Entscheidungshilfe Snare-Mic gesucht (Beyerdynamic, Shure)

  • Hi Leute,
    ich bin auf der Suche nach einem schicken Snare-Mic und nach dem Durchhören massiger Soundfiles verwirrt.


    Zur Charakteristik: Mir persönlich gefällt es, wenn man die Höhen des Teppichs gut hört und das ganze nicht so muffig klingt. Ich möchte
    also möglichst nur ein Mic oberhalb der Snare haben und gut.


    Meine Favoriten bislang:
    Beyerdynamic TG 58C
    Shure Beta 181
    Shure Beta 98
    Nun, die genannten Mics kommen aus allen Preisklassen, was die Sache nicht gerade leichter macht. Deshalb mal ein paar Links mit entsprechenden Kommentaren dazu, sodass Ihr wisst, wie ich mir den Sound vorstelle:
    https://www.soundandrecording.…ngvergleich-an-der-snare/ (Hier gefallen mir das Bayerdynamic sowie das Beta98. Das Beta181 klingt hier allerdings meiner Meinung nach schlecht)
    https://www.youtube.com/watch?v=24GjuQmcKyc (hier gefällt mir das Beta181 ausgesprochen gut, welches ab 3:40min zu hören ist. So stelle ich mir den Sound vor)
    Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Mics (mal abgesehen vom Preis)? Das Beyerdynamic ist das günstigste von allen, wird hier jedoch desöfteren empfohlen. Lohnt sich der Aufpreis der Shures? Vielleicht kennt der eine
    oder andere von Euch alle genannten Mics und kann seine Erfahrungen hier posten. Über entsprechende Soundfiles wäre ich ebenso dankbar.
    P.S.: Vielleicht noch interessant: Als Overheads habe ich einen Satz Oktava MK012, für die BD ein Sennheiser e902.

    Das muß kesseln!!! :D

  • Zur Charakteristik: Mir persönlich gefällt es, wenn man die Höhen des Teppichs gut hört und das ganze nicht so muffig klingt. Ich möchte
    also möglichst nur ein Mic oberhalb der Snare haben und gut.


    Der Teppich ist aber unten. ;)
    Das Snaretop erinnert, nah mikrofoniert, an den Sound einer Timbales. Einen guten ersten Eindruck vom Snareschlagfellsound bekommst du, wenn du den Teppich mal abkoppelst. Wär hätte das gedacht? :D


    Den Teppichsound musst du dann über die OHs holen. Das Russenpärchen ist eine gute Wahl.
    Live, Recording oder beides?
    Ich werfe noch den Industriestandard Shure SM57 als (1000fach bekannte) Empfehlung in die Runde.

  • Hallo,


    ich kenne leider keines der drei Mikrofone persönlich, besitze aber ein Opus 88 (Vorgänger des TG 58C), welches bei mir allerdings die Resoseite der Snare bedient. Ich denke daher, daß die Wahl eines Kondensatormikros für dein Vorhaben schon grundsätzlich richtig ist. Brillianz und Auflösung sind hier meist bauartbedingt höher.
    Letztenendes kommt es aber natürlich auch auf Position und Ausrichtung an. Mit einem steileren Winkel (z.B. 45°) sollte man mit nur einem Mikro auch immer noch einen guten Schuss Teppich mit einfangen können, sofern der Snarekessel nicht zu tief ist.
    Warum bestellst du dir nicht mal alle drei und testest sie durch? Du kannst sie ja auch ohne Risiko wieder zurückschicken. Letztenendes werden dir (fremde) Soundfiles bei der Entscheidung nicht unbedingt helfen, da die Bedingungen immer andere sind...
    Alternativ kannst du ja auch einfach mal testweise eines (oder beide ;) ) deiner Oktavas an die Snare stellen und schauen, ob du deinem Ziel damit näher kommst...



    Gruß Bernold

  • Warum nicht noch das Beyerdynamic M201 in Betracht ziehen?
    Ich nutze es seit langer Zeit und bin sehr happy damit.
    Ein durchaus wichtiges Argument für das Mikro ist die Richtcharakteristik. Bei vernünftiger Ausrichtung ist dank der Hyperniere kaum Hi-Hat auf dem Snare Kanal.


