Ginger Baker wurde am 19.08.2019 80. Hier aus diesem Anlass ein mE gut gemachtes Zeitzeichen des WDR Hörfunks: https://mediandr-a.akamaihd.ne…AU-20190814-1143-5400.mp3
Ginger Baker wurde 80 - RIP
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Na, dann: Herzlichen Glückwunsch an den mMn unsympathischsten Drummer.
(Ich mag Cream trotzdem.)
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Die Edith hat mich eben davon überzeugt, für den heutigen Tag einfach mal einen Cream-YouTube-Mix laufen zu lassen.
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Nachtrag: Eben höre ich die verlinkte Datei durch.
Die ist doch original aus dem Film "Beware of Mr. Baker" rausgeschnitten?
Kommt mir alles so bekannt vor.
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Heute Morgen im NDR-Info Nachtklub zehn vor zwei lief N. S. U. aus diesem Grund.
Da tanzte in den späten Sechzigern schon mal die eine oder andere Tüte im Kreis.-
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80 Lenze... Hätte ich ihm bei dem Heroinkonsum gar nicht zugetraut. Aber.. naja... Crosby lebt ja auch noch.
Ein "Oaschlo" vor dem Herrn ist er aber vermutlich immer noch.
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mMn unsympathischsten Drummer.
(Ich mag Cream trotzdem.)
das ist meist so, die genialsten Leute sind die unsympathischsten. Drum werd ich auch nie genial sein aber ich schließ mich dir da an. Gerade beim Film "Beware of Mr. Baker" kam das sehr stark raus.Ich mag Blind Faith aber noch lieber
Die ist doch original aus dem Film "Beware of Mr. Baker" rausgeschnitten?
muss dann der Teil gewesen sein, den ich vom Film verschlafen hab Aber der Schluss, wo er das mit der Pferden erzählt, kommt mir jetzt auch seeehr bekannt vor....
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Mag jetzt nicht motzen, aber ein Genie war der Herr Baker nie. (Genauso wenig wie sein Kollege Klapperton übrigens).
Halt ein weißer Bub, der sich zur richtigen Zeit auf das draufgesetzt hat, was die echten Genies drüben in Amiland vorgegeigt haben, und mit seinen Mitteln das Beste draus gemacht hat.Wenn man sich dagegen anschaut, wie z. B. ein Elvin Jones oder John Coltrane a) gespielt hat und b) mit seinen Mitmenschen umgegangen ist, dann sollte klar sein, dass Genie und G´schissensein nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen müssen.
Trotzdem alles Gute von meine Seite. Ich mochte Cream auch eine Zeitlang sehr.
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Mag jetzt nicht motzen, aber ein Genie war der Herr Baker nie.
Das finde ich persönlich auch nicht.
Er selber bezeichnet sich - wie man im Film "Beware of Mr. Baker" auch aus seinem eigenen Mund hören kann - als Jazzschlagzeuger (der eben in einer Rockband gelandet war).
Soweit ich mich erinnern kann hat er dann ein paar Duelle mit anderen Jazztrommlern gespielt, aber sein Trommeln fand ich da nie so überragend.ABER: Wie immer gilt: Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Gemeinsam haben sie großes geschaffen.
Cream meine ich.Das ist bei anderen Bands auch oft so.
Es gibt z.B. Proberaumaufnahmen von den Rolling Stones, die sind erbärmlich (für Profis).
Aber zusammen haben sie Hits geschrieben, die nicht genial, kompliziert, ausgefallen oder sowas sind, aber in der Summe passen und dann auch noch den Zeitgeist getroffen haben.Es gibt viele geniale Studiomusiker, die so manchen Profi aus einer bekannten und erfolgreichen Band an die Wand spielen können.
Aber eben die Mischung in der Band macht es aus, und vor allem was dabei hinten rauskommt.
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Wenn man sich dagegen anschaut, wie z. B. ein Elvin Jones oder John Coltrane a) gespielt hat und b) mit seinen Mitmenschen umgegangen ist, dann sollte klar sein, dass Genie und G´schissensein nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen müssen.
