Soundmodul Vergleich Roland, 2 Box, Yamaha, Alesis

  • Servus,


    ich denke ich brauche ein neues Soundmodul bin, mir aber nicht ganz im Klaren welches es werden soll.
    Mit meinem DIY-Set und den Roland-Pads bin ich aber soweit vollends zufrieden.


    Habe auch schon unzählige Beiträge, Berichte, Vergleiche, etc gelesen und das TD50, das Aleses Strike und das Yamaha 700 angespielt.
    Ich selbst habe zzt. das TD-12 im Proberaum und bei mir zuhause noch das TD-15 im Betrieb. Vorher hatte ich im Bereich E-Drums auch schon das TD-11, Alesis DM10 und früher auch TD-8, TD-3 gespielt.
    Bisher reichte mir mein TD-12 mit 4 bis 5 voreingestellten Sets für die Bühne (Tanz-Schlager) auch vollkommen. Allerdings bin ich mit dem Sound nicht mehr 100%ig zufrieden und beim TD-15 fehlen mir die Fader zum schnellen Lautstärke einstellen (fast schon ein Muss!).
    Jetzt bilde ich mir ein, dass ich für die neue Saison, für die neue Band (Stimmungs, Party, Rock, Hochzeit, Tanz und Betriebsfestband [naja übliche Coverband halt]) ein neues Soundmodul benötige. Je nach Preis darf es auch ggf. ein gutes evtl neuwertiges gebrauchtes Modul sein.
    VST über PC/Laptop habe ich bisher noch nicht gemacht, weil zuhause ich den besseren Sound nicht benötige und auf der Bühne mir die Sache zu unsicher und umständdlich ist.


    Wie erwähnt, gelesen und getestet habe ich schon viel, bin mir aber absolut unsicher, da DAS MODUL nicht dabei war und daher ein Kompromiss her muss.
    Ich möchte mal meine Eindrücke hier erwähnen und hoffe, dass mir jemand von euch durch Erfahrung, weil selbst gespielt (!), er/sie vor dem gleichen Problem stand oder weil er noch mehr gelesen hat, weiterhelfen kann.



    Roland TD-50
    Neupreis ca. 2100€, gebraucht ca. 1400 - 1800€
    (+) Ich finde hier die im Vergleich zum TD-12 weiteren Anschlüsse interessant und vorallem die Möglichkeit Samples aufzuspielen und somit VST-Sound über die sichere Variante im Modul zu verwenden
    (-) Beim Anpielen war ich enttäuscht von den internen Sounds über die PA des Musikladens. Kein wesentlicher Unterscheid zum TD-12 oder TD-15, zumindest keiner der die Kosten rechtfertigen würde. Braucht man die dann aber wenn man eigene Sets sampelt oder gibt es hierfür bessere oder günstigere Alternativen? Die neuen Pads wären mir übrigens zu groß.



    Roland TD-30
    Neupreis ca. 2000€, gebraucht ca. 1100 - 1400€
    Leider selbst noch nicht gehört. Da würde mich auch eher ein Gebrauchtes interessieren, da bei diesem Neupreis ich dann doch eher ein TD-50 nehmen würde.
    (+) Sounds sollen ja besser sein als beim TD-50 (klar Geschmackssache, aber das soll keine Einzelmeinung sein). Gebrauchtpreis durchaus sehr interessant.
    (-) Leider keine Samples möglich und ist der Sound so viel besser als beim TD-12?



    Alesis Strike Pro
    Gibt's (gab's) bisher nur neu bei Drum-Tec für 849€
    (+) Hat mir von den Sounds her, allerdings über Kopfhörer, sehr gut gefallen, 13 Eingänge, großes Farbdisplay, viele (für den Überblick fast zu viele) Sets und Sounds, viele Fader
    (-) Lange Ladezeit beim Wechsel der Sets. Die oft beschriebene Latenz von über 10 mSek. Beides eigentlich nicht hinnehmbar für den Live-Einsatz.



