Bass-Pedal Technik

  • Genauso wie es wohl Monate oder Jahre dauern kann bis man mit der Snare saubere (maschine-gun) 16tel schlagen kann auf allen Tempi und Lautstärken.


    Auf moderatem Tempo, mit moderater Lautstärke und Single-Strokes ist das gar nicht so schwierig.


    Zitat

    Bei heel-up ist mir aufgefallen, dass man eher den Beater im Fell vergräbt, was aber immer solche Micro-Flubber versursacht und somit einen eigenen Sound - kann ja gewollt sein- (durch den Druck sind die Rebounds so kurz und schnell, dass man sie fast nicht hört, aber da sind sie - das ist Physik). Also wird es auch da immer einen Unterschied geben ob man den Schlegel gleich wieder abhebt oder randrückt.


    Diese "Micro Flubber" sind Physik, ja. Dennoch ist das ungewöhnlich und sollte nicht (in hörbarem Rahmen) auftreten. Spielst du ein Akustik- oder ein E-Set? Wenn ersteres, sind die Felle wohl viel zu stark gespannt (insbesondere das Schlagfell). Was für eine Fußmaschine benutzt du?


    Wie alt bist du, wenn man fragen darf? Beim Erlenen eines Instruments ist das ein wichtiger Faktor ;)

  • Bei heel-up ist mir aufgefallen, dass man eher den Beater im Fell vergräbt, was aber immer solche Micro-Flubber versursacht und somit einen eigenen Sound - kann ja gewollt sein- (durch den Druck sind die Rebounds so kurz und schnell, dass man sie fast nicht hört, aber da sind sie - das ist Physik).


    Mit der Zeit passiert das nicht mehr. Man lernt, den Rebound unter Kontrolle zu halten, in dem man ihn mit dem Fuß dämpft. Kommt aber alles von alleine wenn man schön fleißig übt ^^

    Nix da.

  • Da ich E-Drum mit Trigger auf flachgelegter Halb-Tom und echter Fußmaschine als BD-Ersatz spiele, kann ich wohl nicht mitreden, was den Rebound oder "im-Fell-Stehenbleiben" angeht, aber ich spiele definitiv Heel-Down *ohne* Flubber - es ist also erlernbar. :)


    Habe mir das damals selbst erarbeitet und spiele *nur* Heel-Down. Der Beater bleibt nie im Fell. Dies ist halt bei E-Drum nicht sinnvoll und man kann ja die Lautstärke über die Moduleinstellungen an die Möglichkeiten des Fußes anpassen (deshalb ist Heel-Up mit E-Drum auch eigentlich nicht "notwendig"). :)


    Grüße,

  • Gute Bassdrumtechnik zu entwickeln dauert Jaaahre! Und ob man jetzt Heel-Up oder Heel-down spielt ist, wie schon von anderen gesagt, eine Frage des Stils oder vielmehr des Sounds. Ebenso ob ich den Schlägel reinpresse oder das Fell schwingen lasse. Ich ändere die Technik oft auch während des songs. Leisere Strophe: heel-down und weg vom Fell, Refrain: Heel-Up und pressen, percussivere Strophe: heel-down und pressen. und so weiter.... Ob heel-up oder down ist auch nicht ausschlaggebend für die Lautstärke.
    Da gibt es kein: „die meisten spielen aber so und so und das ist die einzig richtige Technik.“
    Das Ziel ist, dir alle notwendigen Techniken raufzuschaffen, um die Bassdrum so klingen zu lassen, wie du es willst, bzw. die jeweilige situation es erfordert.


    LG Trommelmann

  • aber ich spiele definitiv Heel-Down *ohne* Flubber - es ist also erlernbar.


    du solltest aber bedenken, dass deine Bass Drum das "Flubbern" auch gnädig verschleiern könnte, weil die Sensitivität des Triggers nicht hoch genug ist, um so feine Störungen hörbar zu machen. Um das sicher ausschließen zu können, müsstest du dein Spiel mit den Ohren in der Nähe des Fells kontrollieren, was anatomisch schwerfallen dürfte ;)

  • Spiel mit den Ohren in der Nähe des Fells kontrollieren, was anatomisch schwerfallen dürfte

    Kopfkino :thumbup: :D :thumbup: :D ROFL

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Wobei man vielleicht mal klar erwähnen sollte dass heel up (oder ich nenne es mal mit dem ganzen Bein zu spielen) nicht zwangsläufig was damit zutun hat den Beater am Fell stehen zu lassen. Das geht auch anders. Ein guter Lehrer wird das auch gut demonstrieren können.

