Welche akustischen Drums hat Roland für das TD 30 gesampelt ?

  • Hallo ihr Lieben,
    kann mir jemand von euch sagen welche akustischen Drums
    Roland für das TD 30 gesampelt hat ?


    Speziell interessiert mich:
    6 22"ClscMp1 (KD)
    158 Stainless (Snare)
    166 SldMaple (Snare)


    Damit ich mal in der echten Welt schauen kann ob sie mir da auch so gut gefallen.


    Oder hat jemand eine komplette Liste aller Samples ?
    Roland konnte/wollte mir nicht weiterhelfen.


    Dankeschön & LG Happy drumming !!!

  • Ich dachte bisher, dass die Roland-Drums gar nicht mit Samples arbeiten...
    Da bin ich mal neuguerig, was die Experten sagen.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Roland konnte/wollte mir nicht weiterhelfen.


    das werden sich ganz sicher nicht :D


    Roland verwendet keine Samples von echten Trommeln, da muss ich dich enttäuschen.
    Roland generiert die Sounds in Echtzeit durch Berechnungen, die auf physikalisch-akustischen Modellen beruhen.
    Dazu werden Hüllkurven von Trommeln und Becken als Grundlage genommen und daraus Algothytmen berechnet die
    es dann ermöglichen alles mögliche daraus zu berechnen, wie Stimmung, Kesselgröße, Raumanteile, Felle usw.
    Das hat den Vorteil das es sehr preiswert ist praktisch unendliche Sounds zu berechnen.
    Der Nachteil ist , das es nicht sehr nach Schlagzeug klingt.

    don´t panic

  • Roland verwendet keine Samples von echten Trommeln, da muss ich dich enttäuschen.

    Doch, genau das macht Roland, du mußt es jetzt endlich mal einsehen: ein Vdrums-Modul generiert den Quellklang nämlich nicht durch Synthese. Hatten wir (und z.B. Drumtec, indem sie von den komplett neuen Studio-Drum-Recordings für das TD50 berichten, und ich meine sogar Roland selbst hat damals bei Release vom 50er das neue dedizierte Lib-Recording stolz erwähnt) aber schon lange geklärt. ;)


    Forums-LINK
    +
    DrumTec-LINK -> "Der Sound und das Advanced V-Edit System des Roland TD-50 Moduls:
    Der interne Drum Sound Speicher des TD-50 Moduls ist dreimal so groß wie der des kleineren Bruders TD-30 während gleichzeitig die Soundbibliothek von über eintausend Schlagzeug Samples im TD-30 auf 400 erlesene Drum Sounds im neuen Roland TD-50 veredelt wurde. Daran lässt sich bereits in Zahlen ermessen, dass die neuen Akustikdrumsounds des TD-50 technisch noch weiter in die Tiefe gehen und feinste Dynamikstufen wiedergeben können.
    Für diese neue Soundwelt wurden 70% der benutzten Instrumenten Samples in den angesagtesten High-End Studios in England, USA und Australien neu aufgenommen. Dazu wurden die Schlagzeuge der Spitzenserien (Gretsch, Sonor, Tama, Pearl, DW sowie einige "Exoten") in mehreren hundert Layers je Einzelsample aufgenommen!! (In der Dynamik von leise nach laut und ebenso in der Position vom Rim bis zur Mitte der Trommel). Ebenso wurden die meisten der Cymbals in allen Nuancen neu aufgenommen. (Hier kam vor allem eine breite Palette von Paiste Becken zum Einsatz)...
    "

  • Du hast natürlich recht das Roland für das TD50 ein anderes Modellingverfahren anwendet als für die Modelle davor.
    Aber es gibt von Roland keine genaueren Angaben was sie da eigentlich machen.
    Da ist viel Marketingsprech am Start. "Dediziert" das Unwort schlechthin, klingt toll und sagt doch nix.
    Samples dienten schon immer als Vorlage für die Berechnungsalgorhytmen, das habe ich auch nicht bestritten.
    Drumtec schreibt das dies auf 70% der Modulsounds zutrifft. Von Roland finde ich dazu keine Quellen.
    Diese "veredelten" Drumssounds klingen deswegen auch immer noch so Scheiße unnatürlich, weil eben keine gut aufgenommenen
    Samples 1:1 gespielt werden, sondern diese Samples einzig der Berechnung der Sounds dienen.
    Vergleichbar eher mit den Impulsantworten eines Reverbs oder eines Kemper Profilers.


