Folgendes Roland TD12 Set zum Einstieg zu empfehlen ?

  • Hallo miteinander,


    bevor ich einen schweren Fehler mache möchte ich mich lieber erstmal an die Profis hier wenden.


    Ich möchte mit dem Schlagzeug bei 0 anfangen und habe auch schon am Montag meine erste Stunde.


    Das Gehalt meiner Freundin und mir reicht in München leider nicht dafür uns ein ganzes Haus zu mieten daher hat es uns in eine Wohnung verschlagen ;)


    Um dort halbwegs leise Schlagzeug zu spielen bzw. zu üben muss also ein E-Drum her.


    Ich habe mir selbst ein Budget von 1.500 EUR für ALLES gesetzt...sprich Set+Hoch+Pedale+Schallisolierung


    In den Kleinanzeigen bin ich nun auf ein sehr ordentlich ausgestattetes Roland TD12 gestoßen.


    Für eine VHB von 1.600 EUR ist hier alles dabei was ich benötige bis auf einen Hocker. Scheint mir jedoch ein wenig zusammengewürfelt.



    1x Roland TD-12 Sound Module
    1x Roland KD-85BK Bass Drum Pad
    1x Roland PD-125XS V-Drum Mesh Snare
    3x Roland PDX-8 10" V-Drum Pad
    1x Roland VH-11 V Drum Hi-Hat Pad
    1x Roland CY12RC V-Drum Cymbal(3-Zonen Becke)
    2x Roland CY-8 V-Drum Stereo Cymbal Pad(2-Zonen Becke)
    1x Roland CY-5
    1x Roland FD-8 V-Drum Hi-Hat Controller
    1x Roland MDS-9V Drum Rack
    1x Mapex MXH950A Hi-Hat Stand
    1x Sonor Single Pedal(die Feder ist nagelneu)
    1x Sonor Snare Stand(200series)
    1x Roland TDM-20 V-Drum Mat(robuster, schallhemmender Drum-Teppich)
    2x Roland NE-10 Noise Eater
    4x Roland NE-1 Noise Eater


    Zu meinen beiden Fragen.


    Das Roland TD12 ist alt. Ich habe die Befürchtung, dass ich mit einem kleineren Modul wie z.B. dem TD17 zwar weniger Funktionsumfang erhalte dafür aber eine bessere weil aktuellere Technik. Auf den Funktionsumfang kann ich denke ich getrost verzichten. Ich brauche keine 10000 verschiedenen Sounds. Ein paar gute Akustiksounds reichen mir voll und ganz. Wozu diese Technosounds....ich will Schlagzeug spielen und nicht einen auf Marusha machen (auch wenn ich Marusha bzw. ihre Musik top finde)


    1.) Macht es für mich als Anfänger Sinn mit einem TD12 zu starten oder sollte ich eben genau weil ich Anfänger bin lieber auf aktuellere Technik setzen die ein realistischeres Spiel vielleicht mehr unterstützt als die Technik die in einem TD12 steckt?
    2.) Welchen Preis haltet ihr für dieses Set als angemessen ?


    Tausend Dank im Voraus
    Daniel

  • Ein paar gute Akustiksounds reichen mir voll und ganz. Wozu diese Technosounds....ich will Schlagzeug spielen und nicht einen auf Marusha machen

    Tja, da hast du ja ganz schön auf's falsche Pferd gesetzt, denn genau das (paar gute Akustiksounds) hat das Ding nicht. Hör dir mal die angeblichen Snares und Toms von einem solchen Roland-Modul an, dann weißt du, daß du damit lieber hättest Techno machen sollen, denn im Gegensatz zu den völlig besch...eidenen Akustik-Drums-Emulationen gehen so manche EDM-Sounds vom Modul halbwegs klar. ;)

  • In Deiner Situation würde ich eher auf die Suche nach einem TD 9 gehen. Die gibt’s gebraucht komplett so um die 800 Euros.


    Da hat du noch ausreichend finanziellen Raum für zusätzliches:


    In Sachen Akustiksounds kannst du dir Software (bsp. Superior Drummer) besorgen, falls Dir die Sounds von Roland nicht zusagen. Oder du holst dir bei drumtec Die td-9-Edition für rund 30 Euro.


    Zusätzlich kannst du dir ein leises Pedal besorgen: denn lass dir nix erzählen, in einer Mietwohnung bekommt man den Trittschall nur bedingt unter Kontrolle ( das KT 9 ist deutlich leiser als das KT 10).


    Gehe mal auf YouTube und vergleiche die Sets mal, ich denke, da kannst du dir ein ausreichendes Bild machen.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Um dort halbwegs leise Schlagzeug zu spielen bzw. zu üben muss also ein E-Drum her.


    Nein, dem kann ich nicht zustimmen! Gerade als Anfänger solltest du erstmal am Schlagzeug lernen. Zumal du ja wahrscheinlich eh Untericht an einem Schlagzeug bekommst. Mit einem Edrum wirst du nicht spielen lernen.


