Beckenständer und Auswirkungen auf den Sound

  • Ahoi allerseits,
    ich habe hier mal eine Frage zum Thema Beckenständer und Auswirkungen auf den Beckensound. Ich spiele bisher immer mit dem selben Set-Up, welches ich mit dem Kit vor 4-5 Jahren gekauft habe, gerade Beckenständer der Millennium-Pro-Serie.
    Mir ist schon öfter ein tiefes "Wummern" aufgefallen, wenn ich Ride-Patterns auf den Becken spiele. Anfangs dachte ich, das liegt am Becken, hab aber dann letzte Woche den Versuch unternommen, das Becken mal auf dem Finger anzuspielen, und da war kein Wummern mehr zu hören. Meine laienhafte Vermutung ist, dass die Schwingungen des Beckens über die (innen hohlen), recht dicken Rohre des Millennium-Ständers übertragen werden und dann diesen dunklen Ton erzeugen.


    Ist das ein Euch bekanntes Phänomen? Und wenn dies tatsächlich an den Ständern liegt: welche alternativen Ständer könnt ihr mir empfehlen (für den Bereich Jazz), bei denen dieses Phänomen nicht auftritt?


    Wie ist das eigentlich bei den Galgen-Ständern? Da müsste die Schwingung ja "unterbrochen" sein durch das Gelenk, oder ist das Mumpitz? 8|

    3 Mal editiert, zuletzt von bergheimer ()

  • Dass zumindest einige Stative einen "eigenen Sound" haben, ist nicht unüblich. Nach meiner Beobachtung ist am ehesten die Low-Budget-Fraktion betroffen. Deine Theorie mit den Rohrdurchmessern bzw. "Innenklang" ist interessant, aber mir fiel spontan ein Fremdset ein, auf dem ich ab und zu spiele, mit ziemlich dünnen Nonameständern. Hier höre ich auch immer mal "Nebensounds" (beachte die aber nicht weiter, gehen in der Band eh unter). Vllt. ist es auch umgekehrt zu deiner Idee: dass dünne Stative durch die allgemeine Vibration des Sets schneller zum Schwingen angeregt werden (können; ich habe auch dünne nichttönende Stative) und die darauf liegenden Becken leicht mittönen?
    Insgesamt bei der Masse der Ständer auf dem Markt und den Einstellmöglichkeiten (hoch, tief, Galgen lang / kurz etc.) aber m. E. ein Phänomen, das sich kaum empirisch-statistisch sinnvoll auswerten lässt. ;) Mit den Gelenken ebenso (aber dass sie den Ton eliminieren, erscheint mir nicht schlüssig, wohl eher umgekehrt wegen der erhöhten Beweglichkeit = Schwingungsfähigkeit). Eine Empfehlung kann ich nur insoweit geben, dass das wie erwähnt m. E. eher ein Low-Budget-Phänomen ist. Meine guten alten Pearl-Stative (? 850er / 900er Serie?) z. B. halten die Klappe.

  • Da hast Du natürlich recht, im Bandkontext geht das in den meisten Fällen unter. Im Trio bei leisen Passagen find ich dann schon, dass zumindest ich hinter dem Set das höre. Den Bandmitgliedern ist das bisher noch nicht aufgefallen, allerdings haben die bisher auch nicht bemerkt, wenn ich mal ein anderes Ride-Becken spiele als sonst! X(
    Auch eine Beobachtung ist, dass das Schwingen (oder tiefe Wummern) weniger wird, wenn ich den oberen Teil des Statives fest mit der Hand umschließe.

  • Tja, den Kollegen fiele wohl höchstens auf, wenn du einen Barjazz mit Doublebass unterlegst. Ob das Ride 1500 oder 3500 Gramm wiegt - wurscht. Auch ein bekanntes Phänomen.


    Ich bin mir recht sicher, dass nicht die Stative an sich tönen (zumindest nicht viel), sondern dass sie durch zu wenig Stabilität und dadurch permanent zu starkes Mitvibrieren eine bestimmte Beckenfrequenz anregen, die du dann hörst. Dazu passt, dass, wenn du das Stativ oben festhältst, das ganze abnimmt. Gegenprobe: Halt mal das Becken fest (wenn es wummert), dann ist das Wummern bestimmt ganz weg. Bzw. wirst du aus dem Ständer allein (ohne Becken drauf) kein solches Wummern herausbekommen, wenn du ihn z. B. schüttlest oder anschlägst.

