Das einzige, was für mich jetzt offen bleibt, ist die Frage, ob jemand es hinbekommen hat, durch Stimmung, Kessel- und Fellauswahl, Mikrofon- und Positionsauswahl eine offene (also ungedämpfte) BD mit einem Mic in der Trommel aufzunehmen, ohne dass der Basketball störend in Erscheinung tritt.
Erst mal dickes Lob an Oliver_Stein, tolle Arbeit, wieder was dazu gelernt. Schön ergänzt von m_tree.
Ich weite die Frage aus. Hat es jemand hinbekommen, das so zu tun UND noch im musikalischen Kontext schön zu klingen. Denn eine Trommel nur zum Selbstzweck ungedämpft zu spielen, mag im Einzelfall lehrreich sein, ist ansonsten aber eine der unsinnigsten Moden beim Drumming und hoffentlich mal langsam überholt.
Ich schließe mich da Hajo K im Wesentlichen an und packe ich meine BD ebenfalls soviel Dämpfung, dass es für meine Ohren gut klingt, und das ist typischerweise nicht völlig ungedämpft, obwohl ich häufig Jazz spiele. Da aber Jazz ein recht weiter Begriff ist und nicht nur Bebop meint, darf auch da gedämpft werden. So viel Ton, dass das Signal "rund" wird, ohne aber im Zusammenklang als Ton im Raum zu stehen.
Für mich hat die gesamte Thematik "Fellwahl und Dämpfung" immer zwei Komponenten. Die eine ist die Erkenntnis, dass man getrost darauf verzichten kann, den vollmundigen (Werbe)ausssagen zu angeblichen Vorteilen bestimmter Fellhersteller und -typen allzuviel Interesse entgegenzubringen, da die Unterschiede häufig (wenn überhaupt) nur vom Fahrersitz bei sonst völliger Stille auszumachen sind.
Die andere Komponente ist das Wissen und die Erfahrung, als Drummer gezielt reagieren zu können, wenn ein Tontechniker den abgenommenen Sound nicht recht in den Griff bekommt, statt ziellos an den Stimmschrauben rumzudrehen und am Ende doch zu Gaffa, Tempo oder schlimmeren Sünden zu greifen und letztendlich ein völlig entkerntes Signal ins Pult zu schicken.