Was sind eure Einflüsse?

  • Weswegen habt ihr angefangen Schlagzeug zu spielen? Inwiefern wurdet ihr inspiriert oder beeinflusst, das Schlagzeug nach eurem Vorbild aufzubauen oder sogar seinen/ihr Spielstil mit eurem Spielstil zu vereinen bzw was habt ihr euch abgeguckt oder durch das Jahrelange zuhören und gucken von Videos macht ihr das auch so? :thumbup:

  • Angefangen, weil ich beeindruckt war von der Band eines Schulfreundes in der 5. Klasse. Alle so zwischen 10 und 12, haben Songs der damals bekannten Bands gespielt, z.B. Bay City Rollers, Status Quo, Beatles, Stones etc.
    Und zum Trommeln brauchte ich damals nicht mehr als Waschmittetrommeln, also konnte ich ohne Geld gleich "durchstarten".


    Abgesehen von Steve Gadd als Teenager hat mich eigentlich kein Drummer explizit beeinflusst, sondern ich sehe und höre bis heute ständig interessante Dinge diversester Drummer, die ich spannend finde und manchmal versuche, auf meine Art umzusetzen. Jeder Drummer, der genau den richtigen Stil für die Musik seiner Band trifft, gibt mir was für daheim mit, ob das nun ein Star oder ein Nobody ist.


    Oder deren für meinen Geschmack laaaangweilige Trommelei und Zirkusartistik mir zeigen, was ich sicher nicht möchte (Buddy Rich, Thomas Lang u.a.). Gut, deren technisches Niveau bleibt natürlich trotzdem für die meisten unerreichbar.

  • Ich hab Schlagzeug eigentlich nie mögen. Hab bei Songs nie drauf geachtet. War halt dabei. Und so ein Drumsolo fand ich ätzend langweilig :D
    Bis ich vor 2,5 Jahren mal auf einem Konzert einer bekannten Wiener Psychobillypunkband war. Der Schlagzeuger war glz. Sänger und Frontman der Band, spielte im Stehen und das ganz vorne auf der Bühne. Da hab ich zum ersten Mal bewusst Schlagzeug wahrgenommen und fand es ziemlich cool.
    Ich war damals sowieso auf der Suche nach etwas neuem, wollte ein neues Instrument lernen, bzw. überhaupt was neues lernen, um dem Hirnalterungsprozess etwas vorzubeugen. Da dachte ich, Schlagzeug mit dem ganzen Koordinationszeug ist sicher gut dafür :D
    Ja, so fing das an bei mir... ;) Ich sagte meinem Lehrer "Also ich hab nicht vor in einer Band zu spielen oder so... dafür bin ich ja schon zu alt. Ich will nur im Winter ein bisschen was für mein Hirn tun" - äh, ja... den Rest kennen die meisten hier :D
    Einflüsse, was die Spielweise betrifft, hab ich also kaum. Natürlich schau ich mir hier und da was von anderen ab. Aber mein "Stil", sofern man das schon so nennen kann, ist sicher derzeit noch durch mein noch-nicht-viel-können und meine Bands geprägt :)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Das war in den Schulferien 1964, ich war 13 und an der Ostsee in einem Zeltlager und schaute einer Band beim Proben zu. Der Schlagzeuger hatte ein Ludwig mit white marine pearl finish ("Ludwig", die Marke wurde mir erst viel später bewusst). Ab da wusste ich dass ich Schlagzeug spielen wollte. Mein erstes Musikstück, was ich gleich nach dem ich Sticks hatte auf den Sofa lehnen mit-trommelte war Roy Orbisons pretty woman. Schöner einfacher Tamla Motown groove, ich hatte die Single.
    Und es hat gestaubt. :D


    -

  • Motivation: Meine ursprüngliche Motivation ist weniger das Drummen für sich, sondern war und ist die Liebe zur Musik. Ich wollte seinerzeit mit 12/13 einfach Musik machen. Das schien für mich einfach das größte. Gitarre hatte ich schon begonnen, gesungen auch, aber festgestellt, dass das nichts für mich ist. Piano fand ich großartig, aber ich war ungeduldig und es dauerte mir alles zu lange. Da schienen mir die Drums genau das Richtige. Bei allem Staunen bei Anblick von Drummern: Die hatten 2 Arme und 2 Beine. "Wenn die das können, kann ich das also auch." So meine simple Logik. Im übrigen scheinen mir rhythmische Dinge einfacher zu liegen als Harmonien, ich hatte da einfach eine schnelle Auffassungsgabe. Außerdem war es cool (wobei es den Ausdruck damals noch nicht so richtig gab in Deutschland).


    (By the way: ich denke, dass die gesamte Faszination des Drummens - neben dem körperlich-sportlich-tribalem - auch für Nicht-Drummer daher kommt: Dieser eigentümliche Mix aus scheinbarer Simplizität und Komplexität: Die Anlage völlig simpel (2 Hände, 2 Füße), die konkrete Ausführung und Umsetzung dann aber erstaunlich komplex. Anders beim Piano oder Gitarre: Okay, sagt man, das sieht schwer aus, das sieht man auf den erster Blick, dafür muss man lange üben, aber dieses Trommeln ? Das muss doch schaffbar sein. Bis mans dann konkret versucht. Ein anderer Aspekt mag das Geheimnisvolle sein, dass man im Regelfall nie so richtig sieht, was der Drummer macht. Bei allen anderen liegt alles klar auf dem Tisch, aber: Wie hat der Drummer das jetzt eben wieder gemacht ? )


