Hallo.
Habe am WE eine Stellenanzeige für einen Trompeter/Flügelhornisten in einem Polizeiorchester (nebst zugehöriger Big Band) gesehen.
Da ich einige Blasmusiker kenne für die das vllt. etwas ist, habe ich mir die Anzeige genauer angesehen und als ich die Eingruppierung in die Tarifgruppe sah, traf mich bald der Schlag.
Tarifgruppe 6, das sind Brutto (je nach Erfahrungsstufe 1-6) so zwischen 2450 und 3080 €/Monat, wobei die höheren Stufen erst nach einigen Jahren erreicht werden.
Hört sich vllt. für den ein oder anderen gar nicht so schlecht an, aber jetzt mal ganz ehrlich, wer hat denn dort Chancen genommen zu werden?
Die Person kann kein „Amateur“ sein sondern muss (ggf. nach dem Abitur) Musik studiert haben.
Bereits für die Studiums-Aufnahme ist es dabei notwendig ein sehr guter Musiker zu sein, dann noch jahrelanges studieren und einen (Universitäts-) Abschluss machen.
Normalerweise werden Universtitätsabsolventen im öffentlichen Dienst in Tarifgruppe E13 eingestellt (3800- 5680 €).
Warum schreibe ich das???
Ich finde es lächerlich, dass sehr gut ausgebildete (und jahrzehntelang übende) Musiker, im Vergleich zu anderen "Studierten", in eine solch niedrige Tarifgruppe eingestuft werden und das gilt ja im Endeffekt für alle Musiker (also auch Schlagzeuger/Perkussionisten).
Das zeigt aber mal wieder wie "gering" man als (Profi-)Musiker eingeschätzt wird und das hat. m. E. auch Auswirkungen auf die immer kleiner werdenden Gagen in dem Bereich.
Vielleicht ist aber auch das "Angebot" an Musikern zu groß und es findet sich "immer Einer der das macht"
So, das musste mal raus
Ralf