Arthrose in den Fingern

  • Moin,
    ich hab gestern die Diagnose Arthrose in den Fingern bekommen. Polyarthrose. Röntgen und Blutbild untersucht. Kein Rheuma (Muskeln/Sehen Entzündung).
    Mir tun morgens immer alle 9 Finger weh und die sind ziemlich steif. das hält mittlerweile fast den ganzen Tag.


    Spielen geht noch gut ohne aua. Aber am nächsten Morgen ist dann schlimmer.


    Ich bin 39. Spiele seit 25Jahren ca 1-3x die Woche.


    Hat jemand Erfahrung damit, wie sich das so entwickelt bzgl. Schlagzeug spielen? Kann das davon kommen? Und jetzt bitte keine Kopfkino bzgl. P. Collins :D


    VG

    Gretsch Renown; Sakae Pac-D; Roland TD-1KV mit SD2.0

  • Ich habe Arthrose in den Zehen. Schmerz ist normalerweise nicht so dramatisch, etwas Anlaufschmerz ist mal dabei. Bei Arthrose gilt eigentlich immer: in Bewegung bleiben. Muskulatur stärken, damit die Gelenke gestützt werden. Also in deinem Fall: Griffkraft stärken, z.B. mit einer Fingerhantel und/oder Powerball.

  • Hallo
    Bin zwar kein Arzt und bin weit von einem Experten auf diesem Gebiet entfernt,aber so einiges weiß ich denoch.Arthrose kann viele Ursachen haben.Hormonelle,falsche Ernährung und der Verschleiss des Knorpels in den Fingern sind mögliche Ursachen dafür.Verschleiss tritt Nach meiner Erkenntnis zuhauf auf wenn die sich bewegenden Gelenke nicht geschmiert werden.Daher ist es elementar wichtig,dass man sich ohne grosse Belastung aufwärmt,damit diese Gelenkschmierung in Aktion tritt,denn die ist bei kurzfristiger starken Belastung nichtda.Deshalb ist der Verschleiss auf der Arbeit auch wenn man am Schreibtisch sitzt sehr groß.Diese Knorpel Geschichte ist für den Körper eine Art Dämpfer ist diese Beschädigt,dann kommt es zu Schmerzen.Knorpel regenerieren sich in der Regel eigentlich,aber meistens nur dann,wenn sportlich Aktivitäten voraus gegangen sind.Hab das auch nie verstanden,ist aber so.Der Körper regeneriert sich besser,wenn er sportlich gefördert wurde.Also aufwärmen ist Pflicht,auch beim Schlagzeug spielen.Gelenkschmierung ist Punkt der zu beachten ist.Was jetzt hilft,wenn man damit schon Probleme hat,kann ich nicht sagen.Wenn möglich langsames aufwärmen ist bestimmt nicht verkehrt.Meine Ausführungen beruhen jetzt nur auf selbst Beobachtungen,weil ich vor Jahren Probleme mit den Knien hatte.Seit ich regelmäßig joggen gehe (4-10 km pro Tag,versuche es zu mindestens)habe ich keine Probleme mehr.K

  • Habe ein ähnliches Problem, Hüftathrose (v.a. rechts) und im rechten Handgelenk.
    Am meisten merke ich es bei der Basedrum. Ich habe vor allem Sitzposition (Sitz etwas höher und Abstand zur Basedrum vergeößert) und Spieltechnik angepasst: heel-up geht gar nicht mehr, heel-down mit wenig Kraft aus den Beinen geht, aber auch da habe ich, je nach allgemeiner Verfassung, Schmerzen danach.
    In den Handgelenken merke ich das vor allem beim Üben der Rudiments. Da schläft mir öfter mal der Daumen ein.
    Ansonsten gilt, was GuTh geschrieben hat: auf die Ernährung achten, ab und an mal eine Ibu wegen der Entzündungen.
    Meine Erfahrung mit all den gut gemeinten Tips bezüglich mehr Bewegung, dehnen etc: es kommt darauf an, welche Bewegungen man macht. Man muss lernen, welche Bewegungen Schmerz auslösen und welche Schmerz lindern. Grundsätzlich gilt: hohe Belastungen (z.B. joggen, hohe Gewichte stemmen etc.) führen zumindest bei mir zu Schmerzen.


    Was die Hüfte betrifft, denke ich derzeit auch über eine OP nach...als letzte Möglichkeit.


