Schwachstellen bei billigen Drumsets

  • Du hast nun eine Frist von zwei Tagen...

    Sch... - schon ein Tag rum. 8|

    Ihr kennt aber auch wirklich keine Nachsicht. Man muss sich schon sehr genau überlegen, was man hier postet, ansonsten kommt der Rattenschwanz. :P

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Billig-Drum-Shaming ist nicht in Ordnung! Besitz sollte nicht strafbar sein aber die Verkäufer sollte man belangen.

    P.S:: Billigdrum mit Marken-Frontfell ist als wenn. man sich auf den Lada einen Mercedesstern klebt. :P

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  • Möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen im Publikum nachher den geilen Drumsound loben aufgrund der bekannt herausragenden Sonor-Qualität :D

    Beim allerersten Liveeinsatz meines damals nagelneuen Catalina-Billigsets hieß es auch, "da hört man eben den tollen Gretsch-Sound". Und das war glaube ich sogar mit Beipacksnare und Werksfellen, so neu war das Ding.

  • Viele loben ja auch die tolle Qualität von Adidas- oder Nike-Kleidung, auch wenn die in derselben Fabrik in Indonesien oder Vietnam produziert wird wie die bei Lidl oder Aldi vertriebene Kleidung. Als eines von vielen Beispielen. Weshalb soll das in unserer Branche anders sein?


    trommla: wenn der Sound gelobt wurde, lag es doch sicher nur an Dir ;) ! Der Mensch ist ja immer noch der letztlich entscheidende Faktor.

  • Guten Morgen,


    dieselbe Fabrik produziert nicht dasselbe Produkt.

    Es soll ja ein Pörl Export auch etwas anderes sein als ein Pörl Masters, aber vielleicht bin ich da einfach nur dem Marketing aufgesessen und finanziere dem Chef seine Pörl Flöte.

    Was Adidas und Nike betrifft: bei Fußballspielen im Fernsehen sehe ich merkwürdigerweise schon recht deutlich, welche Leute hübscher eingekleidet sind und welche nicht. Und auffallenderweise kann ich da inzwischen sagen: wenn ich Fußballer wäre, würde ich nicht in so einem Sackhemd von Dingens herumlaufen, da ist es ja kein Wunder, dass man nur Frauen abbekommt, die ansonsten keiner will und die deshalb in a land down under um ein bisschen Taschengeld würgen müssen.


    Was den Klang betrifft: das ist natürlich abhängig vom Intox.

    Selbst bei der Branntweinverkostung gibt es Leute, die behaupten, dass es einen Unterschied macht, ob man auf der Messe mit nettem Begleitpersonal und einer wunderschönen Umgebung einen ganz anderes Empfinden entwickelt als daheim im kahlen und kalten Weinkeller auf dem Holzschemel einsam und von allen verlassen.


    Von der Psychologie und dann vielleicht auch den räumlichen Gegebenheiten abgesehen:

    ein richtig gutes Instrument klingt auch unter widrigen Bedingungen noch halbwegs ok, ein richtig schlechtes nur unter besten Bedingungen halbwegs gut.

    Mit billig schränkt man sein Potential ein, denn es braucht dann schon einen Experten, der noch etwas daraus macht. So verkauft man ja auch Billigklamotten: teure Plakatwerbung. Jedes Jahr zu Weihnachten bewundere ich die perfekten Zähne von den bestimmt frierenden Modellen, die mir beibringen wollen, dass ich unbedingt noch den BH von Far-of-sky zu meinem Festtagsessen von Al-die-Liedl benötige, bei einem guten Glas Kunstaromatee am Strand von Santa Maus, wo nebenan gerade das neue Hotel gebaut wird.


