Hallo ins drumforum
Ich bin neu hier und habe schon ein paar DIY threads gelesen - und bin mächtig beeindruckt, wasfür tolle Fertigkeiten einige besitzen/sich angeeignet haben.
Kurz zu mir, ich spiele Schlagzeug seit ich ein kleiner Junge bin - weil immer eines im Keller stand. Ein Ludwig, ein Rogers, ein Gretsch … und dann ein Sonor Phonic Plus auf dem ich 10 JAhre gesppielt habe.
Irgendwann ließ die Begeisterung nach, ich war zu faul zum Üben, kein Platz mehr und alle anderen spielen so unglaublich gut ...
Im letzten Herbsturlaub bin ich durch Zufall auf ein Video über Handwerkskunst Schlaugzeugbau gekommen … kennt Ihr ja evtl auch, sehr faszinierend finde ich. Meine Familie fand das nicht so
Die nächsten 2-3 Tage habe ich nurnoch im IN recherchiert, gerechnet, aufgelistet - und beschlossen, mir bis Weihnachten eine Snare selberzubauen.
Keller shellset mit Hardware bestücken wäre ganz nett, einzelne ply's verleimen ist netter, noch besser solide im Dampf gebogen, witzig wäre auch Epoxy aber eine Eichensnare in Faßbauweise reizt mich gerade am meisten.
Vor einer Woche lachte mich ein 60cm x 25cm Kiefernholzbrett zum Üben an. Dank Tangentialrechnung und Kreissehnenberechnung habe ich nun ein kleines Excel-tool für die Berechnung und das Holzbrett eingeteilt.
Leichtes Untermaß des Durchmessers, aber nicht zu "vintage". 13 13/14", es werden 20 Dauben. (Erstaunlich wieviel "kleiner" eine alte Rogers snare ist!)
Schnell die Tischkreissäge aufgebaut - falsches Sägeblatt! Die Probestückchen waren eher verbrannt als zersägt. Dann mit der 700W Handkreissäge 4 Brettchen a 60cm gesägt, ging ganz gut da ich bereits 50m² Dielenparketterfahrung besitze … Sägekante angeschliffen, auf der Sägekant aufgestellt und mit Zwingen fixiert und dann so lange mit dem -Hobel bearbeitet bis das Maß (die spätere Breite an der Aussenkante) erreicht war. Zwischendurch ca 20mal gemessen …
Die Kanten sind richtig scharf, die Abweichungen aber vereinzelt bis zu 2/10 mm (--> das liegt wie ich jetzt weiss an der Verspannung mit den Zwingen). Übrigens dauerte der Aufbau von Werktisch und Tischkreissäge mit sinnlosem "smoken" des Probehartholzes etwa 2h und war etwas frustrierend. Weitere 1h dauerte das Sägen der Brettchen mit der Handkreissäge (Sägen, Fixierung lösen, Sägeschiene einrichten, messen, fixieren, messen, nachjustieren …) sowie Anschleifen mit dem liegenden Bandschleifer. Die Idee mit dem Zwingen und Aufstellen der Brettchen zum Hobeln dauerte 10 Minuten, da ich den Hobel nicht 90° seitlich neigen wollte (blödes Gehäuse) - was ich später doch machte aber dazu später mehr. Das Hobeln selbst auch 2h. Am Ende geschliffen, sieht soweit alles ganz nett aus.
Dann die Idee, den Innenwinkel in die Dauben doch mit dem liegenden Hobel zu arbeiten. Hobel 90° gekippt, mit zwei Winkeln auf einem Brett fixiert, dazu zwei Schrauben durchs Gehäuse (für eine Seitenführung?). Da ich nun das Werkstück etwas anheben musste und "geführt" am Hobel vorbeitransportieren wollte, dachte ich an zwei weitere Brettchen, dann baute ich noch ein Scharnier dazwischen und zwischen beiden Brettchen eine Schraube als Justierung des Neigungswinkels. Alles soweit ganz sinnig glaube ich.
Erster Duchgang, wenig Materialabnahme - alles ok, mehr Spanabnahme. Auch alles ok usw. Nach ein paar Durchgängen (der Winkel war nochnicht ganzflächig gehobelt, kamen schwarze Plastikteilchen aus dem Hobel - und das erscheint bei Kiefernholz unlogisch! Aussendeckel vom Hobel ab: *Filmriss* … äh Riemenriss!
Ersatz ist bestellt, jetzt sitze ich und muss wieder warten. Zwischenzeitlich widme ich mich einer maple-Snare, die jemand mit stdrums-Teilen selbstgebaut hat und irgendwie das Snarebett nicht richtig gefräst hat bzw einen alten Sonor-Strainer verwendet hat ...
Ich könnte bei Interesse ein paar Bilder einstellen . Und dann fachsimpeln, was für Hardware auf eine oak-snare kommt … ich stelle mir übrigens KEINE 20mm Kessel vor, evtl lasse ich an den Rändern soetwas wie einen natürlichen reinforce stehen ca 12-16 mm und fräse innen auf 8mm runter. Kesselhöhe 5" - 6,5".
2,3 triple flanges hoops in black nickel, 2x 10 single lugs ddrum black nickel mitM6 Gewinde mit passenden schwarzen M6 Linsenkopf Torx, 24wire strainer, Abhebung am liebsten DW MAG (bin in 4 Wochen in den USA) und Remo Ambassador heads. Finish oil oder was könnte man schönes machen?
Ich habe so viele Ideen, was ich gerne bauen möchte … passendes Schlagzeug dazu in den Steve Gadd Maßen?