    Yamaha DTX 900 bzw ein modifiziertes XTreme 3
    Kommt eigentlich nur ein gebrauchtes Xtreme III für ~600€ in Frage und dann per Update zur DTX900-Software (sofern ich das richtig verstanden habe, soll das gehen).
    (+) Schon das DTX700 hat mir von den Sounds auch sehr gut gefallen, evtl einen Tick besser als das Alesis sogar, auf jeden Fall besser als das TD-50. Preislich wäre es daher absolut Top
    (-) Die "besondere Yamaha-Technik" und mit den anderen Pads nicht 100% kompatibel. Dann gibt es nur die E-Drum-Töpfe, die optisch mMn noch schlimmer sind als die von Roland... Da ich mein Set behalten möchte, ist also YAMAHA trotz des guten Sounds leider nicht möglich. Es sei denn jemand hat eine Lösung für dieses Problem gefunden.



    2 Box Drumit Three
    Neupreis ca. 780€, gebraucht noch Keines gesehen.
    Persönlich keine Erfahrung damit.
    (+) VST im Modul. Kompatibel mit allen RolandPads. Preis wäre ok, Anschlussmöglichkeiten auch.
    (-) Keine Fader und auch das Display mit den wenigen und kleinen Zeilen scheint etwas komplizierter zu sein, zumindest wenn man Roland gewohnt ist. Anonsten wäre es wohl mein Favorit.



    ATV ad5
    Neupreis um 900€, gebraucht um 500€
    Leider auch noch nicht gespielt.
    (+) soll gute Sounds und Dynamik haben
    (-) Das gleiche Problem wie beim 2Box. Hätte es Fader, dann wäre es eine Alternative.



    Pearl Mimic
    Neupreis 2500€.
    Aufgrund des sehr hohen Anschaffungspreises habe ich mich damit noch nicht näher beschäftigt. Sollte ich?



    ...So das waren mal meine Gedanken zu den Modulen mit denen ich mich beschäftigt habe.
    Habe ich einen heißen Kandidaten oder wesentliche Kriterien der hier aufgeführten Soundmodule übersehen?
    Bitte dann auch einen Vergleich mit Pro und Contras.


    Was wäre mir wichtig:
    --> Guter Sound, mindestens 12 Anschlüsse, mind. 4 Fader, halbwegs großes Display, geringe Latenz, preislich im Rahmen, unbedingte BÜHNENTAUGLICHKEIT <--


    Letzte Alternative ...doch beim TD-12 bleiben?


    Danke :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von Drumhart ()

  • In Erwägung ziehen würde ich das 2Box mit aufgespielten Samples und das Pearl Mimic. Roland scheidet bei deiner genannten ersten Prämisse meineserachtens so ziemlich aus. Das ATV hat zu wenige Trigger-Inputs und ist klanglich auch nicht wirklich dolle. Alesis ist schrecklich in vielerlei Hinsicht.


    Und wenn man richtig guten Klang mit vielen Möglichkeiten bevorzugt, muß man sich eine kompakte Rechner-Workstation bauen, da z.B. das Mimic klanglich nicht unbedingt sehr vielseitig ist (halt StevenSlate5-Klänge) und auch das 2Box mit Samples natürlich auch beschränkt und nicht mal eben umschaltbar ist (andere Libraries mit max. ausführlichen Samples laden geht bei diesen geringen Speichern nicht). Deine vorhandenen Roland-Module kannst du für eine Workstation weiterhin verwenden.
    Wenn man es richtig anstellt, dann ist so eine Rechner-Geschichte auch bühnentauglich; viele Pros setzen sowas auf der Bühne ein. Man sollte aber für die Konstruktion hardwaremäßig bestens informiert sein und bei Unerfahrenheit möglichst Hilfe holen :) (für Bau und Installation biete ich sowas professionell an).

  • Hallo Drumhart,


    ich habe selber das TD 50 und bin sehr zufrieden damit. Allerdings habe ich mir das TD 50 bei Drum-Tec gekauft und habe auch die Erweiterung von Drum-Tec aufgespielt. Diese Sounds sind schon viel besser als die orginal von Roland.


    Ich war letzte Woche im Musicstore in Köln und habe dort das ausgestellte TD 50 angespielt. Das war wirklich übelst eingestellt bzw. verstellt.