  • Moin
    Die Frage "wie" das Becken aufgehangen ist, hat IMHO elementar einen größeren Einfluss auf den Klang.
    Klapprige U-Scheiben oder Kunststoff (Hülse mit Platte)? Garnix, Gaffa, oder Kunststoffhülse zwischen Gewinde und Becken?
    Ordentliche Filze oder selbstgebastelte Mosgummischeibchen?


    Je härter desdo mehr überträgt sich auf den Ständer ;) (rofl)
    Beispiele gibt's da tausende, die richtige Kombination macht dann den Unterschied.
    Beispiel Hülse:
    Gaffa, eigentlich perfekt, hält aber nur 5 Stücke und dann ist alles versaut X( usw. usf. . . .


    Try & error hilft da vermutlich am besten ;)

  • Gilt auch für Hihat Maschinen etc. und deren Interaktion mit den Becken bzw. Wirkung der Hardware auf den Beckensound. Vor vielen Jahren hatten wir zum Thema mal diverse Posts und ich hing mich sehr tief rein, weil es diverse Hardware gibt die den Beckensound (für mein Ohr) verschlechtert bzw. spezifische Frequenzanteile/Störgeräusche kumuliert.


    Viele hören so was nicht und verstehen solche Diskussionen nicht. Andere hören und verstehen sofort. Dritte hören,verstehen aber sagen "nicht so tragisch".
    Die volle Bandbreite des Lebens nebst individueller Wahrnehmung und Befindlichkeiten, wie könnte es anders sein.


    Ich persönlich finde es toll, wenn Menschen genau oder differenziert(er) wahrnehmen und denke dann: endlich einer mehr. :thumbup:

  • Das Becken festzuhalten habe ich schon gemacht und es stimmt, auch dann ist das wummern weg. Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das aber doch mit dem Ständer bzw. der Aufhängung zu tun. Bei den Millieniums ist so eine Plastikhülse über dem Gewinde, dann ein Filz, dann kommt das Becken. Muttern oder Filz über dem Becken nutze ich nicht (nur wenn ich das Splash auf's Ride montiere).
    Was wäre dann die Lösung?

  • Gilt auch für Hihat Maschinen etc. und deren Interaktion mit den Becken bzw. Wirkung der Hardware auf den Beckensound. Vor vielen Jahren hatten wir zum Thema mal diverse Posts [...] Viele hören so was nicht und verstehen solche Diskussionen nicht.

    Die Überschrift des Threads hat mich ebenfalls sofort daran erinnert. In jüngster Vergangenheit hatte ich für ein OH-Position-Shootout mit vergleichbaren Problembereichen zu tun. Und auch sonst habe ich bzgl. Hardware eine ganze Reihe von Erfahrungen machen können.


    Hihatmaschine: Nachdem mir der geschlossene HH-Sound nicht gefiel, der Stockanschlag zu viel trocken war und auch der getretene Sound nur mäßig abgebildet wurde, wechselte ich von der Mapex Janus Maschine zur Sonor 684 2-Bein Maschine und hatte wieder die eher luftig leichte HiHat, wie ich sie im Raum gerne höre. Für die Bühne nutze ich die Mapex Janus sehr gerne, da sie die leichten Hihatbecken klanglich aufräumt und definiert abbildet. Die 684 dagegen empfinde ich auf Bühnen als zu unpräzise in der klanglichen Darstellung. Das ist jedoch auch wieder abhängig von den verwendeten Becken. Bei der Zildjian K Heavy Hihat kehrt sich der Effekt ins Gegenteilige. Im Übrigen ist zu beachten, dass das Topbecken in dessen Befestigung nicht bombenfest eingeklemmt werden muss, denn auch das mindert das Schwingungsverhalten.


    Beckenständer: Aus purer Faulheit hatte ich bei dem oben erwähnten Shootout für mein kleines Set (16BD, 13TT, 12SD, 14HH, 18 CR/R) ein leichtes, dünnwandiges Milleniumständer-Unterteil mit einem freien Sonor 600 Galgenarm versehen und für die Rideposition (18" Crash) genutzt. Deutlich über den Kopfhörer dröhnte leise im Hintergrund immer etwas beim Ride mit. Ich hatte die Tom dann vom Beckenständer genommen, jedoch bleib die Frequenz. Ich nahm das Millennium Unterteil des Beckenständers vom Set und flanschte den Arm an ein DW 9702 Unterteil. Die Frequenz verschwand, es blieb jedoch etwas Filziges im Hochton. Ich ersetzte in Vollständigkeit den DW/Sonor-Mix durch den 9702 und hatte keine Störfrequenzen mehr.


