Software Drumming: Analoges Audiosignal von RME Hammerfall 9652

  • Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt:
    Habe versucht die Gesamtlatenz zu messen und komme kurz zusammengefasst darauf, dass ich über das TD-50 USB Audiointerface nicht weniger Latenz habe als über die RME HDSP mit Presonus 1818 VSL als DA Wandler ?( .
    Über 8 Messwerte gemittelt ist Variante TD-50 mit 11.3ms sogar noch etwas schneller als Variante HDSP mit 12.5ms.
    Da es sich um den gleichen PC handelt muss dieser Unterschied im Audiosetup zustande kommen.
    Ich benutze jeweils die Standalone Applikation von Superior Drummer 3 auf einem Windows 10 PC (HP Z600 Workstation, Windows 10 1909, Intel Celeron 2 GHz QuadCore, 9 GB RAM).


    Mein Messaufbau:
    Zusätzlicher Laptop mit Alesis Billig USB Interface, linker Stereokanal SM-58 zur Aufnahme des Padanschlages, rechter Stereokanal Kopfhörerausgang des jeweiligen Audiointerfaces.


    Bei Variante TD-50 benutze ich die USB Verbindung für Audio und MIDI sowie ASIO4ALL mit 64 Samples Buffersize.
    Bei Variante HDSP benutze ich MIDI Kabel von TD-50 zum HDSP MIDI In, Aktueller RME Audiotreiber mit 64 Samples Buffersize, Audio über SPDIF Out zum Presonus 1818 VSL.



    Irgendwelche Tips was ich da falsch mache?
    Das Presonus 1818 VSL braucht eine aktive USB Verbindung mit dem PC - kann es sein das hier trotzdem zusätzliche Latenzen entstehen obwohl das Audiosignal direkt auf dem Interface von SPDIF auf Analog gewandelt werden sollte?

  • Das Presonus 1818 VSL braucht eine aktive USB Verbindung mit dem PC - kann es sein das hier trotzdem zusätzliche Latenzen entstehen obwohl das Audiosignal direkt auf dem Interface von SPDIF auf Analog gewandelt werden sollte?

    Hast du denn die Sync am Presonus richtig eingestellt (auf externe Clock) und routest direkt nur über dessen Treiber-Software? Was meldet dir eine DAW wie z.B. Cubase oder Reaper als Audio-Out-Latenz der RME-Karte (Puffergröße und Samplerate abhängig)?

  • Hast du denn die Sync am Presonus richtig eingestellt (auf externe Clock) und routest direkt nur über dessen Treiber-Software? Was meldet dir eine DAW wie z.B. Cubase oder Reaper als Audio-Out-Latenz der RME-Karte (Puffergröße und Samplerate abhängig)?


    Für 44.1 kHz / 64 spls wird in der SD3 Standalone eine Output Latency von 2.6 ms sowie eine Buffer Latency von 1.5 ms angezeigt. In Reaper 1.4 / 2.2 ms.
    Die 1818 VSL konfiguriere ich mit dem mitgelieferten Tool auf demselben PC. Clock Source: "S/PDIF Clock" - den Rest belasse ich auf den Standardwerten.
    Der PC sollte soweit in Ordnung sein. LatencyMon hatte ich 9 Stunden am laufen ohne Meldung auf mögliche Dropouts.
    Superior Drummer habe ich so konfiguriert dass er alle CPUs nutzt.
    Hab zusätzlich noch über ein TOSLink Kabel mit ADAT getestet - Gesamtlatenzen bleiben dieselben



    Fur die HDSP 9652 kann ich dir sonst noch die Erweiterungsboards empfehlen. Die würdest du direkt einbauen neben die Karte. Nutze ich auch und funktioniert gut. In deinem Fall die RME AEB8-0.


    Danke, ja das wäre was. In dem PC den ich erhalten habe hats leider "nur" eine AEB8-I drin :wacko:

    2 Mal editiert, zuletzt von Sam ()

  • Für 44.1 kHz / 64 spls wird in der SD3 Standalone eine Output Latency von 2.6 ms sowie eine Buffer Latency von 1.5 ms angezeigt.


    warum gehst du nicht höher als 44.1? bei 96kHz wird sich die Latenz deutlich verkleinern.

    don´t panic

  • Also 2.2 ms Audio-Out-Latenz in Reaper + 3ms Midi-Latenz vom TD50 (angeschlossen über USB-Midi) + marginale Wandler-Latenz sind summa summarum ca 6ms Gesamtlatenz. Das Doppelte bedeutet, daß da was nicht stimmt, entweder mit deiner Messung oder mit dem Presonus-Teil.


