In Ear Monitoring

  • So will mich als Tontechniker UND Drummer mal äußern:


    Als Tontech:
    - IEM (In Ear Monitoring) ist sehr geil für den Sound fürs Publikum, da der Monitorsound, der je nach Venuegröße mehr oder weniger auf den Gesamtsound wirkt, wegfällt oder minimiert wird. Es ist für den Techniker viel einfacher einen guten Sound hinzubekommen. Allerdings ist es für EINEN Techniker kaum möglich während einem Gig den Frontsound UND zusätzlich noch 4 oder mehr IEM Monitorwege zu regeln. Die Regelung des IEM Sounds sollte entweder durch die Musiker selbst oder einen eigenen Monitortechniker vorgenommen werden.


    - Als Drummer:
    Ich nutze seit ca 6 Jahren IEM Systeme beim Proben und auch bei fast allen Gigs. Außer kleine Unplugged Gigs spiele ich ausschließlich mit IEM.
    Anfangs mit einem Hearsafe System und momentan mit einem Sennheiser IE-3 Stöpsel (vor allem aus Preisgründen). Der alte Hearsafehörer hat kaum Bass übertragen und der IE-3 von Sennheiser kostet viel weniger und liefert einen recht ordentlichen Bass, dafür klingt er recht dumpf und in den Mitten im Vergleich eher undifferenziert. Vorteil: Er klingt auch bei höheren Lautstärken nicht aufdringlich. Die Sony Hörer für 35 bis 60 € klingen in den Mitten besser und übertragen auch schönere Höhen, allerdings "plärren" sie bei höheren Lautstärken viel eher.
    Als Mischpult kommt ein 4 Kanal Behringerpult für mich zum Einsatz. Als Tontechniker will ich zwar kein Behringerpult antreffen, aber als Kopfhörerverstärker (und mehr ist das Pult hier nicht) brauch ich kein Mackiepult welches marginal besser klingt und ein vielfaches kostet. Absoluter Quatsch. Behringer ist halt Ein-Weg. Aber wenn das 49 € Pult kaputt ist, dann gibts eben ein neues. Da kann ich 3 bis 4 kaufen, bis ich das Mackie draußen habe. Und bis jetzt hält es seit 6 Jahren. Auf diesem Pult liegen an: ein Stereosignal aus unserem Monitormischpult und mein Drumcomputer (nutze ich nur für den Klick). Wir splitten live alle Signale und schicken sie runter ans Mischpult, haben aber auf der Bühne unser Monitormischpult. Jeder kann sich so seinen eigenen Sound drehen und dank Digitaltechnik auch speichern. Monitorsoundcheck entfällt so quasi immer. Und ein IEM in stereo zu spielen ist im Vergleich zu mono nochmal ein Traum. Es klingt wie spielen zu einer gut gemischten Live CD. Ich hab den links von mir stehenden Gitarristen mehr auf dem linken Ohr und wenn ich auf ein Crash rechts von mir schlage, dann höre ich das auf meinem rechten Ohr. PRIMA.
    Gut ich bin recht isoliert, aber dafür tue ich meinen Ohren etwas tolles, wenn ich in angenehmer Lautstärke den ganzen Abend spielen kann. Wer behauptet, dass Schlagzeug spielen in Rocklautstärke über einen längeren Zeitraum NICHT schädlich für die Ohren wäre, der hat seinen Schaden woanders. Sorry ist aber so. Und Jungs denkt dran, Gehörschäden sind meist irreparabel!!!
    Seit kurzem hab ich nun auch einen Bassshaker an meinem Stuhl. Ich muss sagen, das ist ganz lustig aber brauchen tut man es nicht wirklich. Es vibriert halt schon ganz gut, aber ein richtiges Drumfill "fühlt" sich anders an (besser). Bin am überlegen ob ich dieses Hearsafe Produkte nicht über Ebay wieder dem Markt zuführe...
    Wir proben auch nur noch mit IEM, da wir mit 7 Musikern in einem gut 22 m² Raum sonst viel zu indifferenz hören. Außerdem kann ich die mittlerweile viel zu teuren Hot Rods sparen und auch in der Probe "normal" spielen, ohne Rücksicht auf Sound, andere und meine Ohren.


    Das ganze ist sicherlich nicht billig aber es lohnt sich. Ich spiele mit IEM auch auf jeden Fall besser und vor allem relaxter. Meine Ohren danken es mir sowieso und du hörst eben einfach alles und hast einfach ein besseres Feeling bei spielen. Die wenigsten hier werden IMMER große & gute Monitoranlagen dabei haben und ihren eigenen (guten) Monitormischer, der immer einen Topsound fährt.


    Ich werde mir wohl in absehbarer Zeit ein neues IEM Hörersystem zulegen, entweder von Hearsafe oder von Fischer/Ultimate Ears. Erfahrungsgemäß sind es meist die dünnen Kabel die irgendwie brechen und somit das System lahm legen, also ist das System von UE schon sehr gut, mit den wechselbaren Kabeln, Hearsafe bietet aber als "Backuphörer" einen zweiten Hörer zum halben Preis an, auch sehr interessant.
    Es wird auf jeden Fall ein Hörer mit Otoplastiken und mehr als 500 € wollte ich eigentlich nicht ausgeben. Mal sehen was es am Ende wird.


    lg
    Jan

  • 100% Zustimmung, auch was den Shaker angeht. Und wenn man auf den Shaker verzichtet, dann reicht tatsächlich ein billiger Mixer, dann muss es nicht hearsafe oder Fischer sein.

  • Zitat

    Original von Lucky Drummer
    was kosten den die filter für den ELACIN GEHÖRSCHUTZ ?


