Akustik Drumset abnehmen/mischen mit ipad Pro 2018

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir in meiner Laienhaftigkeit gedacht: "Mensch das ipad ist doch so Leistungsstark, kann man das nicht als Mixer/Soundbearbeiter nutzen"


    Was habe ich mir überlegt?
    Drumset einfach mit ein paar Mikros abnehmen und in so ein Audiointerface stecken und darüber in Richtung ipad schicken und dort in einem Mixer oder einem Progamm ein bisschen den Sound optimieren und über Kopfhörer beim Spielen dran erfreuen.


    Nun kommen so die Hinkebeine:
    1. Gibt es so ein Audiointerface mit so vielen Eingängen, welches man an das ipad stöpseln kann?
    2. Gibts für ipad solch eine Software
    3. Am aktuellen iPad fehlt die Klinkenbuchse. Wie kann man dann sein Zeugs hören?



    Hat hier jemand Erfahrungen und kann diese hier teilen?


    Besten Dank im Voraus!

  • Generell kein Problem, ich nehme auf meinem ollen iPad 4 16 Spuren auf mit meinem Behringer XR18, vorher mit meinem Focusrite Scarlett 18i20. Das iPad Spielt diese Spuren auch alle mit Effekten ab. Leistung ist also kein Problem. Wo ich aber nicht so sicher bin ist wie niedrig die Latenz sein kann, da ich über das XR18 direkt monitore. Ich verwende als App Auria.


    Abhören würde man über die selbe Soundkarte über die man auch aufnimmt.

    Nix da.

    Einmal editiert, zuletzt von Rampen ()

  • Das geht mit dem Pad wunderbar. Allerdings ist bei 24 Spuren Schluß.
    Es gibt dafür einfache Tracker rein zum aufnehmen oder komplette DAWs wie zb. Cubase
    Selbst mit dem beiliegenden Garageband lassen sich Mehrspuraufnahmen machen, wobei das damit keinen Spass macht.
    Als preiswertes Interface würde sich ein XR16/18 anbieten.

    don´t panic

  • Wo ich aber nicht so sicher bin ist wie niedrig die Latenz sein kann


    niedrig genug um in Echtzeit Midi einzuspielen, auch über diverse Synthies die InterApp tauglich sind.
    Monitoring darüber macht ja keiner wenn man eh ein XR dranhängt.
    Aber wenns nur ums reine Aufnehmen geht gibts natürlich keine Latenz.

    don´t panic

  • und über Kopfhörer beim Spielen dran erfreuen


    Wo ich aber nicht so sicher bin ist wie niedrig die Latenz sein kann

    Herrje! Vergiß mit Anlauf wirkliche Echtzeitaudio-Latenzen (unter 10 ms) mit so einem Ding , insbesondere mit umfangreicherem Routing (multiple Eingänge/Ausgänge) und mit diverser( evtl. rechenaufwendiger) Bearbeitung des Audio-Materials! Kauf dir einen guten i7-Rechner oder was Ähnliches: damit kannst du es wagen. ;)

  • Herrje! Vergiß mit Anlauf wirkliche Echtzeitaudio-Latenzen (unter 10 ms) mit so einem Ding


    Ist das wirklich so? Grundsätzlich sollten Puffergrößen von 64 Samples ja stabil auf einem iPad laufen, und wenn man Brot und Butter EQs und Kompressoren verwendet und vielleicht noch ein oder zwei einfache Reverbs sähe ich nicht wirklich einen Grund warum das nicht gehen sollte. Allerdings habe ich es selber noch nie probiert, kann also auch komplett falsch liegen.

    Nix da.

  • Er schreibt doch was von "vielen Eingängen" (für Mikros) und die IO-Echtzeitlast steigt mit jedem physikalischen Kanal, welcher eingebunden wird; insofern bin ich mir sehr sicher, daß das Ding nicht ansatzweise vergleichbar ist, mit beispielsweise einer 400-Euro-CPU, und auch nicht dahingehend glitchfrei funzen wird. Ich habe vor kurzem einen MacMini mit dem angebotenen maximalen i7 getestet und war ziemlich überrascht wie heftig schlecht doch die Echtzeitperformance (sogar mit dem alten, schmalen SuperiorDrummer2) gewesen ist. Umfangreichere Projekte und Setups konnte man komplett haken, und das mit nur einem DAW-StereoOut. Mein Fazit daraus: solche ungekühlten und nicht wirklich warm werdenden Mobile-CPUs sind eben dafür nichts, auch wenn z.B. "i-Hastenichtgesehen" draufsteht und das Ding viel mehr als Tausend gekostet hat. ;) Wenn jemand mit neuesten Geräten andere Erfahrungen hat, bin ich ganz Ohr; solange ich's aber nicht bewiesen bekomme, glaub ich nicht an Echtzeitaudio und quasi "Händi".

  • Also ich mische mit einem MacMini mit i5 von 2014. Tatsächlich bringt BFD3 ihn ziemlich an die Grenzen, aber 16 Kanäle mit jeweils standardmäßigen EQ, Kompressor und Reverb und einer Handvoll Bus/Summeneffekte bringen ihn selbst bei 32 Samples Puffergröße nicht ins schwitzen. Und ich glaube der 8-Core A12X im iPad Pro ist schneller als so ein alter i5.

    Nix da.

  • Ich kann versichern das Cubasis auf einem iPad3 mit 13 Kanälen sauber läuft. Mehr habe ich noch nicht getestet.