    Alternativ wäre die 1500 Euro in eine Proberaummitbenutzung und gegebenenfalls in ein günstiges gebrauchtes Schlagzeug zu investieren.

    dafür aber eine bessere weil aktuellere Technik.

    Die Technik hat sich in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich verändert. Es gibt zwar einige Hersteller die mit Samples real aufgenommener Trommeln arbeiten aber bei Roland wird seit 30 Jahren mit Synthesesounds gearbeitet und die klingen alles andere als echt :)

    Macht es für mich als Anfänger Sinn mit einem TD12 zu starten oder sollte ich eben genau weil ich Anfänger bin lieber auf aktuellere Technik setzen die ein realistischeres Spiel vielleicht mehr unterstützt

    ja, genau, letzteres. Aktuelles und realistisches Spiel auf einem realistischen und echten Schlagzeug.

    im Gegensatz zu den völlig besch...eidenen Akustik-Drums-Emulationen gehen so manche EDM-Sounds vom Modul halbwegs klar.


    Genau das ist der Punkt. Vergleichbar mit Gitarre lernen auf einem Keyboard mit Sounds die so ähnlich klingen und einem Spielgefühl das so gar nichts mit dem emulierten Instrument zu tun hat.


    Ein Edrum ist kein Schlagzeug und meiner Meinung nach gerade für einen Anfänger kein Ersatz.
    Später kann es Spass machen wenn man das Edrum zum steuern von Samplern nutzt, die dann auch so klingen wie ein echtes Schlagzeug, aber das ist eine andere und kostenintensive Baustelle.
    Ich rate dir dringend von einem Edrum ab und das Schlagzeugspielen zu erlernen.

    don´t panic

  • Ich war vor 1 Jahr in einer ähnlichen Situation wie du. Bin hier angekommen, ebenfalls noch vor meiner ersten Schlagzeugstunde, und habe gedacht, ich werde wohl oder übel ein e-drum als Kompromiss nehmen müssen. Allerdings hab ich das Glück nicht in einer Wohnung, sondern in einem Reihenhaus zu wohnen, mit ganz dünnen Wänden, aber immerhin einem Keller, der aber keineswegs auch nur annähernd schalldicht ist, wo der Trittschall aber größtenteils wegfällt. Wenn du ein e-drum nur deswegen in Betracht ziehst, weil es halt leiser ist und in einer Wohnung ein echtes Schlagzeug am ersten Blick nicht möglich ist -> tu's nicht! :) Ich habe mich informiert und bin im Moment mit einem wohnzimmertauglichen echten Schlagzeug glücklich, das auf allen möglichen Ebenen gedämpft ist, nebenbei kann ich 1-3x die Woche im Proberaum mit meinen Bands laut spielen :D Du kannst gerne in meinem Vorstellungsthread nachlesen, allerdings ist der so umfangreich, dass du wohl einige Tage brauchst, um alles zu lesen ;) Ich kann dir aber sagen, wie ich mein Schlagzeug wohnzimmertauglich gemacht hab, und für ganz viel an Technik reicht sowieso ein Übepad. Das Spielgefühl an meinen gedämpften Trommeln ist natürlich anders als am lauten ungedämpften Schlagzeug, aber auch am e-drum ist es nicht schlagzeugrealistisch. Ich hab wenigstens die echten "Wege" (Abstände und Positionen der Trommeln). Auf den Toms und auf der Snare habe ich soundoff-Matten, ebenso an der Bassdrum (man kann auch noch den Beater mit Socken einwickeln), als Leisebecken hab ich hier im Forum gebraucht einen Satz Zildjian L80 erstanden, und zusätzlich spiele ich mit Rods, die sind noch leiser an den eh schon sehr leisen Becken. In der BD selbst hab ich noch jede Menge Decken und Polster. Es bleibt also derselbe "Lärm" wie bei einem e-drum übrig, nämlich der Trittschall. Ich hab halt nicht den (einzigen) Vorteil des e-drums, dass ich mit Kopfhörern "echten" lauten Trommelsound hab, aber dafür hab ich auch keine grausliche Optik vor mir :D und ich kann die Dämpfungsmaßnahmen blitzschnell entfernen und das Zeugl in einen Proberaum oder zu einem Gig transportieren :)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Ich bin E-Drummer aus Leidenschaft und habe keine Ambitionen jemals akkustisch ernsthaft was zu machen, spiele seit Anbeginn an fast nur E-Drums. Ich bin ein begeisterter E-Drummer mit großer Leidenschaft fürs Schlagzeug spielen der ein wenig Spaß in seinem Keller hat, ohne echte Ambitionen , bin also sicher kein elitärer "ich brauche Birkenholz-Bubinga Kessel um 5000 Euro" Akkustik Snob: aber wenn du Schlagzeug lernen willst, ernsthaft, brauchst du ein akustisches Set. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das trommeln an sich sehr ähnlich (die Dynamik von guten E-Drum Sets ist schon recht gut), aber was ein guter Drummer mit Rim Shots, Cross Stick und vor allem bei den Becken für Sounds, Dynamik, Vielfalt aus seinem Instrument rausholt kann elektronisch nicht dargestellt werden.