    Du hast aber bei dem TD 50 viele Einstellungsmöglichkeiten um Deinen eigenen Sound zu finden. Da braucht man aber etwas Zeit um wirklich bis ins Detail die Einstellungsmöglichkeiten zu verstehen.


    Die digitale Snare und das digitale Ride des TD 50 sind mit den anderen E-Drums kaum noch zu vergleichen. Die Pads bei den anderen E-Drum Modulen sind mir übrigens zu klein (8" oder 10").


    Gruß rsbusch

  • Diese Sounds sind schon viel besser als die orginal von Roland.


    Naja, viel besser finde ich jetzt auch wieder nicht. Lustiges Beispiel: Toto-Shuffle mit Muff-Snare und Metal-Münze-Kick. Geil oder?
    Auffällig ist auch, daß sie es immer nocht nicht hinkriegen, neben dem bekannten chemischen und oft stechenden Soundcharakter das Machine-Gunning zu eliminieren, wenn man ohne Dynamik auf einer Stelle (der Snare) spielt. Beispiel und Beispiel. ;( Da helfen auch nicht die vielen Einstellungsmöglichkeiten ;)

  • Hallo Nick,


    Du hast hier auf die TD-30 verwiesen.


    Die TD-50 finde ich da schon besser und die digitale Snare finde ich im Bezug auf Dynamik schon gut.

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    Mit den Einstellungen "Instrument", "Mixer", "Ambience" kannst Du schon einen guten Sound rausholen.


    Klar Du bekommst nicht für 50 Kits einen guten Sound, aber ein Set bekommt man gut eingestellt.


    Ich habe aber auch noch ein PC dran mit Cubase und SD 2. Dann geht natürlich noch mehr.


    Gruß



    Edit: was aber auch einen Unterschied macht, sind die richtigen Kopfhörer bzw. Boxen. Da kann sich schnell ein "gutes" Modul ziemlich blechernd und blass anhören.

    :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von rsbusch ()

  • Du hast hier auf die TD-30 verwiesen.


    Stimmt! Mein Fail (habe mich da wohl trotz TD50-Eingabe irgendwie vergugelt und nicht weiter drauf geachtet); habe mich auch schon voll gewundert, weil der Charakter so hart stechendes Plastik ist, obwohl ich weiß, daß der Charakter sich mit dem TD50 zugunsten einer gewissen Pappigkeit geändert hat (auf jeden Fall nicht mehr diese stechende Frequenz). Ich finde es gesamt schon etwas besser als das sehr schreckliche TD30-Zeug, aber richtig überzeugend finde ich es bei vielen Beispielen auch nicht. Mir fällt da hauptsächlich diese Pappigkeit und öfter auch mal eine sehr seltsame Wässrigkeit und/oder Matschigkeit im Klang auf. Aber du hast Recht, ich kann mir vorstellen, daß man zumindest ein relativ gutes Set mit dem TD50 hinkriegt. Becken sind auf jeden Fall insgesamt viel besser geworden.

  • Ich habe mir nun mal ein günstiges, gebrauchtes 2Box 5 geholt.


    Erster Eindruck ist sehr gut.
    Die Onboard-Sounds sind bereits besser, als die von Roland. Da soll aber ja noch mehr gehen. Lade mir demnächst mal noch andere Sounds runter. Evtl mach ich dann auch mal was mit SD2 oder 3
    Die Menüführung ist doch verständlicher als gedacht und das Display gar nicht sooo klein wei befürchtet, nur eben anders als bei Roland.
    Von der Box, das "Alte" hat 6 Ausgänge im Vergleich zum neueren Three das nur noch 4 hat, geht es zunächst direkt an ein Mischpult. Damit ist auch dieses Problem adäquat gelöst.


    :)

  • Ich habe mir nun mal ein günstiges, gebrauchtes 2Box 5 geholt.


    Erster Eindruck ist sehr gut.
    Die Onboard-Sounds sind bereits besser, als die von Roland. Da soll aber ja noch mehr gehen. Lade mir demnächst mal noch andere Sounds runter. Evtl mach ich dann auch mal was mit SD2 oder 3
    Die Menüführung ist doch verständlicher als gedacht und das Display gar nicht sooo klein wei befürchtet, nur eben anders als bei Roland.
    Von der Box, das "Alte" hat 6 Ausgänge im Vergleich zum neueren Three das nur noch 4 hat, geht es zunächst direkt an ein Mischpult. Damit ist auch dieses Problem adäquat gelöst.