    Ein Filterpaar kostet einzeln zwischen 75 und 85 €. Wenn du alle drei nimmst kannst du mit ca. 70 € pro zusätzlichem Paar rechnen. Weniger wirds nicht, die Filter sind das teuerste daran...


    Es gibt übrigens inzwischen 5 Filter, 9/15/25 und zusätzlich einen Dynamic Filter und einen "Vollstöpsel".


    Infos dazu hier:
    http://www.meineohren.de/soundoptimierter_gehoerschutz.html

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von Guido Reichert
    100% Zustimmung, auch was den Shaker angeht. Und wenn man auf den Shaker verzichtet, dann reicht tatsächlich ein billiger Mixer, dann muss es nicht hearsafe oder Fischer sein.



    dto.



    Über mein TD-20 habe ich inzwischen so druckvolle BD-Sounds, daß die Shaker tatsächlich überflüssig sind. Ich Probe im Moment nur mit meinen Big-Phones direkt im TD-20 und habe deshalb die Shaker nicht zur Verfügung und vermisse sie auch nicht.


    Der Ultimate Ears UE-07Pro ist auch im Bassbereich nur unwesentlich schlechter als die Big-Phones und somit mehr als ausreichend.


    Ich kann jedem auch nur raten, ggf. mit einem guten System und günstigem Hörer einzutsteigen......dann ggf. später einen besseren Hörer zu kaufen.


    Gruß, Bernd

  • frage an all die, die ein Elacin besitzen:


    welcher filter ist da empfählends wert ?


    (auf der heaer safe seite steht der hs-dynamic filter wäre fürs drummen der beste wäre. wie seht ihr das ? oder ist der filter besser der bei einer bestimmten lautstärke dicht macht)

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

  • Für Band und Konzerte (auch als Zuhörer) 15 dB, und zum alleine Üben, vor allem in kleineren Räumen, die 25 dB.


    Dynamic-Filter ist eher was fürs Zuhören oder arbeiten, am Set dürfte er das klauen wie er heißt, eben die Dynamik.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Hi, ich habe folgende Frage:


    Ich hab mir jetzt ein Monitoring System bestellt, aber ohne Ohrhörer. Jetzt bin ich grad am Rumüberlegen, was man da als Drummer am besten kauft.


    Problem ist ja bekanntermaßen, dass das System den Schall von außen ganz gut dämpfen sollte weil ich mir sonst das Gehör rauspuste wenn ich den Lärm von außen noch übertönen will mit dem Monitor aufm Ohr.


    Aber was nimmt man da am besten? Möchte ja schon auch noch was von meiner Basedrum und vom Bass hören...


    Ich suche ne günstige Lösung bis 100 Euro, in Frage kämen da jetzt z.B. die Shure E2. Aber dämpfen die denn gut genug nach außen ab?
    Andere Lösung wäre irgendwas in meine Elacins, hier hat mal jemand geschrieben, dass man die Sony MDR-EX70LP in die Elacins reinmachen kann, ist das Ergebnis OK?
    Andere Lösung: Hifi Kopfhörer + Gehörschutz drüber...
    Oder ist in der Preisklasse ein geschlossener Kopfhörer besser geeignet?


    was meint ihr??

  • Ich bin auch am überlegen, da ich Songs von meinem iPod nachspiele, was ich mir kaufen soll. Mit normalen Ohrstöpseln gehts ja fast nicht, wenn man nicht so laut audreht das man nen Gehörschaden kriegt ;)
    Überlegt hab ich mir auch de "Shure E2"...
    Jetzt habe ich aber bei Ebay gerade die hier gesehen. Taugen die auch was? Mir ist der Klang usw. eigentlich nicht so wichtig, da ich das eh nur zum Hobby trommel, aber es sollten halt Stöpsel sein die so dampfen das man nicht mehr so laut aufdrehen muss...
    Wäre toll wenn mir da jetzt jemand weiter helfen könnte :)

  • Günstiger IEM Hörer:
    Sennheiser IE-3 für 89 €


    Sehr günstiger IEM Hörer (mehr Mitten als IE-3, wird bei Lautstärke aber "plärrig" und macht deutlich weniger dicht)
    Sony MDR-EX51LP für 35 €


    Die neue billige 2-Wege Klasse von Fischer UE5-EP Pro (oder so), der auf der Messe erst vorgestellt wurde.
    Halt ein zwei Wege Hörer (vorher musste man für 2 Wege über 500 € oder noch mehr ausgeben) der sehr gut isoliert und schweinegut klingt.
    Preis dann allerdings 250 € laut Messestandpersonal und noch nicht lieferbar und noch nicht im Web zu betrachten.


    Dagegen sehen Shure E3 und E4 alt aus. Und diese spielen in der gleichen Preisklasse (200 € bzw 300 €).


    gruß
    Jan

  • Ich hab mir gestern für meine Koss-Stöpsel (bis Geld für die Shure E3 da ist...) aus diesen gelben Schaumgummi-Ohrstöpseln neue Aufsätze gebastelt, die 'ne ganze Ecke mehr abschirmen. Ich hab allerdings nicht diese zylindrischen genommen, sondern länglichere, die nach vorn schmaler werden. Die breiten sich im Gehörgang auch wesentlich langsamer aus als die doofen original Koss-Aufsätze. Als Verlängerung für dieses Innenröhrchen kann man ganz prima ein Stück aus einem Wattestäbchen nehmen - das passt hervorragend!


    Also, ich finde, für 14,80 Euro plus Versand ist das schon ganz OK, für den Proberaum brauche ich jedenfalls so schnell nichts neues. Allerdings hat mein Aufsatz-Umbau noch so einiges gutgemacht! ;)

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