    Hi Hat ist da ganz extrem: eine akkustische Hi Hat kann ich so spielen das sie ganz fürchterlich klingt, bei einer elektronischen bringe ich das nicht zusammen *g*


    Wenn ichs ernst meinen würde und 1600 Euro hätte wäre mein Plan folgender: 1 gebrauchtes oder neues Drumset um 800-900 Euro, da gibts ordentliche Akkustische Schlagzeuge drum. Dazu ein Low Noise Set, ein gebrauchtes billigst Set um 100 kaufen, Mesh Heads drauf und Low Noise Cymbals, alles in allem bei 500 Euro. Oder halt dann ein E-Drum als Zweit Set. (Ich verstehe das diese Variante ein Platz Problem sein könnte) Aber ohne echtes Schlagzeug wirst du kein echter Schlagzeuger. Und wenn du das dann bist, kannst du mit einem E-Drum üben und Spaß haben.


    PS: Meine Meinung

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
    "Drums are they only Instrument that is fun to play, even when you suck"

  • Um Die Ehre des E-Drums nicht noch mehr zu besudeln und auch das Pro nochmal zu bringen: Ich hab mich nach meinem Posting im Keller zum E-Drum gesetzt mit Kopfhörer in gehobener Lautstärke zu Rammstein getrommelt, und das mit einem Drumset das sich nach Metal anhört, und mit dem ich 5 Minuten später zu den Beatles spielen könnte, um Mitternacht während der kleine Sohn ein paar Türen weiter schläft *g*

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
    "Drums are they only Instrument that is fun to play, even when you suck"

  • Erstmal danke soweit. Ich werde auch noch mit dem Lehrer am Montag darüber sprechen. Mal sehen was er meint.


    Nun, ich bin bereits parallel auf der Suche nach einem Raum den ich anmieten kann um dort entweder ein Schlagzeug mitzubenutzen oder aber um dort mein eigenes Schlagzeug unterzubringen. Das wäre mir lieber als ein E Drum in unser Arbeitszimmer zu stellen.


    Ohne Auto dafür aber mit einem kleinen Baby kann ich jedoch nicht jeden Tag erdtmal 30-60 Minuten one way mit den Öffentlichen zu einem Proberaum fahren daher muss der Proberaum ganz in meiner Nähe sein und das macht es leider so schwierig.


    Viele Grüße
    Daniel

  • Frag doch mal in der Musikschule nach bzw bei deinem Lehrer, ob du nicht einen Raum für ein paar Stunden in der Woche zusätzlich anmieten kannst, um dich alleine auszutoben. Viele Musikschulen haben Räume in der Woche unbesetzt. Dann könntest du teuere Anschaffungen fürs erste vermeiden und erstmal überhaupt sehen, ob das ganze ausreichend Spass macht und das Durchhaltevermögen da ist, was bei Beruf, Familie inkl. Kind nicht ganz einfach ist.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Hallo Jungs und Mädels,


    jetzt mal gaaanz ruhig mit den jungen Pferden und keine E/A - Drum Diskussion zum 1000sten mal.
    Der DanTheMan will anfangen. Da geht es doch um Sitzposition, Stockhaltung, Grundrhythmus, Timing, Rudiments (die Ihr übrigens auf Rebound und klanglich saumäßigen sogenannten Practicepads übt ), nicht um Phrasierungen auf Ride und HH.
    Das kann er sehr wohl auf einem E-Drum mit Meshheads lernen. Zu dem lernt er ein A-Set beim angestrebten Schlagzeuglehrer kennen. Also schreibt ihm nicht vor nicht unterscheiden zu können zu lernen.
    Er wird lernen, dass Beckenpads einen softeren Rebound haben als Metall, was ihn dazu bringt seine Anschlagsdynamik zu variieren. Meshheads richtig gespannt ähneln sehr wohl A-Fellen. HH Roland VH-12 oder 13 bieten einem , als Anfänger sehr gute Technik. Das heißt spielen kann man auf einem E-Drum sehr wohl lernen. Zudem bereitet es viel Freude ´, bei den modernen Modulen leicht einzuspielenden Songs oder Playalongs, mitzuspielen.
    Rims, Crossstick, Goastnotes sind heutzutage kein Problem. Ein Problem ist die Dynamik und je nach Vorstellung der Sound. Aber bis dahin ist ein langer Weg eines Schlagzeugschülers.
    Ich würde DanTheMan nicht zu diesem überdimensionierten TD-12 raten. Gute HH Vh-12, Snare mindestens 12", Meshead 3-lagig, Toms auch Meshead Größe nach Belieben, Crashes wie er will, Ride 3 Zonen 15", einen guten Kick an dem er eine Fußmaschine seiner Wahl anschließen kann und ein Modul, etwa wie seelane vorgeschlagen TD-9.
    Für diese Spielfreude braucht er keine 1500 Euro.


    Grüßle von A-Drum, TD-1, TD-30, TD-50, vier Selbstbaudrumsets, untermäßigem Autodidakten, jetzt Unterricht nehmendem Christian

    Einmal editiert, zuletzt von gaschi ()

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