    Ich hatte da auch mal ein Testvideo im Vergleich zum SM57 gemacht.
    https://www.youtube.com/watch?v=Kdd0-AoUrNY&feature=youtu.be

  • Letztenendes kommt es aber natürlich auch auf Position und Ausrichtung an. Mit einem steileren Winkel (z.B. 45°) sollte man mit nur einem Mikro auch immer noch einen guten Schuss Teppich mit einfangen können, sofern der Snarekessel nicht zu tief ist.


    Man kann auch versuchen den Rim der Snare mit etwas Abstand, Richtung Snarefellmitte, zu mikrofonieren. Dann kommt noch einiges vom Teppichsound seitlich ins Snaremikrofon.
    Ist immer ein wenig Ausprobieren und Geschmackssache.
    Bezüglich der Wahl des Mikrofones würde ich mir, in Anbetracht der bereits vorgeschlagenen Modelle, keinen großen Stress machen.
    Lieber über die Montage und Position. Bezüglich der Modelleauswahl wäre allerdings zu überlegen, ob Rimklemme oder Mikrofonständer infrage kommen.


    Just out of the box wird selten ein Mikrofon zur vollsten Zufriedenheit gefallen.
    Ich würde nun EQ und Kompressor ins Gespräch bringen.....

  • Alternativ kannst du ja auch einfach mal testweise eines (oder beide ;) ) deiner Oktavas an die Snare stellen und schauen, ob du deinem Ziel damit näher kommst...


    Warum auch nicht. Aber zunächst in step 1 das Dämpfungsglied zwischen schrauben.
    Wenn das Snaremikrofon edler werden soll und eventl. auch Recordings anstehen, ist folgendes Mikrofon eine feine (und oft erprobte) Sache:


    https://www.thomann.de/de/akg_c451b.htm
    Achso:
    Die Wahl der Snare, Felle, Stimmung, Teppich, Rims (Flanged, DieCast, Holz...) bringt mehr, als eine spezielle Auswahl unter den dyn. Mikrofonen zu treffen.
    Um schnell zufrieden zu werden hilft es oft, sich an seinen musikalischen Vorbildern (mit geilem Snaresound) zu orientieren. :thumbup:


    Wenn du sein/ihr Mikrofon an der Snare spielst, na wie soll es dann noch am Mikrofon scheitern? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von drummerjoerg ()

  • Ich persönlich finde ebenfalls, Snareaufnahmen hängen mit Abstand am meisten von der Snare (inkl. Stimmung, Fellen und Spielweise) ab, dicht gefolgt von der MIkrofonposition. Die Wahl des Mikrofons kommt mit weitem Abstand dahinter (zugegeben: in den Soundfiles sind ein paar Mikrofone die seltsam klingen, aber das ist wohl die Ausnahme). Insofern würde ich an Deiner Stelle das günstigste Mikrofon von den Dreien in Deiner Auswahl nehmen, zumindest wenn es den Rest seines Lebens an der Snare fristen soll.

    Nix da.

  • Ich werfe mal auch noch das Audix i5 und das Beyerdynamik M201TG in den Ring. Beides verbreitete Mikros, das i5 etabliert sich anscheinend mehr und mehr zum Standard neben dem SM57. Das M201 klingt unspektakulär und gilt vielen als ein "Schweizer Taschenmesser" unter den Kleinmembranern, mit dem man so ziemlich alles machen kann. Ich hatte es (als Dynamisches Mikro!) sogar schon als OH im Einsatz, und das klang gut.


    Ich würde auch dazu raten, das Modell mehr nach Preis als nach Klang zu suchen. Vernünftigen Snaresound können die bisher genannten Modelle alle, und ein Mikro alleine macht bei weitem noch keinen guten Sound. Lieber das gesparte Geld in andere Dinge investieren.


    Man darf auch nicht vergessen, dass Tontechniker IHR Mikro nicht an die Snare stellen, weil es am besten klingt (wie soll man das auch beurteilen), sondern weil sie es am besten kennen und am schnellsten die Parameter finden, wo alles gut zusammenspielt.


