Ist die Bandsuche so schwierig ?

  • Hallo,
    aufgrund der Vorstellung von "streichelzeuger" und seiner "Frage"



    Und jetzt? Weiss auch nicht so recht - ich übe fleissig weiter daheim vor mich hin, und suche etwas, was man woanders ein "niedrigschwelliges Angebot" nennen würde. Vielleicht eine Band, die nicht so oft probt (und auch aus vorwiegend daheim übenden Musikern besteht)? Oder hier und da mal ein "Projekt", oder Drumming als Sub/Ersatzmann? Jamsessions? (gibt’s in München ja, trau mich aber nicht so recht, wenn da die Musikerpolizei immer so auf Patrouille ist)


    wollte ich mal meine Erfahrung bei der Suche nach einer Band berichten. Ich bin nämlich "frustriert". Ich suche auch nach einem "niederschwelligen Angebot" und habe mich dafür bei verschiedenen Musiker suchen Plattformen angemeldet (backstagepro, Musicstore, Thomann usw.). Ich habe im meinem Profil immer angegeben, dass ich was "kleines" Suche auf "normalem" Niveau. Die erste Band die sich gemeldet hat und bei der ich dann zum vorspielen war, hatte einen voll eingerichteten Proberaum mit "Hightech". 6 Keyboards, 10 Gitarren und 5 Bassgitarren standen im Proberaum mit Computerhardware für ein halbes Rechenzentrum. Das "Problem", der Sänger hatte eigentlich kaum Zeit, sodass man fast nur im Keller vor sich hin spielte und dadurch keine Auftritte hat. Die Ansprüche an den Schlagzeuger aber riesig waren.



    Zweite Band die anrief war eine "fast" profesionelle Karnevalsband (Köln). Die spielten von November bis Februar zwischen 80 und 100 Auftritten mit ca. 50 Coverstücken im Repertoire.
    Ich fühlte mich ja geehrt, aber ich wollte doch nur was "kleines".


    Dann rief mich ein Gitarrist an. Er wollte was auf die Beine stellen und nachdem ich gesagt hatte, da bin ich dabei, hat er sich nicht mehr gemeldet.


    Das Schlimmste war dann letzte Woche ein Vorspielen bei einer Band, die was in die Richtung Genesis, Pink Floyd aus den frühen Jahren machen wollten. Ich komm bei denen an, links ein schönes gepflegtes Haus, rechts auch eins und in der Mitte ne abgeranzte Bude und genau da musste ich rein. An der Tür geklingelt, macht mir die Frau mit ner Kippe im Mund auf. Ich gehe ins Haus , sitzen zwei weitere da, auch voll am qualmen. Ab in den Keller (Waschraum) steht da ein billigstes vom Rauch gelb gefärbtes Fame E-Drum worauf ich spielen soll. Aber zuerst spielt mir der Sänger vom PC ein Stück vor und fängt dann an zu singen (nach seiner Meinung singt er). Danach bin ich aufgestanden und hab gesagt das wäre nichts für mich.


    Gestern dann ein weiteres Telefonat mit einem Gitarristen. Ja er möchte gerne was in Richtung Funk und Soul (Tulsa) machen. OK, hört sich gut an. Er dann im Laufe des Telefonats: "Ich bin schon sehr detailverliebt und das erwarte ich dann auch von dem Schlagzeuger. Kannst Du mir ein paar Probeaufnahmen von Dir schicken, damit ich dein Spiel schon mal bewerten kann".


    OK, hört sich nicht mehr gut an. Ich wollte was Entspanntes.


    Ist es so schwer eine Band zu finden ? Muss ich meine Anzeige noch genauer ausformulieren ?

  • Nein, es ist so schwierig, passende Leute zu finden. Ich, damals noch Gitarristin, habe noch viel mehr Lehrgeld bezahlen müssen als Du.


    Erste Band, komplett, ich Proberaum aufgetrieben, keine zwei Tage hatte ich Freude dran, keine einzige Probe, stattdessen Proberaumvermieter mit höherem Mietangebot gierig gemacht, Proberaum übernommen, und mich abgesägt, weil ich alleine diese Miete nicht mehr stemmen konnte. Kurze Zeit später löste sich diese Band wieder auf, die Miete blieb oben.