Tja, bei dem einen haben die Drogen das A...loch erst so richtig herausgekehrt, bei den anderen beiden Herren haben die Drogen wohl einen "gemütlicheren Einfluss" auf die Psyche gehabt. -
Dass Herr Baker nach Cream nie mehr wirklich groß in Erscheinung getreten ist für einen Drummer seines Namens, wird seine Gründe haben. Und dass er viele seiner Projekte offensichtlich mit Vollgas an die Wand gefahren hat.
Aber wenn man für eine Reunion für 4 Konzerte nach 36 Jahren mit 5 Millionen Dollar belohnt wird, kann man theoretisch auch wieder ne Weile gut überleben.
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Mag jetzt nicht motzen, aber ein Genie war der Herr Baker nie.
Dieser Aussage möchte ich ein wenig widersprechen, weil sie den Zeitpunkt seines Schaffens nicht berücksichtigt:Wer in den 60er/70er-Jahren populäre Musik spielte, hatte nicht die heutigen Möglichkeiten einer umfassenden Ausbildung dafür. Die wenigen Musikschulen unterrichteten in der Regel klassisch (Konservatorium o.ä.) oder man kannte privat einen Jazzer, der unterrichtete. Die Ausbildung war also eher konservativ ausgerichtet, und wenn man hier ausbrechen wollte, war man automatisch Vorreiter für eine neue Musikrichtung, die es so bislang nicht gab.
Die Helden von damals waren daher quasi autodidaktisch auf der Suche nach neuen Wegen für neue Ausdrucksmöglichkeiten, Schlagzeug zu bedienen.
Die Art, wie Ginger Baker trommelte, war für viele völlig neu. Das gilt auch für z.B. John Bonham oder Carl Palmer und viele andere.
Was sie aber gemeinsam hatten, war, dass sie schon älter waren, als sie anfingen, neue Wege zu gehen.Die Koryphäen von heute (Dave Weckl, Steve Gadd, Gavin Harrison und Konsorten) sind in der Regel schon als Kinder in einer familiär musikalischen und modernen Umgebung aufgewachsen oder sogar in vorhandene Fußstapfen getreten und.... sie hatten die alten Vorbilder wie eben Ginger Baker, die es ihnen vorgemacht hatten. Zusammen mit Talent und viel Übefleiss wurden sie die genialen Überflieger unserer Tage.
Heutzutage gibt es an jeder Straßenecke musikalische Ausbildungsmöglichkeiten für alle modernen Musiken, die standardmäßig unterrichtet werden. Dadurch sind Musiker heute in technischer Hinsicht zwar breiter aufgestellt, aber herausragen tun trotzdem - wie damals - immer noch nur einige Wenige.
Was ich eigentlich sagen will ist, dass Ginger Baker vielleicht nach heutigen Maßstäben technisch nicht so überragend war, aber mich und unzählige von uns damit angesteckt haben.
Dafür bin ich ihm dankbar und wenn er auch im sonstigen Leben eher schwer zu ertragen war - herzlichen Glückwunsch zum 80-sten!
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Danke, Rainer, für Deine Sicht der Dinge.
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Drogen wohl einen "gemütlicheren Einfluss" auf die Psyche
Inwieweit Heroin "gemütlich" ist, kann ich nicht beurteilen. Meines Wissens nach überwand Coltrane seine Drogensucht mit Hilfe seiner Frau und gewissermaßen einer "Ersatzdroge", namlich der Zuwendung zum Islam mit seiner ungeheuren Spiritualität. Dies fand dann auch zunehmend Ausdruck in seiner Musik. Letztendllich, und da komme ich auf den Begriff Ersatzdroge zurück, spielte "the Trane" sich abend für Abend regelrecht in einen spirituellen Rausch, der ihn dann wohl auch das Leben kostete. Diese Spiritualität, dieser innere Drang fehlt - meines Erachtens - vollkommen bei Ginger Baker.
kann man theoretisch auch wieder ne Weile gut überleben
Ja, wir könnten das wahrscheinlich schon, da wir bestimmt auch kein Gestüt in Südafrika davon kaufen / unterhalten müssten ... In einer meiner Übe - playlists befindet sich auch "do what you like" von der Blind Faith - Scheibe. Schön um 5/4 zu üben ... zumindest dafür bin ich ihm dankbar ...