    Hab mir ein RME ADI-8 Pro ausgeliehen und komme damit auf eine Gesamtlatenz von 9ms (64 spls, 44.1 kHz, Midi über USB ).
    Wenn ich die Outputs vom Presonus 1818 VSL und ADI-8 Pro vergleiche kommt das Audiosignal 3 ms früher übers ADI.


    Da der Rechner nicht mehr der neuste ist (sonst hätte er ja auch kein PCI Bus mehr für die HDSP ;-)) erkläre ich mir auch noch ein paar ms deswegen. Anzeichen dafür gibts, wenn ich auf 32 spls Buffergrösse runtergehe - da gibts schon einige Störgeräusche.


    warum gehst du nicht höher als 44.1? bei 96kHz wird sich die Latenz deutlich verkleinern.


    Da meine D/A Konverter nur 44.1 und 48 kHz können konnte ich 96 kHz nicht testen. Bei 48 kHz habe ich keine Unterschiede festgestellt bezüglich Latenz.

  • Ein extrener Wandler dürfte mE trotzdem keine zusätzlichen 3 ms brauchen (frag diesbezüglich doch mal im RME-Forum nach!)...


    Vielleicht mal meine hier beschriebene Meßmethode gegenchecken, wer weiß was dein Alesis-Billig-Teil da macht.


    Auf einem tauglichen Windows-Rechnersystem müßtest du bei einem Audio-Puffer von 64 Samples bei 44,1 kHz jedenfalls nicht mehr als 6 ms mit RME-PCI-Karte + TD50-USB-Midi genießen dürfen.

  • Bei 48 kHz habe ich keine Unterschiede festgestellt bezüglich Latenz.


    bei 64 Samples und 44,1kHz kommst du auf 1,5ms.
    Bei 48kHz auf 1,3ms.
    64 Samples bei 96kHz wären nur noch 0,7ms


    Leider ist das nur die reine Bufferzeit. Dazu kommt ja noch was davor und danach passiert, wie USB in und out.
    Allerdings geht das natürlich zu Lasten der CPU, weil diese dann in der gleichen Zeit mehr Daten verarbeiten muss.


    Das ganze dann natürlich mal 2, da ein Durchgang aus Hin- und Rückweg besteht.
    Diese Regel ist immer gleich. Egal ob PC oder Mac und ebenso egal wie
    gut oder teuer das Audio-Interface ist.


    Diese Latenzzeiten ändern sich
    nicht, was schlicht an der paketweisen Datenverarbeitung liegt.
    Was letztenendes möglich ist, hängt vom Treiber, und der Rechnerhardware ab.

    don´t panic


  • Vielleicht mal meine hier beschriebene Meßmethode gegenchecken, wer weiß was dein Alesis-Billig-Teil da macht.


    Auf einem tauglichen Windows-Rechnersystem müßtest du bei einem Audio-Puffer von 64 Samples bei 44,1 kHz jedenfalls nicht mehr als 6 ms mit RME-PCI-Karte + TD50-USB-Midi genießen dürfen.


    Aufgrund der beschriebenenen Methode ein transientenreiches Testsample erstellt und nochmals gemessen. Muss meine Aussagen korrigieren:
    Wenn ich die Latenz vom höchsten Transienten des Padanschlags bis zum höchsten Transienten des wiedergegebenen Samples auslese komme ich mit TD-50 USB MIDI, HDSP + ADI 8 PRO bei 64 spls mit 44.1 kHz auf ca. 6 ms Latenz.



    bei 64 Samples und 44,1kHz kommst du auf 1,5ms.
    Bei 48kHz auf 1,3ms.
    64 Samples bei 96kHz wären nur noch 0,7ms


    Bei 48 kHz sind es in etwa 5 ms.



    Vielen Dank für eure Hilfe. Nun weiss ich das die HDSP mit SD3 auf meinem Rechner funktioniert und kann mir überlegen wieviel ich bereit bin in einen D/A Wandler zu investieren.
    Ich muss schon sagen das es natürlich schon sehr geil tönt mit einem RME Wandler, da gebe ich Nick74 vollkommen recht

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