    Nächster Haufen: Mühsam neue Leute per Inserat aufgetrieben, Proberaum (ich als alleiniger Mieter !!!! Nochmals laß ich mir den Raum nimmer klauen) organisiert, Bandzoff, Streit über Songtexte und Besetzung, Sänger und Basser machen den Saustall nicht mehr mit, ist angeblich nur im Suff zu ertragen, steigen aus,und ich mit Drummer als Duo vorläufig weitergemacht. Nach und nach per Inserat neuen Basser und Keyborder :D aufgetrieben, endlich erste seriöse Proben möglich. Dann hatte ich Privat-Zoff mit dem Drummer, der wurde kurzerhand wegen seines ekligen Verhaltens samt Ballerburg an die frische Luft gesetzt und wir haben so mit Drumcomputer proforma weitergemacht. Drummerkarussell - keine Probe mehr möglich, da unterschiedlichste Interessen, Band endgültig aufgelöst, da Vermieter Proberaum gekündigt hat.
    .



    Neue Band gefunden, ins gemachte Nest gesetzt, zwei, drei Proben, Basser muß in den Knast, Gitarrist schleppt 3. Klampfer an, ich solle Baß spielen, ich denk nicht dran, ausgestiegen und als Danke noch beklaut worden. Anzeige zwecklos, da Band gegen mich ausgesagt hätte. (********).
    .
    Schlagzeuger mit Proberaum sucht Mitmusiker, ich vorgespielt, und mitmachen dürfen. Erste Proben, Auftritte, Drummer geht nach 4 Jahren zurück zu seiner alten Band, Gitarrist/Sänger hat Zweitband, die ihn voll fordert und für Tourneen braucht, also beide weg, und ich hatte dann endgültig die Schnauze voll. Gitarre an den Nagel gehängt, und mit der Musik für über 20Jahre Lebewohl gesagt. Allerdings so für mich noch etwas genudelt, das allerdings wegen der Hellhörigkeit der Wohnungen auch bald ein Ende hatte.
    Neuanfang mit neuem Instrument - aber ob ich mir nochmals eine Band suche ? Wird sich weisen, bin schließlich schon 55 und hier an meinem Wohnort sind Musiker sehr rar gesät. Vielleicht ne Rentnerband? Wer weiß? :whistling:

  • @DrumRebellinWird sich weisen, bin schließlich schon 55 ...


    ....das ist ja das nächste Problem. Ich bin auch 50 und such natürlich nicht mehr nach einer Band die gerade 18 oder 20 sind.



    Ich spiele ja schon in einer Band (Karneval), aber wir proben nur recht selten und ich will einfach was zum jammen und ein bißchen Live spielen. Ich will nicht nur im Keller sitzen und alleine vor mich hin trommeln. Ich will auch mal was in eine andere musikalische Richtung gehen (Funk, Soul usw.).



    Ich lese viele Anzeigen, wo dann schon drin steht "semiprofessional". Denken die Bands alle sie wären kurz vor dem Durchbruch ? Gibt es keinen normalen Anspruch mehr ? Ich weiß ich übertreibe. Also bitte nicht so ernst nehmen.


    Natürlich liegt es auch an mir. Ich habe auch keine Zeit und Lust mir 10 oder 20 Bands anzuschauen (zur Probe zu gehen). Ich hätte gerne was unkompliziertes und das sofort 8o :rolleyes: .


    Vielleicht sollte ich selber was aufbauen. Aber auch da hab ich die Erfahrung, dass sich dann einige einfach nicht mehr melden.

  • Weil du München in München erwähnst, ich finde Sessions eine sehr gute Möglichkeit, um Leute kennen zu lernen. Die Musikerpolizei kann dir doch am Allerwertesten vorbei gehen. Entscheidend ist, ob du deine Mitmusiker überzeugen kannst, der Rest spielt keine Rolle. Bei Sessions erkennst du wenigstens sofort, wie die Leute ticken und mit wem man echt Spaß hat, und wer nur autistisch vor sich hin nudelt.