    Roland selbst nennt das Prismatic Sound Modelling-Technologie.
    Auf Basis dieser "dedizierten Samples" kann man so halt an allen Parametern einer Trommel rumschrauben was mit Audiosamples natürlich
    nicht funktioniert.
    Es sollte sich hier nicht der Irrglaube etablieren, das ein TD50 ein SD3 in Modulform ist, oder dieses ersetzen kann.
    Oder das man die Rolandsounds in irgendeiner HardwareTrommel/Becken wiederfindet, wie der Threadstarter glaubt.

    don´t panic

  • Du hast natürlich recht das Roland für das TD50 ein anderes Modellingverfahren anwendet als für die Modelle davor.

    Das habe ich gar nicht gesagt, sondern steht bei DrumTec.


    Aber es gibt von Roland keine genaueren Angaben was sie da eigentlich machen.

    Weil sie (zumindest bis einschl. TD30) ihre "superduper-hyper-natural" Engine natürlich nicht entlarven wollen, als basierend auf so dermaßen wenigen Samples pro Kitpiece und somit das genaue Gegenteil von "natural" ist.


    Diese "veredelten" Drumssounds klingen deswegen auch immer noch so Scheiße unnatürlich, weil eben keine gut aufgenommenen
    Samples 1:1 gespielt werden, sondern diese Samples einzig der Berechnung der Sounds dienen.
    Vergleichbar eher mit den Impulsantworten eines Reverbs oder eines Kemper Profilers.


    Roland selbst nennt das Prismatic Sound Modelling-Technologie.
    Auf Basis dieser "dedizierten Samples" kann man so halt an allen Parametern einer Trommel rumschrauben was mit Audiosamples natürlich
    nicht funktioniert.

    "Dediziert" (für das TD50) meint hier nur, daß für das TD50 neue Drum-Aufnahmen gemacht wurden, deswegen klingt es anders als die vorherigen Module, die alle den gleichen Sample-Pool haben. Was man aus einem Roland-Modul hört, sind nichts anderes als eben genau die Audio-Samples, die schon rolandklangcharaktermäßig extrem "processed" gerendert wurden und nun im Modul mit weiterer DSP verbogen werden (ob's jetzt Klang-FX oder Schnitte oder Mixe sind: ihre Modelling-Bla-Technologie ist im Grunde nichts anderes als eine spezielle Sampler-Engine: Synthese als Quelle kommt wie gesagt nicht vor.)


    Es sollte sich hier nicht der Irrglaube etablieren, das ein TD50 ein SD3 in Modulform ist, oder dieses ersetzen kann.

    Das kann es auch gar nicht, dazu ist viel zu wenig Audio-Material vorhanden, und ihre Modelling Engine klingt ganz oft artefaktbehaftet. Das macht die Td50 -Sounds wieder auf eine eigene Art künstlich, obwohl sie mit dem oberkünstlichen Charakter der Vorgänger meist nicht viel zu tun haben. Man muß sich fragen warum das TD50 vom Soundcharakter so anders geworden ist. Ich schätze sie wollten nätürlicher werden, Richtung der einschlägigen Software-Drumsampler. Ist ihnen gewissermaßen auch gelungen, allerdings ist dieses Pappige-DumpfMulmige vom 50er verglichen mit richtig tollen A-Drumsounds immernoch ziemlich ungeil (IMO muß man ja immer dazusagen).