    Zum Glück spiele ich Jazz und muss nicht so heftig in die Basedrum latschen.

    Einmal editiert, zuletzt von bergheimer ()

  • ...ab und an mal eine Ibu wegen der Entzündungen...


    aber nur wenn gar nix mehr anderes geht!


    die oben genannten natürlichen Mittel wirken auch sehr gut, brauchen aber lange Anlaufzeit und wenn es dann wirklich mal was heftigeres braucht, dann dort direkt einsetzen wo die Entzündung/der Schmerz sitzt.
    Kytta-Schmerzsalbe (auch pure Natur) hilft meistens, zumindest am Anfang, später gibts da auch was chemischen, z.B. Voltaren forte.


    Die div. Ibus helfen natürlich, aber sie belasten den kompletten Körper und haben halt nicht unbedenkliche Nebenwirkungen. Ich habe längere Zeit Ibuflam genommen, in der Zeit, als mir die Sehnen in der Schulter eingeklemmt waren - ich kenn den Scheiß...




    Ich habe schon mehr als 10 Jahre massive Probleme mit Arthrose, der Hauptgrund warum ich nicht mehr Big Band spiele (spielen kann), bei mir verschwinden an div. Stellen langsam die Knorpel, in den Lendenwirbeln sind sie schon gänzlich weg, da stehen Knochen auf Knochen. das ist gar nicht lustig, wenn man sich doch mal blöd bewegt, trotz aller Vorsicht und trotz aller Rückenschule. Meine Sehnen in den Schultergelenken laufen meist nicht frei in den dafür vorgesehenen Kanälen, in beiden Knien habe ich den Meniskus gerissen, aber die Knorpelscheiben sind schon zu dünn zum operieren, in Hüften und Ellbogen geht die Kacke auch schon los, meine Finger laufen noch einigermaßen, aber da übe ich auch täglich.


    Mein Fazit, die allermeisten Ärzte (und leider auch die Krankenversicherungen!) wollen operieren, meine Schultern hat ein spitzenmäßiger Physiotherapeut in mühseliger Kleinarbeit gangbar gemacht - mehr als die Hälte der Therapie hab ich selber bezahlt, weil die Krankenversicherung ausgestiegen ist, als ich die OP verweigert habe.
    Für die Bandscheiben habe ich Gott sei Dank wieder einen Spezialisten gefunden, der Dorn/Breuss perfekt beherrscht - der stellt mir 2-3x pro Jahr die Bandscheiben wieder sauber übereinander, danach fühl ich mich wie neu geboren.



    Gibt dann halt auch noch Bereiche, die das Schlagzeugspiel nicht direkt betrifft, mir ist z.B. bei einer größeren Zahnbehandlung die Knorpelscheibe (weil schon zu dünn) im Kiefergelenk nach unten gerutscht - Zahnbehandlung zwei Stunden, Krankengymnastik danach 3x die Woche, fast 5 Monate lang. Solange konnte ich den Mund nicht komplett öffnen...
    Arthrose ist ein Scheiß!



    Achso, ich hab auch die Ernährung angepaßt, die Chemie (außer der Voltaren forte) komplett gestrichen und reduziere inzwischen lieber etwas meine Aktivitäten, bzw. passe sie meiner aktuellen Tagesform an - ok, das fällt einem in meinem Alter etwas leichter als einem Jungspund.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    2 Mal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Vielen Dank LIte-MB für solch einen ehrlichen schonungslos-transparenten Einblick.


    Zunächst das profane: alles Gute und zumindest eine virtuelle & solidarische Umarmung!


    Aber ich habe auch viel gelernt durch Deinen Post bzw. mein Blick auf den (für mich bislang) ominösen Begriff "Athrose" hat sich durch Deinen Beitrag immens erweitert bzw. differenziert.

  • Dass die Finger morgens schmerzen und sich etwas steif und dick anfühlen, kenne ich auch seit ein paar Jahren. Das verschwindet recht schnell und schränkt mich spielerisch bislang nicht ein. Frage mich aber schon manchmal, ob das mit der Zeit deutlich voranschreitet und ich irgendwann Probleme bekomme.


    Finde es super, wenn sich hier Betroffene (Arthrose ist ja ne echte Volkskrankheit) austauschen und Tipps geben, welche Wege zur Linderung es gibt.