    Ob und was ggf. daraus entsteht, ist ne andere Geschichte. Ich war vor ner Weile auf der einen oder anderen Blues- und Rock-Session und wurde danach mehrfach kurzfristig angerufen. Da ich leider an den jeweiligen Tagen schon mit anderen Gigs gebucht war oder aus familiären Gründen nicht konnte, hat sich das dann aber auch wieder gelegt. Klar, gerade wenn's um schnelle Verfügbarkeit geht, kann man sich gut rein- oder rauskatapultieren. Bei mir ging's in dem Fall raus, macht aber nix, hab noch keine Spinnweben angesetzt.


    Die andere Frage, die einem das Leben schwer machen kann, ist der eigene Anspruch. Ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass es mit zunehmender Erfahrung nicht leichter wird, eine passende Band zu finden, wenn man recht spezielle Anforderungen stellt. Nicht zu viele Proben, gutes musikalisches Niveau, ne gute Anzahl Konzerte, flexible Probenzeiten, und dann auch noch ne bestimmte Musikrichtung, das kann dann schon mal eng werden. Wenn ich Anzeigen lese, in der ein fester wöchentlicher Probentag steht, bin ich z.B. schon raus, ebenso wenn Bands Mitmusiker für die Ganz Große Nummer suchen. Ebenso könnten die als Voraussetzung reinschreiben "wenn du eine gute Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität hast, dann melde dich" ;)


    Bei halbwegs seriösen Bands finde ich es aber keinesfalls verschwendete Zeit, zum Vorspielen zu gehen, selbst wenn man nicht auf einen Nenner kommt. Erstens lernt man immer was für sich selbst dazu, und zweitens können auch solche Kontakte eventuell neue Türen aufstoßen.

  • Guten Morgen,


    ich betreibe ja auch immer mal wieder die Band-Suche.


    Ich hätte gerne was unkompliziertes und das sofort


    Man muss halt realistisch bleiben.


    Je flexibler man selbst ist, umso mehr Möglichkeiten gibt es und umgekehrt.
    Letztendlich muss es halt passen.


    Auf das Geschwätz in Anzeigen und auch sonst gebe ich wenig, letztendlich zeigt sich die Wahrheit im Proberaum.
    Manchmal auch schon davor. Wenn man etwa die Außendarstellung ansieht, kann man schon erkennen, ob die Kapelle
    unterwegs ist oder nicht.


    Da kann man "semi-professionell" ganz schnell einordnen. Nix Halbes, nix Ganzes, halt semi.


    Ich selbst bin in Frankfurt und grase die nähere Umgebung ab. Da ich einen gewissen Anspruch an die Außenwirkung habe, habe ich auch einen gewissen Anspruch nach innen.
    Locker und Live verträgt sich genauso wenig wie perfekt und Party. Man muss schon einen Strang haben, an dem alle mehr oder wenige ziehen, ein common sense, auf den sich
    alle einigen (können). Wenn man es zu locker angeht, passiert genausowenig wie wenn man es übertreibt.
    Wenn ich gar keine Band habe, brauche ich meist so drei Vorspiele und dann habe ich eine. Aber die anderen beiden habe ich halt auch kennengelernt.
    Dieses Jahr (wo ich zwei Bands, vielleicht sind es auch drei, schon habe) hatte ich bislang fünf Anfragen, bislang kein Erfolg, aber auch kein Vorspiel.
    2018: 14 Kontakte => 1 Band
    2017: 27 Kontakte => 1 bis 2 Bands
    2016: 3 Kontakte => 0
    2015: 10 Kontakte => 3 Bands
    2014: 16 Kontakte => 1 Band
    2013: 4 Kontakte => 1 Band
    Viele von den Kontakten erledigen sich im Erstgespräch oder kurz danach, bei manchen erledigt es sich nach dem Vorspiel.