    An der Bestuhlung (Beitrag #37) (hochwertige reinweiße Plaste) und dem Publikum (durchsichtig wie die Felle) sieht man ja, auf welches Nivea man da setzt. Als Deko Becken, wo schon "pst" (= hush) drauf steht und Fellen, die für die Minimierung aller störenden Obertöne prädestiniert sind, da weiß man, es geht um Stimmung, nicht um Klang. Mich selbst stört so etwas immer, weil ich ja derjenige bin, der sich das von der Front her anhören muss, abgesehen von den armen Mikrofonen, die aber möglicherweise gar nicht so empfindlich sind. Nach der Kläranlage ist der Sound sowieso open air. Und da verfliegt bekanntlich vieles.


    Grüße

    Jürgen

  • wenn der Sound gelobt wurde, lag es doch sicher nur an Dir

    Zumindest nicht am "Silver Sealer". Wobei ich schon lange überlege, den Wert meines Gretschchens mit einem Eimer silbergrauem Lack mindestens zu verdoppeln. Kennt jemand nen Anbieter, bei dem ich die Konsistenz des Lackes auf die Kesselkonstruktion abstimmen lassen kann, zur Optimierung des Klangerlebnisses? ;)

    Hier habe ich schon nachgefragt, man konnte mir aber leider nicht weiterhelfen.

  • Billig-Drum-Shaming ist nicht in Ordnung! Besitz sollte nicht strafbar sein aber die Verkäufer sollte man belangen.

    P.S:: Billigdrum mit Marken-Frontfell ist als wenn. man sich auf den Lada einen Mercedesstern klebt. :P

    :D Interessamt - ich persönlich fänd nen Lada ja deutlich attraktiver als x-beliebigen Mercedes.

    Gute, alte Geschmäcker...


    EDIT: Ich rede von diesen Modellen

    2138c7afa2656bea.jpg?impolicy=leadteaser

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

    Einmal editiert, zuletzt von DannyCarey ()

  • Bei meinem Newsound Schlagzeug ist das Gewinde des Doppeltomhalters auf der Bassdrum innen kaputt gegangen.

    Da hingen die 12 und 13 Zoll Tomtoms dran und die Schrauben zum Feststellen gingen mit der Zeit nur noch von locker zu extrem fest über. Da war es absehbar, dass das Gewinde innen es nicht aushalten würde.

    Man kann es mit einem Gewindeschneider aufbohren und ich habe Innensechskantschrauben reingeschraubt. Man braucht zwar einen Inbusschlüssel, aber es hält wieder.

    Bei den Bassdrumfüßen sieht es schlechter aus. Die Schraube zum Feststellen drückt den Fuß gegen den Halter und der ist nun gerissen. Bisher habe ich das Teil noch nicht gefunden um es zu ersetzen.

  • odd-meter1701 : Danke für das Angebot. Das Teil ist ca. 5,5 x 7 cm groß, die Lochabstände sind zweimal 4 cm und einmal 4,5 cm. Das Set ist ca. von 1997.


    Es gibt bei ebay chinesische Anbieter von Ersatzteilen für Drums, die kostenlos verschicken und günstig sind. Dort habe ich schon bestellt und die Floortom-Beinhalter würde ich dort nicht kaufen. Die Schrauben müssen extrem festgezogen werden, damit das Bein nicht hochrutscht und es fühlt sich einfach an, als ob es sich lösen würde. Ich habe aber auch nur dort passende Ersatzteile gefunden.

    Einmal editiert, zuletzt von Marscape ()

  • Hallo

    Schlechte und gute Verarbeitung sieht man oft auch nur, wenn man genauer hinschaut. Ich vergleiche mal mein Hilite mit meiner ...... Errungenschaft.

    Den Namen der Marke lasse ich mal weg-ich möchte keinen Hersteller zu nahe treten.

    Wenn man beide ordentlich stimmt (gleiche Felle) dann ist man mit beiden mehr oder weniger ausgehfertig.

    Schnappt man sich jeweils eine Tom, meinetwegen auch gleiche Größe, und zerlegt diese, dann staunt man nicht schlecht, was da alles zutage kommt.

    Über das Hilite muss ich wohl nicht viel sagen-nach 30 Jahren ist alles noch tutti.

    Das ,,,, einfach nur eine Katastrophe. Ausgefranste Bohrlöcher sind da noch harmlos. Beiläufig bemerkt wäre das für mich ein K.-o.-Kriterium.