    Zum alten (und immer noch sachlich falschen) Thema Natur vs. Chemie verweise ich unter anderem auf diesen Artikel. Natur besteht aus Chemie und Physik, that's it, wer anderes behauptet, hat in der Schule nicht aufgepasst.


    Medikamente (häufig Monopräparate) können nicht kompensieren, was eine ungesunde Lebensführung verpfuscht, manche Symptome treten aber TROTZ gesunder Lebensführung auf, und dabei haben Medikamente dann durchaus ihre Berechtigung. Und nicht vergessen, auch intensiver Sport hat unerwünschte Nebenwirkungen, fragt mal nen Leistungssportler.

  • In diesem Beitrag stehen viele wertvolle Erfahrungsberichte, aber auch viele Unwahrheiten.
    Arthrose ist ein Verschleiß der Knorpelschichten an den Gelenken. Die Entstehung von Arthrose wird durch vor allem 2 Faktoren begünstigt:
    Belastung und Veranlagung (genetische Prädisposition) alle anderen Faktoren sind wissenschaftlich nicht nachgewiesen bzw. es gibt Hinweise auf andere Faktoren, wobei die Studienlage aber noch zu schlecht ist, um Abschließend urteilen zu können.
    Bei Arthrose handelt es sich um eine Volkskrankheit. Sehr viele Menschen leiden an den unterschiedlichen Gelenken daran. Ein ungelöster Faktor bei den auftretenden Beschwerden sind die Unterschiedlichkeit in der persönlichen Wahrnehmung der Beschwerden. Einige Menschen haben eine radiologisch und intraoperativ nachgewiesene äußerst fortgeschrittene Arthrose, aber kaum Beschwerden. Andere Menschen haben eine nur beginnende Arthrose wenn man den radiologischen Befunden glaubt, aber bereits sehr starke Beschwerden.
    eine vermehrte Belastung der betroffenen Gelenke macht die Arthrose mit Sicherheit nicht besser. Es kann aber zu einer Anpassung der Schmerzweiterleitung führen, so dass eine zunehmende Belastung der betroffenen Gelenke zu einer Schmerzreduktion führt. In Bezug auf die Kniegelenke ist hierbei allerdings eher auf Fahrradfahren zu setzen, als auf Joggen, denn fortwährendde Stoßbelastungen stellen für die Knorpelschichten in den Kniegelenken eine viel größere Belastung dar, als die geringere Belastung beim Radfahren. Die beste Maßnahme um eine notwendige operative Therapie so weit wie möglich hinauszuzögern ist eine belastungsarme Erhaltung der Beweglichkeit. Die Belastungen beim Schlagzeug spielen der Finger und Handgelenke sind eher gering. Somit kann man hier von einer belastungsarmen Erhaltung der Beweglichkeit ausgehen. die einzigen Gelenke die beim Schlagzeug spielen stark belastet werden sind die Gelenke an der Wirbelsäule. Hier kann man einen vorzeitigen Verschleiß durch Anpassung der Sitzhaltung und Rücken Training entgegen wirken. Konkret heißt das Erhaltung der Rundung in der Lendenwirbelsäule also der Lordose. Das bedeutet beim Sitzen das Gesäß nach hinten strecken, den Bauch nach vorne und die Schultern sollten zentral über den Hüftköpfen sitzen. So erhält man der Wirbelsäule die Möglichkeit beim Sitzen zu Federn und die sagittale Balance ist gut.
    Eine besondere Situation liegt an der Schulter vor. Hier ist der knöcherne Verschleiß nicht im Vordergrund. Sondern es gibt einen Knochenvorsprung, unter dem ein Muskel verläuft beziehungsweise dessen Sehne, und bei zunehmendem Verschleiß der Platz für die Sehne geringer wird. Hierdurch kommt es zu zunehmenden Schmerzen und schließlich zum aufreibend der Sehne bei vermehrter Belastung. Am Ende reißt dann die Sehne, was mit starken Schmerzen und einer deutlichen Bewegungseinschränkung einhergeht. Hier ist das in Bewegung halten unter Schmerzen nicht sinnvoll. Hier muss der Raum in dem die Sehne gleiten kann wieder vergrößert werden, was nur durch eine operative Maßnahme möglich ist. Trotzdem sollte in der Zeit in der man die Beschwerden hat die Schulter beweglich gehalten werden. Dies sollte allerdings nur durch moderate Belastung ohne dass man die Schulter sehr großen Bewegungsausmaßen aussetzt erfolgen. Bei den Ausführungen habe ich nur einen Teil der möglichen Verschleißerscheinungen an der Schulter aufgegriffen, da dieser bei längerer Fehlbelastung zu gravierenden Folgeschäden führen kann.