    Grüße
    Jürgen

  • Am Alter der Mitmusiker solls bei mir nicht scheitern. Ich würde genauso gern mit 18jährigen wie mit 80jährigen zusammenspielen, Hauptsache, alle haben Spaß und die Chemie stimmt. Einzig allein meine körperliche Konstitution entscheidet, was ich mir noch antun kann. Mit 55 kommen die ersten Zipperlein, das zwickt, das kneift, so kann ich z.B. mich nicht mehr hinter die Ballerburg klemmen und ohne Aufwärmen gleich loslegen. Hab ich vorhin gemacht, so schnell mal zwischen Kartoffelschälen und Salatputzen "Summer of 69" mit Tempo 120 (soweit ichs halt draufhabe) runterzuklöppeln, da zwickts schön im rechten Arm, ist halt der Unfallschaden von damals. X( Windschutzscheibe mit der Faust glatt durchschlagen ist nicht jedermanns Sache...
    Ansonsten ist es mir egal, wer, wann wo was macht. Aber erst mal etwas spielen lernen, so brauch ich gar nicht anzutanzen. Mit 4 Monaten ist man einfach noch nicht reif für eine Band, und sei sie noch so rücksichtsvoll. Ein gewisses Können sollte man schon mitbringen und immer nur 4/4 runterdachteln, macht auf Dauer keinen Spaß. Da gehören schon einige Fills/Breaks dazu, und auch etwas mehr als Tempo 120... zumal die jüngeren ja flotter unterwegs sind.


    Aber wie heißts so schön? Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat. :thumbup:

  • @ Jürgen


    oh, wenn ich Deine Anzahl von Kontakten lese, war ich wohl was voreilig. Dann sollte ich doch noch was weiter suchen. :rolleyes:


    @ trommla


    bei mir in der Nähe (Köln und Leverkusen) gibt es durchaus die Möglichkeit bei Jamsessions mitzumachen. Ehrlich gesagt habe ich mich bisher nie getraut, vielleicht sollte ich doch mal über meinen Schatten springen.
    Ich kann mir vorstellen, dass man dort gute Kontakte knüpfen kann.


    @ DrumRebellin


    Ich spiele jetzt seit fast genau 10 Jahren. Hab halt erst mit 40 angefangen. Ich würde sagen das ich schon ein "solider" Schlagzeuger bin, ich feuere aber keine Triplets im Stile von Bonham mehr ab. Höchstens bei Tempo 80 :D

  • Basser muß in den Knast,... ausgestiegen und als Danke noch beklaut worden.

    Oha! Klingt, als könntest du ein Buch darüber schreiben.


    Ich hab auch schon viel komischen Kram erlebt, schließlich bin ich auch schon 50. Bands sind halt Beziehungskisten mit mehreren Beteiligten.


    Einmal hat eine Band ohne mich zu informieren Aufnahmen für einen Sampler (mit anderen lokalen Bands) gemacht und mich durch einen Drumcomputer ersetzt. Das war es dann für mich.


    Als ich in den 90ern in einer Tanz und Showband spielte, tauchte bei einem Gig der Chef nicht auf. Nach einer Weile Telefoniererei (damals hatten nur wenige Leute überhaupt ein Mobiltelefon), stellte sich heraus, dass er wegen Steuerhinterziehung und diverser Aktivitäten aus dem Bereich der organisierten Kriminalität im Knast saß. Dann wurden die Gagenzahlungen unregelmäßig und ich bin dann weg, weil ich mir solche Jobs ja nicht aus reinem Vergnügen antue.


    Heute suche ich nicht aktiv, es ergeben sich aus vorhandenen Kontakten neue Projekte, aus denen evtl. mal ne Band werden kann.

  • Einmal hat eine Band ohne mich zu informieren Aufnahmen für einen Sampler (mit anderen lokalen Bands) gemacht und mich durch einen Drumcomputer ersetzt. Das war es dann für mich.

    Hammer :D :D :D Ich lache mich gerade kaputt. Das ist dann wohl die Höchststrafe für einen Drummer.

  • Hm … K/LEV war, meiner Meinung nach, noch nie ein gutes Pflaster für eher Rockiges. Ich bin immer wieder eher in/um Bonn fündig geworden.


