Überlastungserscheinung?

  • Hallo,
    eine Frage besonders an die Vielspieler und Pros:


    Wir nehmen gerade die neue CD auf und ich bin seit letzten FR eigentlich jeden Abend im Proberaum und spiele so 3-5h Songs ein. Meistens spiele ich mich so 20-30 Min. warm und dann gehts los. Es ist zum Teil schon sehr anstrengend, weil ich natürlich ein alter Holzer bin und will, dass es auf CD richtig kracht (also ich dresche natürlich NICHT übertrieben rein :D - ernsthaft!) und ich mich ziemlich konzentriere.
    Jetzt hab ich seit gestern leichte Schmerzen und zwar kurz unterhalb der Armbeuge auf der Oberseite des Arms (wenn man ihn locker auf dem Tisch liegen hat). Die Schmerzen treten beim Ballen der Faust auf und wenn ich auf die Stelle drücke. Kann natürlich auch ein profaner Muskelkater sein, da ich am Di einen schweren Song hatte, für den ich lange gebraucht hatte und den ich gestern noch mal ne halbe H gezockt.
    Ich hoffe ja nicht dass das ne Entzündung (Super-GAU) oder so ist. Will nicht rumflennen, aber ich hatte moch nie Schmerzen, bis auf Blasen und das ist auch nicht die erste Aufnahme (allerdings hatte ich davor 4 Wochen NICHT gespielt - Urlaub und Vorbereitungen ohne Drums spielen/Soundcheck)
    Wie lange spielt ihr bei Recordingsessions? Wie habt ihr angefangen (zeitmäßig)? Was sind für euch Warnzeichen einer Überlastung?


    Tschöö Philip


    PS: So Recordings finde ich immer wieder superinteressant, weil man da merkt was man alles besser machen kann, wie unsauber und verworren man spielt. Durch die Recordingsessions werden die Songs irgendwie nochmal richtig gestrafft.

  • Hallo Philip!


    Ich würd' die Sache 'mal anders beleuchten: Spielen (und üben) kann man viele Stunden am Tag (ein Beispiel ist Virgil Donati, der z.B. vor und nach!!! 8o seinen Gigs mit Steve Vai übt, und dazu kommt jedesmal noch ein ausführlicher Soundcheck, den die Band zum Teil sogar aufnimmt...), aber die alles entscheidende Frage ist, ob man eine gute und lockere Technik hat und auch dann, wenn man sich voll konzentriert und besonders gut spielen und alles geben will, locker bleiben kann!


    Außerdem gibt es noch einige Tricks und Hilfsmittel: Pausen machen ;) ; bewußt entspannen; öfter 'mal Dehnübungen (!) machen; Schlagtechnik und Stockhaltung variieren, also z.B. den Backbeat zur Abwechslung so spielen, daß Du den Stock fast nur mit kleinem Finger und Ringfinger hältst, während Du Daumen und Zeigefinger öffnest; usw.


    Drum on!
    Daniel

  • Zitat

    fast nur mit kleinem Finger und Ringfinger hältst, während Du Daumen und Zeigefinger öffnest;


    äh das will ich sehen...


    eine dehnübung für die unterarmoberseite ist, den arm nach vorne zu strecken(mit handrücken nach oben). dann die hand nach unten wegklappen, also handrücken nach vorne und diese bewegung mit der anderen hand zu verstärken.


    c0ugar

    "Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow"

  • Hol dir mal in der Apotheke Arnika-Kügelchen (Globuli)D4, die sind bei allen Prellungen, Quetschungen und auch Zerrungen ganz gut. Machen sich auch gut in unserer Kinderapotheke...
    Bisschen schonen, nicht so verbissen ernst nehmen (ignorieren) und vertrauen, dass es nix Schlimmes ist.


    Dehnen übrigens nicht direkt nach Vollbelastung eines Muskels. Ganz kalt sollte er aber auch nicht sein.

    BORIS.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    bei mir hilft tiger-balm ganz prima. am besten gleich unter die augen reiben,dann tut nix mehr weh ;)


    hahaha...! arsch! fast am cappuccino erstickt....

  • Zitat

    bei mir hilft tiger-balm ganz prima. am besten gleich unter die augen reiben,dann tut nix mehr weh ;)


    Auch 4Rooms gesehen oder selber probiert :D ?
    Pausen m,ach ich schon genug, Dehen hört sich gut an. Die Idee mit dem Stick nur zwischen zwei Fingern ist beim Recording aber garnicht gut, weils da ja anders klingt!
    Und mirs schon klar, dass es Leute gibt die MEHR ÜBEN, aber was mich intereressiert - wie haben die angefangen, was für Probleme gabs dabei etc.?


    Grüße Philip

  • @ c0ugar: Halte den Stock mit dem klassischen "german grip", also Handrücken oben, Zeigefinger und Daumen machen die Haupt-Haltearbeit, die anderen drei Finger liegen locker um den Stock. Nun kehre die Verhältnisse insofern um, als Du kleinen Finger und Ringfinger fest um den Stock legst und dafür mit Zeigefinger und Daumen fast losläßt. Für den Mittelfinger ändert sich nichts, er liegt weiterhin (sehr) locker um den Stock. Der Zeigefinger und der Daumen berühren zwar noch den Stock und bieten ein wenig Führung, damit er nicht herumschlackert, aber sie halten ihn nicht mehr und verrichten keine "Arbeit". Sehr erholsame Sache :], vor allem für den Zeigefinger... Diese Technik hat mir 'mal Eric Harings vom Drummers Institute gezeigt.


    Drum on!
    Daniel

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