AKG D112 vs. AKG D112 MK II

  • Hallo Gemeinde,


    benötige ein zweites AKG D112.
    Auf der suche ein gebrauchtes zu erhaschen blieb mir die Spucke weg! Gebraucht, 15J. alt, kaum Geruchsspuren für €89,00 von Privat??
    Geht es noch?????? Der Nachfolger Kostet gerade einmal €105,00 ....ihr wisst schon wo.
    Wer hat Erfahrungen im vergleich mit beiden Boliden oder sollte man ganz was anderes erwerben?
    Die Mikro´s werden nur zum Mitschnitt bzw. Inear- Unterstützung und nicht als Homerecording verwendet!


    Bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen

    vg iconi

  • Hauptunterschied ist wohl die geänderte Mikrofonhalterung. Der Klangcharakter ist gleich geblieben, wobei Bonedo einen etwas ausgeprägteren Nahbesprechungseffekt konstatiert.


    Die Frage ist eher, warum es ein zweites D112 sein soll. Zweite Bassdrum? Bzw. soll das zweite Mikro gleich klingen? Das wäre das einzige Argument für ein zweites D112, meiner Meinung nach. Ich würde eher mal das Shure Beta52 antesten oder wenn du noch mehr Badewanne (Tiefbass- und Höhenlastigkeit) willst, das Sennheiser e602.


    Für reines Monitoring ohne ernsthaftere Zwecke reicht m.E. auch ein tbone BD300 (also das brauchbare, nicht das ganz billige).

  • Hallo Gemeinde,


    benötige ein zweites AKG D112.
    Auf der suche ein gebrauchtes zu erhaschen blieb mir die Spucke weg! Gebraucht, 15J. alt, kaum Geruchsspuren für €89,00 von Privat??


    Naja, 89 Euro ist in der ebay Historie (verkaufte Artikel) für Gebraucht oberster Preis. Eigentlich schwer zu erreichen.
    Idee:
    Bestell 2 neue AKG D112 MK II für je 105.-.
    Versuche dann einen A/B Vergleich zwischen deinem älteren Modell und den Neuen.


    Du kannst dann versuchen, dein älteres 112er, zum fairen und auch dich zufriedenstellenden Preis, zu verkaufen.
    Wenn das innerhalb der 30-Tage-Money-Back nicht funktioniert, kannst du immer noch ein aktuelles zurückgeben.
    Da du Eingangs schreibst, dass du ein zweites 112er benötigst, mußt du bestimmt keine Vergleiche zu alternativen Bassdrum Mikrofonen in Erwägung ziehen. :)


    Oder doch? :D ;)

  • Machst du Boom Bap oder eher Heavy Metal? Bei letzterem würde ein bereits genanntes Shure besser passen, finde ich.
    Mit dem D112 bin ich immer bestens zurechtgekommen. Die Mitten sind sehr neutral. Die Kopflastigkeit und die Mikrofonhalterung hat mich gestört,


    desshalb bin ich auf das AKG D12 VR umgestiegen. Das sieht sehr edel und hochwertig verarbeitet aus, macht aber klanglich keine grossen Sprünge
    im direkten Vergleich zum D112.
    Falls du an einem D112 interessiert wärst, kannst du jederzeit per PN auf mich zukommen...praktisch wie neu.

  • Oder du verkaufst dein altes D112 und besorgst dir zwei BD300. Das ist am Ende eine Investition von 10€ oder so.


    Denn für reines Monitoring völlig ausreichend, wie gesagt. Einziger wirklicher Nachteil für den Preis ist das hohe Gewicht der Mikros. Da müssen sehr stabile oder verstärkte Stative (Gaffa :D ) her.


    Das D112 klingt für ein spezielles Bassdrum Mikro vergleichsweise Mitten-lastig, hat wenig Tiefbass und wenig Höhen. Wenn du analoge EQs für die Einzelkanäle des Monitorings hast, kann man das noch etwas aufpeppen (untere Mitten zurücknehmen, Höhen reindrehen). Ansonsten schon etwas mager.
    Für meinen eigenen Schlagzeug Sound habe ich jedenfalls die Nase voll vom D112. Was nicht heißt, dass es in bestimmten Situationen besser als andere Mikros geeignet ist ... aber m.E. sind das Ausnahmen.