    Aber wenn sich auch in Bonn schon nix mehr tut, dann geh mal die B9 weiter runter Richtung Süden. Da scheint mir bandmäßig noch ein wenig mehr los zu sein, auch was Auftrittsmöglichkeiten angeht.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

  • Buch drüber schreiben... gibt nur ein Problem, sonst hätte ich schon mehrere Bücher am Laufen. Autobiographien, auch wenn man die Namen und Orte ändert, haben leider den Nachteil, daß aufgrund der Handlung einige sich wiedererkennen können, sich schlecht beschrieben oder was weiß ich fühlen und auf Unterlassung klagen. Um größere Einnahmen für den Autor zu regenerieren, müssen viele Leute das Buch kaufen und somit steigt die Wahrscheinlichkeit, daß einen einer kennt. In Deutschland ist das leider heikel...


    Gab neulich so einen Fall, da war das Buch fix und fertig produziert, war schon in den Buchhandlungen, und aufgrund eines Gerichtsbeschlusses mußten alle Bücher eingestampft werden. Was an Schadensersatzforderungen noch dabei war, k.A. Und als unbekannten Autor kann das finanziell einen ruinieren.



    Ist mir einfach zu heiß... und nun BTT.
    Jamsessions habe ich früher eine einzige mitgemacht, war in einem Szenelokal, einmal und nie wieder. Es war das absolute Chaos: Jazz meets Gospel meets RnB meets Schlager meets HM, und das alles gleichzeitig. Dann kam noch ein Country-Freak mit Mundharmonika dazu und ich mit meinem Topf aus der Lokalküche, weil der Drummer auf die Schnelle nur eine OMO-Trommel und einen Topfdeckel auftreiben konnte. Keiner konnte was - und so hörte sich das ganze auch an....
    Erst die Polizei setzte unserem boshaften Treiben ein schnelles Ende.... ROFL

    Einmal editiert, zuletzt von Drum-Rebellin ()

  • Der Anfang ist schwierig. Auch nach einem Ortswechsel z.B. ... aber hat man einmal den Fuß in der lokalen Szene, wird es einfacher. Vorausgesetzt natürlich, man macht einen guten Job und ist zuverlässig. Unabhängig vom Niveau.


    Du suchst natürlich die perfekte Band: Gleiches Niveau, gleiches Alter, gute Chemie, deine gewünschte Stilrichtgung, regelmäßige Gigs, in der Nähe - und das alles auch noch möglichst sofort und "aus der Kalten". Das ist absolut utopisch ... die Realität sieht leider anders aus.


    Da hilft nur: Dran bleiben und ggf. mal die Strategie wechseln.

  • Die gesammelte Erfahrung meiner Mitmusiker (ich selber bin in der komfortablen Situation von einem Kumpel gefragt worden zu sein ob ich nicht einsteigen will und seit dem mit leicht wechselnder Besetzung in immer der selben Band) ist auch: man muss sich vieles anschauen bis man etwas findet das passt. Nach 5 angeschauten Bands schon etwas gefunden zu haben ist eher ein Glücksfall...

    Nix da.

  • Einmal hat eine Band ohne mich zu informieren Aufnahmen für einen Sampler (mit anderen lokalen Bands) gemacht und mich durch einen Drumcomputer ersetzt.

    ... aber das hatte ich in ähnlicher Form auch schon. Aufgrund des längeren Fehlens eines Schlagzeugers, hatte die Band ihre Lieder mit Midi und Drumspuren aufgenommen und damit auch immer geübt.


    Die Midis hatten sie dann mir geschickt, damit ich die dann auch möglichst so nachspielen. Ich glaube man wollte da eher einen Schlagzeuger aus optischen Gründen haben für die Live-Auftitte.

  • Jamsessions habe ich früher eine einzige mitgemacht, war in einem Szenelokal, einmal und nie wieder. Es war das absolute Chaos: Jazz meets Gospel meets RnB meets Schlager meets HM, und das alles gleichzeitig.


    Mein Beileid ;)


    Das Niveau einer Jam-Session hängt wesentlich von der kompetenten und strukturierten Leitung ab. Ich habe sowohl "Jam-Sessions" nach deinem Modell erlebt als auch gut organisierte mit überwiegend fähigen Leuten, bei denen die Leitung darauf geachtet hat, dass die Besetzung funktioniert. Erstes und letztes Set übernahm jeweils die im Vorfeld festgelegte "Hausband" mit einstudiertem Programm, dazwischen war dann - nach Voranmeldung - Open Stage.


