Anfängerfragen zu In Ear Systemen

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe, meine Frage ist nicht allzu blöd und/oder sie wurde an anderer Stelle schon gestellt;)
    Ich bin absoluter Anfänger, was In Ear Monitoring angeht, würde es aber gerne mal ausprobieren ohne zunächst allzu viel Geld zu investieren. Wir spielen meist Club- und Kneipengigs, ab und an mal eine größere Bühne.
    Ich würde gerne auf meinen Ohren folgendes haben:
    - Summenmix (den bekommen wir meist von einem Techniker gemixt und würde ansonsten auf meinem "regulären Monitor" liegen)
    - Click, den nur ich und sonst keiner hören soll.


    Prinzipiell reichen doch dafür günstige Systeme mit zwei XLR/Klinke Eingängen aus? Auf einen Eingang die Summe auf den anderen meine Rhythm Watch, oder?
    Noch zwei Fragen:
    - ich habe ein Roland Octacapture, das auch als stand alone Mischpult funktionieren kann. Eigentlich müsste das doch den Zweck genauso erfüllen, wie ein spezielles In Ear System (z.B. diese Fischer Amps), oder? Viel mehr als ein kleines Mischpult mit Pegelmöglichkeit sind doch die speziellen Dinger auch nicht?
    - welchen In Ear Kopfhörer könnt ihr empfehlen in der Preisklasse bis 180 Euro?


    Besten Dank und Grüße

  • Hi Piet,


    generell solltest du darauf achten, dass in der Signalkette vor deinen Kopfhörer ein Limiter eingebaut ist der dich vor hohen Schalldruckpegeln schützt.
    (dies ist z.B. bei den meisten Fischer Amps Verstärkern der Fall)


    Der Weg davor kann mit verschiedenen Möglichkeiten realisiert werden.....



    Zu den In-Ears:
    Generell finde ich die comply foam Aufsätze super (werden bei verschiedenen Herstellern als Aufsatz mit angeboten), da sie sehr angenehm zu tragen sind und eine erstaunlich lineare Dämpfung aufweisen.
    Konkret habe ich nur Erfahrung mit dem Shure SE215 un dem Ultrasone IQ Pro.
    Der Ultrasone kostet 400€ aber ist in meinen Augen den Aufpreis wert, der Shure hat mich einfach nicht überzeugt.
    Von Sennheiser gibt es jetzt auch den IE40 für 99€, da würde sich ein Antesten denke ich auf jeden Fall lohnen.


    Generell sind 2- oder 3-Wege Kopfhörer natürlich für live-Anwendungen etwas spektakulärer im Klang !

  • Konkret könnte ich dir empfehlen, weil ich es selber für den gleichen Zweck schon lange selbst so nutze:
    Behringer Powerplay P1 https://www.thomann.de/de/behringer_powerplay_p1.htmHat zwei Eingänge, für Klick und Summe, mit einstellbarem Laustärkeverhältnis und einen Limiter. Dazu benutze ich Shure SE215 Hörer. Die sind gut bezahlbar und klingen für mich sehr anständig. Besser geht bei entsprechendem Budget natürlich immer. Da würde ich dann an deiner Stelle mal verschiedene Modelle selbst Probehören.


    Aber mit dem Setup für 150€ (inkl. Kopfhörerverlängerungskabel) fahre ich seit Jahren sehr gut.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Konkret könnte ich dir empfehlen, weil ich es selber für den gleichen Zweck schon lange selbst so nutze:
    Behringer Powerplay P1 https://www.thomann.de/de/behringer_powerplay_p1.htmHat zwei Eingänge, für Klick und Summe, mit einstellbarem Laustärkeverhältnis und einen Limiter. Dazu benutze ich Shure SE215 Hörer. Die sind gut bezahlbar und klingen für mich sehr anständig. Besser geht bei entsprechendem Budget natürlich immer. Da würde ich dann an deiner Stelle mal verschiedene Modelle selbst Probehören.


    Aber mit dem Setup für 150€ (inkl. Kopfhörerverlängerungskabel) fahre ich seit Jahren sehr gut.


    +1
    genau die gleiche Kombi und sehr zufrieden damit.