    Ich vermute, dass das Hohlmaterial von Beckenarmen unabhängig ihrer Preisklasse entsprechend unkontrolliertes Tonmaterial erzeugt. Die DW SM912 Beckenarme sind Vollmaterial und das Ständermaterial der 9702 sind entsprechend gewichtig - Der ganze Ständer wiegt 5+ kg. Ebenfalls sind Beckenfilze und deren Anpressdruck klangbeeinflussend - egal ob von oben durch Verschraubung oder unter durch das Beckeneigengewicht.


    Snarestativ: Nutz man ein Snarestativ für Racktom oder eben für die Snare, ist es klanglich absolut nicht empfehlenswert den Trommelkorb an die Trommel schraubstockartig zu zuschrauben - und im Übrigen erst recht nicht, um das Herumtragen zu erleichtern. Pfui Teufel! Aus klanglicher Sicht nimmt das Zuschrauben dem Kessel jedes Sustain. Seit Jahren liegen daher meine Trommeln im Korb mit etwas Luft.


    Freischwingsysteme: Das Sonor SQ2 kommt mit einstellbarem Freischwingsystem. Jenes erlaubt es jede Hängetrommel für sich in ihrem Sustain zu präzisieren. Je weiter man die Rändelschraube eindreht, desto kürzer wird das Sustain. Gerade bei Close-Micing, aber auch bei Recordingmethoden wie Glyn Jones, Recorderman oder 2OH+1BD lassen sich hiermit feinste Nuancen absolut herausarbeiten.


    Mikrofonstativ: Auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild, wenn man keine Shock Mounts verwendet. Shockmounts können zumindest je nach Ausführung und Qualität für gute Trennung sorgen, denn Trittschall oder andere Störgeräusche können eine Menge versauen. Alles was nicht am Mikro durch Körperschall ankommt, ist gut. Gerade Bändchenmikrofone bedürfen bei dieser Thematik besondere Beachtung. Im Übrigen sind Klangeigenschaften von Mikrofonaufhängungen nicht zu unterschätzen. Ich erinnere mich an Drums&Percussion Paderborn, als Uli Frost und Simon Phillips an der Snare die Halterung des Shure SM57 durch Shure A55 M Shockmount, bzw. mit selbigem in Verbindung mit Shure A 56 D Klemmhalterung an der Sidesnare wechselten.


    Ein einfaches Kleinmembrankondensatormikrofon im Signalweg wiedergegeben mit Kopfhörern(!), deckt den Einfluss recht deutlich auf. Recht zielsicher findet sich zumindest die Störfrequenz durch einfaches Fingerklopfen auf das Bauteil. Für die sonstigen klangrelevanten Eigenschaften der Hardware, wie der Auswirkung der Hihatmaschine, bleibt nur try&error.


    Es sollte Ziel jeden Schlagwerkers sein, einen störgeräuschfreien Klang seines Instruments abzuliefern. Dabei hilft es im Grunde ungemein, über den Beckenrand zu sehen und Erfahrungen und Wissen zwischen Stickanschlag und dem Ende der Signalkette im Regieraum anzueignen. Man muss sich manchmal bewusst machen, warum es schwierig ist, diese Feinheiten zu hören: Auf dem Weg von Schallquelle zu Ohr gehen solche Signale verloren gehen, ein Mikrofon überbrückt diesen Weg. Dass man mit diesen kleinen Faktoren gezielt spielen kann (Hihat Sound, Sustainlänge, etc.) ist eine eigentlich ganz andere Geschichte.

    11 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Ich bin mir recht sicher, dass nicht die Stative an sich tönen (zumindest nicht viel), sondern dass sie durch zu wenig Stabilität und dadurch permanent zu starkes Mitvibrieren eine bestimmte Beckenfrequenz anregen, die du dann hörst.


    +1
    Bei Sonor, Yamaha, Sakae und Tama habe ich ein Brummen noch nicht festgestellt. Eine Galgenkonstruktion könnte hier wohl in der Tat eine Abhilfe schaffen, da die Viration, die obig entsteht, beim Gelenk aufgrund der Masse und Konstruktion neutralisiert würde, es also nicht von Rohr zu Rohr weitergegeben werden kann. Zudem ist ein sehr gerader Aufbau (Becken in komplett horizontaler Position) vermutlich förderlich dafür, die Schwingungen/VIbrationen direkt weiterzugeben. Eine Anwinklung dürfte das Phänomen weiter reduzieren.