  • Der Beater bleibt nie im Fell. Dies ist halt bei E-Drum nicht sinnvoll und man kann ja die Lautstärke über die Moduleinstellungen an die Möglichkeiten des Fußes anpassen (deshalb ist Heel-Up mit E-Drum auch eigentlich nicht "notwendig")


    E-Drum oder nicht, in Bezug auf gute Fußtechnik sind diese Aussagen ziemlicher Nonsense, den ein Anfänger eigentlich nicht lesen sollte. ;) Gerade bei e-Drums (und auch gerade für Anfänger) bringt ein Stehen im Pad eine wirkliche Fuß-Ruhe für die Ruheposition ohne klangliche Nachteile/Konsequenzen. Und Heel-Up ist die Technik mit der man z.B. schnelle Doublebass-Teppiche bewerkstelligen kann und sollte (und auch sehr schnelle Doppelschläge), also abgesehen von der Velocity-Reaktion, die man ja bei e-Drums verfälschen kann (Anfängern ist von einem Extrem-Setting dringend abzuraten!), was hat Fußtechnik mit e-Drums im Gegensatz zu A-Drums zu tun? : eigentlich gar nichts!



    Zitat

    Wobei man vielleicht mal klar erwähnen sollte dass heel up (oder ich nenne es mal mit dem ganzen Bein zu spielen) nicht zwangsläufig was damit zutun hat den Beater am Fell stehen zu lassen.

    Jawohl, das sollte ebenfalls klar sein!

  • Klar. Man sollte sich mit beiden Techniken beschäftigen und sie grundlegend beherrschen, um seine persönliche Vorliebe zu finden. Ob die nun aus einer Technik oder einer Mischung besteht, steht auf einem anderen Blatt. Dennoch ist Heel-Up meines Erachtens die am weitesten verbreitete Technik. Weil in den härteren Gangarten eigentlich fast nur Heel-Up benutzt wird, aber in den softeren Gangarten Heel-Up auch zum Einsatz kommt. Mal von Spezialtechniken wie Heel-Toe abgesehen.


    Wobei man vielleicht mal klar erwähnen sollte dass heel up (oder ich nenne es mal mit dem ganzen Bein zu spielen) nicht zwangsläufig was damit zutun hat den Beater am Fell stehen zu lassen. Das geht auch anders.


    Aber ist zwangsläufig mit Körperspannung verbunden, weil das Bein ja leicht in der Schwebe gehalten werden muss. Einfacher ist natürlich, den Beater im Fell liegen zu lassen - wobei auch da die Wadenmuskeln ein bisschen Spannung brauchen, um die Ferse oben zu halten. Wenn die Bassdrum in bestimmten Patterns nicht oft gespielt wird, kann man die Ferse auch zwischendurch ablegen. Alles in allem erfordert das viel Übung. Egal, ob man sich auf eine Technik oder auf eine wie auch immer geartete Mischung aus beiden spezialisiert.

  • Das geht ohne das Bein hoch zu halten, also ohne Körperspannung. In der Ruheposition liegt mein Hacken auf. Mal ganz dumm und knapp gesagt tritt man quasi mit fast der kompletten Sohle zu.

  • In der Ruheposition liegt mein Hacken auf.


    Das ist aber schon kein reines Heel-Up mehr.


    Für mich funktioniert das auch nur bei langsameren Patterns mit wenig Fußarbeit. Wird es schneller und komplexer, bleibt die Ferse oben und der Beater halt im Fell. Im Bandkontext hört da am Ende keiner einen Unterschied, auch nicht in einem FOH oder Studio Mix und eine mit Heel-Up gespielte, druckvollere Bassdrum ist von wirklich bewusst sachtem Spiel abgesehen m.E. immer die bessere Lösung. Mal von kleineren Bassdrums (18" bspw.) abgesehen. Die brauchen naturgemäß weniger Druck für die Entfaltung ihres Klangpotenzials.


  • Für mich funktioniert das auch nur bei langsameren Patterns mit wenig Fußarbeit. Wird es schneller und komplexer, bleibt die Ferse oben und der Beater halt im Fell.