    Weiterhin möchte ich noch darauf eingehen, dass der Knorpel insgesamt ein sehr wenig mit Blut und Nährstoffen versorgt es Gewebe ist, was sich nur wenig erholen kann. Der Gedanke, dass sich durch Aufwärmungen die Gelenkschmiere vermehrt und somit weniger wahrscheinlich Verschleißerscheinungen eintreten ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Auf der anderen Seite ist nachgewiesen, dass arthrotische veränderte Gelenke vermehrt Gelenkflüssigkeit produzieren, um einen Entzündungsreiz der durch Reibung von Knochen auf Knochen entsteht abzumildern.


    Insgesamt möchte ich an die Pressekonferenz von Jürgen Klopp erinnern, als er zum Coronavirus befragt wurde. Darin hat er die einzig richtige Auskunft gegeben, nämlich dass er keine Ahnung davon hat und deshalb keine Aussage dazu treffen kann. Meiner Ansicht nach sollte man sich besser darauf besinnen, womit man sich auskennt. Eine Beratung anderer ohne entsprechende Fachkenntnisse ist aus meiner Sicht nicht zielführend.


    In meinem Fall kommt zufällig die Fachkenntnis als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und das Schlagzeug spielen zusammen. Ich würde mich aber in jedem Fall davor hüten jemand Tipps zu geben wie er sein Dach renoviert oder seine Toilette repariert.
    ;)

  • . die einzigen Gelenke die beim Schlagzeug spielen stark belastet werden sind die Gelenke an der Wirbelsäule. Hier kann man einen vorzeitigen Verschleiß durch Anpassung der Sitzhaltung und Rücken Training entgegen wirken. Konkret heißt das Erhaltung der Rundung in der Lendenwirbelsäule also der Lordose. Das bedeutet beim Sitzen das Gesäß nach hinten strecken, den Bauch nach vorne und die Schultern sollten zentral über den Hüftköpfen sitzen. So erhält man der Wirbelsäule die Möglichkeit beim Sitzen zu Federn und die sagittale Balance ist gut.



    I


    Ja willkommen im Club, allen Betroffenen. :)


    Frage, wie schaut das mit Gesäß nach hinten und Bauch raus, Speziell bei der Tendenz zu einem Hohlkreuz aus. Und was ist, mit den meist Verkürzten Hüftbeugern Beinhebern, gerade in Verbindung/Bezug auf Heel Down, und anheben des Ganzen Beines.


    Man hört oft Pauschal Rückentraining, meist ist die Muskulatur speziell die äussere weniger das Problem, sondern die ganzen Verkürzungen und meist auch nicht der Rücken sondern der Bauch bzw. Vordere innere Tiefe Bauchmuskulatur.
    Also nix für ungut, aber auch hier, imho zumindest zum Teil, zu oberflächliche pauschalierte Aussagen.



    Und bei schlechter Schlag oder Fingertechnik kann die Belastung auch für Finger- Handgelenke ganz schön "groß" sein - Stichwort Prellen.
    Die Belastung auf ISG ist imho auch nicht zu unterschätzen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Ein Hohlkreuz in ist in den seltensten Fällen der Grund für Rückenprobleme. Meistens ist es das Gegenteil, nämlich dass die normale Biegung der Lendenwirbelsäule aufgehoben ist. Hierdurch wird die S-Förmlichkeit der Wirbelsäule gestört, und das Gesamtkonstrukt Wirbelsäule kann nicht mehr als Feder fungieren. Das Iliosakralgelenk ist im übrigen auch zu den Wirbelsäulengelenken zu rechnen. Es stellt den Übergang zum Becken dar. Allerdings ist das Iliosakralgelenk nur im weitesten Sinne eine gelenkartige Verbindung. Hier finden nur Microbewegungen statt. Das Iliosakralgelenk hat eine sehr straffe Bandführung. Das sehr häufige Schmerzsyndrom des Iliosakralgelenkes, was man gemeinhin auch als Hexenschuss bezeichnet, wird dadurch ausgelöst, dass die Mikrobewegungen im Iliosakralgelenk nicht mehr korrekt stattfinden können und es dadurch zu einem Entzündungsreiz mit starken Schmerzen kommt.


