Mapex Mars Pro - Aufarbeiten. Tipps und tricks herzlich Willkommen :)

  • Guten Abend liebe Gemeinde!!!


    Nach 15 Jahren Abstinenz juckt es mich wieder - ich möchte zurück ans Schlagzeug. Begonnen habe ich deshalb vor geraumer Zeit mit einem EDrum-Set, um erst mal warm zu werden. Jetzt ist die Stunde gekommen, das Akustikset aufzubauen.


    Leider hat es die 15 Jahre nicht ohne Spuren überlebt... leichter Gammel. Außerdem sehen die Fellauflagen nicht sonderlich gut aus, hier müßte nachgefräst werden. In diesem Zusammenhang überlege ich, die recht langen Kessel ein wenig einzukürzen (12x11 auf 12x8 sowie 13x12 auf 13x9), damit ich die Toms am Set tiefer hängen kann.


    Habt Ihr Tipps, wie das alles am besten anstelle und was ich alles beachten sollte? Gibt es gar einen Drum-Service, der das fachmännisch macht?


    Bin über jeden Tipp dankbar!!!


    Viele Grüße
    Matthi

  • ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Hallo Matthi,


    bevor Du mit dem Kürzen der Kessel anfängst, würde ich zuerst prüfen, ob Du die Mars Pro-Böckchen - es müssten durchgehende sein - überhaupt mitkürzen kannst. Das geht bei manchen Sonor-Böckchen (Hilite), bei anderen (Force) hingegen nicht. Falls dies nicht ginge, kann man die Kessel aber um ein paar Millimeter kürzen und dann nachgraten. Oder Du montierst an gekürzte Kessel andere Böckchen. Das ist aber nicht ganz unaufwendig. Falls Du die Arbeiten nicht selbst durchführen kannst, solltest Du aber mit einem recht ordentlichen Betrag für die Restauration rechnen. Dann ist eben die Frage, ob man das alte Set nicht verkauft (oder als Zweitset hält) und sich ein anderes, neues oder gutes gebrauchtes mit den passenden Kesselgrößen zulegt. Man bekommt beispielsweise ein Tama Superstar oft für relativ wenig Geld. (Oder ein tolles Pearl Masters, aber das wäre ja Eigenwerbung). Aber im Ernst: sofern Du nicht an dem Set hängst, dürfte es sich bei einem Mars Pro kaum lohnen.


    Aber vielleicht tut es fürs erste folgender TIpp auch:


    Wenn die Gratung stellenweise nicht allzutief beeinträchtigt ist: mach die Kessel plan auf einem Tisch, der mit Schleifpapier (80-er-Körnung) belegt ist (auf dem Schleifpapier kreisförmig bewegen und dabei in regelmäßigen Abständen die Halteposition am Kessel ändern, dabei können sogar die Böckchen montiert bleiben). Wenn die Fellauflage anschließend 3 oder drei Millimeter breit ist, macht dies kaum etwas aus am Klang, wenn es zu sehr dämpft, nimmst Du einfach ein einlagiges Fell.


    Viele Vergnügen beim Planen und Werken!

  • Aber im Ernst: sofern Du nicht an dem Set hängst, dürfte es sich bei einem Mars Pro kaum lohnen.


    Leider hänge ich sehr an diesem Set. Es war mein erstes richtiges, hab als Student damals lange für gespart. Und wir haben als Band damals tolle Muggen damit gehabt und bei Festivals ordentlich abgeräumt. Es hängen wahnsinnig viele Erinnerungen dran..

  • Finde den Gedanken zwar emotional nachvollziehbar, aber irgendwie unlogisch. Durch das Kürzen all deiner Kessel auf modernere Maße in Kombination mit der Aufbereitung vernichtest du in meinen Augen alles Nostalgische, was dieses Set ausmacht. Es wäre nach dem Umbau gefühlt ein "neues" Set.


    Rein handwerklich sind solche Aktionen eine tolle Herausforderung, wenn man über Zeit, Geld und die nötige Technik verfügt, wirtschaftlich halte ich es eher für Unsinn. Zumal du ja gar nicht weißt, ob es dir im Anschluss klanglich zusagt. Und dann bekommst du es als Selbstbau noch nicht mal mehr verkauft, wenn es ganz dumm läuft.


    Ohne den Zustand zu kennen, würde ich das Set mit möglichst geringem finanziellen Aufwand aufmöbeln, mit neuen Fellen ausstatten und in Taschen verpackt im Keller einlagern. Und dann für das Geld, welches du in deinen Umbau investiert hättest, ein ordentliches Mittelklasseset kaufen und darauf spielen.


    Wenn du das Hobby für dich wiederentdeckt hast, dann wird auch bald der Zeitpunkt kommen, dass du wieder mit Bands irgendwelche Bühnen unsicher machen willst, und spätestens dann ist ein Set im Proberaum und eins zuhause eine sinnvolle Planung.


    Grundsätzlich sind ja schon einige Trommelbauer genannt worden, die solche Arbeiten ausführen, es gibt aber noch deutlich mehr davon
    z.B. Pommerenke in Berlin, Troyan und Kandler in München, Handmade Drums in Hammelburg (?) Die meisten Kleinbetriebe dürften derartige Reparaturarbeiten ausführen.


    Hier wurden mal vor einigen Jahren deutsche Trommelbauer gesammelt, vielleicht ist ja was in deiner Umgebung dabei. Ein guter Trommelbauer wird dich beraten und dir ein Angebot erstellen bzw. ggf. auch Grenzen aufzeigen. Vielleicht erübrigt sich der Gedanke dann von alleine ;)


    Edit: ich kenne diese Nostalgie übrigens. Hatte selbst ein Sonor-Set, mit dem ich (vor einer längeren Pause) so manches erlebt hatte. Nach der Pause spielte ich zwar noch ein paar Projekte darauf, entschied mich aber relativ bald, alles zu verkaufen und mir vom Erlös was neues anzuschaffen, weil die "alte Zeit" trotz altem Set einfach nicht wieder kam. Hab es bis heute nicht einmal bereut, ausser vielleicht bei der Signature-Snare (ich DEPP!!!)

  • Ich schließe ich Trommla an. Wenn es jetzt ein hochwertiges Set wäre, würde es imho Sinn machen noch mal viel Geld rein zu stecken, aber Du bekommst heute für so wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt bessere Sets, das lohnt sich nicht. Ich kann aber die emotionale Bindung verstehen. Wenn Du es trotzdem machen willst wird das einiges ksoten, wenn es vernünftig gemacht werden soll. Stegner ist eine gute Anlaufstelle, wurde ja schon genannt. Rechne Dir mal aus was es kostet und dann kannst Du ja immer noch entscheiden. https://www.stdrums.de/shop/in…gen-Dienstleistungen.html


    Stell doch mal ein paar Fotos hier rein. :) Ich hab auch mal ein Mars Pro als zweitset im Proberaum gehabt. Was hast Du für eine Farbe?

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