    LG Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Hallo zusammen,
    ich möchte mich mal kurz in die Diskussion einklinken, da ich mich mit einem ähnlichen Thema herumschlage.
    Auch habe ich im Forum schon quergelesen, bin aber nicht so richtig fündig geworden, was wirklich aktuell ( 2018 ) ist.
    Es geht einmal um Gehörschutz (hohe Dämpfung) und um Playalongspielen (guter Klang), im Keller üben.
    Mein Lehrer hat mir seinen in die Tage gekommenen Hearsafe Big Phones geliehen und der ist richtig gut,


    leider aber nicht mehr käuflich zu erwerben.
    Jetzt zu meiner Frage.


    Geschlossener On-Ear-Kopfhörer? Gibt es ähnlich gute wie der Big Phones (vielleicht Vic Firth SIH1 od. Bayer DT-770 M)?
    Oder ganz andere?


    Was ist mit In-Ear-Kopfhörer? Z.B. die Shure-Reihe SE215/315/425? Die sollen eine ähnliche Dämpfung haben (>30db).
    Oder ganz andere Geheimtipps?
    Das Ganze soll bezahlbar sein, so bis 200,- Euro.
    Kann Jemand aus dem Nähkästchen plaudern?


    Hat gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?


    Wovon sollte man auf jeden Fall Abstand nehmen?
    Gruß raimic

  • Ich hatte früher den Vic Firth und habe jetzt den Beyerdynamic DT770-M.


    Vic Firth:
    Der Vic Firth funktioniert gut als Gehörschutz, der Hörer selbst klingt aber furchtbar. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität mieserabel. Meiner ist mal von der Floortom gefallen, auf der er abgelegt war und hat sich in dabei in Einzelteile zerlegt :thumbdown: . Der Vic Firth sitzt außerdem recht eng - falls du Brillenträger bist, könnte der unbequem sein.


    Beyerdynamic:
    Ich bin dann auf den DT770-M umgestiegen. Die Dämpfung ist ein bisschen besser als beim Vic Firth, verarbeitet ist er auch super. Klanglich kann er nicht mit dem DT770 Pro mithalten, klingt aber um Welten besser als der Vic Firth.


    Mit In-Ear Lösungen habe ich mich bisher nicht beschäftigt.

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • Der Vic Firth funktioniert gut als Gehörschutz, der Hörer selbst klingt aber furchtbar. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität mieserabel.


    Der ist inzwischen modernisiert worden und soll in beiden Bereichen nun deutlich besser sein. Wie gut? Keine Ahnung. Nicht ausprobiert. Aber auf Bonedo gab es mal einen Test dazu, glaube ich....
    Edit: hier ist der Link zum Test: https://www.bonedo.de/artikel/…mmer-kopfhoerer-test.html


    Tests zu den Shure In Ears git es hier: https://www.amazona.de/verglei…k-se425-v-se535-cl-se846/

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    Einmal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Jetzt wo Du es sagst, ich bin Brillenträger!
    Ist der DT770-M dafür geeignet?
    Ist die Brille nicht "im Weg" und damit die geschlossene Ohr-Dämpfung hinüber?
    Spricht doch eher für eine In-Ear Lösung? oder doch nicht ?(.

  • Jetzt wo Du es sagst, ich bin Brillenträger!
    Ist der DT770-M dafür geeignet?


    Ist er.Durch das weiche Ohrpolster drückt da nix am Brillenbügel.
    Einen Unterschied zur Dämpfung merke ich da nicht.
    InEars benutze ich kaum im Proberaum, da mir die ständige raus und rein Fummelei zu nervig ist.
    Den 770 nutze ich aber aus kosmetischen Gründen nicht live :)

    don´t panic

  • Ich spiele seit einigen monaten und einigen Shows einen einfachen Sennheiser IE4 Hörer (ca. 65,-) in Kombination mit einem LD Systems HP1 (88,-) Kopfhörer Verstärker.