    Edit: die Preislage eines Beta 181 käme für mich sowieso nur in Frage, wenn ich in einem hervorragend klingenden Aufnahmeraum wäre. Der 08-15 Proberaum fällt da ganz weit durch!
    Und wenn ich den hätte, muss sicherlich noch sehr viel mehr Budget eingeplant werden, weil ich mir dann statt dem Russenpärchen ganz andere Overheads vorstelle, tolle Room Mics, mindestens ein Paar AKG C414 und ähnliche Kandidaten, und dergleichen mehr. Ach ja, man wird ja wohl träumen dürfen...

  • Moin
    Kann mich da ebenfalls "weitgehendst" anschließen, . . . SM57 oder Audix i5 :thumbup:
    M201 wäääre auch ok, aber wenn dann nur ohne TG .
    Deswegen auch mein Wieder- bzw. Einspruch zum TG58, . . . "wenn" was mit Schwanenhals dann bitte das gute, alte OPUS 88 :thumbup:
    Alternativ das 87er OPUS, wenn du das mit dem langen Hals hinbekommst.
    Und Teppichsound von unten, kommt halt auch vom Mikro . . . unten ;)

  • Und Teppichsound von unten, kommt halt auch vom Mikro . . . unten


    Ganz genau. Im Tonstudio.
    Hast du das mal im Proberaum ausgetestet? Wenn der Bassist einsetzt und der Teppich auf der Frequenz mitschwingt?
    Du musst dann die Snareresospur in der DAW (Achtung: Phase drehen) cutten, bis der Arzt eintrifft. :D


    Bei mir ist das allerdings eine persönliche Soundentscheidung, denn ich benötige auch bei meinen (Hobby)tonstudiorecording, die nach dem rohen Bandeinspielungen Einzelrecordings benötigen, keine Snareresospur. Das kommt bei mir über die OHs.
    Professionell laufen aber in vielen Tonstudios optionale Mikrofone mit. Der Tontechniker entscheidet dann, entsprechend Kundenwunsch, welche Mikrofone er in den Mix nimmt bzw. nehmen muß. ;)

  • Hi zusammen,


    Danke erst einmal für die bisherigen Denkanstöße. Bin auch am überlegen, ob eher eine Lösung mit Stativ oder der Schwanenhals für mich die bessere ist. Letztere sind natürlich schön klein und ziehen keine weiteren Kosten nach sich. Fragt sich halt, wie stabil die ganze Konstruktion ist und dann kommt ja bei den Klemmlösungen noch das Thema Körperschall hinzu.


    Rampen: Du schriebst, ob das neue Mic sein Leben lang an einer Snare fristen soll. Also ich persönlich habe den Eindruck, dass gerade die Snare gut klingen sollte. Und alle Soundfiles von dynamischen Mics (mit einigen wenigen Ausnahmen) empfand ich persönlich einfach eher muffig. Unter anderem auch das Shure SM57. Vielleicht sieht das wieder anders aus, wenn die Overheads hinzugeschaltet werden?


    Habe da momentan leider etwas zu wenig Erfahrung, aber ich möchte ein Mic, an dem ich jahrelang meinen Spaß habe. Nach dem Motto: Lieber ein Mal richtig als Lehrgeld zahlen. In meinem ersten Post hab ich ja anhand eines Youtube-Links genannt, wie ich mir den Snaresound vorstelle. Das Ganze soll übrigens ausschließlich für's Recording im Proberaum dienen. Der Proberaum an sich ist sehr gut gedämmt (Schallabsorber an Wände und Decke sowie Teppichboden). Das AKG 451 hatte ich mir schon mal angesehen, würde dieses (nach jetzigem Stand) allerdings eher für die Hi-Hat verwenden wollen.

    Das muß kesseln!!! :D

  • mindestens ein Paar AKG C414 und ähnliche Kandidaten, und dergleichen mehr. Ach ja, man wird ja wohl träumen dürfen...