    Manche Hersteller greifen zu praktisch Tricks, um ein Brummen zu reduzieren, etwa durch Plastikummantelungen an den Tauchrohrenden, Schaumstoff im Inneren oder, wie etwa bei der Tama Flatbase Hardware, mittels eines kleinen Gummirings am Tauchrohr (Verhindert das Rasseln von Rohren aneinander und stoppt Vibrationen). Du könntest mal testen, ob ein wenig Schaumstoff im Tauchrohr bei dir Abhilfe schafft (Am besten so machen, dass du den Schaumstoff auch notfalls wieder herausbekommst. z.B. Band festknoten/kleben, einwickeln und dann in das Rohr einführen), das kostet nicht viel und sollte einfach umsetzbar sein. Und vielleicht ein paar bessere Filze oben rauf.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hochinteressantes Thema. Anscheinend ist Tama-Hardware halbwegs aktueller Bauart einigermaßen klangneutral, zumindest konnte ich weder bei meinen schweren Roadpro-Stativen noch bei der leichten einstrebigen Stagemaster-Hardware störende Geräusche wahrnehmen. Und zwar ungeachtet, ob nun mit oder ohne Galgen.


    Allerdings erinnere ich mich dunkel, dass ich an fremden Sets schon derartige Störfrequenzen bemerkt habe. Ob nun allerdings bestimmte Hersteller, oder generell günstigere Ständer, oder bestimmte Konstruktionsmerkmale dafür verantwortlich waren, habe ich nie erforscht. Klar, fremder Kram kann einem ja letztendlich egal sein ;)


    Ob solche Phänomene den Mitmusikern auffallen, spielt aber für mich keine Rolle, meinen Tinnitus (beispielhaft, hab zum Glück keinen) hören die anderen auch nicht, trotzdem stört er und wirkt sich vermutlich nachteilig auf Konzentration und Spielfreude aus.


    Ich hätte die Problematik allerdings in die Rubrik "Nuancen" gepackt und bin überrascht, von Grebfruit zu lesen, dass er solcherlei offenbar sogar gezielt zu nutzen weiß. Eine Sache, die man zumindest im Hinterkopf behalten sollte, wenn man mit seinem Beckensound im Studio mal wieder nicht ganz zufrieden ist.

  • Vielleicht noch zum Hintergrund:
    Ich hatte vor einiger Zeit ein 20"er 30th Anniversary bei Cymbalsonly aus den USA bestellt. Tony Castello, den den Laden betreibt, schrieb mir damals zum Thema Agop versus Mehmet, dass viele dieser Istanbul Mehmets dieses nervende, tiefe Wummern hätten (Daher vertreibt er diese Becken auch nicht mehr). Das Becken selbst scheint also auch eine Variable in der Kette zu sein.


    Ich war dann allerdings überrascht als das Becken ankam und ich es zum ersten mal anspielte, dass es auch diese tiefe Frequenzen aufweiste. In etwas schwächerer Form hatte ich das allerdings auch bei meinem 20er Agop SE.
    Mein Schlagzeuglehrer brachte mich dann darauf, dass dies auch am Ständer liegen könnte. "If you're really into a good cymbals and you want to get the best sound out of it, you need a new stand. Yours has a hollow (Hohlraum) in the tube, thats why they have that deep roar".
    Er empfahl mir Ständer von Sakae (oder Canopus), die genau dafür ausgelegt sind, da sie eben diesen Hohlraum nicht haben. Sakae hatte Moe ja auch schon empfohlen. Wobei das dann wiederum der Theorie widerspricht, dass schwere, robuste Ständer in dieser Hinsicht besser seien. Der Sakae, den er mir empfohlen hatte, ist extrem leicht und hatte dünne tubes, aber eben ohne Hohlraum. Kann mir gut vorstellen, dass das Material der Tubes auch eine Rolle spielt.


    Zum Thema "Nuancen", was Trommla angesprochen hat: das stimmt, man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen. Aber ich muss gestehen, dass mich das schon nervt, vor allem, wenn ich alleine am Üben bin.

    Einmal editiert, zuletzt von bergheimer ()

  • Wobei das dann wiederum der Theorie widerspricht, dass schwere, robuste Ständer in dieser Hinsicht besser seien.


    Da würde ich jetzt sagen, das ist vermutlich konstruktionsabhängig. Wenn ich z.B. meine RoadPro Hardware anschaue, da ist der oberste Teil des Galgenständers (also der geriffelte Arm) massiv, ohne Hohlraum. Was wieder ein Grund dafür sein könnte, dass dieser fast 5 Kilo schwere Ständer nicht zum Brummen neigt. Eigentlich müsste man sich alle Ständer in dieser Hinsicht mal genau anschauen und analysieren, um klare Empfehlungen bzw. Warnhinweise geben zu können.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich weiss es nicht, ob es das Wummen löst aber ich habe zwei Methoden für meine Crashes.