    Der HP1 hat einen Limiter, 2 XLR Eingänge und einen mini Klinken Input (welchen ich noch nie gebraucht habe). Du kannst die XLR Inputs Wahlweise im Stereo Mode benutzen und mit dem Balance Poti das Panning regeln oder im Mono Modus die Balance zwischen den inputs regeln (damit ist es praktisch ein 2 Kanal Mischer). Ich benutze jedoch nur einen Kanal im Mono Modus, da ich keinen Klick benutze und mir Mono Monitoring ausreicht.


    Unser Basser benutzt die gleichen Hörer, aber mit dem Behringer Powerplay P1. Der ist ähnlich aufgebaut, hat aber keinen Limiter (welchen ich nicht missen möchte wenn jemand anders deinen InEar Mix macht). Außerdem finde ich die Klammer zum Befestigen am Gürtel um einiges praktischer als beim Powerplay und das Design ist etwas schlanker.


    Für 150 - 200,- bekommt man auf jeden Fall ein gutes System. Natürlich gehts immer besser in Sachen Klang und Komfort mit teureren InEars mit mehreren Treibern die ans Ohr angepasst sind. Aber mir geht es um eine praktische Lösung mit der ich jeden Abend einen solides Monitoring habe und nicht um High-Fidelity auf der Bühne :D


    __________________________________________
    Edit: Da hatte ich wohl was falsch im Kopf. Danke für den Hinweis. Bleiben noch die anderen genannten Vorteile. Einen subjektiven Klangvergleich kann ich die Tage gerne auch mal machen.

  • Bei mir tut es ein Shure 315 für das Spiel zu Playalong, oder wenn ich in der Band einen Click benötige.
    Als Pult dient ein Yamaha MG 6, das lässt flexibel verschiedene Signale mischen.
    Den DT 770 M hatte ich mal, hat auch gut funktioniert, er isoliert nicht ganz so stark und ist natürlich bei der Probe etwas schneller "an-und ausgezogen". Leider kamen bei mir einige störende Frequenzen der Toms damit zu stark durch.


    Live, bei vor allen kleineren Sachen, (die liegen meist nur an...) habe ich ohne IEM, nur mit Gehörschutz die beste Erfahrung gemacht. Man bekommt die Atmosphäre und den eigenen Level und Sound im Raum besser in den Griff. Einbußen dafür beim Monitorsound...


    Für den richtigen Kick benutze ich einen Porter an Davies und weiß nicht, wie ich jemals ohne klargekommen bin :-))

  • Laut Beschreibung bei Thomann besitzt das Teil einen Peak-Limiter, was meine Kaufentscheidung positiv beeinflusste.


    Wird auch hier so beworben:



    War auch für mich ausschlaggebend! Ich nutze ihn ebenfalls in Verbindung mit dem Shure 215.


  • Ich glaube fürs Üben und Playalongs sind diese beiden Kandidaten (DT 770 M oder Vic Firth SIH2) in der engeren Auswahl.
    Nur welcher? Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als beide zu bestellen und zu testen.
    Ich danke euch für eure Anregungen.
    Schönes WE
    Gruß raimic

  • Bis dato habe ich InEar Hoerer lediglich direkt vom Metronom fuer den Klick und Monitorsound von den oertlichen Monitorboxen.


    Fuer die Zukunft habe ich mir mal folgendes System angedacht:


    Da ich mir einen Zoom R16 zulegen will, moechte ich hier fragen ob ich diesen auch zum Zusammenmischen des Monitorsounds und des Klicktracks nutzen kann und ueber den Kopfhoererausgang zu den InEars zu gehen.


    Zweitens moechte ich auch die Monitorbox weiter laufen lassen. Ist es moeglich, das Monitorsignal vom Mischpult vor der Monitorbox mit einem Y Kabel zu splitten? ein Ausgang geht wieder zur Monitorbox, ein Ausgang geht zu einem R16 Kanal.


    So koennte ich auch den Monitorsound recorden, wobei man dies ja nur verwenden kann um den Bandmitgliedern ihre Fehler zu beweisen :thumbup:


    Falls ich mal den Zoom anderwertig brauche, koennte ich mir ja zusaetzlich noch das Teil mit dem Kopfhoererverstaerker mit Zweikanaleingang zulegen.


    Freue mich ueber technische Tipps.

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