    Achja, und "70%" steht bei DrumTec für das Recording der Samples in "angesagten High-End Studios", demnach 30% schrottiges Homerecording :D ; Scherz, die 30% sind halt Sounds die keine A-Drum-Quelle haben wie Drum-Machines...

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich mich mit diesem Thema auch lange beschäftigt hatte, hier nun kurz meine Sicht dazu.
    War eigentlich von den TD-Sounds anfangs recht angetan, da aus der KH Buchse auch ordentlich
    kraftvoller Sound raus kam. Dank einigen hier im Forum, welche mir den ein oder anderen Denkanstoß
    gegeben hatten, bin ich letztendlich beim Superior Drummer 3 gelandet, welchen ich über TD12 und
    Audiointerface (Zoom UAC 2) an einem ordentlichen Laptop betreibe. Zudem habe ich noch einen KHV
    mir gegönnt, und einen aus meiner Sicht teuren KH. Hardware alles neu gekauft bis auf TD12 und insgesamt
    rund 3.100 € inkl. SD3 bezahlt. Glücklicherweise hatte ich eh vor einen neuen Laptop zu kaufen, daher
    muss ich eigentlich die 1.800€ wieder abziehen!


    Latenz spielt bei mir keine Rolle, Interface schafft 3,9 ms, das TD-12 hat keine Ahnung wie viel, jedenfalls
    ist keine Verzögerung zu erkennen. Der Sound ist abartig geil, hört sich extrem gut an, auch durch den
    hochwertigen KH und KHV denke ich.


    Die Sounds vom SD3 sind mega, so hört sich ein Schlagzeug an. Das gute daran, man kann sich im Mixer austoben,
    oder eben solide die Einstellungen vornehmen. Ich spiele viel zu bekannten Songs, mit den richtigen Einstellungen
    klingt das Set dann eben so wie aus der Büchse. Wenn ich nur am Drum ohne Musik sitze, nehme ich meist den klassischen
    A-Sound, da mir dies auch ganz gut gefällt.


    Hatte erst die Gelegenheit das TD-30 und TD-50 zu spielen und ich muss sagen (sorry Roland) das hat sich Soundtechnisch echt
    nicht toll angehört im Vergleich zu meinem Set! Natürlich kommen dann noch die Standard Roland KH dazu, aber dass sich dies
    so krass anhört hätte ich nicht gedacht. Also wer SD3 gewöhnt ist, dem fällt schwer wieder auf TDs zurück zu gehen, und am
    TD50 wäre mir jetzt nicht aufgefallen, dass dies deutlich besser war als TD30.


    Alles natürlich nur meine persönlichen Eindrücke....

  • Interface schafft 3,9 ms

    Bei welcher Anwendung ((Host-)Software) und welcher Samplerate?


    Der Sound ist abartig geil, hört sich extrem gut an, auch durch den hochwertigen KH und KHV denke ich.

    Aha, interessant; warst du nicht derjenige, der damals die Onboardbuchse des Zoom-Devices gefeiert hat, und gemeint hast, es gäbe keinen großen Unterschied zu einem KHV? Welche Geräte verwendest du denn?

  • Bei welcher Anwendung ((Host-)Software) und welcher Samplerate?


    Aha, interessant; warst du nicht derjenige, der damals die Onboardbuchse des Zoom-Devices gefeiert hat, und gemeint hast, es gäbe keinen großen Unterschied zu einem KHV? Welche Geräte verwendest du denn?


    Ich hatte doch geschrieben dass ich mich hier von Leuten überzeugen hab lassen, da warst du nicht ganz unschuldig. Also haue mir
    das bitte doch jetzt wegen der Klangqualität nicht gleich so um die Ohren! ;)
    Denn der KHV hat auch nicht die Klangqualität wirklich groß beeinflusst, das Problem war eher die leise Buchse direkt am Zoom UAC 2, und die Möglichkeit,
    einen zweiten KH anzuschließen. Wäre der Ausgang deutlich lauter am Interface und ich würde nur für mich einen KH benötigen, hätte ich das Geld nicht ausgegeben.
    Habe den byerdynamic A20 KHV und den beyerdynamic DT 1770 Pro Kopfhörer.