    Mit einem passenden Holzbohrer kann man so schöne Löcher bohren-da franst gar nichts. Es gibt doch so viele tolle YouTube-Tutorials zum Thema "Arbeiten mit Holz"-da kann man doch wirklich mal ein Blick riskieren.

    Ich habe auch mal den Kessel abgeklopft-das hörte sich nicht wirklich gut an. Die Vermutung lag nahe, dass der Kesselbau auf eine nicht ordentliche Verleimung der Schichten hindeuten könnte.

    Dass ich damit Recht haben sollte zeigte sich als ich die Felle wieder runtermachte. Ein Teil der Gratung war weggebrochen und man konnte teilweise die drei Holschichten auseinanderbiegen. Die Stelle war auch von der Farbe her anders. Ein Astloch vielleicht-unbehandelt?

    Bei einem vernünftigen Kessel sollten ein bis zwei Fellwechsel schon drin sein. Oder? ;)

    Über Anbauteile und Schrauben braucht man wohl nicht viel drüber diskutieren. Nach dreißig Jahren sollte eine Spannschraube immer noch eine sein und ihren Dienst tun.

    Ein Sprichwort besagt zwar auch "Nach fest kommt ab!" Wenn sich ein Böckchen auf dem Weg in Richtung fest, schon vorher verabschiedet, dann kann dieses Drumset nur ein Lebensabschnittsgefährte für eine kurze Zeit sein. Ist ja auch ok. Man kann sich ruhig am Anfang an so einem Drumset austoben.

    Habe ich auch gemacht und ein paar Jahre auf einem 200€ (Neupreis 90er) Drumset gespielt. Dies stand die ganze Zeit eigentlich nur in meinem Zimmer. dennoch war es am Ende durchgelutscht.

    Bei meinem Sonor lutsche ich nach all den Jahren immer noch vor Freude an meinem Daumen.

  • Meine (schlechten) Erfahrungen mit Billig Drums sind folgende:

    Bei meinem ersten Schlagzeug, einem Sonor Action himmelte ich nach ein paar Monaten ein Plastik (!) Böckchen der Snare durch zu hohes Anziehen einer Stimmschraube. Die gesamte sog. „Hardware“ , insbesondere die Gewinde waren aus billigsten Druckguss. Bei einem nett anzuschauenden Bolero war teilweise keine Gratung vorhanden, das verwendete Holz, vermutlich philippinisches Mahagoni, war dermaßen faserig, zum Trommeln bauen eigentlich gänzlich ungeeignet.

    Die Krönung war allerdings ein Golden Tone eines Bekannten, er bat mich das Set mal zu stimmen.

    Sämtliche Stimmversuche an allen Trommeln endeten in einem Desaster, statt güldener Töne konnte ich den mit abgespielten Billigfellen bespannten Kesseln nur „Boiiiiiinnngs“ und schiefeste Töne aller Art entlocken. Ein Alptraum, ich bekam Schweißausbrüche und konnte das unvollendete Werk nur großzügige Verwendung von Gaffa Tape und Tempotaschentüchern kaschieren.

    Ein Trauma, dass mich bis heute einen großen Bogen um Billig Drums machen lässt…

  • Da habe ich ja eine angeregte Debatte losgetreten. Leider kam ich am Wochenende nicht zum Weiterschreiben. Das XDrum Session Set war übrigens fast neu, zwar Lagerspuren, aber kaum Nutzungsspuren auf den Fellen. Der Vorbesitzer hat etwa fünfmal darauf gespielt. Er konnte gar nicht Schlagzeug spielen, sondern machte elektronische Musik, für die er ein paar echte Schlagzeugklänge wollte. Ich halte ihn dennoch nicht für die Zielgruppe solcher Instrumente.