    :thumbup:


    die gibt's ja jetzt für die Hälfte bzw. ein Paar fürs "Ganze".
    Und man hat ja selbst bei nur Einem, so viele Möglichkeiten Charakteristiken, + Zwischencharakteristiken etc.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich will dich ja nicht vom Geld verbrennen abhalten, aber

    Lieber ein Mal richtig als Lehrgeld zahlen


    mit deinem Mikrofonwunsch tust du m.E. genau das, nämlich massiv Lehrgeld bezahlen. Erstens ist der Klangcharakter des Audix i5 ziemlich nah an deinem Wunschmikro dran, sodass mir solche Nuancen keine 300 Euro Preisdifferenz wert wären. Zweitens entsteht ein guter Drumsound durch das Zusammenwirken so vieler Elemente, dass die gesamte Recordingkette inklusiver aller Mikrofone, Preamps, Wandler etc. in dieser Liga mithalten müssen.
    Und selbst dann wird ein erfahrener Toningenieur einen Drumsound zaubern, bei dem du unmöglich noch den Unterschied EINES Mikrofones hören kannst. Auch der (sicher wichtige) Snaresound entsteht im Mix erst durch die Kombination der Signale aller relevanter Mikros, und das sind zumindest Snaremikros, OHs und Roommikes, wenn wir mal von sonstigen Übersprechungen absehen wollen.


    Der Proberaum an sich ist sehr gut gedämmt (Schallabsorber an Wände und Decke sowie Teppichboden)


    Dieser Post lässt mich vermuten, dass dir die Bedeutung von raumakustischer Optimierung und deren Umsetzung weitgehend unbekannt ist. Gute Dämmung ist nämlich die Schallisolation nach außen, also die Vermeidung von Nachbarschaftsfrust. Raumakustik erreicht man nicht mit noch so guter Dämmung, auch nicht mit wahllosen Schallabsorbern an den Wänden. Hierzu braucht man nach genauer Analyse - Fachleute können das für viel Geld durchmessen - gezielte Maßnahmen, die auf die Störfrequenzen zugeschnitten sind. Klirrende Höhen kann man mit Teppichböden und Wandbehang noch ganz gut hinbekommen, je tiefer aber die Frequenzen sind, um so größer und vor allem dicker müssen die Akustikelemente schon werden. Bei dröhnenden Bässen braucht man dann Bassfallen in Kubikmetergröße, die den Raum spürbar verkleinern.


    In vielen "sehr gut gedämmten" Proberäumen steht das Drum Set nicht mal an der Stelle, wo es am besten klingt, sondern wo es dem Rest der Band genügend Platz lässt. Dabei wäre das der absolut erste und kostengünstigste Schritt, halbwegs gute Aufnahmen zu bekommen.


    Klar, ich will und werde dich nicht davon abhalten, ein Snaremikro für Hunderte von Euro zu kaufen. Nur Sinn macht das im Bandproberaum im Rgelfall nicht.

  • Rampen: Du schriebst, ob das neue Mic sein Leben lang an einer Snare fristen soll. Also ich persönlich habe den Eindruck, dass gerade die Snare gut klingen sollte. Und alle Soundfiles von dynamischen Mics (mit einigen wenigen Ausnahmen) empfand ich persönlich einfach eher muffig. Unter anderem auch das Shure SM57. Vielleicht sieht das wieder anders aus, wenn die Overheads hinzugeschaltet werden?


    Du hast natürlich insofern recht, dass die Snare wohl das hervorstechendste Instrument am Set ist und besondere Aufmerksamkeit erfordert. Das Problem ist nur, dass in der Praxis das Direktmikro an der Snare leider meist nicht besonders super klingt. Es ist eine gute Basis, um weiterverarbeitet zu werden mit Kompression, Verzerrung und EQ, und zumindest in der Rock/Pop-Musik wird davon ja auch kräftig Gebrauch gemacht. Aber die Nuancen des Mikrofons gehen durch die Bearbeitung eher verloren. Ähnlich wie auch bei den Tom-Mikrofonen. Man schraubt oft solange daran herum, bis fast nur noch Grundton und Anschlagsknack übrig sind, um mit diesen dann gezielt das Overheadsignal aufzupeppen.


    Muffigkeit lässt sich zunächst sehr leicht durch einen EQ beheben. Oder wahlweise eben durch ein Reso-Mike, das Höhen ohne Ende zur Verfügung stellt, und praktischerweise auch noch nahezu ohne Hihat-Bleed. Ich habe eine Handvoll Mikros an meiner Snare durch und bin letztlich doch wieder beim SM57 gelandet, wobei ich die Unterschiede nie qualitativ berauschend fand. Wie gesagt, Positionierung und Stimmung/Dämpfung sind eine viel wirksamere Stellschraube.