    :)


    klingt nach einer guten Lösung für dich, ohne 2000 Euro auszugeben. Gratuliere,

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
    "Drums are they only Instrument that is fun to play, even when you suck"

  • Sodale, mittlerweile sind 2 Monate vergangen und es hat sich bei mir recht viel in Sachen Modul getan.
    Daher wollte ich einen kleinen Nachtrag schreiben.


    Ich war anfänglich mit dem 2Box FIVE grundsätzlich voll zufrieden.


    Mit der HiHat-Lösung war ich jedoch nicht 100%ig glücklich und habe deshalb mal wegen eines "2BOX Three" bei Händler angefragt.
    Nachdem ich ein Angebot für unter 700€ (neu vom Händler) erhalten habe, hatte ich eines genommen. Die neuen Sound irgendwie noch etwas besser als beim älteren 5er, obwohl ja viele dieselben waren wie beim 5er. Das erste Gerät hatte jedoch die Probleme mit der verbauten SD-Karte (Speicher-, Trigger- und Latenz-Probleme) und ging zurück zum Vertrieb. Das neuere Ersatzteil hat jedoch auch nicht 100%ig, oder sagen wir eher zur vollendsten Zufriedenheit, funktioniert. Und die Lösung mit Msichpult...? Für den Proberaum ok, aber das Ding auch noch mitschleppen? Auf die Bühne wollte ich damit jedenfalls nicht, viel zu umständlich ist es mal eben etwas am Modul zu ändern! Vielleicht hätte es funktioniert, ich war mir aber nicht sicher und bei gut bezahlen Jobs, kann man sich Fehler aufgrund des Equipments eher nicht erlauben.


    Daher suchte ich mal weiter und hatte entschlossen, aufgrund fehlender Alternativen doch über 2000€ auszugeben. Ich kann es ja auch steuerlich abschreiben.
    Hatte bei Händler angefragt und habe ein Angebot für unter 2000€ für ein Roland TD-50 erhalten.
    Das habe ich genommen...
    ...Was soll ich sagen. Das Roland TD-50 ist von den Sounds her nicht ganz wie die Samples vom 2Box, aber bei weitem nicht so schlecht wie vermutet, mit diesem Sounds kann ich, die Band und das Publikum aber auf jeden Fall leben. Abgemischt spielt es nach der PA keine große Rolle mehr und der Unterschied maginal. Viel wichtiger ist für mich die Handhabung und Einstellmöglichkeiten, die dann auch mal schnell durchgeführt werden müssen/können. Ich muss mich aber auch noch mit den ganzen Features auseinandersetzen, die es hat. Und auch der Mann vom Mischpult war begeistern mit den XLR-Ausgängen und Einstellmöglichkeiten.
    Ich bin (bis jetzt) absolut zufrieden, die 2000€ haben sich gelohnt. Das Einzige ist, dass die "Samples" auf dem TD-50 nicht vergleichbar mit dennen auf dem 2Box sind, da war ich zunächst etwas enttäuscht und natürlich das MG. Aber wie wir E-Drummer wissen "DAS Drummodul gibt es leider noch nicht" und daher muss man einen Kompromiss eingehen. Mir reichen die Eingänge und 3 gut eingestellte Sets auch vollkommen aus.


    Abschließend noch zum 2BOX
    Ich weiß nicht so genau für welche Zielgruppe das 2Box sein soll.
    Zum einen Hammersounds on Board, zum anderen jedoch die Verarbeitung (SD-Karte), Bedienung und Einstellmöglichkeiten absolut amateurhaft, oder nur umständlich zu lösen, wonach der Preisvorteil gering wird und man mehr zu schleppen hat.
    Jedes weitere Teil in der Kette ist ein Risiko auf der Bühne.
    :thumbup:

    5 Mal editiert, zuletzt von Drumhart ()

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