    Bei häufigem DoubleBass Spiel sollte man auch darauf achten, den nicht genutzten Fuß nicht als "Standfuss" zu benutzen sondern in einer Position zu halten so wie man ihn im DoubleBass nutzt. Dabei liegt der Beater natürlich nicht im Fell.
    Das hat den Vorteil dass man eine viel bessere Balance während des DoubleBass spielen findet. Zudem trainiert es die dafür genutzten Muskeln und lässt einen korrekter auf dem Drumhocker sitzen.


    Mir hat das jedenfalls sehr viel Fortschritt gebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von T120 ()

  • …...und mit Sicherheit auch weniger Probleme für die Zukunft im Alter.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Bezüglich der Sitzposition definitiv.


    Was hier auch sehr viel hilft - auch wenn es sich lächerlich anhört - sind Gewichtsmanschetten um die Fußgelenke. Trainiert super den Hüftbeuger wenn man die Flatfoot-Technik nutzt und es zwingt einen förmlich eine korrekte Haltung auf den Throne einzunehmen.

  • Wozu die Beine schwerer machen wie sie doch eigentlich eh schon sind.
    Und ja das trainiert den Hüftbeuger, aber sicherlich auch nur mit dem Gewicht des Beines selbst.
    Ganz wichtig diesem dann Trainierten und stark ausgebildeten Hüftbeuger, gilt es entsprechend, die "Gegenmuskelgruppen" (mir fällt der Fachbegriff nicht ein ),
    zu Trainieren oder zumindest ein verkürzen des Hüftbeugers entgegen zu wirken, also Mit Dehnübungen, ansonsten gibt's nicht selten später Probleme.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Wie geschrieben, die Gewichte erhöhen die Balance und helfen bei Kraft und Ausdauer bei langsamen und Mittleren Geschwindigkeiten. Es hilft nicht nur die Up Motion zu kontrollieren sondern ebenso die Down Motion, weil einfach wegen des Mehrgewichtes den Fuß fallen zu lassen funktioniert nicht. Man wird gezwungen das Ganze mehr zu kontrollieren.


    Das Beste daran ist und bleibt aber, dass das Mehrgewicht einen in eine aufrecht und auf dem Throne mittig sitzende Haltung zwingt, weil man nur so die Balance halten kann.


    Ich kann hier nur für mich sprechen und dass was ich über meinen Lehrer erlernt bekomme. Ich habe es geschafft in 6 Monaten von 0 auf recht flüssige und genaue 16tel auf 160bpm zu spielen.
    Klar hat das viel Zeit und vor allem Nerven gekostet, aber alle Tipps des Lehrers zahlten sich am Ende aus.

  • Bei häufigem DoubleBass Spiel sollte man auch darauf achten, den nicht genutzten Fuß nicht als "Standfuss" zu benutzen sondern in einer Position zu halten so wie man ihn im DoubleBass nutzt. Dabei liegt der Beater natürlich nicht im Fell.
    Das hat den Vorteil dass man eine viel bessere Balance während des DoubleBass spielen findet. Zudem trainiert es die dafür genutzten Muskeln und lässt einen korrekter auf dem Drumhocker sitzen.


    Das gilt nicht nur für Double-Bass Spiel. Ich tappe die Hi-Hat bspw. häufig mit Heel-Up durch während ich die Bassdrum auch mit Heel-Up spiele. Ohne Körperspannung funktioniert das nicht. ;)


    Zitat

    Wie geschrieben, die Gewichte erhöhen die Balance und helfen bei Kraft und Ausdauer bei langsamen und Mittleren Geschwindigkeiten. Es hilft nicht nur die Up Motion zu kontrollieren sondern ebenso die Down Motion, weil einfach wegen des Mehrgewichtes den Fuß fallen zu lassen funktioniert nicht. Man wird gezwungen das Ganze mehr zu kontrollieren.


    Das Beste daran ist und bleibt aber, dass das Mehrgewicht einen in eine aufrecht und auf dem Throne mittig sitzende Haltung zwingt, weil man nur so die Balance halten kann.


    Ich kann hier nur für mich sprechen und dass was ich über meinen Lehrer erlernt bekomme. Ich habe es geschafft in 6 Monaten von 0 auf recht flüssige und genaue 16tel auf 160bpm zu spielen.
    Klar hat das viel Zeit und vor allem Nerven gekostet, aber alle Tipps des Lehrers zahlten sich am Ende aus.