    Nix da.

  • trommla: Ich bin kein Akustiker, das stimmt. Allerdings glaube ich, dass ein Proberaum mit Absorbern immer noch besser ist als eine kahle Hütte. Was ich vielleicht noch hätte erwähnen sollen: Ich habe keinerlei Einfluss auf den Proberaum, da ich dort Untermieter bin und mein Set steht, wo es steht. Auch da ist also wenig Spielraum.


    @all: Ich persönlich finde es gerade schwer, für die Snare ein passendes Mic zu finden, da meine Suche nur auf Basis von massigen Soundfiles (und die damit verbundene Einordnung von guten und schlechten Files) stattfinden kann. Und eben das Durchforsten von vielen Erfahrungsberichten. Die Wahl der Mics für die Overheads sowie Bassdrum war hier bedeutend einfacher. An dieser Stelle möchte ich nochmal das Thema Schwanenhals oder Ständer-Mic aufgreifen. Mein Bauchgefühl sagt hier eher Ständer-Mic. Wie seht Ihr das Ganze? Vor- und Nachteile würden mich interessieren. Vielleicht habe ich hier noch etwas grundlegendes vergessen, was mir letztendlich die Entscheidung erleichtert. Danke schon mal :)

    Das muß kesseln!!! :D

  • Ich habe lange eine Rim-Halterung benutzt, jetzt für das SM57 wieder ein Stativ. Ich finde das Stativ flexibler, da ich z.B. an meiner Snare einen etwas größeren seitlichen Abstand des Mikros zur Snare bevorzuge. Der einzige Nachteil ist, dass man einen Ständer mehr zwischen all dem Krempel unterbringen muss. Live würde ich daher vermutlich weiterhin die Rim-Halterung verwenden.

    Nix da.

  • Allerdings glaube ich, dass ein Proberaum mit Absorbern immer noch besser ist als eine kahle Hütte.


    Natürlich, aber ich glaube du hast meinen Einwand nicht ganz richtig verstanden. Ein Proberaum ist halt ein Proberaum ist halt ein Proberaum, und wir Musiker freuen uns über trockene Räume mit halbwegs Platz für günstiges Geld. Den Luxus, bei der Auswahl auch noch die Raumakustik zu beachten, können wir uns mangels bezahlbarer Alternativen in der Regel nicht erlauben. Klar, es wird dann irgendwas an die Wände gehängt, um allzu viel unschöne Echos zu eliminieren, aber akustisch optimierte Studioräume für Schlagzeugaufnahmen klingen einfach ganz anders und sind meist auch deutlich größer.


    Somit sind oft schon deshalb wirklich hochwertigen Aufnahmen Grenzen gesetzt. Unsere Aufnahmetechnik soll gut, aber bezahlbar sein, also müssen wir auch hier gewisse Abstriche machen im Vergleich zum kommerziellen Studio. Und zu allem Übel ist auch Recording ein Thema, bei dem nichts über Wissen und jahrelange Erfahrung geht. Wir Musiker denken immer, wir haben gute Ohren, und wenn wir den richtigen Fader am Pult finden, dann gelingen uns die guten Aufnahmen fast von alleine ;)


    Ich habe schon genug Leute erlebt, die zwar im Studio gearbeitet haben, aber aufgrund geringer Erfahrung mit Drums nur mit Mühe einen vernünftigen Drumsound hinbekommen haben. Der Grund dafür waren nicht die falschen Mikrofone...
    Die Drumrecording-Spezialisten zaubern hingegen mit Standardmikros einen Drumsound, da legst du die Ohren an. Der wird dann auch nicht schlechter, nur weil man statt einem 400 Euro Mikro ein SM57 nimmt. Der Gesamtsound ist nämlich nicht nur die Summe seiner Einzelteile.


    Kauf dir ein Audix i5 und steck den Rest in andere Komponenten, die den Gesamtsound wirklich verbessern. Dein "Problem" ist nämlich wirklich ein unnötiges Luxuxproblem.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!