    Jeweils den vollen Channelstrip pro Kanal sowie einige Waves Plugins, 2 Reverb und ein Delay.
    Wenns hakelig wird kann man ja auch Kanäle einfrieren.
    mit angeschlossenen Midikeys und Interaudio Synth läuft das auch sehr perform.
    Auf die Idee damit mein Monitoring zu fahren würde ich aber nicht kommen.
    Da greife ich doch lieber auf ausfallsichere Hardware zurück, in dem Fall X32 und XR18 und das ganze mit einer Latenz von <0,8ms ;)

    don´t panic

  • Rein von der Leistung her wird das iPad definitiv zum Aufnehmen reichen. Für die Nachbearbeitung im größeren Stil dann natürlich nicht mehr. Aber Mehrspur Aufnahmen brauchen weitaus weniger Resourcen als oft angenommen. Wichtiger ist dabei eher, dass die Hardware sich gut für den Job eignet und wirklich zuverlässig läuft. Auf die Latenzen kommt es auch nicht sonderlich an, wenn man kein MIDI nutzt.
    Zum Beispiel hatte ich mit einem alten Laptop von 2006 (32bit Dual Core) problemlos 16 Spuren über Firewire aufnehmen können. Aber ein anderer Laptop von 2013 machte mit einem neueren USB Interface immer wieder Probleme (Lags in der finalen Aufnahme), auch mit einer neuen Windows Installation ... und ja, man braucht keinen Mac (bzw. überteuerten Apple Kram) für sowas. :P


    Um ein paar Schlagzeugspuren aufzunehmen und ein bisschen mit CPU-freundlichen Plugins nachzubearbeiten braucht man jedenfalls keinen i7-Rechner. Und auch ein i7-Rechner ist ein sehr dehnbarer Begriff. Davon abgesehen, dass es die mittlerweile schon in der 10. Generation gibt und ich aus verschiedenen Gründen im Desktop Bereich momentan eher AMD vorziehen würde (schon allein wegen des bei AMD nach wie vor verlöteten Heatspreaders).


    Aber genug abgeschwiffen - rein von der Leistung reicht so ein aktuelles iPad für den Job sicher aus. Da wird es wenn dann schon eher an Kompatibilitäts-Geschichten und so scheitern.


    EDIT
    Der Thread gehört wohl eher ins Recording Forum. ;)

  • Hallo zusammen,
    sorry für meine verspätete Antwort, aber mich hat es gesundheitlich einige Tage entschärft.


    Wie Nick geschrieben hat, geht es mir hauptsächlich erst einmal ums Abnehmen ein bissel am Sound drehen und während des Spielens den abgemischten Sound über Kopfhörer hören.
    Also so in der Art wie das einige Youtuber machen. (SAMUS666 zB )


    Da ich davon überhaupt keine Ahnung habe, würde es mir sehr helfen, wenn jemand der sowas nutzt oder tut mal genau die Teile auflistet die man dafür braucht.


    Bezüglich der Rechenleistung stellt das ipad Pro 11 so ziemlich das meiste wo Laptop dran steht in den Schatten, ob das allerdings für so eine Soundbearbeitung hilft, weiß ich natürlich nicht.

  • ezüglich der Rechenleistung stellt das ipad Pro 11 so ziemlich das meiste wo Laptop dran steht in den Schatten, ob das allerdings für so eine Soundbearbeitung hilft, weiß ich natürlich nicht.

    Dann hilft da nur Ausprobieren.


    Da ich davon überhaupt keine Ahnung habe, würde es mir sehr helfen, wenn jemand der sowas nutzt oder tut mal genau die Teile auflistet die man dafür braucht.

    mit ein paar Mikros abnehmen

    Wieviele sind es denn, denn danach müßte sich ja das Audio-Interface richten.


    Software dann eine DAW wie LogicProX.


    PS: ich würde für 8 Mic-Eingänge evtl. ein gebrauchtes Focusrite Clarett 8Pre 18x20 Thunderbolt-Audio-Interface nehmen. Link + Link

  • Da ich davon überhaupt keine Ahnung habe, würde es mir sehr helfen, wenn jemand der sowas nutzt oder tut mal genau die Teile auflistet die man dafür braucht.


    in der Summe fährst du mit einem XR16 oder einem XR18 günstiger als mit einer iPad Lösung.
    iPad Adapter + Software + mindestens 4 Kanal Audiointerface sind teurer.
    4Mikrofone + Stative sind nochmal rund 500-700 Euro.
    Mit dem XR hast du alles in einem Gerät und kannst auch intern eine Stereoaufnahme machen.
    Du kannst das ganze aber auch als Einzelspuren immer noch in dein Pad oder einen Rechner laden,
    falls du später doch mal damit zb eine Band aufnehmen willst du dich fürs Mischen und Produzieren interessierst.
    Allerdings weil du davon überhaupt keine Ahnung hast, wird das erstmal fürchterlich in die Hose gehen und es ist unumgänglich sich


    mit der Technik umfassend zu beschäftigen! :!: Rechne mit einer langen Durststrecke und viel Frust.
    Angefangen vom Schlagzeug, Stimmung, Aufnahmeraum, Mikrofonwahl, Mikrofonpositionierung, Pegel, Channelstrip verstehen und richtig anwenden,
    Effekte kennen und verstehen. Das ist ne Menge Stoff wenn man bei Null anfängt.

    don´t panic

  • in der Summe fährst du mit einem XR16 oder einem XR18 günstiger als mit einer iPad Lösung.

    ich habe mir in meiner Laienhaftigkeit gedacht: "Mensch das ipad ist doch so Leistungsstark, kann man das nicht als Mixer/Soundbearbeiter nutzen"

    Aber vielleicht reizt ihn ja gerade das Thema "Software-FX-Monitoring" und das diesbezügliche Erkenntnisse sammeln. ;)

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