    Die musikalisch Richtung steht da in der Regel schon bei der Ankündigung fest z.B. Jazz-Session, Bluesrock-Session, Funk-Session usw., damit auch nur die jeweiligen Spezialisten auftauchen. Solche Sessions bieten dann gute Möglichkeiten, Kontaktdaten auszutauschen.


    Eine dritte Variante, die im Raum München veranstaltet wird, kenne ich bislang nicht, habe aber hoffentlich demnächst die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Die Leiterin, eine Sängerin, wählt im Vorfeld die Besetzung aus und stellt den Kontakt unter den Musikern her. Jeder Musiker darf/muss dann eine handvoll Nummern auswählen, die rumgeschickt und von allen bis zur Session vorbereitet werden. D.h. fremde Musiker stehen gemeinsam auf der Bühne und spielen das festgelegte Programm erstmalig. Sicher reizvoll.

  • Ist es schwierig, eine Band zu finden? Nein. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt? Nein. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt und in vertretbarer Wohnortnähe probt? Kann sein. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt und die an einem Tag probt, an dem man selber Zeit hat? Kann sein. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat und mit denen man musikalisch klar kommt (in etwas gleiches Niveau)? So langsam. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt? Die Schnittmenge reduziert sich. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt und die einen akzeptablen (Bedingungen, Miete etc.) Proberaum hat? Hm. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt, einen akzeptablen (Bedingungen, Miete etc.) Proberaum hat und deren Mitglieder wenigestens in etwa gleiche Vorstellungen davon haben, wie, wie oft, wie lange etc. geprobt wird? Tja. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt, einen akzeptablen (Bedingungen, Miete etc.) Proberaum hat, deren Mitglieder wenigestens in etwa gleiche Vorstellungen davon haben, wie, wie oft, wie lange etc. geprobt wird und ob und wenn ja welche Gigs (Bedingungen, z. B. Entfernung, Bezahlung etc.) und wie viele angestrebt bzw. angenommen werden sollten? Ja. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt, einen akzeptablen (Bedingungen, Miete etc.) Proberaum hat, deren Mitglieder wenigestens in etwa gleiche Vorstellungen davon haben, wie, wie oft, wie lange etc. geprobt wird und ob und wenn ja welche Gigs (Bedingungen, z. B. Entfernung, Bezahlung etc.) und wie viele angestrebt bzw. angenommen werden sollten und die alle mit ähnlicher Motivation Zeit und Geld in das Projekt investieren? Und die die ganze Chose dann trotz unvermeidlicher Rückschläge und Hürden auch durchhalten? Aber so was von.


    Der Schwierigkeitsgrad hängt dann im Einzelfall noch von der Kompromissfähigkeit und -bereitschaft - sowohl von einem selbst als auch den anderen - ab.

  • Hui, da hab ich ja wohl richtig Glück gehabt, wenn ich mir eure Geschichten so durchlese...


