Ich gebe zu die folgenden Infos sind vage. Ich weiß es genauer... aber genauer geht es jetzt und hier aus Gründen die mancher sicher ohne lange Erläuterung verstehen wird, nicht. Dies nur als Kurzinfo zum Verständnis warum der Nebel da ist.
Ich traf unlängst einen alten Weggefährten der mitunter an sehr reizvollen Musikprojekten wirkt.
Manchmal sind es aber auch Detail-Aufträge oder Arbeitsschritte (die den meisten normalen Musikkonsumenten gar nicht bekannt sind, wie auch für viele Musiker selbst als "Arbeitsschritte an Subunternehmer" ausgelagert, die in manchen Produktionen stattfinden, unbekannt sind) die von außen gar nicht wahrgenommen werden. Die sind dann vielleicht künstlerisch-gestaltend nicht soo reizvoll, zuweilen nur ein kleines Mosaik in einem großen ganzen, aber bringen Geld für ihn.
Er bearbeitete unlängst akustische Drumaufnahmen eines wundervoll spielenden, weltberühmten Drummers (Einleitungssatz siehe oben)
Es hätten auch die anderen 4-5 von ganz, ganz oben sein können, dessen Name, jeder Drummer der Welt kennt.
Abseits des Staunens über das wundervolle Spiel dieses Drummers wäre aber 1-2 Produktionsbeteiligten aufgefallen, dass ein Song nicht ihrem Genauigkeitsempfinden für derartige Produktionen des "Heute" entspricht. Sie machten geltend dass (hier bewußt & extra-nebulös nichtssagend als Pseudo-Terminus beschrieben.) sie in einem Song "jene Notenauflösung in jenem Tempo" als seine Schwachstelle ausgemacht haben und dieses Spiel von ihnen nicht akzeptiert wird.
Der Weggefährte hatte also u.a. den Auftrag sein Spiel massvist in jenem Song nach ihrem Ermessen manuell zu editieren, um eine maschinelle Genauigkeit "jener Notenauflösung" zu erreichen. Kleine Randnotiz: der Drummer erfährt davon nix.
Viele von uns wissen über den Perfektionsgrad der seit einigen Jahren bei vielen Tonstudios/Produktionen insbesondere von Drummern in Bezug auf Tightness etc. erwartet wird der irgendwo in der Schnittmenge zwischen Perfektionismus, übermenschliche Genauigkeit und anankastisch-penibler Fehlernachweis durch ultimatives Reinzoomen in mikroskopische "subframe-Ebenen" von Wavefiles liegt. Ich bezeichne es häufig wortwörtlich als Perversion.
Ich sagte, dass ich es als Sakrileg empfinde einen der besten Drummer des Planeten massiv zu editieren, weil es der perfektionistische Zeitgeist von Produzenten erwartet, während man parallel zugibt, dass aufgrund der allgemeinen Güte seines Drummings (auch für jenes Projekt) die Kinnlade herunterfiel.
Ich war nicht wirklich überrascht, dass es geschieht, dass hört man immer wieder. Nur in jenem konkreten Fall insofern "entsetzt" mit welcher Härte oder "emotionslosigkeit" man nicht mal kurz innehält und überlegt, ob sein Millionen von Fans begeisterndes Spiel (vielleicht auch nebst ultrafeinster Schwebungen im Microtime-Bereich), weswegen man ihn ja auch bewußt für das Projekt einsetzte, nicht auch "sein Stil" ist. Ich hätte niemals editiert.