertel

    Das ändert sich nämlich bei all unseren Taschenspielertricks nicht.

    Ich glaube da gibts ein Missverständnis. Eine Viertel besteht aus 2 Achteln in der gleichen Taktart, ja. Dass das in dem konkreten Beispiel auch die betonten Achteln stimmt auch. Im 4/4 würden die betonten Schläge aber nicht auf den geraden Vierteln fallen. Im Gegenteil wenn man nur die betonten Hihat Schläge spielen würde, dann wäre das im 4/4 Vierteltriolen.

    Also generell heißt das eher 3 Achtelnoten im 12/8 oder 6/8 ist gleich eine Gruppe Achteltriolen im 4/4, 2/4 damit die genau in eine Viertelnote jener Taktart reinpassen.

  • Daher lösche ich meinen Beitrag zu dem Thema

    Kommt dann echt super, wenn man den Thread erst Tage später liest :rolleyes:

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  • Herrje, da muss man ja als Anfänger*in konfus werden. Ein 12/8 ist ein 12/8 ist ein 12/8. Das kann man umdeuten, muss man aber nicht. Wenn man zur Vereinfachung die "schweren" Noten zählt, muss man bis 4 zählen, zählt aber keine Viertel. Wer nicht weiter drüber nachdenkt, wird damit auch keine Probleme haben.


    Wie schon geschrieben wurde, Notation ist die Schrift der Musik, und die sollte übersichtlich, gut lesbar und leicht verständlich sein, was bei @Ambitious's Transkription eher gegeben ist, als wenn man nun 4/4 mit lauter Triolen schreibt, nur um zu beweisen, dass es ebenfalls gehen würde. Der Rest ist akademisch und bringt nicht weiter. In solchen Momenten ist es auch keine Tugend, Dinge zu hinterfragen, sondern eine unnötige Verkomplizierung an sich klarer Übereinkünfte.

  • trommla

    Das ist scheinbar die originale Notation, in dem Buch was ich für den Unterricht nutze, ist es auch so notiert.



    Ich zähle das einfach „1 te te 2 te te 3 te te 4 te te“.


    Übrigens finde ich das Drum Cover was hier jemand reingestellt hat, sehr gut getrommelt.

    Ich bin dabei das nach und nach einhändig auf der Hihat zu lernen und auf Tempo zu bringen.

  • Das ist scheinbar die originale Notation

    Oder einfach die von den meisten Drummern als schlüssig empfundene Notation ;)

    Glaube nämlich eher nicht, dass der Drummer die Nummer im Studio vom Blatt getrommelt hat. Daher gibt es vermutlich nicht wie bei komplexeren Arrangements "originale" Noten, sondern nur Transkriptionen. Das diese, gerade bei so einfachen Nummern, ähnlich sind, liegt in der Natur der Sache, wenn man die gleiche Aufnahme als Vorlage nimmt.

  • Wie schon geschrieben wurde, Notation ist die Schrift der Musik, und die sollte übersichtlich, gut lesbar und leicht verständlich sein, was bei @Ambitious's Transkription eher gegeben ist, als wenn man nun 4/4 mit lauter Triolen schreibt, nur um zu beweisen, dass es ebenfalls gehen würde.

    Absolute Zustimmung, die Nummer in 4 zu schreiben würde schlecht lesbar sein. Das war ja auch nur die Interpretation der Notenwerte. :D


    lg

  • Die Wahrheit liegt natürlich irgendwo in der Mitte. Meine einseitige Argumentation oben lässt evtl. eine andere Meinung von mir dazu vermuten.


    Tatsächlich wollte ich aber nur veranschaulichen, dass Notieren und Zählen manchmal tendenziell zwei Paar Schuhe sind bzw. das eine mit dem anderen manchmal nicht mehr viel zu tun hat.


    Vernünftig ist bspw., das Metronom auf den gefühlten und tanzbaren Puls einzustellen und der liegt bei Black Velvet eben auf Bassdrum und Snare, aller höchstens noch auf den betonten Hi-Hat-Schlägen.

    Das ganze als 4/4 mit Triolen zu notieren ist aber unnötig umständlich.

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