    Die echte Zielgruppe habe ich am Wochenende bei einem Verwandtenbesucht getroffen, Eltern, die nicht viel Geld haben und auch erstmal nicht vom Schlagzeugspielen begeistert sind. Im Kinderzimmer stand ein identisches Set. Es wurde exakt einmal aufgebaut und nie wieder wegbewegt, deswegen steht es nach zehn Jahren immer noch da. Die Becken wurden ausgetauscht. Die Felle sind die dritten, meist Remo Pinstripes. Klanglich ist es jetzt ok, der Cousin hat aber nach sechs Jahren spielen das Interesse verloren und ist inzwischen ausgezogen.

    Ein paar Fotos mit Details vom Set. Mehr die "Innereien", die man im Laden und auf Verkaufsfotos nicht sieht.

    Hängetom mit Originalfell, fünf Spannschrauben,die alle schwergängig sind.

    drummerforum.de/attachment/34903/


    Hängetom innen:

    drummerforum.de/attachment/34905/


    Gratung:

    drummerforum.de/attachment/34904/


    Standtom Gratung:

    drummerforum.de/attachment/34900/


    Standtom innen:

    drummerforum.de/attachment/34901/


    Rand der Standtom, beim Schneiden der Folierung wurde auch gleich noch eine Sollbruchstelle ins Holz geschnitten. ist leider auf dem Foto nicht so gut zu erkennen.

    drummerforum.de/attachment/34902/

    Einmal editiert, zuletzt von trc001 ()

  • Hier schrieb jemand über seine Erfahrungen mit einem Basix Economy Set. Ich nehme an, daß meins für 50 Euro auch ein Econony Set ist. Unter den Billigsets ist das ein hochwertigeres. Man kann es mehrmals auf und abbauen. Daß es die Snare Abhebung zerlegt hat, schiebe ich auf den jahrelangen Gebrauch durch den Vorsitzer. Die Mechanik gibt es wahrscheinlich auch nicht mehr nachzukaufen bzw. wenn doch, wird es sich preislich nicht lohnen. Falls noch einer eine rumliegen hat und loswerden möchte, macht mir ein Angebot.

    Mein Set hat folgende Kesselgrößen 18, 14, 10, 12, 13Snare. Es ist mindestens 15 Jahre alt und wurde vom Vorbesitzer gern benutzt, dann 5 Jahre eingelagert. Es wies einige Lagerspuren und auch Abnutzung auf. Becken: 13“ HiHat Paiste 101, 16“ Stagg SH regular Crash und 14“ SH regular China. HiHat Ständer und Bassdrum Fußmaschine wiesen einige Verschleißerscheinungen auf. Die FuMa spielte sich gar nicht schlecht,leider war die Trittplatte hinten ausgeleiert und daher war das ganze etwas klapperig. Mit einer neuen Trittplatte aus einer weniger guten FuMa war das Problem gelöst. Der Beckenständer hat keine Filze, kann man nachkaufen, denn ansonsten scheint er ganz ok. Die HiHat Maschine ist ebenfalls ok, nur eben abgenutzt. Die Hardware ist besser als die vom xDrumSet. Unter allen Böckchen und Befestigungen sind Kunststoffteile. Die Toms haben alle 6 Schrauben. Die Aufhängung einfach,aber besser verarbeitet als beim xDrum. Die Gratung ist 45° und spitz. Welches Holz verwendet wurde, weiß ich leider nicht. Die Kessel sind dicker als beim xDrum oder Mapex Tornado und das Holz dunkler. Die Felle wurden alle gewechselt und waren wenig bespielt, deswegen kann ich zu den Originalfellen nichts sagen. Trotz Alterserscheinungen ein spielbares Anfängerset, wegen der kleineren Bassdrum auch was für Kinder. Ich werde es aber behalten, weil es wegen der geringen Größe leichter mitgenommen werden kann und es für den Preis absolut in Ordnung ist. Bilder vom ganzen Set gibt es leider nicht, da ich keinen Platz habe mehr als eins aufzubauen.

    Hängetom:

    drummerforum.de/attachment/34907/


    Gratung:

    drummerforum.de/attachment/34906/

    Einmal editiert, zuletzt von trc001 ()

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