    Ich arbeite nur direkt in der Toontrack Superior Drummer Software und es läuft sonst keine DAW mit. Samplerate weiß ich nicht auswendig, aber es ist
    so eingestellt, dass weder etwas knackst oder komisch klingt. Ehrlich gesagt habe ich alle Varianten durchgespielt, und habe jetzt die aktuelle einfach gelassen.
    Laptop ist Huawei Matebook X Pro, sehr geiles Teil kann ich nur sagen. Wollte tatsächlich einen Apple kaufen, aber die 1.000 Euro Mehrpreis hab ich für einen
    guten KH und KHV ausgegeben. Das Audio Interface läuft richtig gut an meinem Rechner, noch nie einen Aussetzer oder Sonstiges gehabt. Mega dieses Set, aber
    auch nicht günstig, muss man auch mal sagen für eine Klopfmaschine für zuhause.

    2 Mal editiert, zuletzt von firuzrasul ()

  • Also ich habe vom TD-7 an auch fast jedes Modul gehabt. Unzählige gigs gespielt. Das Problem sind die sounds. Ganz klar. Nichts klingt echt. Die Hardware ist super. Ich glaube mir ist in 25 Jahren noch nie irgendwas von Roland kaputt gegangen. Aber diese Sound engine ist einfach nicht mehr zeitgemäß finde ich. Vielleicht zum üben zu Hause. Aber nicht ernsthaft für Live. Und mit ihrem neuesten Produkt das aussieht wie ein echtes Schlagzeug sind sie auch viel zu spät. Und natürlich wie immer viel zu überteuert. Ich hatte schon sehr lange nach VST geschielt. Bin aber mit mehreren Ansätzen gescheitert. Letztes Jahr habe ich mich endlich durchgesetzt mit einem Setup was auch richtig live tauglich ist. Ich spiele mein Traum E-Schlagzeug. Individuell für mich gebaut in England von diamondelectronicdrums. Benutze ein TD-30 und steuere SD3 über ein Macbook (2015 inclusive SSD). Und glaub mir Leute damit wollt ihr nicht mehr zu Roland zurück. Aber das ist wie alles auch Ansichtssache. Hauptsache man ist selbst zufrieden. Spaß machen steht an erster Stelle.

  • Cool, auf einmal bin ich nicht mehr der einzige Haupt-Hater, der dieses "Problem" ausspricht.


    Bist Du ja nie gewesen ;)


    Der Hardcore-Kämpfer der Vor-Nick74-Zeit war z.B. der gute "Trommeltotti"....


    Wir sind hier ja aber auch sonst ein ganzer Haufen von Leuten, die zwar Roland-Hardware nutzen, aber die Modulsounds für untauglich halten und auf z.B. Superior Drummer 3 (oder 2 oder Konkurrenzprodukte) setzen.


    Dennoch muss man Roland zugestehen, dass die Hardware an sich gut funktioniert (hatte ebenfalls noch nie einen Ausfall) und eben wirklich gut als Basis für VST-Drumming geeignet ist.


    Daher ist meine Haltung immer etwas ambivalent, wenn es ums Roland-Bashing geht: In meinen Augen beste Hardware am Markt, aber eben auch preislich enorm weit oben (vor allem in den Spitzenserien)....


    Das ist bei anderen Produkten ja aber auch so: Ich nutze z.B. auch Apple-Rechner und bin von der Qualität seit Jahrzehnten überzeugt (die Dinger laufen einfach verlässlich und solide). Dennoch sind sie weit ab von preiswert... und wer basteln und experimentieren mag, kommt in jedem Bereich günstiger zu Qualität...

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