  • Hallo und frohes neues Jahr,


    ich danke euch für die vielen Einschätzungen und habe wie folgt gehandelt.
    Beim gr. T 2x D112 MKII bestellt. Kann die ja wieder zurück senden und dann selber testen aka VS.
    Das_Honk Angebot habe ich gerade angeschrieben und bin gespannt. Wenn das klappt habe ich den direkten vergleich zwischen den beiden Mic´s
    Denke zwar da wird sich nicht viel tun im Sound und Handhabung, sind ja eigentlich Baugleich. Aber wer weis, lassen wir uns überraschen.....

  • Frohes neues Jahr!
    Ich möchte hier wirklich nicht die Spassbremse machen, aber ich finde dieses "ich bestell einfach mal, teste und sende zurück" echt sehr bedenklich.
    Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt...

  • Ich verstehe eher nicht, dass man sich zwei neue D112 bestellt, wenn man schon eins (und vor allem keine anderen BD Mikros) hat.


    Hier zwischen 2:32 und 3:32 kann man einen Vergleich verschiedener Mikros hören. Mein Favorit ist das Beta52. e602 ist ziemlich heftig, Audix nicht mein Geschmack ... aber dennoch würde ich diese 3 Mikros dem D112 vorziehen. Wenn ich keine Auswahl zwischen diesen 4 hätte, würde ich das MD421 nehmen. Wer mit einem der anderen Mikros heutzutage ernsthaft eine Bassdrum mikrofoniert, hat etwas nicht ganz verstanden.


    Die Mikros sitzen dort übrigens direkt im Reso Loch. Was IMO nicht die beste Position ist. Aber dennoch kann man die Klang Unterschiede sehr gut hören.


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  • Upsa,


    irgendwie läuft das gerade etwas aus dem Ruder.


    1. Das AKG D112 (das_Honk) ist schon verkauft. Also nix da mit 2xD112 in alt!
    2. Die 2x AKG D112 MKII wurden bestellt weil günstig und ausreichend für meinen bedarf. Somit kann ich das meinige D112 veräußern.
    3. Nein, ich will für den inear-mix keine teuren. Sie sollen nur ihren Zweck erfüllen und gut


    M_Tree hat schon recht wenn er sagt, kauf lieber gleich etwas gescheites, dann haste länger... Dem stimme ich zu.
    Für nur im Proberaum sind die 2x AKG MKII genau das was ich brauche :thumbup:


    Habe mir gerade alte Aufnahmen mit dem D112 und dem TG D71C angehört. In diesem vergleich gefällt mir das D112 wirklich besser. Aber zusammen im DAW, unschlagbar.
    BD 300 kommt gar nicht in Frage. nicht mein Geschmack!

  • Also meine DREI D112 haben zwischen 40 und 60 Euro gekostet, und ich ziehe es fast jeden (D12 VR ausgenommen) vor, wenn nur ein mic zur Hand ist.
    Von den Audix und Sennheiser halte ich leider so gar nix! Dann lieber ein Beta91a rein geworfen

  • Frohes neues Jahr!
    Ich möchte hier wirklich nicht die Spassbremse machen, aber ich finde dieses "ich bestell einfach mal, teste und sende zurück" echt sehr bedenklich.
    Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt...


    Ich mache das zwar auch nicht - wohl auch zu alt - :)),
    sehe darin aber nichts Verwerfliches. Das ist schlicht
    Bestandteil des Geschäftsmodells "Online-Handel".
    Einziges "Manko": Wenn das viele machen, werden
    die Preise steigen - und der stationäre Handel wieder
    ein Stückchen wettbewerbsfähiger.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • iconi
    Verstehe schon. :)


    Also meine DREI D112 haben zwischen 40 und 60 Euro gekostet, und ich ziehe es fast jeden (D12 VR ausgenommen) vor, wenn nur ein mic zur Hand ist.
    Von den Audix und Sennheiser halte ich leider so gar nix! Dann lieber ein Beta91a rein geworfen


    Ich hatte mal ein paar Bassdrum Aufnahmen mit dem Beta91a gemacht und meine Einschätzung dazu ist, dass das einfach ein Live Mikrofon ist. Zumindest in der Bassdrum.


    Das D112 hat m.E. einen suboptimalen Frequenzgang mit wenig Tiefbass und einem Präsenzboost bei 3kHz. Das Beta52 hat diesen zwar auch "nur" bei 4kHz, aber das ist m.E. sogar ein guter Kompromiss. Präsenz der Trommeln zwischen 3 und 10kHz sind m.E. optimal für den Gesamtmix (Band) und den Eigensound.
    Ohne ein Support Mic für mehr Tiefbass ist mir das D112 jedenfalls zu dünn. Auch für sehr schnelle Bassdrumläufe (Metal) muss die Bassdrum nicht "Plöck" machen.