    Als ich meine Band(s) gefunden habe, war ich ja gar noch nicht wirklich auf der Suche, ich hab bloß mal so reingeschnuppert in die Musiker/Bandsuche Plattform. Ich wollte ja erst mal 1-2 Jahre das Instrument lernen, bevor ich mich in eine Band trauen würde. Nach 4 Monaten dachte ich nicht im Traum daran schon wo einzusteigen, aber ich wollte sehen, wie die Marktlage denn überhaupt aussah und ob so "alte Schachteln" wie ich überhaupt ne Band finden würde. Ich hatte damals irgendwie offenbar noch nie Leute in einer Band gesehen, die über 30 waren, außer die, die schon 20+ Jahre weltbekannt sind....
    Auf die Anzeige, die mich gleich noch auf der 1. Seite ansprach, hab ich einfach geschrieben, weil ich das Bedürfnis hatte, denen zu sagen, dass das perfekt für mich klingt, aber ich noch nicht so weit wäre. Ich wollte mich melden, für den Fall, dass sie in 1 oder 2 Jahren immer noch oder wieder auf der Suche nach einer Drummerin sind. Die Antwort, die ich bekam, hab ich nicht erwartet. Sie bräuchten nur wen, der für sie den Rhythmus klopft bei den Proben, da sie eh einen gig-drummer haben, der aber keine Zeit für Proben hat, aber mehr als gut genug für sie ist. Wenn ich also den Grundbeat draufhab, soll ich ruhig mal vorbeischauen, ich brauch keine Fills und so Zeug können. OK! 8o
    Sie hatten keine großen Ansprüche an mich, ich brauchte mich nicht zu stressen, die Musik war nicht schwierig, es gab 2 Nummern, wo ich am Anfang echt Brennen im Unterarm hatte (so bei rund 150 bpm), inzwischen kann ich zwar immer noch nicht viel, aber schneller, und auch die basics klingen besser, sie haben ja meine Entwicklung quasi von Anfang an miterlebt und, vielleicht hab ich ja auch den Henne-im-Korb-Bonus, aber es hat sich noch niemand ernsthaft beschwert und sie dachten von Anfang an nicht mal dran, weiterzusuchen. Ist halt auch keine anspruchsvolle Musik, aber es macht Spaß und langweilig wird mir auch nicht ^^ Da es vorwiegend eigene Songs sind, kann ich ja jederzeit mein Spiel meinen langsam besser werdenden skills anpassen. Anfangs hab ich ja tatsächlich zu jeder Nummer nur bummtschak gespielt, alle 4 Takte mal auf der 1 aufs Crash, damit die wissen, wann 4 Takte vorüber sind :rolleyes: inzwischen hab ich bei den meisten Songs Fills eingebaut, nix kompliziertes, aber passendes, und gut is.


    Vielleicht liegt es ja wirklich an zu hohen Ansprüchen, wenn man keine passende Band findet? Ich kann da nicht mitreden, ich muss eher schauen, dass es nicht zu viele werden :wacko: :D

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ja. Ist es schwierig, eine Band zu finden, die einem gefällt, in vertretbarer Wohnortnähe probt, an einem Tag, an dem man selber Zeit hat, mit denen man nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich wenigstens halbwegs klar kommt, einen akzeptablen (Bedingungen, Miete etc.) Proberaum hat, deren Mitglieder wenigestens in etwa gleiche Vorstellungen davon haben, wie, wie oft, wie lange etc. geprobt wird und ob und wenn ja welche Gigs (Bedingungen, z. B. Entfernung, Bezahlung etc.) und wie viele angestrebt bzw. angenommen werden sollten und die alle mit ähnlicher Motivation Zeit und Geld in das Projekt investieren? Und die die ganze Chose dann trotz unvermeidlicher Rückschläge und Hürden auch durchhalten? Aber so was von.

    Danke für den Spiegel ;( ;( ;(


    Ich glaube ich bin zu "leichtgläubig" und zu "eng" an die Bandsuche gegangen. Ich glaube, wenn ich was geeignetes finden will, muss ich meinen "Horizont" erweitern und mich von ein paar Randbedingungen verabschieden.

  • Hi,


    die Bandsuche als Drummer ist aufwändig und Zeitintensiv. Dazu kommt bei vielen das Alter, ich bin z.b. 58 und habe zeitweilig Rückenbeschwerden. Da habe ich kaum Chancen, außerdem suche ich im Moment auch nicht nach Musikern. Und wenn man älter wird, möchte man es auch gerne bequem, (kann ich bei Fragen gern weiter erläutern).


    Dann die aufkommende Konkurrenz von Drumcomputern, siehe Beispiel von oben:


    Zitat von »nils«
    Einmal hat eine Band ohne mich zu informieren Aufnahmen für einen Sampler (mit anderen lokalen Bands) gemacht und mich durch einen Drumcomputer ersetzt.
    ... aber das hatte ich in ähnlicher Form auch schon. Aufgrund des längeren Fehlens eines Schlagzeugers, hatte die Band ihre Lieder mit Midi und Drumspuren aufgenommen und damit auch immer geübt.

    ... aber das hatte ich in ähnlicher Form auch schon. Aufgrund des längeren Fehlens eines Schlagzeugers, hatte die Band ihre Lieder mit Midi und Drumspuren aufgenommen und damit auch immer geübt.