    Größte Initialzündungen:
    # Alan Dawson Solo von 1972 zu Take Five. Ich hatte die dazugehörige Platte exakt zu diesem Auftritt ("We are all together for the first Time") irgendwann um 1975 das erste Mal gehört, ab da wars klar, was ich machen will. Bis heute für mich noch heute einer der besten Soli ever. (https://www.youtube.com/watch?v=QbDRSgqKNOU)
    Ansonsten gabs da noch 'ne Menge, in zeitlich ungeordneter Reihenfolge:
    # Verschiedene Platten, die mich drummäßig umgehauen haben:
    "Made in Japan" von Deep Purple, "Seconds out" von Genesis, "Burstin Out" von Jethro Tull, "Live and Dangerous" von Thin Lizzy, das Drummen von Mitch Mitchell auf Hendrix' "Hey Joe", hat mich beim ersten Hören vollkommen weggeblasen,
    # ein Live Konzert von Charlie Antolini in einer JazzKneipe hier vor Ort auf seiner "Knock Out"-Tour, ein Live Konzert von Jethro Tull und eines von Genesis Ende der 70iger.
    # Verschiedene Erlebnisse am 'Fernseher: Michael Shrieve's Solo bei Santana's Woodstock Auftritt bsp.


    Aller-aller-erste Anfänge: Meine allerersten Grooves hab ich zu Creedence Clearwater Revival Stücken (Doug Clifford) geübt, Simpel wie nur was, aber groovy.


    Einflüsse:
    Schwierig zu sagen, am Ende wohl alle Drummer, denen ich öfters zugehört habe, als anderen, also abgesehen von den üblichen Verdächtigen wie Steve Gadd, Colaiuta etc:
    In den Anfängen: Ian Paice, Barriemore Barlow, Neil Peart, Stewart Copeland, Richie Heyward (Littel Feat, Joan Armatrading), P. Collins & Ch. Thompson,
    Später dann: Omar Hakim, Simon Phillips, Mark Brzecki, Terry Lynne Carrington, Chad Wackermann, Dave Weckl

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006


  • Das ist doch mal 'ne Aussage...
    Trifft genau auf mich zu und ich spiele seit über 50 Jahren :thumbup:


    .


    Alter Tiefstapler :P


    Vorbilder habe und hatte ich nie, gilt für alle Lebensbereiche.
    Respekt und Ehrfurcht vielleicht vor einigen die meinen Geschmack gekreuzt haben.
    Zum Schlagzeug bin ich gekommen weil anno Tobak bei Bandgründung aus einer Bierlaune schon alle Instrumente vergeben waren.

    don´t panic

  • Weswegen habt ihr angefangen Schlagzeug zu spielen?


    Ich habe angefangen zu trommeln, weil ich es konnte. Vielleicht ging das, weil ich Schlagzeugern hier und da zugeschaut habe, die ihre (Tanz-) Musik eher einfach und mit sehr begrenzter Technik (aber guten Gefühl) gespielt haben. Für mich war logisch, was man machen muss und die Koordination stellte kein Problem dar, weil ich sicher schon alles mal mit den Händen auf auf dem Tisch und mit den Füßen auf dem Boden probiert hatte. Das Noname-Schlagzeug habe ich mir praktisch für den ersten Gig (und vier Wochen Üben/Proben davor) gekauft. Nicht nach Vorbild, sondern so billig wie möglich weil: Zwischen Schule und Studium, mit Tanzmusik (am heutigen Zweitinstrument) als Haupt-Einnahmequelle, waren 1050,- DM schon ein Haufen Geld).


    M.

  • ...es war einmal eine Platte, die der ein oder andere Haushalt wohl sein Eigen nennen dürfte...



    Nirvana war die erste Band, die mich völlig beeindruckt und gepackt hat. Recht schnell kam dann auch irgendwie die Idee auf,
    dieses wunderbar kräftige Bumm-Tschack selbst einmal übernehmen zu wollen. :whistling: :D
    Auf der langen Reise gesellten sich neben dem guten Dave dann noch ein paar andere Drummer dazu, die ich allesamt
    bis zum heutigen Tage bewundere und mir meine Häppchen von ihnen (zumidnest versuche) für eigene Zwecke zu stehlen.


    Stewart Copeland, Danny Carey, Billy Cobham, Matt Cameron (!) und noch 2 oder 3 andere :thumbup:

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Meine allerersten Grooves hab ich zu Creedence Clearwater Revival Stücken (Doug Clifford) geübt, Simpel wie nur was, aber groovy.


    Damit gings auch bei mir los.
    Mein Vater an der Gitarre und am Gesang, ich an den Trommeln.
    Das war bei mir im Zimmer und sehr cool.


    Angefangen habe ich, weil eine Musiklehrerin von uns das Schlagzeug zum Ausprobieren zur Verfügung stellte.
    Danach zeigte mir ein Schulfreund den Beat-Rhythmus.
    (siehe auch meinen Galeriethread in der Signatur)


    Konkrete Einflüsse hatte ich nicht, zumindest hatte ich mich nie mit den Personen am Schlagzeug auf den Platten beschäftigt, die bei mir zu Hause liefen.
    Das waren zunächst Sachen wie Creedence Clearwater Revival, Led Zeppelin, Lynyrd Skynyrd, etc.
    Später kamen Sachen wie Pearl Jam, Nirvana, Rage Against The Machine, usw. dazu.


    Als ich mich vor zehn Jahren mit den Bonham Triplets beschäftigte, faszinierte mich John Bonhams gesamtes Spiel immer mehr.
    Ich hatte mir dann sogar auch noch die Biografie gekauft.
    Und mein Setaufbau ähnelt dem seinen doch sehr.


    :) Tom

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