  • iconi
    Verstehe schon. :)



    Ich hatte mal ein paar Bassdrum Aufnahmen mit dem Beta91a gemacht und meine Einschätzung dazu ist, dass das einfach ein Live Mikrofon ist. Zumindest in der Bassdrum.


    Das D112 hat m.E. einen suboptimalen Frequenzgang mit wenig Tiefbass und einem Präsenzboost bei 3kHz. Das Beta52 hat diesen zwar auch "nur" bei 4kHz, aber das ist m.E. sogar ein guter Kompromiss. Präsenz der Trommeln zwischen 3 und 10kHz sind m.E. optimal für den Gesamtmix (Band) und den Eigensound.
    Ohne ein Support Mic für mehr Tiefbass ist mir das D112 jedenfalls zu dünn. Auch für sehr schnelle Bassdrumläufe (Metal) muss die Bassdrum nicht "Plöck" machen.

    Oh, ggf. hättest du mit der Positionierung mehr experimentieren sollen?
    Mangelnden Tiefbass hätte ich noch nicht zu beklagen...kommt ggf. auch auf die Stimmung deiner Bassdrum drauf an.

  • Ist ne generell sehr tief gestimmte 22er. Mit dem Bata91a war da zu viel Tiefbass da ;)
    Und das klingt einfach total künstlich. Live schon 'ne feine Sache. Aber für Recording werden Grenzflächen nicht umsonst so selten eingesetzt.


    Unter 100Hz ist beim D112 nicht mehr viel los. Modern ist aber, wenn die Bassdrum ihre Hauptenergie zwischen 50 und 100Hz hat. Kommt natürlich auch immer auf Stil und Geschmack an. Aber ich kann dem D112 nicht mehr viel abgewinnen. Und die Tonsache mach ich ja professioneller.

  • Modern ist aber,

    hm MODERN, mit diesem Wort tue ich mich immer sehr sehr schwer...was ist denn modern und welche Musikrichtung? Bei Metal und gängigen Produktionsmethoden im Rock/Alternative/Pop etc. mag das ja stimmen...aber diese Art von Produktion gefällt mir persönlich immer weniger!
    Gerade diese Bassdrumsounds der letzten 10-15 Jahre sind für mich kaum zu ertragen: unten rum ganz viel ums, Mitte weg und oben nich ein harter Kick! Mit einem organischen und natürlichen BassDrum-Sound hat das für mich nichts zu tun.


    Was das Beta91a angeht, so habe ich durchaus schöne Sounds im Studio damit erzielen können...kommt dann auf die Mischung drauf an und natürlich war ein zweites Mic vor der Bassdrum dann mit im Spiel...solo hast Du wohl recht...nur live zu gebrauchen!


    Ich arbeite (durchaus auch professionell) nach der Devise: Erlaubt ist was gut klingt! Ich mag mich da nicht selber mit Standards geisseln. Wenn ein SM57 vor der Bassdrum gut klingt uns es der Musik bzw. der Produktion dient...so what! Ab dafür!


    Wie gesagt was Fusshupen-Mics angeht habe ich den Markt einmal rauf und wieder runter getestet. Meine heutigen (ändert sich halt sich mal) Favoriten sind: D112 oder D12VR in Kombination mit anderen Mics davor oder dahinter.

  • Ja, die Wahl des Mikros hängt von vielen Faktoren ab. Mir fällt ein, dass ich ein mit meiner Bassdrum und einem Beta91a eingespieltes Bassdrum Sample erfolgreich für eine Reihe Mixdowns eines bestimmten Kunden eingesetzt hatte, obwohl es einzeln m.E. nicht gut klingt. Manchmal habe ich auch nur den Kick-Anteil dazu gemischt. Weil die Schlagzeug Aufnahmen sehr problematisch waren. Bald werde ich aber wieder neue Samples aufnehmen können.


    Was die Natürlichkeit betrifft: Die hört bei Nahmikrofonierung von Trommeln (im Inneren noch mehr als außen am Schlagfell) sowieso auf. Dennoch klingt eine Grenzfläche in der Bassdrum m.E. künstlicher als ein normales dynamisches Bassdrum Mikro.


    Das ganze Thema zeigt übrigens auch wieder mal schön, dass die tontechnische Umsetzung einer Produktion einen künstlerischen Anteil am Gesamtwerk hat.

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