    Becken umgekehrt an den Sändern aufgehängt, dass sie besser schwingen.


    Zum anderen nutze ich auch ein Freischwingsystem, ein Zwischenstück dass man am Dorn befestigt und dass das Becken vom Ständer isoliert.

  • Bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Den Galgen von oben und die Becken unten dranhängen?


    Ich glaube, damit meint er eher das Becken upside-down auf den Ständer zu hängen (also so, wie ein China). Hab ich auch schon ein paar mal gesehen, ist aber für mich keine Option, das mag ich weder vom Spielgefühl noch von der Ästhetik.


    Zum anderen nutze ich auch ein Freischwingsystem, ein Zwischenstück dass man am Dorn befestigt und dass das Becken vom Ständer isoliert.


    Das finde dann wiederum eine interessante Idee, kann mir nur nicht ganz vorstellen, wie diese Konstruktion aussehen soll. Hast Du dazu vielleicht ein Bild?

  • Becken verkehrt aufhängen, machen effektiv mehr die Metaller, wie hier Sven Dirkschneider (erinnere mich auch an Randy Castillo bei Ozzy). Ich mache das mittlerweile nur noch bei Drums, die fix rumstehen und worauf nur ich spiele. Habe das mal bei einem Konzert gemacht, wo mehrere Schlagzeuger auf meinem Schlagzeug gespielt haben. War für die zu kompliziert und hatten, trotz einer zusätzlichen Feststellmutter,j Angst, dass die Becken runterfallen. Ausserdem muss der Galgen je nach Grösse des Becken weit ausfahrbar sein.


    Das Freischwingstück, das ich benutze ist von Rotodrum/Italien. Bin damit sehr zufrieden. Ist zwar beim ersten Montieren mit den Imbusschrauben ein wenig frickelig aber sobald es fest im Dorn sitzt, hält es. Hier Werbebilder, da ich meine irgendwo in Cases verpackt habe.

  • Ja, ne, Jaein - alles richtig und auch nicht :p
    (ohne jetzt den kompletten Thread im Detail gelesen zu haben).


    Fakt ist, Du kannst mit nem Becken die "Eigenfrequenz" der Hardware treffen. Das kann dann recht lustige bis nervige Nebengeräusche erzeugen.
    Das ist komplett unabhägig davon ob billige oder Highend Hardware bzw. Becken verwendet werden.


    Bei mir hängt alles an Galgenständern am Rack (Pearl Rack mit Tama Galgen).
    Ich hatte nach dem letzten "Neuaufbau" des Racks auch das Problem, dass ich beim Spielen des 17er Chinas immer ein seltsames "Summen/Brummen/Wummern" in den Aufnahmen hatte.
    Im Endeffekt war es das China, dass über den Galgen die Vibration auf das komplette Rack übertragen hat.
    Die Lösung war einfach, den Galgen ein bisschen anders einzustellen.


    Um die Eingangsfrage meinersteits zu beantworten:
    Ja, die Beckenständer haben einfluss auf den Sound. Allerdings nicht auf den Beckensound, sondern eher auf das, was daraus noch so resultiert.
    Dabei spielt es keine Rolle ob es Zildjian Becken an nem Tama Ständer oder Stagg Becken auf Milenium Ständern sind.

  • So, ich habe mir dann mal einen Yamaha CS-745 Galgenständer gebraucht ersteigert und mal den ultimativen direkten Vergleich gemacht: Das liegt definitiv am Ständer! Die Auswirkung auf den Klang ist weitaus größer als ich gedacht habe, vor allem bei dem 20er 30th Anniversary. Die Theorie mit den Frequenzen, die über den Beckenständer bzw. die Rohre übertragen werden, scheint mir am plausibelsten. Der Galgen des Yamaha ist ja nicht hohl, kann mir also gut vorstellen, dass dann zumindest weniger Frequenzen übertragen werden oder auch am Gelenk unterbrochen werden.
    Was mir auch aufgefallen ist: die Filze sind wesentlich dicker und aus feinerem Material. Auch das kann einen positiven Effekt auf den Klang haben.
    Werde jetzt alle Milleniums austauschen.
    Wer nach dem thread noch Interesse hat: biete meine 3 Millenium CS-901 an:)

    Einmal editiert, zuletzt von bergheimer ()

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