Richtig:
Pardon, wenn ich widerspreche, aber genau das habe ich leider schon mehr als einmal live gesehen, dass ein nicht gesichertes Becken einen regelrechten Abflug gemacht hat, bevor es krachend auf dem Bühnenboden aufschlug.
Nein:
Ich selber habe früher über einen längeren Zeitraum hinweg keine Flügelmuttern genutzt, d.h. die Becken lagen einfach auf dem Dorn mit Filz, fertig.
Viele Leute meinen, die Becken würden dadurch "wegfliegen" können oder sowas.
Das ist natürlich Quatsch.
Wo sollen die Becken denn hin?
Die Schwerkraft zieht sie nach unten, und wenn man ein Crash fester anschlägt, so bewegt es sich immernoch hin und her, aber niemals entgegen der Schwerkraft vom Erdmittelpunkt weg...
Je nach Geschmack nennt man das Impulserhaltung, Actio gleich Reactio oder Reflektion: Führt alles zum selben Ergebnis.
Impulserhaltung:
* Schlagimpuls kommt (p = masse * geschwindigkeit), (masse = Arm + Stick + ggf. Oberkörper)
* Becken übernimmt den Impuls (p) und möchte sich in gleiche Richtung weiterbewegen
* Becken trifft auf Hindernis (Dorn)
* Halter nimmt 2*p auf und das Becken -p
* d.h. der Gesamtimpuls bleibt erhalten (2*p + (-p) = p)
* und das Becken bekommt Flügel in entgegengesetzter Richtung (-p) .
Einfacher Versuch dazu: einen leichteren Gegenstand auf einen Tisch legen, seine ruhende Lage bewundern, feste auf den Tisch hauen und das Wunderwerk der Schwerkraft bewundern. Auch hier bleibt der Gesamtimpuls erhalten, die Einzelimpulse natürlich nicht
Wo diese Reflektion nicht so dramatisch auftritt, fängt das Becken lediglich am Dorn an auf- und abzupendeln. Ohne Hülse sägt sich dann auf jeden Fall ein Keyhole ein. Mit zu fester Schraube führen wir dann Bruchtests durch usw.