    Wenn die Aussage Rücken Training zu pauschal erscheint, dann muss man dabei bedenken, dass es unter den Physiotherapeuten viele verschiedene Ansätze gibt die Patienten bezüglich ihrer Rückenmuskulatur zu trainieren. Es kommt auch immer darauf an welche Erkrankung der Wirbelsäule vorliegt. Meistens ist eine Wiederherstellung der Lordose und eine Stärkung der kurzen Rückenmuskeln die zusammengefasst als Musculus Erector Spinae bezeichnet werden das Ziel einer Physiotherapeutischen Behandlung. Wenn die Lordose wieder hergestellt ist, dann hat das für alle Wirbelsäulenabschnitte folgen, und wirkt sich positiv auf die Position des Schwerpunktes über den Hüftköpfen aus. Somit kann die Wirbelsäule wieder als Feder wirken und einzelne Abschnitte der Wirbelsäule werden nicht unnatürlich belastet. Das führt in der Folge dazu dass weniger Bandscheibenprobleme, Iliosakralgelenks Syndrome und Ermüdungsbrüche an den Wirbelkörpern entstehen.


    Bei schlechter Schlag und Fingertechnik kann eine unnötig hohe Belastung auf vor allem Handgelenke entstehen. Insgesamt ist es jedoch sehr unwahrscheinlich dass eine Finger Arthrose aufgrund von jahrelangem Schlagzeug spielen entsteht. Die häufigster Arthrose an der Hand ist die so genannte Rhizarthrose am Daumen Sattel Gelenk und bekanntlich wird der Daumen beim Schlagzeug spielen eher wenig bewegt in seinem Sattelgelenk. Diese Art der Arthrose entsteht durch Tätigkeiten mit häufig wiederholter kraftvoller Oppsition des Daumens gegen den Rest der Hand, also wenn man etwas sehr stark festhalten oder zudrücken muss. Häufigere Problem an den Händen sind Sehnenprobleme, die durch das Schlagzeugspielen ausgelöst werden können und Knorpelprobleme am „meniskus“ des Handgelenkes dem sogenannten triangulären fibrocartilaginären komplex.
    Arthrosen des Handgelenkes sieht man eher bei Belastungen wie Jahrelanges Arbeiten mit dem Presslufthammer oder schweren Werkzeugen. Für die Hände sollte Schlagzeugspielen eher so wenig belastend sein wie Fahrradfahren für die Knie.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • In Bezug auf die Kniegelenke ist hierbei allerdings eher auf Fahrradfahren zu setzen, als auf Joggen, denn fortwährendde Stoßbelastungen stellen für die Knorpelschichten in den Kniegelenken eine viel größere Belastung dar, als die geringere Belastung beim Radfahren.

    Da möchte ich auch nicht widersprechen.Habe da auch nur von mir gesprochen.Da ich keine Arthrose habe bin ich raus aus der Nummer.Bei mir war es lediglich ein Druckgefühl im Knie.Hatte es eigentlich in meiner Ausführung rein geschrieben,aber dies wurde wohl unterschlagen.Zensiert vielleicht? Radfahren ist natürlich die bessere Wahl bei bereits vorhandenen Beschwerden.Schwimmen wäre auch ne Alternative.


    Man hört oft Pauschal Rückentraining, meist ist die Muskulatur speziell die äussere weniger das Problem, sondern die ganzen Verkürzungen und meist auch nicht der Rücken sondern der Bauch bzw. Vordere innere Tiefe Bauchmuskulatur.
    Also nix für ungut, aber auch hier, imho zumindest zum Teil, zu oberflächliche pauschalierte Aussagen.

    Dazu nur kurz etwas aus einem anderen Bereich.Ich komme aus dem Trialsport (Fahrrad und Motorrad) und in diesem Sport wird maßgeblich das Gleichgewicht der Körpers neu definiert.
    Gleichgewichtsübungen egal welcher art,stärken die Tiefenmuskulatur.