    Als erstes wird der Drummer durch Computer ersetzt, dann wahrscheinlich der Bassist. Dieser Trend ist vorhanden und sollte nicht unterschätz werden.

  • Moin, Moin


    Da kenne ich zwei Seiten der Medaille.


    Die erste Band 1982 mit ein paar Kumpels gegründet. Zusammengefunden halt über die Schule, gemeinsame Freunde... hat sich so ergeben, man versteht sich gut, unternimmt auch außerhalb der Musik Einiges, es gab musikalisch ein paar "regionale" Vorbilder, aber was genau daraus werden sollte ..... ?(


    Halbwegs "erfolgreich" gings dann in die 90ziger und nach 1-2 Personalwechseln/Verstärkung in eben diesen recht erfolgreich weiter (+- 40 Gigs/Jahr) .


    1999 dann wegen Beruf, Familie dort aufgehört und nur auf "Sparflamme" (Musikverein) weiter gemacht.
    Irgendwann hat es wieder gejuckt (2004) und ich hab ein paar Musikerkollegen zusammengetrommelt von denen ich wusste, dass sie (fast) keine Verpflichtungen hatten, vom "Stil" her und menschlich (zumindest dachte ich das) auch passten.
    Nach einem erfolgreichen "Startgig" bekam der Gitarrist irgendwie "kalte Füße" und die Sängerin war dann auch nicht mehr verfügbar. Nach einigen "Castings" hatten wir dann wieder einen Gitarristen (aber nicht lange) und die Sängerinnen wechselten auch des Öfteren. Das war dann so ein Teufelskreis, wir können keine Auftritte spielen weil ein Instrument "fehlt". Waren wir vollzählig und "Spielbereit" war es schwierig an Auftritte zu kommen.
    Nach 4-5 Jahren hat sich dann die Besetzung stabilisiert und wir konnten intensiver mit der Suche nach Gigs beginnen.


    2014 war das Jahr mit den meisten Gigs (8 Stück) und ich dachte "jetzt läufts".
    Anfang 2015 dann in der gleichen Probe der Bassist: "Ich probe noch bis zum nächsten Auftritt mit, dann helfe ich ggf. aus wenn ihr bis dahin niemanden gefunden habt". Dann der Keyboarder "Ich fange im Mai bei einer anderen Band (mit viel, viel mehr Gigs) an und habe dann keine Zeit mehr". Das Sahnehäubchen war der Gitarrist: "Ich spiele über Fastnacht als (Krankheits-) Aushilfe bei einer Band mit und es sieht so aus als würde ich danach fest mit machen".


    Da waren dann innerhalb von 15 Minuten rund 11 Jahre "Aufbauarbeit" dahin. Wir hatten noch einen letzten Auftritt zusammen, aber ich hatte keine Lust mehr weiter zu machen und/oder neue Musiker zu suchen.Dann die Überraschung :rolleyes: .
    Mein Nachfolger in der "ersten Band" hörte 2015 auf und ratet mal wer sein Nachfolger ist. Nach 15 Jahren in die erste Probe ...... es war als wäre ich nie weg gewesen =) =) =)
    (Dort gab es prinzipiell auch nur einen Personalwechsel in der Zeit, so dass die Besetzung fast wie in der "Blütezeit" war.)


    Vor kurzem haben wir ein neues Mitglied bekommen und das Ganze kam daher, dass unsere Bläser in einer anderen Band spielen und er dort mit macht (wir haben ihn gefragt :whistling: )


    Es gibt also die verschiedensten Wege in eine Band zu kommen und wie die anderen schon geschrieben haben, ist es wichtig zu wissen was man (nicht) will oder einfach nur Glück zu haben.



    Wobei eine gewisse Flexibilität/Einsicht/Gelassenheit..... m . E. notwendig ist, da man wohl NIE GENAU die 100% passende Band findet (wäre ja vllt auch langweilig ?).


    Ich könnte da jetzt noch einiges Schreiben, aber es genügt für's Erste :sleeping:


    GrußRalf

    Bier und die Pfalz, Gott erhalt's ;)

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