Frage an die Noten Spezialisten

  • Hallo!
    @ Trommelstock!


    Tschum-TschuKaTschum-Tschum-TschuKaTschum, für drei gegen vier Tschum--KaTschum-Ka-TschuKa--Tschum--KaTschum-Ka-TschuKa-- usw. Das erste "Tschum" ist jeweils auch ein "Ka" (die "1", die beide Hände gemeinsam spielen).


    ?( Da versteh' ich nur noch Bahnhof) ;) könntest Du mir das näher bringen bitte?


    Hallo Trommeltier!


    Irgendwie hab ich's ja schon fast drauf, weiß aber nicht warum es fast klappt nach dem Gehör?

    Jedenfalls mit dem Bier das leuchtet mir voll ein :D


    Muß man eigentlich gar nicht so trainieren, das klappt von selbst.



    Grüße Gerry

  • Zitat

    Original von trommelstock
    Du kannst es auch 'mal über den charakteristischen Rhythmus versuchen, ...


    Wenn ich mir den herzuleiten versuche, komme ich auf folgendes (Einheit: 12 Schläge):


    123456789ABC


    (der Einfachheit halber 10 -> A, 11 -> B, 12 -> C)


    Das könnte nun also zweierlei bedeuten:


    1.
    3/4 in 16tel aufgeteilt:



    X--X X-X- XX--


    oder
    2.
    4/4 in 8tel-Triolen:

    X-- XX- X-X X--


    Richtig ?!


    Ich habe bei "2 gegen 3" festgestellt, dass es relativ einfach ist, "den charakteristischen Rhytmus" (sehr guter Name, werde ich mir merken !) zu lernen ... es aber ziemlich schwer fällt, "tatsächlich 2 gegen 3 zu fühlen"...
    (Aber gut, ich bin ja noch Anfänger und muss noch nicht alles können :D)
    Gruß,


    Simon2.


    P.S.: Wie ging nochmal das Tag für Monospaced- Schrift ?!?

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • @ Simon: richtig! Du hast es so gut verstanden, daß ich richtig stolz bin auf meine Erklärung :] :] :].


    @ Gerry: besser, als es Simon darstellt, kann ich's nicht erklären... Um an den charakteristischen Rhythmus zu kommen und Dir erst einmal klarzumachen, wie er klingt, kannst Du ihn zunächst rlrlrlrl usw mit Akzenten spielen, also so: RlrLRlRlRLrl (Großbuchstabe = Akzent), wobei, um im Muster Deiner Frage zu bleiben, die alle drei Schläge vorkommenden Akzente die 16tel sind und die auf jeden vierten Schlag fallenden Akzente für die 8tel-Triolen stehen. Dann hast Du den Rhythmus im Ohr. Aber beachte, daß der Handsatz natürlich anders ist und bei dem Endergebnis, das Du erreichen willst, die - in meinem Beispiel hier klein geschriebenen - Ghostnotes wegfallen.


    Drum on!
    Daniel

  • Zitat

    Original von trommelstock
    @ Simon: richtig! Du hast es so gut verstanden, daß ich richtig stolz bin auf meine Erklärung :] :] :]. ...


    Freut mich für Dich !


    Allerdings wusste ich das prinzipiell schon vorher (hatte ich beim Versuch "2 gegen 3" entdeckt), habe jetzt einfach den Begriff "charakteristischre Rhytmus" von Dir übernommen und es erstmalig auf 3 gegen 4 angewendet ! :D


    Aber Du bestätigst mich auf jeden Fall darin, dass ich auf dem richtigen Weg bin ... und die "Mehrdeutigkeit" der Interpretation (einmal als 3/4 einmal als triolischer 4/4) ist mir auch jetzt erst so recht aufgegangen...



    Ist schon ein sehr interessantes Thema, finde ich. Vor allem, wenn man aufhört, es als "Zirkuskunststück" zu verwenden, sondern in einen Fill oder gar Groove bereichernd einbauen kann.



    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Hi,


    naja, "Musik" mache ich schon ziemlich lange ... eigentlich schon immer :D über Flöte (2 Jahre), Cello (13Jahre) und Gitarre (inzw. 20 Jahre) endlich zum Schlagzeug gefunden. Da bekommt man halt schon einiges von der Theorie mit ... aber Schlagzeug spielen (und damit: genießen) tue ich erst seit knapp 2 Jahren....
    Deswegen bin ich Anfänger.
    Und ehrlich gesagt: Sich ernsthaft mit Rhytmik auseinandersetzen macht man erst als Schlagzeuger !
    (Mein schlagzeugspielender Schulfreund hat mich zwar damals auch immer gepestet, aber ich habe es mehr ihm zuliebe etwas genauer genommen ... war halt E-Gitarrist *schäm*).