    Hast du denn direkt mit Double-Bass angefangen? Bzw. spielst du auch erst seit 6 Monaten? Ich würde mich lieber erst mal mit Standard Drumming beschäftigen und später noch mal zum Double-Bass Spielen zurück kommen.


    Was meinst du mit "mittig auf dem Throne sitzend"? Bei einem runden Hocker empfehle ich eher auf dem vorderen Rand zu sitzen, damit die Beine eine größt mögliche Freiheit haben. Oder eben gleich nen Sattelhocker nehmen. Aber ich zumindest ziehe runde Hocker vor.


    Zitat

    Mir hat das jedenfalls sehr viel Fortschritt gebracht.


    :thumbup:

  • m_tree
    Ja, habe direkt mit DoubleBass angefangen. Hab vor 20 Jahren mal Schlagzeug gespielt, aber das auch mehr schlecht als recht. Da ich auch wieder Death-Metal in einer Band spielen möchte, ist Double Bass halt wichtig.


    Für "Obenrum" habe ich seit kurzem einen Schlagzeuglehrer . :thumbup:


    Ich möchte versuchen dynamisches Spiel und Death-Metal Drumming miteinander zu kombinieren... :thumbup:




    Man sollte so auf dem Hocker sitzen, dass man die beine anheben kann ohne nach vorn zu kippen. Wenn Du so weit vorn auf dem Hocker sitzt passiert eigentlich genau das. Um das auszugleichen stützt man sich mit den Füßen auf den Pedalen ab und ist nicht frei fürs spielen. Vor allem für die Ankle Motion.

  • Kann ja nicht verkehrt sein,gleich mit einer Double-Bass anzufangen.Man spielt als Anfänger ja auch nicht nur mit einer Hand ;) .
    Ich spiele zum Beispiel mit den Füssen Paradiddles (dank Michi jetzt auch in ihrer ganzen Fülle und Schönheit :thumbup: ). Sogar Gohstnotes in Verbindung mit variierenden Akzenten lassen sich realisieren.
    Da werden stumpf gespielte 16tel glatt zu einem Erlebnis :thumbup:


    Fill-In,hier zu sehen in Handarbeit,einfach auf die Füße übertragen.Glaubt mir,ich hatte am Anfang ein Knoten drin :wacko:


    Bin ich dadurch schneller geworden und kann in einer Death-Metall-Band mein "Mann" stehen...schneller bestimmt aber noch weit davon entfernt Mitglied in Speed-Metall Band zu werden ;(
    Aber ich habe bemerkt,dass ich "tighter" spiele und nicht mehr "sloppy" in meiner Beinarbeit bin.


    Genau so ist es mit dem Thema "open-handed-playing" (bei mir HiHat mit links zu spielen).Dabei geht es mir nicht darum alles erlernte auch mit links zu spielen,sondern mal über den Tellerrand schauen und sein eigens Repertoire zu erweitern.
    Und da sollte man durchaus früh mit anfangen.Zu einem späteren Zeitpunkt tut man sich damit schwerer,weil man sich denkt,das was ich kann hört sich doch gut an.


    "Warum also jetzt noch auf links umdenken und das spielen was ich doch schon kann?"




    Anderes Beispiel:Ein Fußballer(Rechtsfußler),der von Anfang an auf der linken Seite eingesetzt wurde,wird des öfteren bestimmt mal mit Links schießen.Sein Ballgefühl im linken Fuß wird sich mit Sicherheit verbessern.(zu sehen an mir selber)




    Es muss allerdings allen klar sein,dass ein Fußballer,genau wie ein Schlagzeuger, nie mit beiden Füßen bzw. Händen (links oder rechts) gleich gut sein wird. Man hört sich auch anders an.
    Seine eigene Spezialisierung,das was einen ausmacht,also einzigartig macht,sollte man dabei nie aus den Augen verlieren.

    Wichtig!!!
    Mein Lieblings-Groove werde ich daher nie mit der linken Hand führen,weil ich es nicht will :evil: und es nicht zu mir passt.


    Hoffe ihr wisst was ich damit sagen will :huh:


    Gutes Beispiel hier. "JA zu "OHP" beim Groove,klares "NEIN" beim Fill-In. Beziehe mich da auf die Führhand.
    Wobei die letzten beiden 16tel als "Doppelschlag aus zuführen sind,um rechtzeitig auf der "1" bei der HiHat zu sein.


    Gleiches gilt bei der Double-Bass. Ein "Go" von Anfang an? Aber sicher doch!







    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!