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Ich hab ginger baker irgendwann in den frühen 80er mit der baker gurvitz army live gesehen.die eintrittskarte hat wahrscheinlich 16 mark gekostet.
Der einzige der mir gegenüber unfreundlich war war der rowdy oder so'n aufpasser 2m lang der mich nach dem auftritt unsanft vom backstagebereich quer über die bühne zurück begleitete nach dem ich schaute ob ich von baker ein autogramm ergattern könnte.
Dabei lief ich 50cm an bakers drumset vorbei.
Das waren aufregende zeiten. -
Aber wahrscheinlich kann ich froh sein dass ich es nur mit dem rowdy zu tun hatte. und nicht mit Hr. Baker selbst.
Trotzdem einer meiner drummer heros.
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Noch besser wäre natürlich Kontakt zu seinem Roadie
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Ja, der Roadie hat sich eindeutig wie ein Rowdy benommen...
Die Meinung, dass Ginger Baker weniger genial ist als John Coltrane, kann man vertreten, schließlich war er ein viel schlechterer Maler als Mozart.
Man muss ihm allerdings zugutehalten, dass er das Ginger Ale und das Ginger Beer erfunden hat und somit nachfolgende Generationen von Erfrischungsgetränkeherstellern nachhaltig beeinflusste.
Dass dabei als Nebenprodukt auch das Gingerbread entstand, mag nicht weiter verwundern, der Mann ist ja Bäcker.
Nicht bestätigt ist hingegen das Gerücht, dass er unter seinem Mädchennamen Ginger Rogers auch die weltberühmten Drums produzierte.
Weiß da jemand etwas Genaues? -
Ich muss übrigens bei Ginger Baker immer wieder an folgendes Zitat aus dem "Welt der Nichtschlagzeuger"-Thread denken:
Damalige Freundin: " Hey, was guckst Du Dir an?"
Ick: "Ginger Baker!"
Sie: "Is dit ne Nutte?
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Hi,
ich bin auf Ginger Baker erst vor ein paar Monaten bei Arte oder so gestoßen. Ein Interview auf einer Farm. Herr Baker wirkte sehr mürrisch, was vielleicht auch an den Fragen des Reporters gelegen haben mag. Cream ist in den 70er komplett an mir vorbei gegangen, von daher kenne ich sie also nicht.
Ich denke, das Cream viele nachfolgende Musiker beeinflusst hat. Auszug Wikipedia → Erstmals in der Pop- und Rockgeschichte spielten nun alle beteiligten Instrumente – Gitarre, Bass, Schlagzeug – bei Soli gleichberechtigt nebeneinander.
Und herzlichen Glückwunsch, das er es bis 80 geschafft hat.
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Ja von mir auch Glückwunsch zum 80.
Sind wir nicht alle ein bißchen ginger baker?
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Dieser Aussage möchte ich ein wenig widersprechen, weil sie den Zeitpunkt seines Schaffens nicht berücksichtigt:
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Natürlich tut sie das.
Damals hat man halt von dem gelernt, was man auf Schallplatten oder live gehört hat. (Nicht mal Fernsehen hat damals geholfen.) Oder mit viel Glück von einem Lehrer, der ein bisschen in der Welt herumgekommen ist.
Und Baker hat halt daraus für sich seine Schlüsse gezogen. Aber irgendwas Eigenständiges oder revolutionär Neues hab ich von ihm nicht gehört - und das wär für mich schon Voraussetzung für das Prädikat "Genie".Man bedenke, dass zu der Zeit überm großen Teich schon Leute wie der erwähnte Elvin Jones oder Tony WIlliams unterwegs waren, während Baker noch aus der Swing-Schule kommt. Das, was so neu klang im Kontext einer Rockband, war eigentlich schwerst oldschool.
Aber er hat zweifellos seinen Platz in der Hall Of Fame verdient.
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