    Mein Lehrer (der ja eigentlich ganz froh ist, nicht nur "Fruchtzwerge" zu unterrichten) meint auch, mir würde man die Diskrepanz zwischen Theorie und und Praxis anhören ... und das ginge eben nur mit Erfahrung (sprich: Zeit). Hier im Forum kann ich mich so "von meiner besten Seiten zeigen" und ggf. andere (die viel besser Schlagzeug spielen als ich) blass aussehen lassen. ;)


    Aber wir sind uns hier ja größtenteils einig, dass es hier nicht um olympische Disziplinen geht, sondern um "noch mehr Spaß an der Musik" !


    Gruß,


    Simon2.

    3 Mal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Um das Ganze noch abzurunden:


    4 gegen 3 ist das mit Abstand (!) am Häufigsten verwendete rhythmische Gefüge/Muster in der Rock-, Pop- und sonstwas -Musik.


    Es wird nur meistens wesentlich langsamer dargeboten als in obigen Beispielen, in der Regel über eine Takt verteilt.


    Hört euch mal genau die Phrasierungen von Gitarren, Bass und Bassdrum etc. in heutiger Standard-Mucke an: kommt in fast jedem Lied vor.


    Ausgangspunkt (wo es anfing richtig saftig betont zu werden) dürften (bin kein Historiker - man mag mich korrigieren) Alt-Hardrocker wie AC/DC gewesen sein. Permanent Power-Riffs 4 gegen 3 oder wenigstens Teile davon. In fast jedem "Break". dn de dn de DÄÄÄ ... *headbang* :)

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Wenn man doch 16tel auf der rechten Hand spielt
    und 8tel triolen auf der linken hand dann kommt immer nur der erste Schlag der Triolenfigur zusammen mit der Sechzehntelfigur auf eine Viertel.
    sonst liegt die triole doch immer "zwischendrin"
    Sonbst wärs ja keine triole oder?

  • Ja, ja die Triolen, kenne ich vom Piano...


    Wichtig zu erwähnen ist allgemein noch, es gibt:


    1.) Viertel-Triolen
    2.) Achtel-Triolen
    3.) Sechzehntel-Triolen (Sextolen)
    4.) 32-tel-Triolen usw... (nicht so übig)


    Viel Spass beim üben (!)


    :D

  • Warum einfach, wenn´s auch umständlich geht, oder? :)
    3 über 4 ist eine alte Spezialität von Ginger Baker.
    Die Beschreibung von Frenkie stimmt natürlich genau. Das mit dem Millimeterpapier hab ich früher auch gemacht. AAAber: Bei schnellem Tempo kann man eigentlich garnicht hören, wo mikroskopisch-triolenmässig exakt die Schläge der linken Hand zwischen denen der rechten verschoben sind, denn das sind Millionstelsekunden Unterschied. Die Hauptsache ist, dass sie überhaupt dazwischen liegen.
    Deshalb geht´s auch viel einfacher, nämlich rudimental:


    Man spielt folgenden lausigen Snare-Marschrhythmus, 2/4 Takt, 16tel:
    //: fR-RL/RLR- ://
    //: 1-&e/2e&- ://
    Plamm-dadadadadamm- ! :))
    Auf die 1 spielt man mit der linken Hand einen Flam. Dann bringt man Flam und Hauptschlag zusammen, also die 1 mit beiden Händen gespielt. Fertig. Das ist Alles.
    Das Ganze dann mit z.B. Rechts auf Ride, Links auf Snare.
    Spielt man dazu die BD auf 1 und 2 hat man Triolen über 8tel, spielt man die BD nur auf 1 hat man Triolen über 16tel.

    Will man 3 über 8 spielen, also 1 Triolen über 2 mal 16tel, kann man das auch vereinfachen: Man spielt mit der linken Hand ganz einfach die 3er Clave: //: 1--e/--&- ://
    Das ist zwar alles ein bisschen "gemogelt", aber das merkt kein Schwein.


    Ginger Baker mässig: 16tel auf der Doppelbass: RLRL/RLRL. Darüber mit den Händen in diesem Sinne die Triolen RLR/LRL, rechte Hand Standtom, linke Hand Hängetom.
    Bei Tempo 160 pro 4tel rumpelt das ganz gewaltig in der Kiste und haut das Publikum vom Hocker!. als Höhepunkt eines Solos, oder nach einem Song als Abschluss. Daran hab ich allerdings monatelang geübt, erst gaaanz langsam, damit die Schläge der Hand nicht mit den Füssen zusammenkommen. Ist einer meiner Lieblings-Rolls.
    Ginger Baker empfiehlt in seinem Buch folgende wichtige Übung als sehr wichtig: "1 bis 10 über 4" !!!!!!! Millimeterpapier kaufen!

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

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