    "Neben den tieferen Schichten der Rückenmuskulatur zählen auch einige Bauchmuskeln, die Beckenbodenmuskulatur sowie Teile der Hals-, Brust- und Beinmuskulatur mit zur Tiefenmuskulatur. All diese Muskeln können wir nicht willentlich an- oder entspannen"


    Wird oft vergessen und unterschätzt. Daher bei Rückentraining auch auf Gleichgewichtsübungen setzen. Gibt viele gute Beispiele im Netz dafür oder mit Trial anfangen>Trainiert den ganzen Körper und hält fit.
    Starke Tiefenmuskeln zwingen den Körper schon fast automatisch in eine gesunde Körperhaltung.Spreche da auch wieder nur von mir.
    Aber alles was hier geschrieben und gesagt wurde hat mich eins vermissen lassen.Der erholsame Schlaf. Der ist so wichtig,gerade bei Rückenleiden. Man muss dies natürlich immer in Verbindung mit ausreichender Bewegung betrachten und wie diese,soll man das Schlafen auch nicht übertreiben ^^


    Kurz zur Sitzposition. Erstmal sollte sie natürlich bequem sein. Zum anderen sollte man aber auch nicht wie ein Stock da sitzen.Wie es in vielen Bereichen problematisch ist eine sitzende Tätigkeit nicht besonders förderlich speziell Rückenschmerzen aus dem Weg zu gehen. Daher ist viel Bewegung in verschiedene Richtung sehr wichtig. Weit ausholende/übertriebene Bewegungen und Haltungs-Änderung helfen da sehr. Stockhaltung und Schlagtechnikwechsel sollte man nicht aus den Augen lassen. Übe meist mit verschiedenen Schlagtechniken.


    Habe oft gelesen,dass einige die Sitzhaltung anderer Spieler dahin gehend kritisiert haben,weil z.B. die Toms zu weit weg stehen würden,weil der Akteur sich etwas nach vorne gebeugt hat.Sehe ich etwas anders
    Nehme manchmal auch den Fuß von den Pedalen und ziehe die Beine unter den Sitz oder tappe mit dem Füßen vor dem Pedal auf den Boden rum. Schließlich muss der Puls weiterlaufen ;)
    Macht ihr am Übungspad doch auch :evil: Ich bin da jedenfalls untenrum nicht untätig. Falls euch dann mal jemand fragen sollte was man da tut.Entweder schüchtern zu Boden schauen oder sich ne gute Antwort ausdenken.
    Boden verdichten>oder sowas :D


    Möchte an dieser Stelle auch gleich betonen,dass dies nur Tipps/Anregungen/Ideen sein sollen und Dinge sind auf die ich so achte und mache. Gibt bestimmt den einen oder anderen,der da anderer Meinung ist.
    Bin damit aber seit Jahren immer gut und beschwerdefrei gefahren. Hatte auch noch nie eine Sehnenscheidenentzündung. Sehe das oft bei Fahrern beim Trial,wenn sie den Lenker zu verkrampft festhalten.Da liegt es aber eher an der "Angst" und "Unsicherheit". Beim Schlagzeug spielen wird eher das letztere der Fall sein und spielt bei der schlechten Stockhaltung auch ne Rolle. Der sprichwörtliche Strohhalm,sozusagen ;) Körperhaltung wird in diesem Punkt auch beeinflusst.


    Ich bewege den Daumen aber doch schon sehr viel.Gibt da eine Schlagtechnik wo er maßgeblich am Erfolg beteiligt ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Die Entzündungen müssen verschwinden.


    Also, man muss unterscheiden zwischen


    Arthrose = Gelenkverschleiß und


    Arthritis = Gelenkentzündung.


    Häufig ist eine Arthrose die Folge fortgesetzter oder wiederholter Arthritis oder aber von einseitiger Be-/Überlastung eines Gelenks. Beim Trommeln kann eine Arthrose die Folge mäßiger Spieltechnik sein.
    => Beide Erkrankungen gehen mit Gelenkschmerz einher. Allerdings ist bei der Behandlung der Arthrose Bewegung das Mittel der Wahl (immer in Bewegung bleiben), bei Arthritis kommt es auf die Ursache an.

  • Bei einer Muskelentzündung spricht man von einer Myositis bei einer Sehnenentzündung von einer Tendinitis.
    All diese Erkrankungen können Verschleiss begünstigen und obwohl das Wort Arthrose nicht die Endung -itis (Entzündung) in sich trägt, sieht man regelhaft intraoperativ einen Entzündungsreiz der Gelenkinnenhaut (Synovialitis).
    Jetzt reicht es aber mit dem Fachchinesisch :)

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